Montag, 10. Mai 2021

Tag 3: San Marino, Estland und Tschechien


San Marino
- "Today’s rap interlude featured a different rapper, but the graphics definitely read Flo Rida so it’s reasonable to assume he may be joining us in Rotterdam next week. We’ll keep you posted, but in the meantime that is going to kick off the second Semi-Final with a BANG.", heißt es auf Eurovision.tv zur ersten sanmarinesischen Probe. Senhit war heute mit einem unbekannten schwarzen Rapper auf der Bühne, der auch beim Backup-Video gesungen hat. Der Kommentar der Veranstalter nährt aber Hoffnungen, dass wir Flo Rida 
doch noch sehen werden, der sich noch in den USA aufhält. Zur Probe lässt sich wenig sagen, auch wenn die Performance schrill ist, die Drehkulisse aus dem Video auf der Bühne steht und Senhit im schwarzen, tief geschnittenen Hosenanzug versucht die Töne zu halten, sagt das verfügbare Probenvideo noch zu wenig aus. San Marino knallt zur Eröffnung des ersten Semis aber dennoch.


Estland
- Die Performance des estnischen Beitrags "The lucky one" knüpft offenbar nahtlos an das Musikvideo an. Uku kniet zunächst auf der nebelverhangenen Bühne, trägt eine schwarze Hose, ein aufgeknöpftes Hemd und eine lose umgelegte Fliege, fast so, als wäre er kurz nach dem Versöhnungssex auf die Bühne gestiegen. Das Szenario im Hintergrund ist düster, schwarz-blau, im späteren Verlauf zucken Blitze über die LED-Wand und färben sie rot ein. Es ist nicht schlecht inszeniert, aber der Titel bleibt dennoch ziemlich belanglos und spätestens nach zehn Sekunden dürfte es eh nur noch um sein Aussehen und die Theo Weigel-Gedächtnisbraue gehen. Trotz einer stimmigen Darbietung sehe ich Estland nicht im Finale, die Startnummer tut ihr übriges.


Tschechien
- Seit Mikolas Josef hat Tschechien sich auf moderne Elemente gesetzt und auch Benny Cristo setzt diesen Trend fort. Seine Backings tragen lässige Freizeitkleidung und können auf den Punkt weg choreographiert performen, er selbst trägt ein glitzerndes Goldjäckchen und hat sich von seiner Mähne getrennt, stattdessen hat er nun blond gefärbte kurze Haare. Wie man auf verschiedenen Websites lesen kann, wird ausdrücklich die Kamerafahrt während der Intonation von "Omaga" gelobt, ich denke, damit kann Tschechien trotz eines ohnehin schon soliden und angesagten Beitrag noch etwas reißen. Im Gegensatz zum estnischen Vorgänger überzeugt Benny durch einen sehr jungen Titel, der als Gesamtpaket mit Sicherheit Dark Horse-Qualitäten auf einen Finalplatz haben wird.