Donnerstag, 31. Mai 2018

Israel: Hapoel Jerusalem möchte Pais Arena nicht räumen



Israel - Einzelheiten vom ersten Zusammenkommen zwischen der EBU und dem israelischen Fernsehen IPBC sind nach außen gedrungen. In einer ersten Erklärung heißt es u.a.: "Wie in jedem Jahr, (...) werden der vorläufige Umfang und die nächsten Schritte diskutiert und gegenseitig geklärt. Die EBU freut sich, einen offenen und positiven Dialog mit Kan aufgenommen zu haben und freut sich darauf, das Team in den EBU-Büros in Genf nächsten Monat treffen zu dürfen."

Supervisor Jon Ola Sand ergänzt: "Jedes Jahr unterschreiben die zuständigen Behörden eine Vereinbarung, die garantieren soll, dass eine Reihe wichtiger Erwartungen erfüllt werden, einschließlich der Sicherheit aller, die am Eurovision Song Contest teilnehmen." In den vergangenen 20 Jahren fand der Song Contest in 17 verschiedenen Ländern statt, darunter auch Israel und einige von ihnen hatten mit spezifischen Problemen und Herausforderungen zu kämpfen, beispielsweise der Song Contest 2012 in Baku oder 2017 in Kiew.

Unterdessen hat die Basketballabteilung des Vereins Hapoel Jerusalem deutlich gemacht, dass es schier unmöglich sein wird, die Pais Arena für den Eurovision Song Contest zu räumen. Gegenüber der Website Israel Hayom erklärte der Manager des Vereins: "Wir können zwei Wochen freiräumen, aber ein voller Monat, sprich fünf Heimspiele während der dritten Runde der Liga, das wird sehr schwer." Gleichzeitig betonte man, dass man gemeinsam mit dem israelischen Fernsehen einen Kompromiss finden möchte, der alle Beteiligten zufriedenstellt.

Slowakei: Auch 2019 ohne „Bratislava calling“


Slowakei - Eine Rückkehr des slowakischen Fernsehens RTVS zum Eurovision Song Contest 2019 ist leider nicht zu erwarten, wie der Senderdirektor Jaroslav Řezník in einer Anfrage der tschechischen Website eurocontest.cz bestätigt. Als Grund wurden, wie auch schon in den letzten Jahren, erneut finanzielle Probleme genannt, die dem Comeback entgegenstehen.

Aus Bratislava heißt es: „Unser langzeitlicher Standpunkt bleibt unverändert. Der Eurovision Song Contest liegt über unseren finanziellen Möglichkeiten, sodass wir nicht zurückkehren können.“ Nach dem guten sechsten Platz durch Mikolas Josef wuchs die Hoffnung, die Slowakei in Zukunft wieder bei der Eurovision begrüßen zu können. In diesem Jahr wurde das Finale von Lissabon immerhin im slowakischen Radio übertragen.

RTVS nahm zwischen 2009 und 2012 nach einer elfjährigen Pause wieder am Song Contest teil, alle Beiträge schieden allerdings bereits im Halbfinale aus. Aus Kostengründen verzichtete die Slowakei ab 2013 bis zum heutigen Tage auf die Rückkehr zum Wettbewerb. Das beste Finalergebnis datiert aus dem Jahr 1996 als Marcel Palonder mit „Kým nás máš“ den 18. Platz in Oslo belegte.

Mittwoch, 30. Mai 2018

Tschechien: Mikolas Josef erneut bei Ö3 zu Gast



Tschechien/Österreich - Wie bereits erwartet ist Mikolas Josef inzwischen außerhalb der tschechischen Landesgrenzen hinaus erfolgreicher als im eigenen Land. So ist er mittlerweile wieder in Wien angekommen, um dort neue Musik aufzunehmen und kurz beim Radiosender Ö3 vorbeizuschauen. Dort dankte er erneut den österreichischen Song Contest-Zuschauern, die zwölf Punkte spendierten.

Außerdem berichtete er, dass seine Karriere als Straßenmusiker damals in Wien endete, nachdem er beim Spielen in der Mariahilfer Straße, der Hauptfußgängerzone der österreichischen Hauptstadt festgenommen wurde. Morgen macht er einen Ausflug nach Köln, wo er in der Promi-Spaßkick-Mannschaft beim 24. Come-Together-Cup zugunsten der Kölner Aidshilfe mitspielen und ab 19 Uhr im musikalischen Rahmenprogramm auftreten wird. Und selbst ProSieben hat ihn mittlerweile für sich entdeckt.

Wir bleiben in Köln, dort tritt Netta Barzilai mit ihrem Siegersong "Toy" am Sonntag, den 8. Juli auf der Hauptbühne des Cologne Pride auf. Wie die Organisatoren bestätigen, können die Kölner sich auf die frisch gebackene Song Contest-Siegerin aus Israel freuen, zunächst tritt sie aber erst einmal am 8. Juni beim CSD in Tel Aviv und am 16. Juni beim Zurich Pride Festival in der Schweiz auf.

News-Splitter (658)



Schweiz - Corinne Gfeller, Sängerin des Schweizer Duos Zibbz hat im Instagram-Livechat erklärt, dass die Eurovision für sie eine tolle Erfahrung war und sie keinen Moment zögern würde, noch einmal daran teilzunehmen. Für die Zibbz, die mit "Stones" im ersten Semifinale von Lissabon das Nachsehen hatten, steht nun zunächst eine Konzerttour durch die Schweiz und Deutschland an. Erleben kann man die Zibbz u.a. am 23. Juni auf dem Europaplatz in Luzern, am 6. Juli bei "Sommer im Park" in Rheintal und am 10. August beim Thunfest in Thun. Die komplette Auftrittsliste kann man sich hier ansehen.

Albanien - Wie die offizielle Website der Türkvizyon vermeldet, wird Eneda Tarifa die erste Eurovisionsteilnehmerin, die beim Türkvizyon Song Contest teilnehmen wird. Sie wurde ausgewählt, Albanien zu vertreten. Eneda nahm 2016 mit "Fairytale" am Eurovision Song Contest in Stockholm teil, schied damals jedoch schon im Halbfinale aus. Die Türkvizyon feiert in diesem Jahr ihre Rückkehr, für Albanien ist es die dritte Teilnahme im Wettbewerb, zuständig ist hier der Staatssender RTSH. Für den Wettbewerb sind aktuell 44 Nationen und Regionen gemeldet.

Katar - Und wo wir gerade bei Non-Eurovision-Events sind: Die Qatat Media Corporation wird in diesem Jahr ihr Debüt bei den Wettbewerben der ABU feiern. Wie die asiatische Rundfunkunion berichtet, wird Katar sowohl zum Radio als auch zum TV Song Festival 2018 eigene Beiträge entsenden. Das ABU TV Song Festival wird am 2. Oktober in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat stattfinden, das Radio Song Festival bereits am 11. Juli in Kasachstan. Diese Festivals dienen lediglich der Repräsentation, ein Sieger wird nicht gekürt.

Irland - Donna McCaul, die gemeinsam mit ihrem Bruder Joe beim Eurovision Song Contest 2015 für Irland an den Start ging, hat gegenüber der irischen Zeitung "The Sun" erklärt, dass sie gerne zum Eurovision Song Contest fahren würde, entgegen der Boykottaufrufe einiger ihrer Kollegen und des Bürgermeisters von Dublin. "Die Eurovision ist wie die Olympischen Spiele, es geht um Einigkeit und darum Leute zu bewegen. Ich habe lange auf diese Chance gewartet, Irland zu vertreten und ich würde es sehr gerne nächstes Jahr in Israel machen.", so Donna. Mit "Love?" schied das Geschwisterpaar McCaul im Halbfinale 2005 in Kiew aus.

Bosnien-Herzegowina: Letztes Wort noch nicht gesprochen



Bosnien-Herzegowina - Trotz der nahezu aussichtslosen Situation in der sich der bosnische Staatssender BHRT befindet, möchte man den Eurovision Song Contest 2019 noch nicht gänzlich abschreiben. Delegationsleiterin Lejla A. Babović erklärte, man sei zwar momentan von den Diensten der EBU suspendiert, lege aber alles daran, diesen Zustand zu ändern.

"Ich kann noch gar nichts bestätigen. Aber ich muss darauf hinweisen, dass die EBU uns momentan sanktioniert hat, was bedeutet, dass wir derzeit nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen können." Man werde sich zunächst um die Fußball-Weltmeisterschaft kümmern und alles weitere im Nachhinein abwägen müssen. Die seit Jahren andauernde finanzielle Flaute lässt es nicht zu, langfristig zu planen.

"Niemand weiß was danach passiert.", so Babović. Im vergangenen Jahr gab es bereits Bestrebungen die Gebühren für die Finanzierung von BHRT über die Stromanbieter abzurechnen, dies ist allerdings nicht flächendeckend in Bosnien-Herzegowina geschehen. Am guten Willen der EBU liegt der Ausschluss nicht, Board Member Marko Filli erklärte, die Rückzahlung der Verbindlichkeiten an die EBU sei das geringste Problem, darüber könne jederzeit eine unkomplizierte Vereinbarung getroffen werden.

Dienstag, 29. Mai 2018

Spanien: RTVE fügt Eurovisionsklausel in Verträge ein



Spanien - Die diesjährige Neuauflage der Operación Triunfo war für den spanischen Sender RTVE ein voller Erfolg, auch wenn das gute Ergebnis seiner beiden Song Contest-Vertreter Alfred & Amaia in Lissabon ausblieb. Die neue Staffel der Castingshow steht bereits in den Startlöchern und wie berichtet wird, enthält der Teilnahmevertrag auch eine Klausel, dass die Teilnehmer der Show für den Eurovision Song Contest 2019 ausgewählt werden können.

Der Bewerbungszeitraum für die Operación Triunfo 2018 ist bereits abgelaufen, das spanische Fernsehen hat nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Videoanmeldungen erhalten, so viele, dass der Server von Castingchefin Noemí Galera dem Andrang nicht nachkommen konnte. Aus den besten Einsendungen werden bereits Kandidaten gefiltert, die automatisch in der zweiten Runde der Show dabei sein werden, unabhängig von den offenen Castings.

Die Auditions beginnen am morgigen Mittwoch in Barcelona und ziehen sich bis zum 10. Juli durch verschiedene Städte des Landes, darunter Alicante, Valencia, Palma de Mallorca, San Sebastián oder Santa Cruz de Tenerife. Nach verschiedenen Vorrunden werden 18 Kandidaten an den Liveshows der Operación Triunfo teilnehmen können. Das Finale der Eurovision sahen mehr als 7,1 Millionen Spanier, was einem guten Marktanteil von 43,5% entspricht, eine Quote die RTVE seit Jahren nicht mehr mit der Eurovision erreicht hat. Zurückzuführen ist dies u.a. auch durch die vorangegangene Castingshow.

Australien: SBS-Senderchef erwägt keinen Boykott


Australien - Senatorin Lee Rhiannon von der grünen Fraktion in Australien hat bei seiner Senatssitzung die Fragestellung eingebracht, ob das australische Fernsehen SBS angesichts der jüngsten Vorkommnisse im Gazastreifen erwägt, den Eurovision Song Contest 2019 in Israel zu boykottieren. Senderdirektor Michael Ebeid sprach sich allerdings dagegen aus und begründet dies mit der unpolitischen Ausrichtung des Wettbewerbs.

Ebeid erklärte, der Song Contest sei nach dem Zweiten Weltkrieg initiiert worden, um Nationen zu vereinen. "Bei der Eurovision geht es darum, die Politik zu vergessen. All dies zu vergessen und eine Einheit zu bilden und Länder zusammenzubringen, im Sinne eines Liedes, einer Feier und im Sinne von Kultur.", sagte Ebeid am Dienstag. Er könne keinen Grund erkennen, warum der Wettbewerb im nächsten Jahr nicht in Australien ausgestrahlt werden sollte.

Auch in Hinblick auf die Boykottambitionen einiger Nationen sagte Ebeid: "Ich kann keinerlei ernsthafte Boykottbestrebungen erkennen. Ich weiß, dass einige davon gesprochen haben, aber die Europäische Rundfunkunion vereint Menschen und Gemeinschaften, sie ist nicht dafür da um zu spalten und der Eurovision Song Contest ist etwas, dass die Politik übersteigt." Australiens aktive Teilnahme 2019 hängt, wie üblich, zunächst von einer offiziellen Einladung ab.

Video: Kasia Moś feat. Norma John - Wild eyes



Polen/Finnland - Nicht nur die Teilnehmer des diesjährigen Eurovision Song Contests besprechen die Möglichkeit gemeinsame Projekte auf die Bühne zu stellen, auch die Vorjahresteilnehmer aus Polen und Finnland haben sich zu einem gemeinsamen Song zusammengefunden. Kasia Moś und Norma John haben gemeinsam die Single "Wild eyes" veröffentlicht. Die Single erschien zwar bereits im November, hat aber erst jetzt den Weg in die einschlägigen Eurovisionsmedien gefunden.

Kasia Moś belegte für Polen im Finale von Kiew den 22. Platz mit "Flashlight" und insgesamt 64 Punkten, während das finnische Duo Norma John mit "Blackbird" im Halbfinale ausschied, zur Überraschung vieler Fans. Geschrieben wurde "Wild eyes" von Rickard Truumeel, Lilly Ahlberg und Lasse Piirainen von Norma John, der neben Kasia Moś und Piotr Witkowski auch als Produzent auftritt. 

Kasia Moś feat. Norma John - Wild eyes

Luxemburg: Schlagersänger Jürgen Marcus ist tot



Luxemburg/Deutschland - Sein Management teilte heute mit, dass Schlagersänger Jürgen Marcus im Alter von 69 Jahren bereits Mitte Mai verstarb. Marcus beendete 2002 nach der Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung seine Karriere. "Es war sein ausdrücklicher Wunsch, in aller Stille beigesetzt zu werden.", erklärte sein langjähriger Lebensgefährte Nikolaus Fischer. 

Der gelernte Betriebsschlosser kam 1948 in Herne zur Welt und trat in seiner Anfangszeit in verschiedenen Beatbands auf, später übernahm er die Rolle des Claude in der deutschen Version des Musicals "Hair". 1970 erschien seine erste Single, 1973 landete er mit "Ein Festival der Liebe" erstmals einen Erfolg in Deutschland. Sein bekanntestes Lied ist "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben".

1976 nahm er mit "Chansons pour ceux qui s’aiment" für Luxemburg am Eurovision Song Contest teil und belegte den 14. Platz. Bereits 1974 bewarb er sich mit "Grand Prix d’amour" beim deutschen Vorentscheid, 1975 mit "Ein Lied zieht hinaus in die Welt". Spätere Comeback-Versuche, u.a. mit Produktionen von Ralph Siegel verliefen sich im Sand. 1991 outete er sich als erster Schlagersänger in der "Bild am Sonntag".

Jürgen Marcus - Chansons pour ceux qui s'aiment

Montag, 28. Mai 2018

Eurovision 2019: Rechtsstatus und Dachkonstruktionen



Israel - In Jerusalem schreiten die Pläne voran, das Teddy Kollek-Stadion mit einem ausfahrbaren Dach zu versehen. Entsprechende Pläne hat das Architekturbüro DS Construction veröffentlicht und der Stadtverwaltung von Jerusalem vorgelegt. Das Stadion, das u.a. Heimstätte von Hapoel Jerusalem ist, soll nach Angaben der Website mako.co.il noch in diesem Jahr eine Dachkonstruktion für umgerechnet rund neun Millionen US-Dollar erhalten. 

Das Stadion, welches nach dem langjährigen Bürgermeister der Stadt benannt ist, kann bis zu 30.000 Zuschauer fassen und wäre im Falle eines Zuschlags die größte Location eines Eurovision Song Contests seit 2011. Neben dem Stadion befindet sich zudem die Pais Arena, die ebenfalls im Gespräch ist, den Wettbewerb auszurichten. Unterdessen beschäftigt sich das Oberste Gericht Israels mit dem Status des Senders IPBC, was auch Folgen auf eine EBU-Mitgliedschaft haben könnte.

Bislang hat der Gerichtshof eine Auslagerung der Nachrichtensektion verhindert. Diese ist notwendig, um als öffentlich-rechtlicher Sender nach den Kriterien der Europäischen Rundfunkunion anerkannt zu werden. Kommunikationsminister Ayoub Kara erklärte, eine Trennung der Nachrichtenabteilung würde die Aufnahme des Senders in die EBU verhindern. Aufgrund des nicht abgeschlossenen Verfahrens steht der Mitgliedsstatus von IPBC bislang weiterhin nur "pending". Eine Vertragsergänzung ermöglichte die Teilnahme 2018 in Lissabon.

News-Splitter (657)



Spanien - Das spanische Fernsehen RTVE hat auf die Kritik von Fans und einigen Medien reagiert. Unterhaltungschefin Toñi Prieto erklärte im monatlichen Format "RTVE Responde": "Die Fans liegen falsch, wenn sie sagen, dass RTVE nicht weiß, was die Eurovision heute ausmacht. Wir respektieren jede Meinung und akzeptieren Kritik, aber nach 56jähriger Teilnahme sollten da keine Zweifel sein. Das Team, dass das ganze Jahr daran arbeitet, besteht aus Mitgliedern verschiedener Abteilungen, sie sind nicht exklusiv für die Eurovision zuständig." Prieto erklärte, der Sender sei durchaus bereit, den Wettbewerb zurück nach Spanien zu holen. Alfred & Amaia belegten im Finale von Lissabon allerdings nur den 23. Platz.

Israel - Eigentlich, so hieß es jedenfalls heute Morgen, war die israelische Schauspielerin Gal Gadot für die Moderation des Eurovision Song Contests 2019 vom Sender IPBC eingeplant. Diese Meldung hat sich inzwischen aber wieder in Luft aufgelöst, nachdem bekannt wurde, dass die Schauspielerin, die u.a. bei der Hollywood-Produktionen "Fast and the furios" und "Wonder Woman" mitwirkte, aufgrund eines vollen Terminplans nicht zur Verfügung steht. Der Film "Wonder Woman" wurde im Libanon und Tunesien verboten, da sie unter dem Verdacht steht, während ihrer Militärzeit an den Angriffen auf Gaza teilgenommen zu haben. IPBC muss sich nun nach anderen Moderatoren umsehen.

Litauen - Wie das litauische Fernsehen LRT meldet, war die Website LRT.lt dem großen Besucheransturm während des ersten Semifinals am 8. Mai nicht gewachsen. Die Show brach in Litauen alle Rekorde, so gab es über 53.000 User, die das Halbfinale per Livestream verfolgen wollten. Einige User erhielten keinen Zugriff auf den Stream. Dieses Problem wurde bereits zum zweiten Halbfinale gelöst, Senderchefin Monika Garbačiauskaitė-Budrienė ließ mitteilen, dass man die technischen Anforderungen, insbesondere auch in Hinblick auf die bevorstehende Fußball-WM erhöht hat.

Israel: Kritik an Äußerungen vom "Toy"-Komponisten



Israel - "Er ist in die Falle des Erfolgs getappt.", wird Shimrit Or, Texterin von "Hallelujah" zitiert. Sie nimmt Bezug auf die jüngsten Äußerungen von Doron Medalie, dem Komponisten von "Toy", der erklärte, dass er der wahre Sieger des Eurovision Song Contests sei und Netta Barzilai mehr oder weniger nur als Mittel zum Zweck diente, wobei er auch zugab, dass sie ihren Teil zum Sieg beigetragen hat.

Er betonte darüber hinaus gegenüber der Website mako.co.il wenig bescheiden, dass er die Eurovision verstanden habe. "In den letzten Jahren habe ich die größten Hits des Landes geschrieben. Ich rate diesen verbitterten Leuten, dass sie aufhören, ihre Songs zu schreiben und versuchen, etwas Besseres zu leisten als meine fantastische Arbeit.", wird Medalie zitiert.

Doron Medalie, der auch schon 2015 und 2016 als Komponist von "Golden boy" und "Made of stars" tätig war, erhielt nach diesen Äußerungen Kritik von einigen seiner Kollegen. So schlug Kobi Oshrat, Komponist von "Hallelujah" in die gleiche Kerbe: "Netta ist eine einzigartige Künstlerin und ein außergewöhnliches Talent. Was Medalie gesagt hat, entspricht nicht der Wahrheit. Ohne Netta hätte er nicht gewonnen."

Sonntag, 27. Mai 2018

News-Splitter (656)



Israel - Fast 59 Millionen Aufrufe verzeichnet der offizielle Kanal der Eurovision für das Video zu "Toy" von Netta Barzilai auf Youtube. Damit ist der Song, gemessen an den Zugriffszahlen, nunmehr der erfolgreichste Beitrag des entsprechenden Kanals. Netta löste den bisherigen Spitzenreiter Jessy Matador aus Frankreich ab, dessen Videoclip zu "Allez! Ola! Olé" mit 57 Millionen Aufrufen allerdings auch schon seit acht Jahren online ist. Nettas Clip wurde am 11. März veröffentlicht, hat für die Einstellung des Rekords somit nur 76 Tage benötigt. "Toy" ist auch das am meisten gesehene Video im Monat Mai auf dem Eurovisionskanal vor "Lie to me" aus Tschechien und "Fuego" aus Zypern.

Island - Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums hat gegenüber der "Jerusalem Post" vorsichtigen Optimismus versprüht, nachdem Raphael Schutz, israelischer Konsul in Reykjavik sich in dieser Woche mit Vertretern des Senders RÚV getroffen hat. Er sprach sich dafür aus, dass Island auch im nächsten Jahr wieder am Eurovision Song Contest teilnimmt. Mittlerweile haben 25.000 Isländer die Petition unterzeichnet, die RÚV davon abhalten soll im nächsten Jahr in Israel anzutreten. Die Initiatoren der Petition erhoffen sich, dass RÚV die Teilnahme boykottiert, um gegen die Missstände im Gazastreifen aufmerksam zu machen.

Ukraine - Der ukrainische Privatsender STB, mit dem der nationale Rundfunk UA:PBC seit einigen Jahren gemeinsam den Eurovision Song Contest und das dazugehörige Auswahlverfahren "Vidbir" stemmt, hat die Kosten für den ukrainischen Beitrag in Lissabon auf rund 75.000 Euro beziffert. Insgesamt wurden 2,3 Millionen UAH für das Arrangieren von "Under the ladder", die Bühnenshow, sowie für Transport und Unterkünfte ausgegeben. Mélovin belegte im Finale von Lissabon den 17. Platz. Elf Punkte stammten aus dem Juryvoting, im Televoting räumte er 119 Punkte ab, was eine der größten Diskrepanzen zwischen Jury- und Televoting in diesem Jahr darstellt.

Belgien - Mit einer Mid-Tempo-Nummer namens "Wrong turn" meldet sich Blanche, Song Contest-Vertreterin Belgiens aus dem Vorjahr, zurück. Der Song wurde von ihr selbst und Patrick Wimberly produziert. Blanche zählte im vergangenen Jahr mit ihrem Eurovisionsbeitrag "City lights" zu den Mitfavoriten um den Sieg beim Eurovision Song Contest in Kiew und wurde am Ende Vierte. Sie wurde intern vom französischsprachigen Sender RTBF ausgewählt und belegte eine der besten Platzierungen in der Geschichte Belgiens im Wettbewerb. Für das nächste Jahr ist RTBF wieder für die Auswahl eines Kandidaten verantwortlich, eine Teilnahmebestätigung aus Brüssel liegt jedoch noch nicht vor.

Blache - Wrong turn

Samstag, 26. Mai 2018

News-Splitter (655)



Großbritannien - Das nächste Gerücht hat sich in Luft aufgelöst. Wie die britische "Daily Mail" berichtet, hat Robbie Williams keine Absichten, am Eurovision Song Contest teilzunehmen. "Wenn ich etwas zu bewerben hätte, würde ich dort auftauchen, aber ich werde in Europa im nächsten Jahr nichts machen.", sagte er in einem Livechat. Kommentator Scott Mills erklärte zuvor, dass der ehemalige Take That-Sänger wäre ein Fan der Eurovision und könne sich vorstellen, für das UK an den Start zu gehen. Williams selbst sagte jedoch lediglich, dass ihm der Siegersong "Toy" von Netta Barzilai gefalle.

Portugal - Die Europäische Rundfunkunion hat dem Sender RTP herzlich zur Ausrichtung eines der "besten Eurovision Song Contests aller Zeiten" gratuliert. In einem Brief ließ die Union den portugiesischen Gastgeber des Song Contests 2018 wissen, dass man in gemeinsamer Zusammenarbeit einen wunderbaren Wettbewerb auf die Beine gestellt hat. Der Song Contest sei einer der innovativsten der vergangenen zehn Jahre gewesen und das obwohl er völlig ohne LED-Wände auskam. Insgesamt wurde der 63. Eurovision Song Contest von über 186 Millionen Fernsehzuschauern und mehr als sechs Millionen per Online-Livestream verfolgt.

Schweden - Song Contest-Sieger Måns Zelmerlöw und seine Freundin Ciara Janson sind Eltern geworden. Die britische Schauspielerin brachte gestern einen gesunden Jungen zur Welt. Bei Instagram postete Måns ein Foto der glücklichen Familie mit dem Untertitel "Welcome to the world you perfect little superhero. Eurovision 2038 - here we come!" Die beiden sind seit 2016 ein Paar und leben derzeit gemeinsam in London. Måns Zelmerlöw gewann vor drei Jahren den Eurovision Song Contest von Wien mit "Heroes". Im Jahr darauf war er gemeinsam mit Petra Mede als Moderator des Wettbewerbs in Stockholm tätig und coachte die Moderatoren des vergangenen Jahres.

Deutschland - Wie der Express berichtet, ist der Reiseveranstalter Alltours im Gespräch neuer Namensgeber der Arena zu werden, in dem 2011 der Eurovision Song Contest von Düsseldorf stattfand. Selbiger sei schon damals zum Streitpunkt mit dem heutigen Sponsor Esprit gewesen. Die EBU untersagte die Nutzung für den Wettbewerb als Esprit Arena, da nur offizielle Sponsoren des Wettbewerbs ein Recht auf Erwähnung finden. Esprit wollte sich anschließend aus dem Vertrag klagen, verlor jedoch und muss sein Sponsoring bis zum Vertragsende Mitte nächsten Jahres durchziehen, außer es findet sich ein neuer Sponsor. So sei nun Alltours im Spiel, der "Millionen Urlaubsreisende" am Flughafen Düsseldorf abfertigt.

Freitag, 25. Mai 2018

Großbritannien: SuRie mit neuer Single zurück


Großbritannien - Beim Finale von Lissabon hat ihr ein Bekloppter die Show gestohlen und sie um ihren großen Moment gebracht, als er auf die Bühne stürmte und ihr für einige Sekunden das Mikrofon aus der Hand riss. Danach setzte sie ihren Auftritt aber unbeirrt fort und gab noch mehr Power in ihren Song als jemals zuvor. Stolz von dieser Leistung verzichtete SuRie auf das Angebot der Europäischen Rundfunkunion am Ende des Finalfeldes noch einmal aufzutreten. Nun ist sie mit einem neuen Lied zurück.

Zeigt in Lissabon Courage:
SuRie für Großbritannien
"Taking it over" ist heute erschienen und kann mittlerweile auf allen gängigen Download- und Streamingplattformen angehört werden. Lyrisch ist es eine Fortsetzung von "Storm", mit dem sie im Finale des Eurovision Song Contests vor zwei Wochen leider nur den 24. Platz belegen konnte. Ganz ist das Kapitel Song Contest für SuRie aber vielleicht doch noch nicht geschlossen, aktuell läuft immer noch eine Petition von Fans, die ihre Nominierung für 2019 fordern. Sie selbst zeigte sich darüber sehr erfreut, Lust auf ein Comeback hätte sie auf jeden Fall.

SuRie - Taking it over

Österreich: Bislang keine Bestätigung vom ORF


Österreich - Das österreichische Fernsehen ORF hat bislang auch noch keine Position bezogen und sich zu einer Teilnahme am Eurovision Song Contest im kommenden Jahr geäußert. Der Sender teilte uns mit, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen sei, diese aber zu einem späteren Zeitpunkt gewiss zu erwarten ist. 

"Wir freuen uns mit Cesár Sampson über dessen Erfolg beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Bezüglich der Teilnahme am Eurovision Song Contest 2019 in Israel sowie zum allfälligen Auswahlprozess liegen uns zum derzeitigen Zeitpunkt leider noch keine Informationen vor.", heißt es von Christina Steinwender vom ORF-Kundendienst. 

Österreich belegte in diesem Jahr mit Cesár Sampson und "Nobody but you" den großartigen dritten Rang im Finale von Lissabon. Nach dem durchgelaufenen Juryvoting lag Cesár auf der Eins, büßte im Televoting allerdings zwei Plätze ein. Es ist Österreichs beste Platzierung seit dem Sieg von Conchita Wurst im Jahr 2014 und abgesehen vom ersten Eurovisionssieg mit Udo Jürgens das drittbeste Ergebnis, das Österreich je erreicht hat.

Island: Israelischer Konsul trifft sich mit RÚV



Island - Aufgrund des wachsenden Drucks auf den isländischen Sender RÚV aufgrund der Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2019 in Israel nicht am Wettbewerb teilzunehmen, hat sich der Honorarkonsul Israels heute mit Vertretern des Senders in Reykjavik getroffen. Felix Bergsson, Delegationsleiter des isländischen Fernsehens erklärte, das man sich vornehmlich aus Höflichkeit mit dem Konsul getroffen habe.

"Wir wollten ihm lediglich die Höflichkeit entgegenbringen, sich mit uns zu treffen, da er darum gebeten hatte. Er wollte hören, wie wir zu den Dingen stehen, aber vor allem haben wir zugehört.", so Felix Bergsson über das Treffen mit Konsul Raphael Schutz. Aufgrund der laufenden Petition, die inzwischen über 25.000 Isländer gegengezeichnet haben, wächst der Druck auf das isländische Fernsehen, nicht in Israel teilzunehmen.

RÚV hat seine Teilnahme noch nicht bestätigt und werde sich später im Jahr dazu äußern. Zunächst sind Gespräche mit anderen nordischen Rundfunkanstalten zu diesem Thema geplant. Die Europäische Rundfunkunion hat israelischen Pressemeldungen zufolge inzwischen die Warnung ausgesprochen, Israel die Ausrichtung zu entziehen, sollten aufgrund der Austragung in Jerusalem Nationen ihre Teilnahme zurückziehen. Ein offizielles Statement der EBU liegt allerdings nicht vor.