Donnerstag, 30. April 2009

Road to Moscow: Schweiz


Schweiz
Hauptstadt: Bern
Einwohner: 7,70 Mio. 

ESC-Teilnahmen: 49
Beste Platzierung: Platz 1
1956 - Lys Assia - Refrain
1988 - Céline Dion - Ne partez pas sans moi
Letzte Plätze: 5
1964 - Anita Traversi - Cielo e terra
1967 - Géraldine - Quel cœur vas-tu briser
1974 - Piera Martell - Mein Ruf nach dir
1998 - Gunvor Guggisberg - Lass ihn
2004 - Piero & the MusicStars - Celebrate

Der erste Eurovision Song Contest 1956 fand im schweizerischen Lugano statt, wo Lys Assia auch direkt den Sieg für das Gastgeberland mit "Refrain" einfahren konnte. Bis 1988 sollte es auch der einzige Sieg der Eidgenossenschaft bleiben. Zwischendrin traten immer wieder bekanntere Namen auf, darunter Esther Ofarim, Paola oder die Pepe Lienhard Band. Gleich viermal nahm das Trio Peter, Sue & Marc am Eurovision Song Contest teil, jedes Mal in einer anderen Sprache. 1988 trat dann die Kanadierin Céline Dion in Dublin auf und siegte knapp vor Scott Fitzgerald aus Großbritannien.

Beim Song Contest 1989 in Lausanne wurde die Schweiz erstmals durch einen Titel in Rätoromanisch vertreten, der jedoch auch nur auf Rang 13 landete. Das letzte Mal landete die Schweiz 1993 mit Annie Cotton und "Moi, tout simplement" auf dem dritten Rang. 1998, wie auch 2004 landete die Schweiz auf dem letzten Rang mit null Punkten. Nachdem Debakel von Istanbul wählte das SF 2005 die estnische Gruppe Vanilla Ninja intern aus, die den achten Platz belegte. 2007 und 2008 kam die Schweiz mit DJ Bobo und Paolo Meneguzzi nicht ins Finale.

Interpret: Lovebugs
Titel: "The highest heights"
Text & Musik: Adrian Sieber, Thomas Rechberger, Florian Senn
Startplatz: #8 im ersten Semifinale

Die Lovebugs gründeten sich 1992 in Basel und nahm zunächst auf Bestreben des Sängers Adrian Sieber an einem Bandcontest teil, gewann und durfte später eine CD aufnehmen. 1995 gingen sie erstmals auf Tour und produzierten nebenher ihr zweites Album "Lovebugs", die daraus veröffentlichte Single "Fantastic" stieg direkt in die Schweizer Top 40 ein. Erst mit dem vierten Album "Transatlantic Flight" gelang der nationale Durchbruch.

2006 stiegen Adrian Sieber, Thomas Rechberger (Gitarre), Stefan Wagner (Keyboard), Simon Ramseier (Schlagzeug) und Florian Senn (Bass) mit ihrem Album "In Every Waking Moment" auf #1 der Charts ein. Auch das Duett "Avalon" mit Lene Marlin konnte sich wochenlang in den Charts halten. Danach nahmen sich die Lovebugs eine Auszeit, Adrian Sieber trat in dieser Zeit als Adrian Solo auf. Im Februar 2009 wurden sie schließlich für den Eurovision Song Contest nominiert.

Lovebugs - The highest heights

Marzipanschweinchen für Ungarn


Ungarn - Sonntag beginnen die ersten Proben für die Semifinals in der Olympiahalle von Moskau und viele Kandidaten sitzen bereits auf gepackten Koffern. Auch Ádok Zoli wurde gestern mit einer kleinen, vom Sender MTV veranstalteten Abschiedsparty in Budapest verabschiedet.

Er und sein Team haben in den vergangenen zwei Monaten eine ausgefeilte Performance für das Halbfinale ausgearbeitet und versprechen eine perfekte Choreographie, sowie überraschende Kostüme für ihren Auftritt. Verabschiedet wurde die ungarische Delegation gestern im Russischen Kulturzentrum in Budapest. Auch Valerij Platonov von der russischen Botschaft entsendet seine besten Wünsche.

MTV-Unterhaltungschef Attilá Virkonyi erklärte unterdessen, dass drei Dinge für den bevorstehenden ESC unumgänglich seien: Energie, die den Tänzern während der Proben in Form von Schokolade verabreicht wird, Glück, das symbolisch durch Marzipanschweinchen überspringen soll und Optimismus. Versprochen wurde aber schon, dass in jedem Fall eine Flasche Champagner geleert wird, egal welche Platzierung in Moskau herausspringen wird.

Für Ungarn kann es nach dem letzten Platz von Csézy ("Candlelight") beim letzten Eurovision Song Contest in Belgrad  nur noch bergauf gehen. Ádok Zoli tritt im zweiten Semifinale am 14. Mai an. Seine erste Probe hat er am Mittwoch um kurz nach zehn Uhr Ortszeit.

Erfolgsteam für den Song Contest


Deutschland - Der NDR-Programmleiter in der Abteilung Fiktion & Unterhaltung, Thomas Schreiber hat im Interview auf der Seite Eurovision.de einige interessante Dinge aus deutscher Sicht zum bevorstehenden Eurovision Song Contest erzählt. Ein kompetentes Team wird in diesem Jahr hinter dem Beitrag von Alex C. und Oscar Loya stehen.

Schreiber hofft und erwartet, dass sich "Miss Kiss Kiss Bang" in den Top 10 im Finale des Eurovision Song Contest am 16. Mai in Moskau platzieren wird. Für die Kameraeinstellungen und Bühneninszenierungen wurden Professor Volker Weicker, der schon beim Song Contest 2005 Regie geführt hat und Bühnenbildner Florian Wieder vom NDR verpflichtet.

Auch Jane Comerford, die Leadsängerin von Texas Lightning, wird als Artistic Director mitwirken, das die Miss Kiss Dita von Teese sein wird, ist ja ebenfalls seit dieser Woche bekannt. Ebenfalls ließ Schreiber verlauten, dass man mit den Vorbereitungen für den Song Contest 2010 frühzeitig beginnen wird und man ihn wieder zur nationalen Aufgabe erklären wird.

"Wir werden mit neuen Partnern zusammen arbeiten und werden uns auch über einen längeren Zeitraum als bisher im Fernsehen mit diesem Thema beschäftigen. Das macht die Möglichkeit denkbar, dass andere Länder - haben sie ihre Lieder schon ausgewählt - diese bei uns vorstellen.", so Schreiber.

Andorra beklagt zu späte Entscheidung

 
Andorra - Nachdem der spanische Sender TVE mit seinem Antrag durchgekommen ist, statt das erste Semifinale live auszustrahlen auf das zweite Halbfinale auszuweichen, zeigen sich sowohl das andorranische Fernsehen, als auch Andorras Vertreterin Susanna Georgi zutiefst enttäuscht darüber, dass die EBU trotz Losentscheidung diesen Schritt genehmigt hat.

"Jeder weiß, dass ATV kein großes Budget für den ESC zur Verfügung steht und wir die Promotion daher auf Spanien beschränkt haben.", die Entscheidung des spanischen Fernsehens ist ihrer Meinung nach "zu spät" getroffen worden. Dennoch gibt sich Susanna optimistisch: "Wir werden ins Finale einziehen."

Der Auslöser für die Programmänderung des spanischen Fernsehens ist eine politische Debatte über die Lage der Nation in Spanien, die jedes Jahr live von TVE 2 ausgestrahlt wird. Auch der Programmplatz auf TVE 1 sei für diesen Zeitpunkt bereits verplant, heißt es.

Mittwoch, 29. April 2009

Road to Moscow: Island


Island
Hauptstadt: Reykjavik
Einwohner: 316.000 

ESC-Teilnahmen: 21
Beste Platzierung: Platz 2
1999 - Selma - All out of luck
Letzte Plätze: 2
1986 - Daníel Ágúst Haraldsson - Það sem enginn sér
2000 - Two Tricky - Angel

Seit 1986 ist auch Island beim Eurovision Song Contest dabei, vorher war es aufgrund technischer Übertragungsprobleme nicht möglich. In den ersten drei Jahren landeten die Interpreten jeweils auf dem 16. Rang, im Jahr danach mussten sich Island und Daníel Ágúst mit 0 Punkten zufrieden geben. Die Platzierungen verbesserten sich 1990 als das Duo Stjórnin mit "Eitt lag enn" den vierten Platz belegte. Die daran beteiligte Sängerin Sigga (Sigríður Beinteinsdóttir) nahm auch 1992 mit Heart 2 Heart und 1994 als Solistin teil, 2006 war sie als Backgroundsängerin beteiligt.

Nach dem extravaganten Auftritt von Paul Oscar 1997 musste Island im Jahr darauf aussetzen. 1999 belegte Selma Björnsdóttir den zweiten Platz mit "All out of luck". Sie sollte 2005 versuchen, Island über das Semifinale hinauszubringen, was mit "If I had your love" jedoch nicht gelang. Auch Silvia Night und Eiríkur Hauksson schafften es nicht in die Endrunde. Erst Regina Ósk und Friðrik Ómar (der auch dieses Jahr als Backgroundsänger dabei ist) schafften es als Euroband ins Finale und wurden dort 14.

Interpret: Yohanna
Titel: "Is it true?"
Text & Musik: Óskar Páll Sveinsson, Chris Neil, Tinatin Japaridze
Startplatz: #12 im ersten Semifinale

Jóhanna Guðrún Jónsdóttir aka Yohanna wurde 1990 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren. Ihre Eltern zogen 1993 nach Island, wo sie bei einem Kindergesangswettbewerb auffiel. An ihrem zehnten Geburtstag wurde ihr erstes Album veröffentlicht.

Ein weiteres, in den USA produziertes Album wurde Anfang 2008 veröffentlicht. Dadurch wurde Produzent Óskar Páll Sveinsson auf sie aufmerksam und fragte Yohanna, ob sie ein von ihm geschriebenes Lied beim isländischen Vorentscheid singen würde. Begleitet wird sie in Moskau von Friðrik Ómar und Hera Björk, die in diesem Jahr Zweite beim dänischen Vorentscheid wurde.

Yohanna - Is it true?

Dita von Teese beim Grand Prix!


Deutschland - Die BILD spricht heute Morgen von einer Sensation. Die ominöse Miss Kiss, die Alex Christensen und Oscar Loya auf der Bühne des Eurovision Song Contest in Moskau begleiten wird, soll die Burlesque-Tänzerin und Schauspielerin Dita von Teese sein.

"Ich hoffe sehr, die Zusammenarbeit wird den beiden zum Sieg verhelfen.", sagte die in Michigan geborene Dita gegenüber BILD. Ralph Siegel hat ebenfalls schon einen Kommentar parat: "Der Weg von ,Ein bisschen Frieden’ bis zu ein bißchen Striptease war ein langer Weg nach unten. Toi, toi, toi."

Wenn etwas an der Meldung dran ist, wird der NDR sie in den kommenden Tagen sicherlich bestätigen, so lange bleibe ich mal beim Fragezeichen in der Überschrift.

Update: Die Meldung wurde nun auch offiziell vom Norddeutschen Rundfunk bestätigt.

Dienstag, 28. April 2009

Road to Moscow: Slowenien


Slowenien
Hauptstadt: Ljubljana
Einwohner: 2,01 Mio.

ESC-Teilnahmen:
 14
Beste Platzierung: Platz 7
1995 - Darja Švajger - Prisluhni mi
2001 - Nuša Derenda - Energy
Letzte Plätze: keine

Als Sieger der osteuropäischen Qualifikation durfte Slowenien 1993 mit 1xBand beim Song Contest in Millstreet starten. Dort erreichte man jedoch nur den 22. Platz und musste somit 1994 aussetzen. 1995 belegte dann Darja Švajger, die auch 1999 noch einmal für Slowenien teilnahm den siebten Platz. Das gleiche Ergebnis erzielte Nuša Derenda 2001 in Kopenhagen mit ihrem Song "Energy".

Seit 2004 muss Slowenien jedes Jahr durch das Semifinale, erreichte jedoch nur einmal, nämlich 2007 mit "Cvet z juga" von Alenka Gotar und dem kroatischen Komponisten Andrej Babić das Finale. In Helsinki belegte die "Blume des Südens" jedoch auch nur den 15. Rang. Rebeka Dremelj schied im vergangenen Jahr mit "Vrag naj vzame" im Semifinale aus.

Interpret: Quartissimo
Titel: "Love symphony"
Text & Musik: Andrej Babić, Aleksandar Valenčić
Startplatz: #10 im zweiten Semifinale

Quartissimo wurde erst 2008 zusammengestellt und besteht aus žiga Cerar, Matjaž Bogataj, Luke Dukarić und Samo Dervišić, die als Solisten bereits kleinere, auf Slowenien beschränkte Erfolge feiern konnten. Unterstützt wurden sie von Martina Majerle, die den Gesangspart übernommen hat und auch in Moskau dabei sein wird.

Ursprünglich war der Titel "Love Symphony" als Instrumentalstück gedacht, nachdem eine Eurovisionsregel jedoch besagt, dass jeder Titel auch einen Text aufweisen muss, holte man sich Martina Majerle ins Boot, die bereits 2003 beim kroatischen Beitrag von Claudia Beni, 2007 bei Alenka Gotar und 2008 bei Stefan Filipovic aus Montenegro als Backgroundsängerin beim Song Contest dabei war.

Quartissimo feat. Martina Majerle - Love symphony

Spanien wertet im zweiten Semifinale


Spanien - Eine weitere Merkwürdigkeit im Vorfeld des Eurovision Song Contest in Moskau. Das spanische Fernsehen TVE hat eine Anfrage an die EBU gestellt, im zweiten Semifinale abstimmen zu dürfen. Bei der Auslosung vor einigen Wochen war Spanien dem ersten Semifinale zugeteilt worden.

Die Referenzgruppe der EBU hat den Antrag bereits genehmigt, somit sind nur noch Großbritannien und Deutschland im ersten Semifinale stimmberechtigt, Russland, Frankreich und neuerdings Spanien im zweiten Halbfinale. Das spanische Fernsehen begründet diese Anfrage damit, den Eurovision Song Contest 2009 dadurch besser promoten zu können.

Spanien selbst ist mit Soraya und "La noche es para mí" bereits automatisch für das Finale am 16. Mai qualifiziert. Verlierer dieser Entscheidung dürften Portugal und Andorra sein, die beide im ersten Semifinale starten und denen nun wahrscheinlich wichtige Punkte fehlen werden.

Nasleduje zastávka Bratislava...


Slowakei - Es war ja nun eine mehr als spontane Eingebung, die ich da hatte: meinen Sommerurlaub vorziehen und für ein paar Tage Europas Osten besichtigen. Jetzt kann ich auch behaupten, dass sich die Mühen einer zwölfstündigen Bahnfahrt durch sämtliche Provinzstädte Tschechiens gelohnt hat. Bratislava - und da wird sich die örtliche Touristikbranche freuen, ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Vor allem kommt man von der slowakischen Hauptstadt auch problemlos nach Wien oder Budapest, was ich natürlich auch gleich ausprobieren musste, aber dazu später mehr. Da die Fahrt nach Bratislava selbst relativ unspektakulär war, ich mich unterwegs nur mit zwei japanischen Reisenden, die mit mir bis Prag im Abteil saßen, unterhalten habe, lasse ich sie einfach mal aus.

Abends am Bahnhof Bratislava hlavná stanica angekommen, habe ich mir erst einmal ein Taxi organisiert - der Taxifahrer stand schon in den Startlöchern und hat mich dann in mein Hotel in den etwas abgelegenen Stadtteil Rača gebracht, der im Katalog und auf der Website des Hotels Barónka aber als ruhig und idyllisch gelegen angepriesen wurde. Wenn man die Party im Schuppen gegenüber am Samstagabend mal außer Acht lässt, war er das auch.

Am nächsten Morgen habe ich mich an der Rezeption zunächst mal darüber informiert, wie ich aus Rača in Richtung Stadtzentrum komme. Idealerweise lag die Straßenbahnhaltestelle Detvianská unweit entfernt, den kleinen Anstieg hinunter und schon konnte man mit der Linie 3 bis zum Hauptbahnhof durchfahren. Da ich diesen Weg mehr als einmal gefahren bin, hab ich mir die City Card gekauft, mit der ich für drei Tage alle Verkehrsmittel der Stadt benutzen durfte. Und Bratislava hat ein sehr gutes Netz an Bussen und Straßenbahnen, wer nicht mag, muss also auch keine großen Distanzen zu Fuß zurücklegen.

Mein Weg führte mich dann, eher unbeabsichtigt am Präsidentenpalast (Prezidenský palác) vorbei. Nach den kürzlich abgehaltenen Wahlen in der Slowakei war ich mir aber nicht wirklich sicher, wer da nun im Augenblick drin wohnt. Wer es weiß ohne bei Wikipedia vorbeizuschauen, bitte melden. Dann bin ich zunächst ein bisschen durch die historische Altstadt getigert. Leider war ich gegen Mittag unterwegs und hatte noch kein ideales Postkartenwetter, das kam erst später, als ich wieder im Hotel war.

Daher sind alle Bilder meiner Bratislava-Tour auch ein bisschen grau geworden, aber am schönen Stadtbild ändert das nichts. Nachdem ich in der Altstadt fertig war, führte mich eine Nebenstraße (ich hatte den Aufstieg für Touristen erst auf dem Rückweg gefunden) hoch zur Burg von Bratislava (Bratislavský hrad). Eine Tafel am Eingang ließ mich wissen, dass die Burg derzeit "under construction" ist und von hässlichen Gerüsten umringt war.

Oben auf der Burg hat mich dann auch eine freundliche Chinesin, die ebenfalls auf Sightseeing-Tour war, vor dem nächsten sehenswerten Bauwerk der Stadt geknipst, dem UFO, einer raumschiffartigen Aussichtsplattform auf dem Träger der Donaubrücke Nový most, die die Stadt mit dem südlichen Stadtteil Petržalka verbindet. 

Der Präsidentenpalast | Ich vor der Brücke Nový Most

Die Stadt von der Burg aus betrachtet | Die Burg von Bratislava

Nachdem ich noch ein bisschen weitergewandert bin und auch am Gebäude des slowakischen Radios (Slovenský Rozhlas) vorbeigelaufen bin, hat es mich in den nächstbesten McDonalds verschlagen. Anschließend bin ich in den gegenüberliegenden Supermarkt TESCO gelaufen und war beide Male über die niedrigen Preise erstaunt. Mit Lebensmitteln eingedeckt ging es dann zunächst ins Hotel, wo ich mich für das geplante Konzert von Tomáš Bezdeda fertig gemacht hatte.

Am PKO angekommen, hieß es dann aber plötzlich, dass dort am heutigen Abend nichts stattfinden würde und weder Tublatanka (vom ESC 1994 bekannt) noch Tomáš Bezdeda auftreten würden. Etwas deprimiert, weil ich mich doch sehr auf den Zweitplatzierten der Vorentscheidung gefreut hatte, ging es nach einer Abschlusscola zurück zum Hotel.

Der nächste Tag begann dann schon recht früh, diesmal aber immerhin sonnig. Heute stand Budapest auf dem Programm. In letzter Minute kam ich am Hauptbahnhof an, nachdem ich mich mit der Fahrzeit der Straßenbahn im Berufsverkehr etwas verspekuliert hatte und saß dort erst im falschen Zug zum Wiener Südbahnhof. Dort also wieder rausgesprungen auf das nächste Gleis gelaufen, hab ich als Letzter den Zug nach Belgrad bzw. für mich bis Budapest Keleti pályaudvar bekommen. Die zweistündige Zugfahrt ging auch rasch vorbei.

In Keleti pu. angekommen musste ich erstmal durch 'ne Passkontrolle und hab' anschließend Geld gewechselt, plötzlich hatte ich mehrere Tausend Forint im Portmonée, auch nicht schlecht. Die Touristeninfo im Bahnhof hat mir auch direkt eine Budapest Card verkauft, mit der ich sämtliche Verkehrsmittel der BKV benutzen konnte und einen Stadtplan in die Hand gedrückt. Von dort aus ging es mit der M2, für mich die wichtigste U-Bahn in der ganzen Stadt, zunächst bis zur Haltestelle Kossluth tér, an der das Parlamentsgebäude gelegen war.

Das habe ich dann umrundet und stand an der Donau, von wo aus man einen tollen Ausblick auf den Burgpalast (Budavári palota) und die Fischerbastei (Halászbástya). hatte. Dort ist mir allerdings auch direkt aufgefallen, dass die Fischerbastei ebenfalls Renovierungsarbeiten ausgesetzt war, ebenso wie ein Flügel des Parlamentsgebäudes.

Über die ebenfalls bekannte Kettenbrücke (Széchenyi Lánchíd) bin ich dann über die Donau marschiert und anschließend den Berg zum Burgpalast hochgestiegen. Ähnlich wie Bratislava ist auch Budapest eine Stadt für fußfaule Menschen, es gab reichlich Sitzgelegenheiten, wo man auch mal kurz ausruhen konnte. Nach ein paar Minuten hatte ich den Hügel aber gemeistert und hatte einen prächtigen Ausblick auf Pest.

Parlamentsgebäude | Die Kettenbrücke über die Donau

                                                    Parlament #2 | Die Fischerbastei


Dort oben habe ich mich dann auch eine ganze Weile aufgehalten und mich ausgiebig umgeschaut, bevor ich den Berg hinunter zur U-Bahnstation Moszkva tér gegangen bin, wo's auch wieder schnelles Essen von McDonalds gab. Mit der U-Bahn ging's anschließend wieder an die Donau zurück (Batthyány tér). Dort bin ich noch ein bisschen an der Donau längsspaziert und anschließend über die Kettenbrücke zurück nach Pest gegangen.

Abendstimmung an der Donau | Burgpalast, heute ungarische Nationalgalerie

Von der Unglaublicherweise wurde es dann auch recht schnell Abend. Von der Kossluth tér ging es dann wieder zurück zum Ostbahnhof, wo schon mein Zug auf der Anzeige stand. Planmäßig hätte der EuroNight-Express um 19:58 Uhr über Prag und Warschau nach Minsk losfahren sollen, tat er aber erst um halb neun. Entsprechend spät, kurz nach elf, war ich dann erst wieder im Hotel, da ich keine Lust mehr auf die Straßenbahn hatte, ging's mit dem Taxi zurück nach Rača. Sicherheitsbedenken hatte ich aber keine, auch wenn ich die ganze Zeit über allein unterwegs war, fühlte ich mich auch spätabends sicherer, als daheim am Bahnhof.

Den Samstag hätte ich eigentlich in Wien verbringen sollen, da meine Füße nach der kilometerlangen Tour durch Budapest aber nicht mehr wollten, blieb ich zunächst im Hotel, machte später noch einige Besorgungen in Bratislava, schaute mir dort noch ein paar andere Ecken an, auch meinen Stadtteil Rača und war abends zu einem Fernsehabend mit slowakischen Knabbereien zurück im Hotel. Hab Frauke Ludowig und später DSDS geschaut. Wien war dann am nächsten Tag dran; mein Ticket Bratislava-Marchegg-Wien Südbahnhof war ja nicht zuggebunden.

Wien, und das mag von mir als Österreich-Fan wirklich überraschend kommen, fand ich tatsächlich, wie im Werbetrailer angepriesen "anders". Allerdings nicht unbedingt positiv und nachdem ich nun dort war, möchte ich ehrlich gesagt auch so schnell nicht wieder dorthin zurück. Sicherlich hat Wien tolle Ecken, das Schloss Schönbrunn mit seinen weitläufigen Garten- und Parkanlagen oder die Donauinsel, auf der es an so einem schönen Tag auch richtig voll war, aber an jeder Ecke klafften offene Straßen und Baustellen, ganze S-Bahnhöfe waren mit Abdeckplanen und Absperrungen blockiert und überhaupt fand ich die S-Bahn-Beschilderung eine Qual für jeden Nicht-Wiener. Nach langem Suchen und den Ratschlägen eines echten Wiener Originals, die mir viel über Kaffeehäuser und Co. erzählt hat, kam ich dann wieder am Südbahnhof an.

Der Platz vor dem Stephansdom und die kleinen Gassen ringsherum waren am Sonntag gut mit Touristen gefüllt, so dass ein Durchkommen kaum möglich war. Auch der penetrante Geruch, den die Fiaker absonderten machte die Szenerie nicht besser. Die Hofburg und die Herrengasse konnte ich mir leider auch nicht richtig anschauen, zumal das Wiener Stadtfest gerade an diesem Sonntag dort gastieren musste, wie ich später aus der Krone entnommen habe.

Das Schloss Schönbrunn jedoch hat mir ausgesprochen gut gefallen, auch hier war einiges los, allerdings verteilten sich die Touris auf ein größeres Gebiet. Dort habe ich es dann auch ziemlich lange ausgehalten, im Schlosshof eine Cola getrunken, das Labyrinth ausprobiert und zur Gloriette hochgestiegen. Für den Tagestouristen ist Schönbrunn einfach ein Muss!

Der Stephansdom von hinten | Schloss Schönbrunn

Mein Ziel, ein typisches Wiener Schnitzel zu essen habe ich allerdings in einem kleinen gemütlichen Restaurant in die Tat umgesetzt. Nachdem ich mein Programm also durch hatte, bin ich noch zum Praterstern gefahren um das Riesenrad, welches mich auch in jeder besseren Wien-Werbung anstrahlt anzuschauen. Auch hier gab es wieder eine Großbaustelle und der eigentlich kurze Weg von der U-Bahnhaltestelle zum Park dauerte knapp 15 Minuten. Dort habe ich noch ein wenig gesessen, die Sonne genossen und bin anschließend über Umwege (zweimal verfahren) wieder am Südbahnhof angekommen.

Hofburg | Das Riesenrad am Prater

Einen Zug früher als geplant, allerdings mit leckeren Kaisersemmeln, ging es für mich dann auch wieder über die slowakische Grenze und um halb sechs war ich wieder in Bratislava. Dort bin ich noch schnell in die Straßenbahn gesprungen und habe bei TESCO eingekauft. Wenig später war ich wieder im Hotel und hab langsam schon mit dem Packen begonnen. Abends bin ich nochmal durch Rača gegangen, hab auch endlich den Sendemast (Televízna veža) entdeckt.

Gestern morgen habe ich dann schließlich ausgecheckt, an der Rezeption meine letzten fehlenden slowakischen Euromünzen getauscht und mich dann aufgemacht zum Bahnhof. Am meisten werden mir die melodisch klingenden Stationsnamen der Straßenbahn (Černockéhoželezničná stanica VinohradyUrsínyho oder Račianske mýto) fehlen.
Nach zweimaligem Umsteigen in Prag-Holešovice und Berlin Hbf (tief) war ich dann um 21 Uhr wieder zuhause und auch ganz froh, nach einem tollen aber auch anstrengenden Kurzurlaub wieder zuhause zu sein. Fazit: Bratislava ist auf alle Fälle eine Reise wert!

News-Splitter (209)


Österreich - Tini Kainrath hat auch die nächste Runde von "Dancing Stars" überstanden und hat mit ihrem Tanzpartner Manfred Zehender nun beste Chancen beim Finale am 15. Mai dabei zu sein. "Wir haben beschlossen, dass wir lieb zueinander sind.", sagte sie in der Kronen-Zeitung vom Sonntag. Spekulationen über ein mehr als freundschaftliches Verhältnis unter Kollegen machen die Runde. Tini nahm 2000 mit den Rounder Girls für Österreich beim Song Contest teil. In dieser Woche schied Gitta Saxx aus.

Deutschland - Der NDR schreibt auf seiner Website, dass Oscar Loya und Alex Christensen offenbar in die Talkshow von Oprah Winfrey im amerikanischen Fernsehen eingeladen wurden. Die Show ist für den 8. Mai geplant, am 9. Mai würde jedoch bereits die erste Probe in Moskau stattfinden. Die Moskauer Initiatoren arbeiten angeblich an einer terminlichen Alternative für den deutschen Act, sodass beide den Termin in Nordamerika wahrnehmen könnten. Oscar Loya ist gebürtiger US-Amerikaner. Die Oprah Winfrey Show ist die erfolgreichste US-Talkshow.

Russland - "Je näher das Finale rückt, desto mehr Fälschungen tauchen auf.", beklagt ein Moskauer Polizeisprecher gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax die Situation um Eintrittskarten für den Eurovision Song Contest in 2½ Wochen. Ein kürzlich festgenommener Händler habe zugegeben gefälschte Tickets im Wert von 20.500 Euro verkauft zu haben. Weiteren Angaben zufolge sollen rund 5.500 Polizisten während des ESC für Ruhe und Ordnung sorgen und wurden kurzfristig zum Fremdsprachen lernen verdonnert.

Großbritannien - Großbritanniens neuer Song Contest-Kommentator Graham Norton hat sich daheim zwei Rippen gebrochen. "Ich bin zuhause die Treppe runtergefallen und habe mir zwei Rippen gebrochen." Im Krankenhaus konnte man ihm außer Schmerzmittel jedoch nicht helfen. Zur Medikament fügte er hinzu: "Man soll für vier bis sechs Wochen auf alkoholische Getränke verzichten. Ich werde also nüchtern nach Moskau fahren." Graham löst nach 35 Jahren den, beim Song Contest wohl nicht immer ganz nüchternen, Terry Wogan ab.

Rumänien - Der rumänischen Delegation wurde von der Bukarester Billigfluglinie Blue Air eine "persönliche" Maschine für ihren Flug zum Eurovision Song Contest zur Verfügung gestellt. Ein entsprechender Vertrag sei zwischen der Airline und dem Sender TVR geschlossen worden. Die Fluggesellschaft unterstützte in der Vergangenheit bereits öfters rumänische Schauspieler, Musiker und sonstige Prominenz für Auftritte im Ausland.

Montag, 27. April 2009

Road to Moscow: Irland


Irland
Hauptstadt: Dublin
Einwohner: 4,24 Mio.

ESC-Teilnahmen:
 42
Beste Platzierung: Platz 1
1970 - Dana - All kinds of everything
1980 - Johnny Logan - What's another year
1987 - Johnny Logan - Hold me now
1992 - Linda Martin - Why me?
1993 - Niamh Kavanagh - In your eyes
1994 - Paul Harrington & Charlie McGettigan - Rock'n'Roll Kids
1996 - Eimear Quinn - The voice
Letzte Plätze: 1
2007 - Dervish - They can't stop the spring

1965 gab Irland sein Debüt beim Eurovision Song Contest mit Butch Moore und "Walking the streets in the rain". Mit Ausnahme des Songs "Ceol an ghrá" von Sandie Jones 1972 wurden alle Beiträge auf Englisch gesungen. 1970 konnte Dana erstmals den Song Contest gewinnen. Damals konnte noch niemand ahnen, dass noch sechs weitere Siege, darunter zwei allein vom gebürtigen Australier Johnny Logan und in den 90er Jahren drei Siege in Folge kommen sollten.

Irland brach in den 90er Jahren sämtliche Rekorde und das Budget des Senders RTÉ wurde durch die Austragung des Eurovision Song Contest sehr strapaziert. Nach dem zweiten Platz von Marc Roberts 1997 war es jedoch vorbei mit der irischen Serie. 2002 musste man sogar aufgrund der schlechten Vorjahresplatzierung aussetzen. 2007 belegte die Gruppe Dervish erstmals den letzten Platz für Irland. 2005 und zuletzt 2008 mit Dustin the Turkey schied man im Semifinale des Eurovision Song Contest aus.

Interpret: Sinead Mulvey & Black Daisy
Titel: "Et cetera"
Text & Musik: Niall Mooney, Christina Schilling, Daniele Moretti, Jonas Gladnikoff
Startplatz: #2 im zweiten Semifinale

Ein internationales Team aus ESC-Fans schrieb den diesjährigen Song für Irland. Gesungen wird er von der 21jährigen Sinead Mulvey aus Dublin und der Gruppe Black Daisy, die aus Lesley-Ann Halvey, Steff Caffrey, Asta Mileriene und Nicole Billings besteht. Sinead begann ihre musikalische Karriere als Dreizehnjährige, als sie für die Hauptrolle als Cinderella ausgewählt wurde. Bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme an der Castingshow "You're a star". Sie sang auch die Demoversion für den ESC-Song "Love" 2005. Derzeit arbeitet sie als Flugbegleiterin bei Aer Lingus.

In Moskau wird sie von der Rockband Black Daisy begleitet, die in Dublin von Lesley-Ann (L.A.) Halvey gegründet wurde und nach und nach ihre heutige Besetzung bekam. Bekannt wurden auch sie durch die Teilnahme an "You're a star". Mittlerweile ist ihre erste LP "Disturbing new fashion" erschienen.

Sinead Mulvey & Black Daisy - Et cetera

Das Internet hat mich wieder


Nur eine kurze Meldung für heute, den traditionsgemäß ausführlichen Bericht über meinen Aufenthalt in Bratislava, Budapest und Wien gibt es morgen, dann auch mit Bildern und allem Drumherum. Nach zwölfstündiger Bahnfahrt über Kúty, Prag, Dresden und Berlin, sowie vor der bevorstehenden BWL-Arbeit habe ich nämlich nicht mehr unbedingt Lust einen halbherzigen Bericht abzuliefern.

So viel aber dazu: es hat sich definitiv gelohnt loszufahren, auch wenn aus dem angekündigten Konzert von Tublatanka und Tomáš Bezdeda nichts geworden ist. Dafür haben sich immerhin zwei Slowakinnen auf der Hinfahrt zwischen Prag und Bratislava über den Song Contest in Moskau unterhalten, soweit reichte mein Verständnis für die slowakische Sprache dann doch.

Nachdem ich kurz über ESCtoday und Oikotimes geblickt habe, scheint mir, dass ich auch nichts Weltbewegendes versäumt hätte, insofern passte meine Abwesenheit ja super ins Zeitfenster der Eurovision. Ab morgen gibt's auch hier wieder alle Neuigkeiten. Bis morgen, dobrú noc!

Sonntag, 26. April 2009

Road to Moscow: Schweden


Schweden
Hauptstadt: Stockholm 
Einwohner: 9,27 Mio.  

ESC-Teilnahmen: 46 
Beste Platzierung: Platz 1 
1974 - ABBA - Waterloo 
1984 - The Herreys - Diggi-loo, diggi-ley 
1991 - Carola - Fångad av en stormvind 
1999 - Charlotte Nilsson - Take me to your heaven 
Letzte Plätze: 2 
1963 - Monica Zetterlund - En gång i Stockholm 
1977 - Forbes - Beatles 

Schweden ist seit Alice Babs' "Lilla stjärna" 1958 beim Eurovision Song Contest dabei und blieb dem Contest seither nur dreimal fern. 1964 konnte man aufgrund eines Künstlerstreiks nicht teilnehmen, 1970 boykottierte Schweden gemeinsam mit Finnland, Norwegen, Portugal und Österreich den Wettbewerb und 1976 verzichtete man aufgrund der musikalischen Qualität des Wettbewerbs. Schweden konnte bislang viermal gewinnen, erstmals mit ABBA und "Waterloo", die daraufhin eine Weltkarriere starteten. 1984 konnten The Herreys mit "Diggi-loo, diggi-ley" ein zweites Mal gewinnen, Carola holte mit "Fångad av en stormvind" den Contest ein drittes Mal nach Schweden.

1992 trat Christer Björkman vor heimischer Kulisse an, wurde jedoch nur Vorletzter. Mittlerweile ist er Hauptverantwortlicher für den Vorentscheid in Schweden, das Melodifestivalen. 1999 siegte Charlotte Nilsson, heute Perrelli zum letzten Mal vor der Isländerin Selma. Charlotte Perrelli nahm auch 2008 am Wettbewerb teil, qualifizierte sich jedoch nur durch die Juryentscheidung mit "Hero" für das Finale, wo sie schließlich auf Rang 18 landete. 

Interpret: Malena Ernman 
Titel: "La voix
Text & Musik: Fredrik Kempe, Malena Ernman 
Startplatz: #5 im ersten Semifinale

Mezzosopranistin wurde 1970 in Uppsala geboren und studierte am Konservatorium in Orleans und an der Königlichen Schwedischen Oper in Stockholm. Sie sang die Cherubino in "Le Nozze di Figaro" und die Rosina im "Barbier von Sévilla" an der Berliner Staastoper, sowie Zerlina in Don Giovanni. Des weiteren wirkte sie auf Bühnen in Innsbruck, Wien, Brüssel, Los Angeles, Tokio und Madrid. Außerdem sang sie 1999 bei der Verleihung der Nobelpreise in Stockholm.

Sie ist Mitglied der Königlichen Schwedischen Musikakademie. Mit ihrem Song "La voix", geschrieben von Fredrik Kempe qualifizierte sie sich beim Semifinale des Melodifestivalen in Malmö direkt für das Finale.

Malena Ernman - La voix

Samstag, 25. April 2009

Road to Moscow: Aserbaidschan


Aserbaidschan
Hauptstadt: Baku
Einwohner: 8,17 Mio.

ESC-Teilnahmen:
 1
Beste Platzierung: Platz 8
2008 - Elnur Husseinov & Samir Javadzadeh - Day after day
Letzte Plätze: keine

Nachdem der Sender iTV in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 Mitglied der EBU wurde, standen der Kaukasusrepublik die Teilnahme am Eurovision Song Contest offen. Der aus Turkmenistan stammende Elnur Husseinov und sein Duettpartner Samir Javadzadeh gewannen den nationalen Vorentscheid und qualifizierten Aserbaidschan mit "Day after day" direkt für das Finale, wo sie letztlich auf den achten Rang kamen.

Interpret: Aysel Teymurzadeh & Arash
Titel: "Always"
Text & Musik: Arash, A. Papakonstantinou, Robert Uhlmann, Elin Wrethov
Startplatz: #12 im zweiten Semifinale

Erneut geht Aserbaidschan mit einem Duo an den Start: Aysel Teymurzadeh wurde 1989 in Baku geboren und steht noch am Anfang ihrer musikalischen Karriere. Im Alter von dreizehn Jahren begann sie an der Musikschule mit dem Klavier spielen und sang im Chor. Im Zuge eines Austauschprojektes ging sie 2004 in die USA. Zurück in Aserbaidschan nahm sie an der Castingshow "Yeni Ulduz" teil.

Arash wurde in Teheran geboren, lebt aber seit seiner Kindheit in Malmö. Mit seinem Song "Boro boro" erreichte Arash 2005 die Spitze der schwedischen Singlecharts, auch in Deutschland schaffte er es in die Charts. Im gleichen Jahr erschien das Album "Arash". 2006 erschien "Temptation", das er auch mit der russischen Popband Blestyashie auf Russisch aufnahm. Zuletzt arbeitete er mit Lumidee und Shaggy zusammen.

Aysel & Arash - Always