Freitag, 31. Mai 2019

Niederlande: Limburger Regierung unterstützt Maastricht



Niederlande - Die regionale Verwaltung der niederländischen Provinz Limburg stellt sich hinter die Stadt Maastricht in ihrem Bestreben, den Eurovision Song Contest 2020 in die südlichste Provinz des Landes zu holen. Maastricht sei, insbesondere durch die gleichnamigen EU-Verträge von 1992 und ihre Lage die europäischste Stadt des Landes, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.

So groß wie Wolfsburg: Maas-
tricht in der Provinz Limburg
Zuspruch für Maastricht kommt auch vom weltbekannten Violinisten André Rieu, der dort 1949 zur Welt kam. Das niederländische Fernsehen nimmt derzeit Bewerbungen von Städten und Regionen entgegen und betont, dass insbesondere die Bewerbung von kleineren Destinationen mehr als willkommen sind, insbesondere da die größte Metropole, Amsterdam, den offenen Wettbewerb um die Ausschreibung scheut.

In der niederländischen Hauptstadt wäre man zwar froh, den Zuschlag zu erhalten, jedoch nicht um jeden Preis. Die Tourismusverwaltung der Stadt warb sogar damit, aufgrund der Eindämmung und Lenkung von Touristenströmen in der Stadt, den Eurovision Song Contest in einer anderen Stadt auszutragen. Amsterdam verfügt auch so über genügend Großveranstaltungen, die die Touristen in die Stadt bringen. Maastricht würde den Wettbewerb aber gern übernehmen und hätte mit dem Messezentrum MECC bereits eine passende Location im Visier.

Nordmazedonien: Präsident empfängt Tamara Todevska


Nordmazedonien - "Du bist zu einer Heldin geworden, eine starke Stimme des Stolzes von Mädchen und Frauen, die für ihre Rechte kämpfen.", wird der nordmazedonische Präsident Zoran Zaev bei einem gestrigen Treffen mit der Sängerin Tamara Todevska in Skopje zitiert. Der Präsident des Landes lobte und würdigte Tamaras herausragende Platzierung beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv.

Präsident Zoran Zaev empfing
gestern Tamara Todevska
Die nordmazedonische Song Contest-Delegation wurde gestern vom Büro des Präsidenten empfangen und für ihren Erfolg in Tel Aviv gelobt. Tamara holte mit ihrem Titel "Proud" nicht nur den siebten Platz im Gesamtklassement sondern gleichzeitig auch noch den Sieg beim Juryvoting, nachdem die konstruierte weißrussische Juryabstimmung korrigiert wurde. In Anerkennung dieses Ergebnisses gab es für Tamara auch noch eine der höchsten Auszeichnungen des Landes.

Zaev betonte, Tamara sei mit ihrer Song Contest-Teilnahme eine Botschafterin ihres Landes gewesen und hätte auch dafür gesorgt, den neuen Landesnamen Nordmazedonien international bekannter zu machen. "Proud" wurde intern vom Sender MKRTV ausgewählt, um Nordmazedonien beim Song Contest zu vertreten. Tamara Todevska, ohnehin schon eine der bekanntesten Sängerinnen des Landes, vertrat ihr Land bereits 2008 in Belgrad, schied damals allerdings im Halbfinale aus.

Donnerstag, 30. Mai 2019

Israel: Teilnahme am Song Contest 2020 gesichert


Israel - Vor zwei Wochen war Israel noch der Gastgeber des Eurovision Song Contests, nunmehr verblassen die Spuren der Veranstaltung in Tel Aviv. Angespornt durch die Ausrichtung des Wettbewerbs erfolgte sogleich die Bestätigung, dass Israel auch 2020 wieder beim Eurovision Song Contest dabei sein wird. Geplant ist für das kommende Jahr wieder eine öffentliche nationale Vorentscheidung.

Der Vorentscheid "Hakochav haba" bleibt dem israelischen TV-Publikum erhalten, der Song, mit dem der oder die Künstler beim Song Contest antreten werden, soll aber wie gewohnt im Rahmen einer weiteren Sendung ermittelt werden. In der Show sollen zwischen drei und fünf Lieder für den ausgewählten Interpreten vorgestellt werden, die Entscheidung obliegt den Zuschauern.

Dieses Format ähnelt dem finnischen Vorentscheidungskonzept "Uuden Musiikin Kilpailu" der letzten zwei Jahre, bei denen zunächst der Interpret hinter verschlossenen Türen ausgewählt wurde und in einem kleinen TV-Vorentscheid drei Titel zur Auswahl für das Publikum standen. In diesem Jahr brachte die Methode Finnland allerdings kein Glück, Darude und Sebastian Rejman schieden als Letzte im Halbfinale aus.

Litauen: EBU bestätigt eigenes Televotingergebnis



Litauen - Auf Nachfrage des litauischen Fernsehens LRT bei der Europäischen Rundfunkunion hat sich der Verbund nun zu der Sachlage um die italienischen Televotingstimmen im Halbfinale geäußert. Die EBU erklärt, dass es keinen Grund gibt, das Ergebnis von Eurovision.tv anzuzweifeln und die Darstellung der RAI nicht korrekt ist.

Zwischen dem Endergebnis auf Eurovision.tv und den Zahlen des italienischen Televotings auf der Website der RAI gab es entscheidende Unterschiede, die im Zweifel eine Finalqualifikation Litauens eingeschlossen hätten. Dänemark und Litauen wären punktgleich gewesen, Litauen aufgrund der höheren Einzelwertungen hätte sich allerdings für das Finale der Eurovision in Tel Aviv qualifiziert.

LRT wurde zugetragen, das Ergebnis der EBU sei gültig und Änderungen werden im Nachhinein nicht vorgenommen. Die Anrufzahlen, die in der Nacht des zweiten Halbfinals aus Italien überliefert wurden, wurden anschließend von Digame verifiziert. Wie der Unterschied zwischen EBU und RAI zustande kommt, ist weiterhin unklar. LRT hat mittlerweile Kontakt zum italienischen Fernsehen aufgenommen.

Mittwoch, 29. Mai 2019

Eurovision 2020: Bewerbungsprozess für Städte beginnt



Niederlande - Mögen die Spiele beginnen! Nur wenige Tage nach dem Sieg von Duncan Laurence hat in den Niederlanden die Bewerbungsphase für jene Städte begonnen, die den nächsten Eurovision Song Contest austragen möchten. Der Zusammenschluss der Rundfunkanstalten NPO, AVROTROS und NOS ruft alle interessierten Städte auf, sich fortan mit einem aussagekräftigen Bewerbungskonzept vorzustellen.

Der Bewerbungsprozess gliedert sich in drei Phasen. Anfang Juni erhalten die Bewerberstädte ein Formdruck, der ausgefüllt an das niederländische Fernsehen zurückgeschickt werden muss. Darin werden Kriterien und notwendigen Mindestbestimmungen vorab gecheckt. Die Städte, die danach noch im Rennen sind, erhalten im Anschluss vier Wochen, um eine Bewerbungspräsentation einzureichen. 

Im Laufe des Juli sollen die Organisatoren der Eurovision die verbliebenen Städte dann augenscheinlich nach ihrer Tauglichkeit prüfen. Die Entscheidung, wo der 65. Eurovision Song Contest stattfinden wird, erfolgt in Absprache mit der Europäischen Rundfunkunion. Bisher haben diverse Städte ihr Interesse bekundet. In Zwolle wird der Song Contest aber nicht stattfinden, die Stadt hat dem Wettbewerb schon eine Absage erteilt. Zuletzt fand der Wettbewerb 1980 in Rotterdam statt.

Luxemburg: Petition wirbt für Rückkehr von RTL


Luxemburg - 26 Jahre ist es her, dass Luxemburg zuletzt beim Eurovision Song Contest gesehen wurde. 1993 trat die Band Modern Times mit "Donne-moi une chance de te dire" in Millstreet Town auf, danach versiegten die Bestrebungen des Senders RTL, dem Wettbewerb weiterhin beizuwohnen, offiziell aus finanziellen Gründen. Nach dem Sieg der Niederlande legt sich ein Team aus nationalen Fans und ehemaligen Song Contest-Teilnehmern ins Zeug, das Großherzogtum zurückzubringen.

Schon 2013 warb die OGAE Luxembourg für ein Comeback, damals wehrte sich RTL gegen eine Rückkehr. Heuer heißt es in einer neuen Petition: "Können wir wirklich glauben, dass das Großherzogtum nicht in der Lage ist, 150.000 Euro aufzubringen um an der Eurovision teilzunehmen, anders als das kleine San Marino? Jeder Sponsor würde sich freuen, RTL zu unterstützen und ein großes audiovisuelles Publikum für sich gewinnen."

Die Eurovision sei, so der Wortlaut der Petition, ein Segen für das National Branding und man könne das Gewicht der Eurovision gar nicht abwägen, da sie die europäische Gemeinschaft zusammenführt. Unter den Unterstützern finden sich auch prominente Namen wie z.B. Anne-Marie David, die 1973 für Luxemburg gewonnen hat. Eine Rückkehr Luxemburgs dürfte dennoch sehr unwahrscheinlich sein, wie man Jahr für Jahr von RTL zu hören bekommt.

Dienstag, 28. Mai 2019

News-Splitter (759)



Norwegen - Im kommenden Jahr steht in Norwegen das 60jährige Jubiläums des Melodi Grand Prix an und aus diesem Grund plant der norwegische Sender NRK einen ausschweifenden Vorentscheid mit fünf Vorrunden, die nach Regionen gestaffelt Künstlern aus den verschiedenen Himmelsrichtungen ihren Platz bieten. Hierfür wurde nunmehr die Deadline zum Einreichen von Songs bis zum 31. Juli verlängert. Nähere Informationen gibt es hier (auf Norwegisch). In diesem Jahr gewannen Keiino mit "Spirit in the sky" das Televoting von Tel Aviv, insgesamt belegte Norwegen den sechsten Platz.

Schweden - Das schwedische Radio SR veranstaltet seinen Nachwuchswettbewerb P4 Nästa am 24. August in Linköping. Acht Künstler treten dort an und können mit etwas Glück eine Dauerrotation in den zwanzig Regionalstationen von P4 erhalten. Einer der Teilnehmer, nicht zwangsläufig der Sieger, erhält zudem einen Startplatz beim Melodifestivalen 2020. Seit 2013 kommt diese Regelung zum Einsatz, bei der ein Startplatz in den Vorrunden des schwedischen Auswahlverfahrens eine Wildcard erhält. Die regionalen Vorentscheide von P4 finden im Laufe des Sommers statt.

Albanien - In Albanien läuft unterdessen die Bewerbungsphase für das 58. Festivali i Këngës an. Der Rundfunk RTSH hat heute seinen Aufruf für das Einreichen von Liedern für das albanische Traditionsfestival geschaltet. Interessierte Künstler und Komponisten können sich fortan in Tirana bewerben. RTSH nutzt das Festival seit seinem Debüt im Jahr 2004 als nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. Eine Teilnahmebestätigung Albaniens für 2020 steht derzeit allerdings noch aus. In diesem Jahr belegte Jonida Maliqi für Albanien den 17. Platz.

Eurovision 2019: 182 Millionen Zuschauer weltweit


Europa - Der 64. Eurovision Song Contest wurde in diesem Jahr von rund 182 Millionen Menschen weltweit gesehen. Berechnet wurde dies von der Europäischen Rundfunkunion auf Basis der Einschaltquoten seiner Mitgliedssender, erfasst wurden allerdings alle drei Shows und nicht nur das Finale. Somit haben 182 Millionen Zuschauer mindestens eine Minute der Show verfolgt.

Der größte TV-Markt bleibt Deutschland mit 8,1 Millionen Zuschauern, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 6,9 Millionen Zuschauern. Im Gewinnerland, den Niederlanden, wurde die Show von 4,41 Millionen Menschen gesehen. Insgesamt erreicht der Eurovision Song Contest einen durchschnittlichen Marktanteil von 36,7%, was zum Teil deutlich über dem Tagesdurchschnitt vieler EBU-Mitglieder liegt. In den kleineren Nationen erzielte der Song Contest ebenfalls gute Einschaltquoten. 

In Island sahen 171.000 Menschen den Song Contest, was angesichts der 330.000 Einwohner den höchsten absoluten Wert darstellt. In Irland sahen 287.000 Menschen den Song Contest, in Portugal 553.900 Menschen. In Rumänien brach die Quote ein, dort sahen nur 147.000 Zuschauer den Wettbewerb. 40 Millionen Zuschauer haben den Wettbewerb via Youtube verfolgt, insgesamt wurden User aus 225 Staaten und Regionen der Erde verzeichnet. 

Russland: Litauen wieder Opfer einer falschen Wertung


Russland - So langsam bekommt man den Eindruck, niemand hat das Wertungsverfahren des Eurovision Song Contests 2019 verstanden. Nach dem fehlerhaften Voting von Lina Hedlund aus Schweden und einer tschechischen Jurorin ist nun ein dritter Fall von "Backward voting" aufgetaucht. In Russland hat der Igor Gulayev im Halbfinale offenbar auch falsch herum gewertet, wie Wiwibloggs meldet.

Im zweiten Halbfinale hat Gulayev seine Höchstwertung an Dänemark gegeben, die Schweiz auf die #2 und Litauen auf die #3 gesetzt. Auf den letzten Rängen sortierte er Nordmazedonien, Albanien und Aserbaidschan ein. Im Finale hingegen lag Aserbaidschan in seinem Ranking an der Spitzenposition, die Schweiz hingegen nur auf Rang 24, Dänemark auf dem 25. Platz. Aufgrund der abgegebenen Höchstwertung für Leonora erhielt diese von Russland drei Punkte.

Punkte, die Litauen wie schon im Fall des italienischen Televotings, für die Finalqualifikation fehlen. Seine Jurykollegen sortierten Dänemark auf den Rängen 14-10-8-16 ein, wodurch Igor Gulayev hervorsticht, hätte es nur zwei oder weniger Punkte aus Russland gegeben, wäre Jurijus Veklenko am Samstag dabei gewesen. Das litauische Fernsehen hat aufgrund des italienischen Televotings bereits eine Stellungnahme von der EBU gefordert und dürfte über diesen neuen Wertungsfauxpas noch mehr Grund zur Klage haben.

Montag, 27. Mai 2019

Litauen: LRT fordert Aufklärung zum Halbfinalvoting


Litauen - Einen Tag nachdem das italienische Fernsehen RAI seine detaillierten Televotingergebnisse präsentiert hat und diese nicht analog zu den Punkten sind, die die EBU auf ihrer Website veröffentlicht hat, hat sich das litauische Fernsehen LRT in den Fall eingeschaltet. LRT fordert eine offizielle Stellungnahme von Seiten der Europäischen Rundfunkunion, wie der Sender mit Sitz in Vilnius selbst zu Protokoll gibt.

Hätte Litauen einen Punkt im italienischen Televoting erhalten, hätte sich statt Dänemark das baltische Land für das Finale qualifiziert. Delegationsleiter Audrius Giržadas sagt hierzu: "Das ist für uns eine interessante Situation. Wir als Rundfunkanstalt haben ein moralisches und punktetechnischen Schaden erlitten. Der Songwriter und der Künstler können jedoch eine erhebliche finanzielle Entschädigung verlangen (...)", sollte es tatsächlich so sein, dass ihm durch einen Fehler ein breites Publikum verloren gegangen ist.

Jurij Veklenko, der "Run with the lions" in litauischen Diensten gesungen hat, erklärte lediglich: "Ich habe alles getan, was ich tun konnte. Was passiert ist, ist passiert.", er sehe keinen Grund, dieses Thema neu aufzurollen und findet, dass diejenigen, die im Finale dabei waren, dort auch zu Recht ihren Platz hatten. Dennoch fordert das litauische Fernsehen Klarheit von der Europäischen Rundfunkunion, die sich wohl in den kommenden Tagen umfassend mit ihrem Wertungsprotokoll beschäftigen muss.

Sonntag, 26. Mai 2019

Portugal: Conan Osíris gewinnt Barbara Dex-Award


Portugal - Der Barbara Dex-Award geht in diesem Jahr verdienterweise nach Portugal. Conan Osíris reiht sich als neuer Würdenträger für die zweifelhafte Auszeichnung in eine Reihe mit t.A.T.u., Verka Serduchka, Slavko Kalezić und dem mazedonischen Duo Eye Cue ein. Das grüne Kleid lag in der Abstimmung mehrheitlich vorne.

Insgesamt nahmen über 4.000 Fans an der Abstimmung von songfestival.be teil. Gewählt wurde aber, im Gegensatz zu früheren Jahrgängen nicht mehr das scheußlichste Outfit, sondern das "denkwürdigste Outfit" um den negativen Charakter der Auszeichnung, der seit 1997 alljährlich verliehen wird, abzuschwächen. 

Auf den weiteren Platzierungen landeten Tamta in zypriotischen Diensten mit ihrem Latex-Outfit, Zena aus Weißrussland, Eliot aus Belgien und Tamara Todevska aus Nordmazedonien. Für Portugal ist es der zweite Barbara Dex-Award, nachdem die Gruppe Nonstop bereits 2006 einmal den Preis einheimsen konnte. Benannt ist der Preis nach Barbara Dex, die 1993 für Belgien antrat.

Conan Osíris - Telemóveis

Italien: Neuer Wertungsfehler im Halbfinale?


Italien - Fehlerhafte Jurywertungen und der Patzer der Europäischen Rundfunkunion bei der aggregierten weißrussischen Wertung haben die Eurovisionswelt in den letzten Tagen in Atem gehalten und offenbar gibt es ein weiteres offenes Kapitel in Bezug auf falsche Punktevergaben, nämlich in Italien. Wie ESCxtra.com meldet, gibt es Abweichungen zwischen dem Halbfinalergebnis der RAI und den Punkten, die die EBU veröffentlicht hat.

Die RAI hat auf ihrer Website die kompletten Anrufzahlen für das zweite Halbfinale vorgestellt, in dem Italien wertungsberechtigt war. Dabei gibt es Abweichungen ab der Acht-Punkte-Marke. Während Albanien mit 16,08% im Televoting vorne lag und Rumänien mit 10,39% die zweite Position im Televoting bekleidet, erhielt Sergey Lazarev aus Russland mit 9,92% die dritthöchste Marke. Die EBU nennt als drittplatzierte Nation allerdings Norwegen, die auch acht Punkte erhielten.

Abweichungen gibt es auch auf den folgenden Rängen. Mit 8,66% steht Moldawien an vierter Stelle bei der RAI, die EBU listet hier Russland. Bei der RAI kommen daraufhin Norwegen (8,58%), die Schweiz (5,93%), Nordmazedonien (5,47%), Aserbaidschan (5,4%), Malta (4,42%) und Litauen mit 4,13%. Die EBU listet die Nationen anders, sodass die Schweiz sechs Punkte erhält, dahinter Moldawien, Aserbaidschan, die Niederlande, Malta und Nordmazedonien, dass im RAI-Ergebnis eigentlich vier Punkte erhalten hätte, nur einen Zähler gutgeschrieben bekam.

Platz
Pkt.
EBU
RAI
Prozent
01
12
 Albanien
 Albanien
16,08%
02
10
 Rumänien
 Rumänien
10,39%
03
8
 Norwegen
 Russland
9,92%
04
7
 Russland
 Moldawien
8,66%
05
6
 Schweiz
 Norwegen
8,58%
06
5
 Moldawien
 Schweiz
5,93%
07
4
 Aserbaidschan
 Nordmazedonien
5,47%
08
3
 Niederlande
 Aserbaidschan
5,40%
09
2
 Malta
 Malta
4,42%
10
1
 Nordmazedonien
 Litauen
4,13%
11


 Niederlande
4,04%
12


 Dänemark
3,50%
13


 Schweden
3,27%
14


 Kroatien
2,99%
15


 Armenien
2,88%
16


 Lettland
1,66%
17


 Irland
1,54%
18


 Österreich
1,13%

Ein Sprecher der RAI bestätigte, dass die Ergebniszahlen auf der Seite des öffentlichen Fernsehens richtig seien und man von den widersprüchlichen Ergebnissen auf der Website der EBU nichts wusste. Verschiebungen hätte es lediglich in einem Fall gegeben, Litauen hätte laut RAI-Ergebnis einen Punkt erhalten und käme damit auf 94 Zähler, was einen Gleichstand mit Dänemark auf dem zehnten Platz im Halbfinale bedeutet hätte. Im Falle eines Gleichstandes auf einem Rang hätte die EBU-Regel gegriffen, dass die höhere Anzahl an Zwölf-Punkte-Wertungen angewendet wird.

Unter diesen Umständen hätte sich Litauen für das Finale qualifiziert, da es im Televoting drei Höchstwertungen, nämlich aus Irland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich erhalten hat, Dänemark hingegen hat nur einmal zwölf Punkte von der italienischen Jury erhalten. ESCxtra.com hat die Europäische Rundfunkunion um eine Stellungnahme gebeten.