Dienstag, 30. Juni 2020

Beyond Eurovision (143): Niederländische Antillen



Niederländische Antillen - Formell existieren die Niederländischen Antillen als geopolitische Einheit seit 2010 nicht mehr, Sint Maarten und Curaçao wurden eigenständige Territorien innerhalb der Niederlande, die verbliebenen drei Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba wurden zu Besonderen Gemeinden der Niederlande (Bijzondere Gemeenten). Da mir diese Formulierung aber zu abstrakt ist und die drei Inseln u.a. auch eine eigene Top Level Domain haben, laufen sie bei mir als ein und die selbe Region, auch unter dem Hintergrund, dass ich nicht jede einzelne Karibikinsel vorstellen kann.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Kralendijk, Oranjestad, The Bottom
Sprachen
Niederländisch, Papiamentu
Fläche
322km²
Währung
US-Dollar ($)
Einwohner
25.000
Internet-TLD
.bq
Zeitzone
UTC -4
Wiki-Info

Bei der Volksabstimmung im Jahr 2010 sprachen sich die Einwohner von Sint Eustatius dafür aus, Teil der Niederländischen Antillen zu bleiben, da die übrigen Inseln allerdings für eine Auflösung plädierten, wurde mit den "Besonderen Gemeinden" eine Alternativlösung gefunden. Zwar sind sie dadurch politisch näher an das europäische Kernland gerückt, Gesetze der Niederlande sind aber nicht automatisch gültig, hierfür müssen die Lokalregierungen jeweils separat zustimmen. Geographisch ist vor allem Bonaire herauszuheben, das von den beiden anderen Inseln separiert liegt und mit Aruba und Curaçao zu den ABC-Inseln gehört.

Saba hingegen kann sich damit rühmen, mit dem Vulkan Mount Scenery den höchsten Berg der Niederlande zu besitzen. Auf der Insel leben gerade einmal rund 1.950 Menschen, zudem gibt es auf der einzigen ebenen Fläche einen kleinen Flughafen, der eine der kürzesten Runways der Welt besitzt. Sint Eustatius, das inmitten der Hurrikanschneise liegt, wurde 1493 von Kolumbus entdeckt und ist ebenso vulkanischen Ursprungs. Im 18. Jahrhundert war die Insel als "Golden Rock" bekannt, da sich hier viele niederländische Händler niederließen und die Insel vom Handel mit Rohstoffen, Zuckerrohr, Rum und anderen Gütern profitierte.

Alle drei Inseln verbindet die gemeinsame Kultur der Karibischen Niederlande. Zu deren bekanntesten Musikern zählt der 1981 in Rotterdam geborene Dancehall- und Reggae-Sänger Ricardo Blijden alias Ziggi Recado, dessen Wurzeln auf der Insel Sint Eustatius liegen. Seinen Künstlernamen Ziggi erhielt er von seinen Großeltern, musikalisch in Erscheinung getreten ist er im Jahr 2002, erste Veröffentlichungen folgten in den späteren Jahren, so etwa "In Transit", sein erstes erfolgreiches Album im Jahr 2008, auf dem auch der hier heute vorgestellte Titel "Need to tell you this" enthalten ist. Es folgten zwei weitere Alben und mehrere EPs, heute steht er bei Nayamari Music unter Vertrag.

Ziggi Recado - Need to tell you this

Video: Kristína Peláková - Dráčik


Slowakei - Es war (und ist) eine der größten Ungerechtigkeiten in der Geschichte des Eurovision Song Contests, das vorzeitige Ausscheiden der Slowakei im Halbfinale von Oslo 2010. Kristína Peláková reiste als Mitfavoritin nach Norwegen, nur um dann mit einer wunderschön choreographierten Darbietung von "Horehronie" als Vorletzte wieder zurück zu fahren. Es war der Anfang vom Ende für die Slowakei beim Eurovision Song Contest, die sich ohnehin nur viermal zuvor beim Wettbewerb hat sehen lassen.

Ihr Ausscheiden hat Kristína nicht geschadet, in der Slowakei ist sie noch heute ein gefeierter Star, der immer noch fleißig musiziert und neue Lieder veröffentlicht. Die recht maue Nachrichtenlage der letzten Tage nehme ich nun zum Anlass um Werbung für ihr neues Album "Svetielka" ("Frühstück") zu machen. Es wurde im März diesen Jahres veröffentlicht und enthält zwölf Lieder, die sich alle durch eine zerbrechliche Melodie und die wundervolle slowakische Sprache auszeichnen. 

Alle zwölf Titel kann man sich auf dem offiziellen Youtube-Kanal von Kristína anhören, stellvertretend habe ich hier das Lyrics-Video zu "Dráčik" ("Drache") verlinkt. Und so sehr sich andere die Erstteilnahme von Kasachstan und die Rückkehr der Türkei oder Bosnien-Herzegowina wünschen, so hoffe ich, dass die Slowakei eines Tages ein ähnliches Revival bei der Eurovision erlebt, wie Tschechien seit einigen Jahren. Daran hätte man Anfang des Jahrzehnts auch nicht geglaubt, seither war das Land dreimal im Finale.

Kristína Peláková - Dráčik

Donnerstag, 25. Juni 2020

Beyond Eurovision (142): Schweden



Schweden - Wer unsere Website schon länger verfolgt, dem brauche ich über Schweden und seine Musikalität eigentlich nicht viel erzählen, kaum ein anderes europäisches Land hat eine derart professionelle Musikszene, wenngleich vieles inzwischen nach Mainstream klingt und zu glatt gebügelt ist. Dennoch dominiert das Königreich von Carl Gustaf den Musikmarkt und das schon seit Jahrzehnten, bis zu 800 Millionen Dollar setzt der größte Exportmarkt nach den USA und dem UK jährlich um. Prominente Komponisten und Songwriter sind international tätig, schreiben für Weltstars wie Britney Spears oder Céline Dion und dann waren da ja auch noch ABBA.

 Schnelle Fakten
Hauptstadt
Stockholm
Sprachen
Schwedisch
Fläche
447.435km²
Währung
Schwedische Krone (SKr)
Einwohner
10,3 Mio.
Internet-TLD
.se
Zeitzone
UTC +1
Wiki-Info

Die Klischees der Schweden sind schnell abgearbeitet, IKEA, Zimtschnecken, Pipi Langstrumpf und Elche sind allen wohl bekannt, ebenso wie viele schwedische Musikformationen, die sich im Laufe der Jahre gebildet haben. Da gibt es z.B. Ace of Base, die in den 90er Jahren auch in Deutschland große Erfolge hatten, das 80er Duo Roxette oder den Chef des Melodifestivalen, Christer Björkman, der 1992 mit dem zögerlichen "I morgon är en annan dag" zögerlich beim Eurovision Song Contest auftrat und innerhalb des Senders SVT so weit nach oben stieg, dass er seit Jahren die Zügel beim schwedischen Song Contest-Vorentscheid in der Hand hat.

Schon im frühen Mittelalter entwickelten sich eigene Musikinstrumente wie die Nyckelharpa, ein tragbares Streichinstrument oder die Säckpipa, die Sackpfeife, die lange Zeit für Folklore aller Art genutzt wurden. In den 60er Jahren flammte in Schweden das Jazz-Fieber auf, Interpreten wie Alice Babs oder Lill Lindfors starteten ihre Karrieren, gefeiert wird ebenso der Schwedenschlager, der seit ABBA in aller Munde ist und über Jahre mit Interpreten wie Linda Bengtzing, Shirley Clamp, Alcazar, Kikki Danielsson und Carola Häggkvist, das Melodifestivalen prägte wie kein anderer Stil. Modernere Elemente wie Electro- und Dancepop liefern heute Interpreten wie Lykke Li, Robyn oder die Swedish House Mafia.

Traditionellere Töne stoßen hingegen Sarek an, eine Folkloreband, die zwischen 2002 und 2012 Bestand hatte und die ebenfalls beim Melodifestivalen dabei waren. Mit "Genom eld och vatten" ("Durch Feuer und Wasser") hatten sie 2003 ihren großen Durchbruch. Sie bestand aus den Sängerinnen Stina Engelbrecht, Jessica Wetterstrand, Zara Kronvall sowie dem Nyckelharpa-Spieler Kristofer Pettersson und Flötist Göran Månsson. Bis 2011 erschienen vier Alben, auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Emil Sigfridsson, einem Teilnehmer der Talentshow Fame Factory kam zustande. Seit 2012 ist er mit Zara Kronvall verheiratet, zuvor entstand das unten vorgestellte "Vindarna" ("Winde").

Sarek & Emil Sigfridsson - Vindarna

Mittwoch, 24. Juni 2020

Beyond Eurovision (141): Myanmar



Myanmar - Myanmar, das hierzulande besser unter seinem alten Namen Birma bzw. Burma bekannt ist, liegt in Südostasien und stand zwischen 1962 und 2011 unter einer Militärherrschaft, die es zu einem der isoliertesten Staaten der Welt gemacht hat. Von den Briten in die Unabhängigkeit entlassen, folgten sogleich ethnische Spannungen zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen. Die unübersichtliche Situation nutzten verschiedene Militärregimes, zuletzt General Thein Sein, um bis zur ersten freien Wahl im Jahr 2011 autokratisch über das Land zu herrschen. 

 Schnelle Fakten
Hauptstadt
Naypyidaw
Sprachen
Birmanisch
Fläche
676.578km²
Währung
Kyat (K)
Einwohner
53,4 Mio.
Internet-TLD
.mm
Zeitzone
UTC +6:30
Wiki-Info

Trotz oder gerade aufgrund seiner abgeschotteten Politik bewahrte sich Myanmar seine eigene Kultur, wenngleich dies auch mit Einschränkungen im öffentlichen Leben verbunden war. Buddhistische Mönche wurden geächtet, die spätere Friedensbotschafterin Aung San Suu Kyi, die mittlerweile selbst aufgrund ihrer Rohinya-Politik in der Kritik steht, stand jahrelang unter Hausarrest und aufgrund von Angst vor einem Sturz wurde die Hauptstadt aus der Millionenstadt Rangun in ein Holzfällerdorf im Urwald verlegt. Naypyidaw gilt heute als Geisterstadt, 24spurige Straßen auf denen kaum ein Auto fährt, bestimmen dort die Kulisse.

Kulturell ist Myanmar buddhistisch geprägt, überall stechen Stupas und Tempelanlagen aus der Landschaft heraus, sehenswert sind hier u.a. die Tempel von Bagan sowie die Shwedagon-Stupa in Rangun. Zudem hat die birmanische Sprache ein eigenes Alphabet, das so exotisch und komplex ist, dass es westliche Computer nur selten darstellen können. Musikalisch unterscheidet sich die birmanische Melodie deutlich von denen seiner Nachbarländer, die verschiedenen ethnischen Gruppen in den verschiedenen Landesteilen, die hier Divisionen heißen, wie die Mon, Karen oder Chin haben zudem nochmal ihre eigenen Musiktraditionen. 

Überregional bekannt ist die Sängerin Ni Ni Khin Zaw, die 1991 in Yekyi in der Irrawaddy-Division geboren wurde und in der Talentshow "Melody World" entdeckt wurde. Auch andere heute gefragte Interpreten wie Chan Chan oder Irene Zin Mar Myint nahmen an dieser Show teil. Bevor sie die Show gewann schloss Ni Ni Khin Zaw zunächst ein Medizinstudium in Rangun ab, seither fährt sie diverse Preise und Ehrungen in Myanmar ein. 2013 sang sie bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier der Südostasienspiele in Naypyidaw, 2018 war sie als Künstlerin des Jahres bei den M Music Awards nominiert. Inzwischen hat sie vier Alben veröffentlicht, zuletzt "Party Khin Zaw" im Jahr 2019.

Ni Ni Khin Zaw - A la kar pae

Dienstag, 23. Juni 2020

Kroatien: HRT bestätigt neuen Vorentscheid für 2021



Kroatien - Schon letzte Woche Dienstag gab es erste Meldungen, dass das kroatische Fernsehen HRT mit der Stadtverwaltung von Opatija über die Ausrichtung eines neuen Vorentscheids im Dora-Format verhandeln würde, nunmehr wurden sie durch den Sender mit Sitz in Zagreb bestätigt. Damit wird es 2021 einen neuen Vorentscheid und eine neue Künstlersuche geben, Damir Kedžo verliert seinen Startplatz beim Eurovision Song Contest, hat aber selbstredend die Möglichkeit, sich neu zu bewerben.

Erhält keinen Freifahrtschein
für 2021: Damir Kedžo
HRT erfüllt damit den für zwei Jahre abgeschlossenen Vertrag mit der Stadt Opatija, zur Ausrichtung eines nationalen Vorentscheids. Damir Kedžo sprach der Sender jedenfalls Dank aus, sich für Kroatien zur Auswahl gestellt zu haben. "HRT hat sich dazu entschlossen seine Tradition fortzusetzen und die Dora wie geplant im Februar 2021 stattfinden zu lassen. Wer den Vorentscheid gewinnt, darf Kroatien beim Eurovision Song Contest 2021 vertreten.", heißt es von HRT.

Damir Kedžo gewann die diesjährige Dora mit dem Titel "Divlji vjetre", vergangene Woche erklärte er noch, dass er und sein Team sich aufgrund der Corona-Pandemie in Geduld üben müssen, was die Pläne für das kommende Jahr betrifft. Es steht Damir jedoch frei, sich für das kommende Jahr erneut zu bewerben, was er seiner Aussage nach auch tun wird, sofern er bis dahin den "richtigen Song" gefunden hat. Damir nahm bereits 2011 an der Dora und später an der Show "Tvoje lice zvuči poznato" und dem Zagrebfest teil, beide konnte er, wie auch das New Wave Festival 2015 gewinnen.

Beyond Eurovision (140): São Tomé & Príncipe



São Tomé & Príncipe - Im Golf von Guinea liegt der afrikanische Inselstaat São Tomé & Príncipe, dessen Namen sich zum einen vom Heiligen Thomas, einem der zwölf Apostel Jesus' und zum anderen von der "Insel des Prinzen" ableiten. Entdeckt wurden die Inseln vom portugiesischen Seefahrer João de Santarém bei Erkundungsfahren an der afrikanischen Westküste. Seit 1975 wurde der Staat infolge der Nelkenrevolution in Portugal in die Unabhängigkeit entlassen. Wie in vielen afrikanischen Staaten gab es zunächst eine dominante Einheitspartei, später mehrere Putschversuche. 

Schnelle Fakten
Hauptstadt
São Tomé
Sprachen
Portugiesisch
Fläche
1.001km²
Währung
Dobra (Db)
Einwohner
198.000
Internet-TLD
.st
Zeitzone
UTC
Wiki-Info

Heute ist der Inselstaat vor allem durch den Kakaoexport gezeichnet, langsam aber sicher entwickelt sich auch der Tourismus, so nahm u.a. der Portugal-Spezialist Olimar Reisen São Tomé & Príncipe vor einigen Jahren in sein Portfolio auf. Die ehemalige Kolonialmacht Portugal ist nach wie vor der wichtigste Handelspartner, auch kulturell findet ein reger Austausch statt, bezeichnend ist hier die von TAP angebotene einzige Flugverbindung auf die Hauptinsel São Tomé aus Europa heraus. Seit einigen Jahren werden Ölvorkommen vor den Insel erkundet.

Musikalisch ist São Tomé für den Musikstil Ússua bekannt, Príncipe für den lokalen Dêxa-Stil. Beides bezeichnet typisch afrikanische Klänge, die auch hier einen großen portugiesischen Einschlag haben. Eine lokale Musikszene mit moderner Popmusik hat sich ebenfalls etabliert, als Vorreiter in der Entwicklung saotomensischer Musik gilt Quintero Aguiar, der 1959 die Gruppe Leoninos gründete und bis 1965 Bestand hatte. Viele Musiker der Inselgruppe sind nach Portugal, insbesondere nach Lissabon gezogen, um dort musikalisch Fuß zu fassen.

Zu den bekannteren Musikern der Neuzeit gehört Lindex, der in einem seiner Songs u.a. auch den Musikstil "Coupé Décalé" besingt, der sich vor allem in Frankreich durchgesetzt hat und auf Auswanderern aus der Elfenbeinküste basiert. Der Coupé Décalé geht wiederum auf die westafrikanische Musikrichtung Ziglibithy zurück. Viel mehr gibt es über die Musikkultur von São Tomé & Príncipe leider nicht zu berichten, das Land ist flächenmäßig auch nur minimal größer als das Bundesland Berlin, hat jedoch nur knapp 200.000 Einwohner und ist damit mit Kassel vergleichbar.

Lindex - Coupe decale

Frankreich: Ken Carlter möchte zum Vorentscheid



Frankreich - Vor wenigen Tagen hat das französische Fernsehen angekündigt, im nächsten Jahr wieder einen nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest durchführen zu wollen. Der diesjährige Vertreter Tom Leeb hatte zuvor eine Teilnahme im Jahr 2021 ausgeschlossen, terminbedingt wie es offiziell heißt. Nun melden sich die ersten Interessenten zu Wort, die planen, im kommenden Jahr am Vorentscheid teilnehmen zu wollen.

Wie die Wiwibloggs berichten, ist einer dieser Interessenten der Sänger Ken Carlter von der Insel Tahiti im Südpazifik, den einige aufmerksame Leser bereits kennen dürften, da ich ihn im Dezember bereits in der Kategorie "Beyond Eurovision" für Wallis & Futuna vorgestellt habe. Via Facebook erklärte Carlter, dass er sich mit einem Lied in französischer und tahitischer Sprache im Stil von "Ia 'ora na" bewerben und alle zum Tanzen bringen möchte.

Carlter führt weiterhin an: "Es ist 40 Jahre her, dass mit Gabilou ein Polynesier Frankreich erfolgreich im Wettbewerb vertreten hat. Es wäre ein tolles Zeichen, wenn ein Polynesier das Land vertritt.", Gabilou wurde 1981 mit "Humanahum" Dritter. Den letzten südpazifischen Einschlag beim Eurovision Song Contest gab es 2006, als Séverine Ferrer mit "La coco-dance" für Monaco in den Ring stieg und grandios scheiterte.

Ken Carlter - Ia 'ora na

Sonntag, 21. Juni 2020

Beyond Eurovision (139): Honduras



Honduras - Seit 1821 ist Honduras eine unabhängige Nation, die früher gerne als klassische Bananenrepublik bezeichnet wurde. Vor der Ankunft der Europäer siedelten die Maya im heutigen Honduras, ein Zentrum der Maya-Kultur ist die Ruinenstadt Copán, die um das Jahr 900 n.Chr. unter rätselhaften Umständen aufgegeben wurde. Heute ist sie eine der wichtigsten Touristenattraktionen im Land. Ab 1523 wurde Honduras von den Konquistadoren für Spanien in Besitz genommen. Der Landesname spielt auf die Meerestiefe vor der Karibikküste Honduras an.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Tegucigalpa
Sprachen
Spanisch
Fläche
112.090km²
Währung
Lempira (L)
Einwohner
9,2 Mio.
Internet-TLD
.hn
Zeitzone
UTC -6
Wiki-Info

Nach der Unabhängigkeit verteilte das Land Konzessionen an US-Konzerne, die die Plantagenwirtschaft förderten, insbesondere groß angelegte Bananenplantagen prägten fortan das gesellschaftliche Bild von Honduras. Erst in den 1950er und 60er Jahren, nachdem mehrfach geputscht wurde und verschiedene Militärregierungen sorgten für unklare Verhältnisse und Spannungen innerhalb der Bevölkerung. Nach der Rückkehr zur Demokratie wurden Freihandelsabkommen geschlossen, u.a. mit El Salvador, mit dem man 1969 noch den sogenannten Fußballkrieg führte.

Abgesehen von indigenen Gruppen ist Honduras heute größtenteils spanisch geprägt. Aus den klassischen Musikstilen Merengue, Salsa und Reggae entwickelte sich im Laufe der Jahre eine florierende Popkultur, die sowohl spanisch- als auch englischsprachig ist. Hinzu kommt die Punta, eine Stilrichtung die sehr trommellastig ist und vor allem vom Volk der Garifuna stammt, die ebenfalls in die moderne Popmusik einfließt. Auf lokaler Ebene finden auch Marimba-Veranstaltungen großen Anklang in der Bevölkerung, heute ist auch Honduras nicht von westlicher Popmusik verschont geblieben.

Einer der bekanntesten Musiker des Landes ist der 1977 in Tegucigalpa geborene Paul Hughes Ramos, der unter seinem Pseudonym Polache auftritt. Neben seiner seit 2008 gestarteten Musikkarriere war er auch ein erfolgreicher Fußballspieler, der bei Deportes Savio immerhin in der zweiten Fußballliga seines Landes spielte und 2014 auch den offiziellen WM-Song für die honduranische Nationalmannschaft schrieb. Trotz seiner erfolgreichen Musik war er nach dem Putsch im Jahr 2009 zeitweise zur unerwünschten Person, da er gemeinsam mit dem gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya auftrat.

Polache - El Chapuzon

Frankreich: Une présélection nouvelle



Frankreich - Am Freitag bestätigte Tom Leeb, das er 2021 nicht für Frankreich in den Ring steigen wird, nur einen Tag später verkündet die französische Delegationsleiterin Alexandra Redde-Amiel, dass es einen neuen Vorentscheid für Rotterdam geben wird. Dieser soll mit der "Destination Eurovision" allerdings nichts zu tun haben, France 2 geht laut Wiwibloggs einen völlig neuen Weg, was das Vorentscheidungskonzept betrifft, derzeit sei man dabei, das Konzept zu finalisieren.

"France Télévision ist stolz darauf, ein neues Vorentscheidungskonzept anzukündigen. Es wird keine Destination Eurovision sein, sondern ein völlig neuartiges Konzept mit dem derzeitigen Arbeitstitel "Un Eurovision France". Wir haben uns dazu entschieden, die Show intern in den France TV Studios zu produzieren. Es ist die beste Art und Weise den Geist der Eurovision ganzjährig mit unseren Teams und Kanälen zu verfolgen.", so Redde-Amiel. Dies bedeutet, dass keine externe Produktionsfirma für den Vorentscheid beauftragt wird.

Geplant ist nach ihrer Aussage ein TV-Finale zur Primetime in einer regionalen Stadt in Frankreich, somit also nicht in Paris. Zudem sollen die Zuschauer weiterhin über ihren Favoriten abstimmen dürfen, ob es auch eine Jury geben wird müsse noch eruiert werden. Man wäge derzeit noch verschiedene Szenarien ab. Seitdem France 2 den Eurovision Song Contest übernommen hat, wurden die Kandidaten sowohl intern als auch durch einen Vorentscheid ermittelt, der zweifach durchgeführte Vorentscheid "Destination Eurovision" lockte ein recht breites Publikum an.

Freitag, 19. Juni 2020

Beyond Eurovision (138): Bermuda



Bermuda - Rund 1.000km von der US-amerikanischen Küste erhebt sich das Steuerparadies Bermuda aus den Tiefen der Sargassosee. Das britische Überseegebiet wurde nach dem spanischen Seefahrer Juan de Bermúdez benannt, der die Insel auch entdeckt hat. Bermuda selbst ist widerum Namensgeber für das legendäre Bermudadreieck, das seit Jahrzehnten für mysteriöse Schiffsunglücke verantwortlich sein soll, und die Bermuda-Shorts, die dort auch zu festlichen Anlässen mit einem Jackett kombiniert werden können.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Hamilton
Sprachen
Englisch
Fläche
54km²
Währung
Bermuda-Dollar (BD$)
Einwohner
64.000
Internet-TLD
.bm
Zeitzone
UTC -4
Wiki-Info

Die Bermundainseln genießen einen sehr hohen Lebensstandard, es gibt mehr oder minder keine Arbeitslosigkeit, ebenso wenig wie eine Mehrwertsteuer. Besiedelt wurden sie unfreiwillig von englischen Pilgern, die auf dem Weg nach Virginia in einen Sturm gerieten und Schiffbruch erlitten. Mit dem Holz des endemisch vorkommenden Bermuda-Wacholders konnten sie ihre Reise später jedoch noch fortsetzen. Nach der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten verblieb Bermuda bei Großbritannien und nahm fortan eine wichtige strategische Bedeutung ein.

Seit den 40er Jahren macht Bermuda durch das Verschwinden mehrerer Schiffe und Flugzeuge von sich Reden. Das Bermudadreieck erstreckt sich grob zwischen Bermuda, Miami und Puerto Rico. Die recht bizarren Theorien des Verschwindens boten Autoren und Filmemachern bis heute viel Stoff. Kulturell gesehen hält sich die Bevölkerung Bermudas vor allem an die britische Etikette, es gibt Paraden und Zeremonien nach britischem Vorbild. Auch musikalisch zeichnet sich Bermuda durch einen hohen Grad an westlicher Musik aus, der teilweise mit karibischen Einflüssen kombiniert wird.

Zu den bekanntesten Interpreten der Inseln gehört Colin Harper alias Collie Buddz, der 1981 in New Orleans geboren wurde, jedoch seit vielen Jahren auf Bermuda lebt und Musik macht. Er macht vor allem Reggae- und Dancehall-Musik, bekannt wurde er 2006 durch die Single "Come around", die ein Jahr später auch auf dem Album "Collie Buddz" enthalten war. Dieses hielt u.a. Einzug in die US-Charts. Es folgten erfolgreiche Kooperationen mit Kid Cudi und Shaggy, bis heute sind insgesamt fünf Alben veröffentlicht worden. Der hier vorgestellte Titel "Show love" stammt aus dem Jahr 2019.

Collie Buddz - Show love

Frankreich: Tom Leeb wird 2021 nicht zurückkehren


Frankreich - Einige Länder haben durch die Absage des Eurovision Song Contests 2020 die Möglichkeit, entsetzliche Fehler dieser Saison zu korrigieren. Zu diesen Nationen gehört auch Frankreich, das mit Tom Leeb zwar einen relativ smarten Interpreten nominiert hat, der von Thomas G:son komponierte Song "The best in me" bzw. "Mon alliée" aber an altbackener Schmalzigkeit nicht zu überbieten war. Tom Leeb, der nebenbei noch als Satiriker tätig ist, bestätigte nun, dass der 2021 nicht zur Verfügung steht.

Inwiefern die vernichtende Kritik von allen Seiten an "Mon alliée" eine Rolle bei der Entscheidung gespielt hat ist nicht bekannt, Tom sagte lediglich, dass ein voller Terminplan Schuld an der Absage im kommenden Jahr ist. France Télévision wird hierzu wohl in den kommenden Tagen eine entsprechende Stellungnahme veröffentlichen, sagte er im Interview mit Mickaël Dorian in der Talkshow "Good Morning Week-End". Unter anderem gab es wohl mehrere Film- und Serienangebote für Tom Leeb, über die er im weiteren Interview sprach.

Tom Leeb wurde intern vom französischen Fernsehen für Rotterdam nominiert, ebenso wie sein Eurovisionstitel, der sich aber schon unmittelbar nach der Veröffentlichung einer riesigen Kritikwelle ausgesetzt sah, selbst der französische Kulturminister erklärte, dass ihm bei "The best in me" die Ohren bluten würden. Auch der Revamp, der nun größtenteils auf Französisch war, konnte nicht mehr viel an der Nummer retten. Frankreichs Song Contest-Bestätigung für 2021 steht momentan noch aus.

Tom Leeb - Mon alliée (The Best in Me)

Donnerstag, 18. Juni 2020

Eurovision 2021: EBU erlaubt Backing Vocals vom Band



Europa - Der Fan der Eurovision hat grundsätzlich eine gewisse Neuerungssperre, egal ob es um die Einführung von Jurys, die Teilnahme Australiens oder das geänderte Wertungsformat geht. Doch in all den Jahren in der der Eurovision Song Contest stattfindet zeichnete er sich durch eines aus. Es wurde live gesungen. Zumindest für das kommende Jahr heißt es nun, sollen Backing Vocals vom Band kommen dürfen. Und wir wissen seit dem einmaligen Auftreten Australiens beim Song Contest was die EBU meint, wenn sie von einer einmaligen Sache spricht.

Der neue Supervisor Martin Österdahl hat den Weg für eine einjährige Regeländerung freigemacht, die es den Delegationen im kommenden Jahr erlaubt, Backgroundstimmen vom Band einzuspielen, womit sich der Eurovision Song Contest einmal mehr dem schwedischen Melodifestivalen angleicht. Argumentiert wird die Anpassung durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Einschränkungen, mit denen die Teilnehmersender zu kämpfen haben bzw. kämpfen werden. Man möchte es den Delegationen ermöglichen, mit kleineren Teams anzureisen um so Kosten zu sparen.

Man wolle mit dem Zeitgeist gehen und "flexibler" werden. Überall wo große Unternehmen das Wort "Flexibilität" benutzen, kann man davon ausgehen, dass es letztlich eine Qualitätsminderung geben wird. Unter dem Deckmantel der Kostenminimierung und der Option, neue kreative Wege zu gehen, erlaubt die EBU nun also Stimmen vom Band. Der Leadsänger bzw. die Band, die gemeldet wurde, wird allerdings weiterhin live singen. Die Delegationen werden allerdings nicht dazu verpflichtet, von der Regelung Gebrauch zu machen.

Schon häufiger gab es Probleme mit sogenannten Pre-Recorded Voices, zuletzt 2017 als Jowst für Norwegen für den Auftritt von "Grab the moment" einen Stimmenverzerrer einbaute, für den die Aufnahme von Stimmen im Vorfeld unerlässlich war, da die menschliche Stimme zu solchen Tönen nicht in der Lage sei. Dem Antrag des norwegischen Teams wurde damals von der EBU stattgegeben. Im Jahr 1999 hingegen wurde der kroatischen Sängerin Doris Dragović nachträglich ein Drittel der Punkte aberkannt, weil eben diese Backgroundstimmen vom Band kamen.

Bevor es meinerseits nun allerdings einen großen Aufschrei gibt, muss ich dem Nachfolger von Jon Ola Sand insofern Recht geben, als das Anpassungen an die aktuelle Fernseh- und Musikindustrie beim Eurovision Song Contest unerlässlich sind. Wie der von mir hoch geschätzte Blogger-Kollege von Aufrechtgehn.de anmerkt, würde es ohne Änderungen im Tagesablauf wohl bald keinen Wettbewerb mehr geben, genannt wird hier die Orchester-Abschaffung, die den Contest zurück in die damalige Wahrnehmung rückte: "(...) Wo er sich bis heute hält, was aber nicht heißt, dass nicht die Gefahr einer neuerlichen Abspaltung vom realen Popgeschehen bestünde."

Dienstag, 16. Juni 2020

Beyond Eurovision (137): Eritrea



Eritrea - Ein Land, das einen jahrelangen erbitterten Unabhängigkeitskrieg geführt hat und unmittelbar danach in einer völligen Diktatur versank, die zahllose Einwohner zur Flucht vor dem Militärdienst zwang, ist Eritrea. Das 1993 von Äthiopien in die Unabhängigkeit entlassene ostafrikanische Land, wird von der allgegenwärtigen Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit rigoros verwaltet, inzwischen haben sich aber zumindest das Staatsoberhaupt Isayas Afewerki und der äthiopische Präsident versöhnt und die bilateralen Beziehungen wieder auf eine neue Ebene gebracht.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Asmara
Sprachen
Tigrinya, Arabisch
Fläche
121.100km²
Währung
Nakfa (Nfa)
Einwohner
5,1 Mio.
Internet-TLD
.er
Zeitzone
UTC +3
Wiki-Info

Die einstige italienische Kolonie ist meines Wissens nach das einzige Land der Erde, das von seinen Aussiedlern eine Aufbausteuer in Höhe von 2% des Bruttoeinkommens einfordert, um die Belange im eigenen Land zu finanzieren, insbesondere das Militär, den Hauptgrund, warum viele Eritreer das Land überhaupt verlassen. Den italienischen Einfluss entdeckt man noch heute, insbesondere in der Hauptstadt Asmara. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Fiat Tagliero-Gebäude, eine Tankstelle die sogar zum Weltkulturerbe gehört. Touristen ist es ohne behördliche Genehmigung allerdings verwehrt, sich außerhalb Asmaras aufzuhalten.

Obwohl sowohl Äthiopien als auch Eritrea eine gemeinsame Vergangenheit, Kultur und Sprache haben, mündeten Grenzkonflikte nach der Unabhängigkeit in mehreren Gefechten und ständiger Alarmbereitschaft. In sämtlichen Listen zu Demokratie und Pressefreiheit belegt Eritrea generell die hintersten Plätze. Dennoch existiert im Land eine große kulturelle Vielfalt, angefangen bei der exzessiven Kaffeezeremonie, dem Ge'ez, bis hin zu diversen traditionellen Gesängen und Musikstilen, die die jeweiligen ethnischen Gruppen im Land repräsentieren, so etwa die Afar, Tigre und Nara. Darüber hinaus gibt es auch Popularmusiker, wenngleich in kleinerem Umfang als in den Nachbarländern.

Zu den bekanntesten Sängerinnen des Landes zählt Rodas Meri, die der Überlieferung zufolge in Asmara geboren wurde und heute zu den prominenten Vertretern der eritreischen Musikszene gehört. Seit Jahren vertont sie erfolgreiche Singles wie "Dengikani" oder das hier heute vorgestellte "Ableni". Deutlich hörbar ist die Mischung traditioneller afrikanischer Rhythmen mit starker arabischer Färbung. Rodas Meri singt auf Tigrinya und Arabisch und konnte sich u.a. auch im benachbarten Äthiopien einen Namen machen, Konzerte im jeweils anderen Land waren bislang allerdings, der Politik geschuldet, undenkbar.

Rodas Meri - Ableni

Deutschland: Versöhnung nach zehn Jahren



Deutschland - Die Meldung ist schon ein paar Tage alt, aber dennoch schön. Zehn Jahre nach einem völlig verkorksten Interview im Vorfeld des Eurovision Song Contests 2011 kommt es zur Versöhnung zwischen TV-Moderator Frank Elstner und Lena Meyer-Landrut. In seiner Netflix-Talkshow "Wetten, das war's..?" begrüßte Elstner die Song Contest-Siegerin mit den Worten: "Lena, ich hab' keine besonders guten Fragen gestellt, das geb' ich zu. Sorry, dass Sie dadurch so viel Ärger hatten." 

Das Interview fand ich damals
sehr beklemmend: Frank Elstner
interviewt Lena Meyer-Landrut
Lena Meyer-Landrut, die Elstner direkt gegenüber saß, zeigte sich zutiefst ergriffen: "Ich finde das ganz rührend und fange sofort an zu weinen, wenn Sie das so nett sagen (...) Und ich finde, dass ich mich auch entschuldigen muss! Ich war überfordert, müde und noch nicht professionell." Zum Zerwürfnis kam es damals bei der allabendlichen Show "Die Show für Deutschland - Countdown für Lena" rund um den Eurovision Song Contest im Ersten, die Elstner damals moderierte und den Wettbewerb mehrfach als European Song Contest betitelte.

Lena korrigierte ihn damals patzig: "Eurovision, es heißt Eurovision.", mehrfach fiel sie ihm darüber hinaus ins Wort. Heute sagt sie über dieses Interview aus der Esprit Arena: "Frank ist so toll und er war auch einer der wenigen, die das gecheckt haben. Er hat sofort danach Interviews gegeben und gesagt: Das ist ihr nicht böse anzukreiden, es ist eine absolute Extremsituation. Ich bin wahnsinnig dankbar für Frank Elstner, wie er darauf reagiert hat. Er ist wirklich ein sehr schlauer Mann."

Das besagte Interview aus dem Jahr 2011

Deutschland: Contest soll nicht mit DFB-Pokal kollidieren


Deutschland - Nachdem die Termine für den Eurovision Song Contest 2021 von der EBU bestätigt wurden, hat sich die ARD zu dieser Entscheidung geäußert, insbesondere in Hinblick darauf, dass der Wettbewerb mit dem geplanten Termin für das DFB-Pokalfinale kollidiert. Die ARD gibt sich nach einem Medienbericht des Magazins DWDL.de aber entspannt und ist optimistisch, dass man eine Lösung für dieses Problem finden wird.

ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber sagte, aus planerischer Sicht sei kein anderer Termin für den Song Contest möglich. "Dieser Termin ist mit der UEFA abgestimmt. Der Sportkoordinator der ARD, Axel Balkausky, ist bereits seit einiger Zeit mit dem Deutschen Fußball-Bund im Gespräch, um mögliche Kollisionen mit dem Spielplan des DFB-Pokals zu vermeiden." Da auch die Fußball-Europameisterschaft ins kommende Jahr verschoben wurde und am 11. Juni 2021 beginnen soll, müssten viele Landesligen im nächsten Jahr bereits vorzeitig enden.

Dementsprechend könne es im deutschen und europäischen Fußball durchaus noch Terminverschiebungen geben, die ARD sieht entsprechend momentan keinerlei Schwierigkeiten den Eurovision Song Contest in sein Programm einzubinden. Indirekt wurde somit auch die Teilnahme im kommenden Jahr bestätigt, jedoch wurde weiterhin kein Wort darüber verloren, ob und wie es für Ben Dolic beim Eurovision Song Contest weitergeht oder ob die ARD für 2021 andere Wege geht.

Kroatien: HRT plant offenbar neue Dora in Opatija


Kroatien - Damir Kedžo lieferte mit "Divlji vjetre" meinen Guilty Pleasure-Song in diesem Jahr, für 2021 scheint er aber nach Angaben lokaler kroatischer Medien nicht automatisch gesetzt zu sein. Wie die Nachrichtenseite Eurosong.hr meldet, hat das kroatische Fernsehen HRT schon die Räumlichkeiten für die Dora, den kroatischen Vorentscheid, im Küstenstädtchen Opatija am 27. Februar 2021 angemietet.

Schon im November letzten Jahres unterzeichneten das kroatische Fernsehen und die Stadt Opatija einen Vertrag, der der Stadt eine Ausrichtungsgarantie des Vorentscheids bis ins Jahr 2021 hinein verspricht. Bislang hat sich HRT bezüglich seiner Pläne für das kommende Jahr zurückgehalten, lediglich die Teilnahme in Rotterdam wurde abgesegnet. Das Management von Damir Kedžo erklärte, man habe bisher noch keine offiziellen Informationen von HRT.

"Seit Beginn der Corona-Krise haben wir uns in Geduld üben müssen und warten auf offizielle Informationen.", man warte auf eine Entscheidung von Seiten des kroatischen Fernsehens, ehe man die weiteren Schritte kommentiert. Damir erklärte bereits, er werde das kroatische Fernsehen nicht zu einer vorschnellen Entscheidung nötigen, sollte eine neue Dora stattfinden, werde er sich erneut bewerben, sofern er den richtigen Song hat.