Großbritannien - "You Decide", dem britischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest widerfährt eine "fundamentale" Neuerung, die keine Neuerfindung ist, dafür aber schon beim Lesen an den deutschen Vorentscheid 2017 erinnert, als es mehr Kandidaten als Lieder gab. Voller Stolz verkündet die BBC via Twitter: "Six Acts. Three Songs!" Dazu reist die BBC an einen Ort, den Friedrich Engels im 19. Jahrhundert als "dreckig und ärmlich" bezeichnete.
Seit Jahren befindet sich das UK beim ESC in Schieflage |
Jeder der drei Songs wird von je zwei Acts in verschiedenen Musikstilen interpretiert. Die Show wird erneut von Mel Giedroyc und Måns Zelmerlöw moderiert, die schon in diesem Jahr ein gemeinsames Moderatorenpärchen bildeten. Außer "Februar" nannte die BBC noch keinen Termin. Dafür den Austragungsort. Während der Vorentscheid 2018 im urigen Seebad Brighton stattfand, in dem ABBA einst den Song Contest gewinnen konnte, geht es 2019 nach Salford, das zur Metropolregion Greater Manchester gehört.
Der Erwartungsdruck ist hoch, wenn man bedenkt, dass u.a. alle Beiträge von Jowst abgelehnt wurden und andere Komponisten keinerlei Chancen hatten, ihre Beiträge beim britischen Fernsehen zu platzieren. Die Ergebnisse Großbritanniens leiden seit Einführung der freien Sprachwahl beim Eurovision Song Contest, gepaart mit der jahrelangen Lustlosigkeit des Senders und dem Zynismus von Terry Wogan muss sich der Wettbewerb zunächst wieder auf seinem Dornröschenschlaf befreien, wie dies in den 90ern mit Guildo Horn in Deutschland der Fall war.