Spanien - Und leider verbaselt habe ich das heutige erste Halbfinale beim Festival von Benidorm. Die spanischen Zuschauer, eine demoskopische Jury und die Expertenjury hatten heute erstmals die Möglichkeit über die ersten acht Kandidaten im diesjährigen Vorentscheid abzustimmen. Dabei qualifizierten sich u.a. meine persönliche Favoritin Angy Fernández, die auch neben Mantra das Televoting dominierte, sowie Nebulossa, Favorit der Jury für die Endrunde am 3. Februar.
Mittwoch, 31. Januar 2024
Spanien: Ein Zwischenstand aus Benidorm
Spanien - Und leider verbaselt habe ich das heutige erste Halbfinale beim Festival von Benidorm. Die spanischen Zuschauer, eine demoskopische Jury und die Expertenjury hatten heute erstmals die Möglichkeit über die ersten acht Kandidaten im diesjährigen Vorentscheid abzustimmen. Dabei qualifizierten sich u.a. meine persönliche Favoritin Angy Fernández, die auch neben Mantra das Televoting dominierte, sowie Nebulossa, Favorit der Jury für die Endrunde am 3. Februar.
Das Ergebnis des ersten Halbfinals (Experten + demosk. Jury +Televoting):
Für das Finale qualifiziert:
01. - 149 (84+35+30) - Nebulossa - Zorra
02. - 137 (62+40+35) - Angy Fernández - Sé quién soy
03. - 116 (58+30+28) - Sofia Coll - Here to stay
04. - 105 (64+16+25) - Miss Caffeina - Bla bla bla
Ausgeschieden:
05. - 098 (33+25+40) - Mantra - Me vas a ver
06. - 096 (46+28+22) - Noan - Te echo de -
07. - 082 (40+22+20) - Lérica - Astronauta
08. - 081 (45+20+16) - Quique Niza - Prisionero
Und bevor ich es dann heute im Laufe des Tages wieder verschlafe folgt sogleich noch der Hinweis auf die zweite Vorrunde, die für morgen Abend beim Sender RTVE angesetzt ist. Dort findet nach dem gleichen Auswahlverfahren die zweite Show mit acht frischen Kandidaten statt, darunter Wiederholungstäter Jorge González.
Die Teilnehmer des zweiten Halbfinals:
01. - María Peláe - Remitente
02. - Dellacruz - Beso en la mañana
03. - Marlena - Amor de verano
04. - St. Pedro - Dos extraños (Cuarteto de cuerda)
05. - Jorge González - Caliente
06. - Yoly Saa - No se me olvida
07. - Roger Padrós - El temps
08. - Almácor - Brillos platino
Livestream: Wer möchte hat ab 22:50 Uhr (MEZ) die Möglichkeit sich die zweite Vorrunde aus dem Palau d'Esports l'Illa de Benidorm anzuschauen. Einen Livestream bietet der Sender TVE 1 hier an. Moderiert wird die Show von Ruth Lorenzo, die 2014 mit "Dancing in the rain" die Top Ten beim Song Contest von Kopenhagen erreichte und Marc Calderó, aus dem Greenroom meldet sich Ana Prada. Das Ergebnis der zweiten Vorrunde und eine Vorschau auf das Finale von Benidorm liefern wir zeitnah nach.
Eurovision 2024: Auslosung der Halbfinals bekannt
Schweden - Am Abend fand im Rathaus von Malmö die Allocation Draw 2024, also die Auslosung der Halbfinalisten statt. Nunmehr ist bekannt, in welchem Halbfinale bzw. auch in welcher Hälfte die 31 Nationen antreten werden. Ferner wurde bestimmt, welche der direkt für das Finale qualifizierten Big Five bzw. Schweden abstimmen dürfen. Deutschland ist im ersten Halbfinale stimmberechtigt, kann seinen Nachbarn Österreich und der Schweiz somit keine Punkte geben, dafür aber Rückkehrer Luxemburg.
Die exakte Startreihenfolge wird zu einem späteren Zeitpunkt, nach Bekanntgabe aller 31 Lieder von den Organisatoren vorgenommen. Israels Delegation stellte bei der EBU zudem den Antrag, im zweiten Halbfinale anzutreten, da der erste Jury-Halbfinalabend auf den Holocaust-Gedenktag fällt. Diesem Antrag wurde von der EBU entsprochen. Die beiden Halbfinals finden am 7. und 9. Mai in der Malmö Arena statt. Jeweils zehn Nationen schaffen den Sprung ins große Finale am Samstagabend, den 11. Mai, wo sie dann auf die Big Five und Gastgeber Schweden treffen werden.
Montag, 29. Januar 2024
Eurovision 2024: Lostöpfe der Allocation Draw bekannt
Schweden - Morgen findet die Allocation Draw in Malmö statt, also die Zuteilung der Nationen in ihre jeweiligen Halbfinals. Die Europäische Rundfunkunion hat die 31 Länder, die nicht direkt für das Finale qualifiziert sind in fünf Lostöpfe eingeteilt, aus denen morgen abwechselnd gezogen wird, um Blockvoting zu unterbinden. In die jeweiligen Töpfe verteilt wurden die Nationen auf Basis historischer Abstimmungsmuster und geographischer Zugehörigkeit.
Zudem entscheidet sich morgen auch, in welchem Halbfinale die Big Five Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich sowie Gastgeber Schweden mitwerten dürfen. Moderiert wird die Auslosung von Pernilla Månsson Colt und Farah Abadi. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr (MEZ) und wird auch live im Internet übertragen. Alle weiteren Informationen sowie die Reihenfolge, welches Land in welchem Halbfinale antreten bzw. abstimmen kann, liefern wir zeitnah nach.
Sonntag, 28. Januar 2024
Eurovision am Sonntag (74)
Europa - Normalerweise beschränke ich das Preselection Watching auf die skandinavischen Länder Norwegen und Schweden und je nach Lust und Laune zappe ich in laufende Shows hinein. An diesem Wochenende aber habe ich mir gleich beide Finalshows angeschaut, sowohl in Irland als auch in Luxemburg und beide Länder haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten gezeigt, wie divers man Abendunterhaltung gestalten kann. Während die Late Late Show in Dublin eher intim vonstatten ging, ließ es Luxemburg krachen.
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Dabei hätten die vielen Gaststars, die neben den eigentlichen Kandidaten auftraten, diesen Rang mindestens genauso verdient. Vicky Leandros und Anne-Marie David waren dabei, zwei ehemalige Song Contest-Siegerinnen für das Großherzogtum und auch der Interval mit vier weiteren Siegern konnte sich sehen lassen. Am lustigsten war allerdings der durchschimmernde Lokalkolorit, die Trachtengruppe mit einem Song in Landessprache sowie die luxemburgische Mundart im Allgemeinen. Wer sich konzentriert versteht, worum es im gesprochenen Wort ging.
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Über weite Phasen hinweg langweilig zeigte sich hingegen der Eurosong, der irische Vorentscheid, den der Sender RTÉ traditionell in seiner Latenight-Show am Freitagabend versteckt. Sechs Kandidaten stellten ihre Beiträge auf einer Bühne zur Schau, die ebenso gut in jedem etwas größeren Wohnzimmer hätte stattfinden können. Glücklicherweise haben die Iren nach all den Pleiten mit seichten Popsongs endlich Mut zum Experimentieren gefunden. Seit Freitagabend steht Bambie Thug als irische Kandidatin für Malmö fest und in diesen zwei Tagen, die seither vergangen sind, ist viel passiert.
Mein erster Gedanke zu "Doomsday blue" war WTF?! Die Insel, die einen Großteil ihrer Erfolge mit Balladen, keltischen Klängen und noch mehr Balladen feierte, schickt eine kreidebleich geschminkte Frau in Gothic-Klamotten, die sich akrobatisch durch ein Bühnenbild manövriert, das zwischen Friedhof und Schloss in den Wolken pendelt. Allein die erste Phrase ihres Liedes, in dem sie den Todesfluch aus Harry Potter "Avada Kedavra" wiedergibt zeigt, dass die nächsten drei Minuten nichts für zarte Seelen sind.
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Sie gilt als nicht-binär, erklärte in einem Interview es toll zu finden, in einer aufstrebenden Queer-Szene aktiv zu sein, praktiziert neoheidnische Hexerei, war zeitweise drogenabhängig und setzte sich, zumindest vor dem Vorentscheid, für den Ausschluss Israels beim Song Contest in Malmö ein, überlässt die Entscheidung jedoch der Europäischen Rundfunkunion. Ein spannender Charakter mit mehr als einer Persönlichkeit tritt für Irland an und unabhängig davon, ob "Doomsday blue" nun den eigenen Geschmack trifft, muss man den Iren lassen, dass sie sich heuer nicht für den dritten Aufguss einer Boyband oder einer über ihre eigenen Stimmbänder stolpernden Mittzwanzigerin entschieden haben.
Tatsächlich liegen die beiden Titel aus Irland und Luxemburg in dieser noch recht überschaubaren Line Up an Song Contest-Beiträgen für Malmö derzeit ganz oben in meinem Ranking. Wie es bei der Eurovision nach dem Juryvoting stets heißt "Everything can and will change", aber zumindest haben es Länder, von denen ich es nicht erwartet hätte, bewiesen, dass auch sie mal einen Schocker bzw. einen qualitativ hochwertigen Beitrag ins Rennen schicken können. Daran gilt es sich aus deutscher Sicht erst einmal zu messen.
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