Dienstag, 31. Oktober 2023

Australien: Nichts genaues weiß man


Australien
- Bisweilen steht die offizielle Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests 2024 noch aus, die Europäische Rundfunkunion hat immer noch keine verbindliche Auslistung präsentiert, wie viele Nationen kommenden Mai in Malmö aufschlagen werden. Offenbar wird in einigen Fällen noch nachverhandelt, etwa in Nordmazedonien, Rumänien aber auch mit Australien. Der Sender SBS kündigte nunmehr an, die Eurovision 2024 in jedem Fall im TV-Programm zu belassen.

Allerdings gibt es vom Sender SBS weiterhin nur vertröstende Worte, in denen man mitteilt, dass man konsequent im Dialog mit der EBU sei, um eine weitere Teilnahme zu besprechen. Der Vertrag zwischen SBS und EBU ist mit dem Song Contest in Liverpool ausgelaufen, eine Teilnahme nur auf explizite Einladung hin möglich. Ein Sprecher von SBS erklärte gegenüber TV Tonight: "Wir werden die Detail so schnell es geht bestätigen." Ähnliche Worte fielen bereits im September diesen Jahres.

Die Gespräche mit der EBU dauern somit weit über die offizielle Deadline hinaus an. Bis 15. September konnten sich interessierte Rundfunkanstalten für den Wettbewerb in Malmö anmelden, bis zum 11. Oktober ohne Konsequenzen wieder abmelden. Nach wie vor herrscht bei einer Reihe von Nationen absolute Stille, so haben u.a. weder Armenien und Montenegro zu- oder abgesagt und auch einige notorische Verweigerer wie die Türkei und Ungarn haben kein einziges Wort über die Eurovision 2024 verloren.

Montag, 30. Oktober 2023

News-Splitter (1005)


Nordmazedonien
- Eine offizielle Bestätigung von Seiten des nordmazedonischen Fernsehens MRT liegen immer noch nicht vor, Protokolle der jüngsten Planungssitzung in Skopje offenbaren jedoch, dass sich der Programmrat weiter mit der Teilnahme in Malmö 2024 beschäftigt. Programmrätin Smilka Janeska-Sarkanjac erklärte, dass es "gute Nachrichten" seien, dass die Eurovision im kommenden Programmvorschlag enthalten sei. Innerhalb der nächsten 30 Tage sollen Pläne für die Teilnahme in Malmö umgesetzt werden. Für die Teilnahme werden rund 1,5 Mio. Denar veranschlagt.

Israel
- Ab morgen, dem 31. Oktober, wird in Israel mit der Ausstrahlung der Talentshow "Hakochav haba" begonnen, die dazu dienen soll, den Vertreter für den Eurovision Song Contest in Malmö zu finden. Der Sendestart wurde aufgrund der Situation im Gazastreifen um einige Tage verzögert, ab morgen sollen die Shows übertragen werden. 40% des Ergebnisses in den Auditions sollen durch eine Fokusgruppe zustande kommen. Die Show diente bereits zwischen 2015 und 2020 für die Suche eines Song Contest-Vertreters, das Lied wurde zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt. Nach Plänen des Senders KAN soll dieses Konzept auch 2024 angewandt werden.

Aserbaidschan
- Live Auditions finden derzeit auch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt. Die eingeladenen 16 Kandidaten, deren Namen nunmehr bekannt sind, haben im Studio des Senders İctimai vor einer professionellen Jury performt, in der u.a. Aysel Teymurzadeh, die Drittplatzierte von 2009 sowie das Duo Ell & Nikki, die Sieger von Düsseldorf 2011 sitzen. Die Liste der potentiellen Song Contest-Vertreter Aserbaidschans wurden durch die Nachrichtenseite 12 Xal bekannt gegeben. In Aserbaidschan wird die Nachfolge des Duos TuralTuranX gesucht, die mit "Tell me more" als 14. im Halbfinale von Liverpool mit gerade einmal vier Punkten ausschieden. 

Freitag, 27. Oktober 2023

News-Splitter (1004)


Schweden
- Song Contest-Sieger Måns Zelmerlow erklärte im Interview mit Sveriges Radio, dass er gerne den Eurovision Song Contest moderieren würde, bislang aber kein Angebot vom Sender SVT erhalten hat. Måns stand bereits 2016 an der Seite von Petra Mede und moderierte die drei Shows aus Stockholm. Zudem erklärte er, dass er sich auch ein Comeback beim Melodifestivalen vorstellen könnte, sollte ihm der passende Song in die Hände fallen. SVT hat sich bisher nicht weiter bezüglich der Moderation von Malmö 2024 geäußert.

Irland
- Irlands Delegationsleiter Michael Kealy erklärte in einem Podcast, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass der irische Vorentscheid für Malmö erneut im Rahmen der Late Late Show stattfinden wird. Allerdings rechnet Kealy auch damit, dass die Auswahl selbst Änderungen unterzogen wird. Wie genau diese aussehen könnten, ließ er allerdings offen. Berichten kurz nach dem Song Contest von Liverpool zufolge, hat der irische Sender RTÉ nicht die Budget-Möglichkeiten, um den Vorentscheid groß aufzuziehen, wie dies in anderen, insbesondere skandinavischen Ländern, der Fall sei.

Serbien
- Das serbische Fernsehen RTS hat die Bewerbungsfrist für den nationalen Vorentscheid Pesma Za Evroviziju verlängert. Nunmehr können sich interessierte Künstler bis einschließlich 10. November auf der Website des Senders für den Vorentscheid anmelden. Ähnlich wie der NDR in Deutschland bereits argumentiert hat, erhofft sich das serbische Fernsehen davon eine noch vielfältigere Bandbreite der kreativen Kräfte im Land, die sich für die Eurovision interessieren. Die Kandidaten des Vorentscheids treten im Falle eines Sieges die Nachfolge von Luke Black an, dier in Liverpool 24. wurde.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Griechenland: ERT nominiert Marina Satti für Malmö!


Griechenland
- In der TV-Show "Studio 4" hat der griechische Sender ERT heute seine Song Contest-Vertreterin für Malmö 2024 vorgestellt. Die 36jährige Marina Satti (Μαρίνα Σάττι) wurde intern ausgewählt und wird die Nachfolge von Victor Vernikos antreten, der mit "What they say" im Halbfinale von Liverpool ausschied. Marina wurde 1986 in Athen geboren und ist in Griechenland keine Unbekannte.

Sie war u.a. schon Teil des European Jazz Orchestra der Europäischen Rundfunkunion und nahm etwa an Jazz-Veranstaltungen in den USA sowie in Europa teil. Später war sie Teil der A cappella-Band The Singing Tribe sowie ab 2016 der Formation Fonés. 2012 erschien mit "Ena kalokairi" ihre erste Single, das erste Album ("Yenna") erschien zehn Jahre später. Musikalisch kann man Marina Satti in die Schublade Weltmusik stecken, verkörpern ihre Werke u.a. orientalischen, griechischen und arabischen Sound sowie Klänge vom Balkan.

Wann ihr Song Contest-Beitrag für Malmö der Öffentlichkeit präsentiert wird, bzw. wie dieser heißen und in welchem Genre er angesiedelt sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. ERT hat in den letzten Jahren verstärkt auf interne Auswahlen gesetzt und damit eine durchmischte Bilanz eingefahren. Seit 2016 schied Griechenland dreimal im Halbfinale aus, vier Beiträge erreichten das Finale, dort allerdings maximal den achten Platz, im Jahr 2022 mit Amanda Tenfjord. 

Marina Satti - Miroloi (Repertoirebeispiel)

Montag, 23. Oktober 2023

Norwegen: Melodi Grand Prix-Finale am 3. Februar


Norwegen
- Gegenüber ESCNorge hat Stig Karlsen, Delegationsleiter beim norwegischen Sender NRK bestätigt, dass das Finale des nationalen Vorentscheids, dem Melodi Grand Prix, am 3. Februar 2024 stattfinden wird. Zuvor finden drei Vorrunden mit insgesamt 18 Interpreten statt, die erste Show soll am 13. Januar über den Äther gehen und im wöchentlichen Rhythmus jeweils sechs Songs beinhalten.

Die Kandidaten und Beiträge des Melodi Grand Prix sollen der Öffentlichkeit am 5. Januar 2024 vorgestellt werden. Bislang offen ließ man, wo die Shows stattfinden werden und wer sie moderiert. Karlsen versprach allerdings, dass es sich bei den Moderatoren um ein "überraschendes Paar" handeln wird. Sobald nähere Einzelheiten vorliegen, werden wir natürlich darüber berichten.

Die Bewerbungsfrist für den norwegischen Melodi Grand Prix endete am 31. August, um das Interesse an den Kandidaten zu steigern, wird NRK die Beiträge bereits vor den jeweiligen Live-Shows der Öffentlichkeit vorstellen. Bisher wurden diese bis kurz vor oder gar während der Show unter Verschluss gehalten. Gesucht wird im Januar und Februar der Nachfolger von Alessandra Mele, die mit "Queen of kings" den fünften Platz in Liverpool belegte.

Samstag, 21. Oktober 2023

News-Splitter (1003)


Aserbaidschan
- İctimai, das aserbaidschanische Staatsfernsehen, hat Einladungen an 16 Interpreten für Live Auditions in Baku versendet. Bei der ersten Auswahl der Kandidaten für den internen Vorentscheid blieben nach dem ersten Sichten von 214 Songs nur noch 16 übrig. Insgesamt 88 Einsendungen stammten aus Aserbaidschan selbst, 126 stammen von ausländischen Komponisten und Autoren. İTV machte weder Angaben zu den Namen der verbliebenen Beiträge noch dazu, wie viele weitere Auswahlrunden stattfinden, ehe der Beitrag für Malmö feststeht.

Schweden
- Am Donnerstag verstarb der schwedische Sänger Lasse Berghagen im Alter von 78 Jahren infolge von Herzproblemen verstorben, wie die schwedische Nachrichtenagentur Tidningarnas Telegrambyrå meldet. Berghagen war bereits in den 60er Jahren musikalisch und auch in verschiedenen TV-Shows aktiv. Sein Titel "Es war einmal eine Gitarre" wurde auch in Deutschland zu einem Erfolg und belegte 1975 die #9 der Charts. Zwei Jahre zuvor nahm er erstmals am schwedischen Vorentscheid teil, im dritten Anlauf gelang ihm 1975 der Sieg mit "Jennie, Jennie". Beim darauffolgenden Song Contest wurde er Achter.

Vereinigtes Königreich
- Nach dem großartigen Erfolg für die BBC mit dem Eurovision Song Contest in Liverpool hat der Sender offenbar Blut geleckt und nicht nur seine Teilnahme formell bestätigt, sondern ist nach dem Ende der Kooperation mit TaP Music umgehend eigene Wege gegangen und hat wohl bereits einen Beitrag für Malmö gefunden. Offenbar habe in den Sommermonaten eine Art Scouting stattgefunden, mit dessen Hilfe ein geeigneter Beitrag gefunden werden konnte. Die BBC präsentierte zudem mit der Gruppe Stand Uniqu3 ihren Act für den Junior Eurovision Song Contest in Nizza. 

Deutschland
- ...und für heute Abend gibt es nach langer Zeit mal wieder einen musikalischen TV-Tipp. Heute Abend präsentiert Florian Silbereisen nach pandemiebedingten Ausfällen wieder den Schlagerboom. Die Westfalenhalle in Dortmund ist dabei Austragungsort für die größte Schlager-Show der ARD. Als musikalische Gäste stehen etwa Ross Antony, Beatrice Egli, Maite Kelly, Mickie Krause, Andrea Berg und Michelle sowie zahlreiche noch nicht näher genannte Künstler bereit. Für Michelle, die Deutschland 2001 in Kopenhagen mit "Wer Liebe lebt" vertrat, könnte es zugleich der letzte Auftritt in der Silbereisen-Show sein, kündigte sie jüngst das Ende ihrer Musikkarriere für 2024 an.

Programmtipp:
Sa., 21. Oktober 2023
- 20:15 Uhr
Schlagerboom 2023 - Alles funkelt, alles glitzert
live aus der Westfalenhalle in Dortmund
Moderation: Florian Silbereisen
Gäste: u.a. Ross Antony, Maite Kelly, Andrea Berg, Anastacia

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Malta: TVM stellt 36 Vorentscheidungskandidaten vor


Malta
- Das maltesische Fernsehen hat eine Vorauswahl für den nationalen Vorentscheid getroffen und die Namen sowie Songtitel der 36 Beiträge publiziert, die im nächsten Jahr am Malta Song For Europe teilnehmen werden. Darunter ist mit Moira Stafrace eine ehemalige Eurovisionsteilnehmerin, nahm sie doch 1994 als Teil des Duos Chris & Moira mit "More than love" am Song Contest in Dublin teil. Mit Ryan Hili, Matt Blxck, Nathan und Eliana Gomez Blanco sind zudem einige Vorjahresteilnehmer mit am Start.

Die Teilnehmer des maltesischen Vorentscheids 2024:
01. - Christian Arding - Bellus
02. - Cosette Baldacchino - Free fall
03. - Dan - Baraxx
04. - Denise Mercieca - Mara
05. - Desirei Grech - Watch me
06. - Dominic Cini - Bewsa
07. - Eliana Gomez Blanco - There's only flowers
08. - Erba' - Sirena
09. - Franklin Calleja - Puppet
10. - Gail Attard - Wild card
11. - Greta Tude - Topic (Bla Bla)
12. - Haley Azzopardi - Tell me that it's over
13. - Janvil - Man
14. - Jessica Micallef - Tagħna tnejn
15. - Karin Duff - Breaking bad
16. - Kurt Calleja - Misunderstood
17. - Kyle George - Arrows
18. - Lisa Gauci - Breath
19. - Lyndsay Pace - Fire proof
20. - Maria Christina - Moving on
21. - Marie Claire - Fading
22. - Mark Anthony Bartolo - Condition or friction
23. - Mark Portelli - Just be
24. - Martina Cutujar - Miles away
25. - Matt Blxck - Banana
26. - Michaela Galea - Let's talk about love
27. - Miguel Bonello - Better off alone
28. - Miriana Conte - Venom
29. - Moira Stafrace - Feather flight
30. - Nathan - Ghost
31. - Oxygyn - Cloudmaker
32. - Ryan Hili - Karma
33. - Sarah Bonnici - Loop
34. - Sopranique - Empire
35. - Stefan Galea - Numb
36. - Thea Aquilina - Blood stream

Ab dem 27. Oktober wird der Sender PBS wöchentlich jeweils neun Titel live im Fernsehen zeigen, per Jury- und Televoting werden insgesamt zwölf Kandidaten ausgewählt, die sich für das Finale des Vorentscheids im Januar 2024 qualifizieren. Dort werden die Songs jedoch nicht live performt, hier kommt eine Live-on-Tape-Performance zum Einsatz, die innerhalb eines 60minütigen Zeitfensters entstanden ist. Der Vertreter Maltas wird ebenfalls zu je 50% per Jury- und Zuschauervoting ermittelt.

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Albanien: Teilnehmer des 62. Festivali i Këngës vorgestellt


Albanien
- 80 Bewerbungen für das Festivali i Këngës in diesem Jahr eingegangen, ursprünglich sollten 27 davon an den Vorrunden teilnehmen. Stattdessen erhöht der Sender RTSH die Zahl der Teilnehmer auf 31. Unter den bekannteren Namen in der Line Up sind Vorjahressiegerin Elsa Lila, Besa Kokëdhima und Kejsi Tola vertreten. Letztere konnte das Festival bereits 2008 gewinnen und vertrat Albanien folglich beim Eurovision Song Contest 2009 in Moskau. 

Die Teilnehmer des Festivali i Këngës:
01. - Besa Krasiniqi - Esenciale
02. - Eldis Arnjeti - Një kujtim
03. - Elsa Lila - Mars
04. - Erina & The Elementals - Jetën n'skaj
05. - Jasmina Hako - Ti
06. - Jehona Ponari - Evol
07. - Olimpia Smajlaj - Asaj
08. - Sergio Hajdini - Uragan
09. - Shpat Deda - S'mund të fitoj pa ty
10. - Tri Gjoci - Në ëndërr
11. - Martina Serreqi - Vetëm ty
12. - Big Basta & Vesa Luma - Mbinatyrale
13. - Festina Mejzini - Melos
14. - Mal Retkoceri - Çmendur
15. - Michela Paluca - Për veten
16. - Santino de Bartolo - Dua të rri me ty
17. - Stivi Ushe - Askush si ty
18. - Kleansa Susaj - Pikturë
19. - Kejsi Tola - Vallëzoj me dritën
20. - Kastro Zizo - 2073
21. - Andi Tanko - Herë pas here
22. - Anduel Kovaci - Nane
23. - Arsi Bako - Zgjohu
24. - Besa Kokëdhima - Zemrën n'dorë
25. - Bledi Kaso - Çdo gjë mbaroi
26. - Melodajn Mancaku - Nuk jemi ne
27. - Olsi Ballta - Unë
28. - Troy Band - Horizonti i ëndrrave
29. - Samanta Karavello - N'majë
30. - Luan Durmishi - Përsëritja
31. - Sardi Struga - Boshatisur

Das 62. Festivali i Këngës findet vom 19. bis 22. Dezember diesen Jahres obligatorischerweise wieder im Kongresspalast der albanischen Hauptstadt Tirana statt. Erstmals in der Geschichte des Festivals, das sich bereits über sechs Dekaden erstreckt, wird der Sieger und möglicherweise spätere Repräsentant Albaniens durch ein 50%iges Jury- und Zuschauervoting ermittelt. Im letzten Jahr gewann Albina mit ihrer Verwandtschaft das Ticket zur Eurovision durch reines Televoting, das Këngës gewann hingegen Juryfavoritin Elsa Lila.

News-Splitter (1002)


Slowenien
- Slowenien kehrt nach einem Jahr zum nationalen Vorentscheid zurück. Die "Misija Malmö" löst die interne Auswahl ab, mit deren Hilfe die Gruppe Joker Out zum Song Contest nach Liverpool gefahren ist. Bis 15. November können sich interessierte Kandidaten bewerben, die Finalisten werden spätestens am 11. Dezember vorgestellt. Zuvor werden zwei Jurys, eine slowenische Selektion und eine internationale Jury die geeignetsten Interpreten aussieben. Der slowenische Vorentscheid soll aller Voraussicht nach bereits im Januar 2024 stattfinden. Slowenien hat seine Beiträge, mit Ausnahme von 2013 und 2023, stets per Vorentscheid ausgewählt.

Litauen
- Der litauische Vorentscheid erhält mal wieder einen neuen Namen. Aus "Pabandom iš naujo!", zu Deutsch "Wir versuchen's nochmal" wird nunmehr eine Show mit dem Namen Eurovizija.lt, für die der Sender LRT bis einschließlich 11. Dezember nach Beiträgen sucht. 20 Interpreten werden an "vier oder fünf" Vorrunden teilnehmen, die dann schlussendlich in einer großen Finalshow münden. Nähere Informationen wird der litauische Sender in Kürze nachreichen. Sicher ist zumindest, dass auch weiterhin ein 50%iges Jury- und Televoting zum Einsatz kommen wird. Gesucht wird der Nachfolger von Monika Linkytė, die im Finale von Liverpool Elfte wurde.

Deutschland
- 693 Kandidaten haben sich für den deutschen Vorentscheid beworben. Der NDR erklärte via X, groß geworden als Twitter: "Unter ihnen haben 572 gleich auch einen oder mehrere Songs eingereicht, 121 haben sich mit ihrer Stimme als Sänger beworben." Nunmehr geht das Sichten aller Beiträge los. Unter den kursierenden Namen, die sich für den deutschen Vorentscheid angemeldet haben, sind etwa Aileen Sager mit einem Lied aus der Feder von Ralph Siegel, die Schlagersängerin Alexandra Hofmann in Kooperation mit Jørgen Olsen, der 2000 mit seinem Bruder Niels den Song Contest in Stockholm gewonnen hat, Will Church und Ally, die 2015 am Clubkonzert für den Vorentscheid teilgenommen hat.

Montag, 16. Oktober 2023

Tschechien: ČT kündigt nationalen Vorentscheid an


Tschechien
- Inzwischen liegt auch eine formelle Bestätigung des tschechischen Fernsehens ČT zur Eurovision 2024 vor. Aus Prag heißt es heute: "Die Tschechische Republik sucht seinen Vertreter für den Eurovision Song Contest 2024". Ab sofort, bis einschließlich 6. November um 23:59 Uhr, könnten sich interessierte Künstler per Bewerbungsformular für den nationalen Vorentscheid anmelden. ČT behält sich allerdings vor, den Vorentscheid abzusagen.

Wer möchte kann seine Demoversion eines Beitrags fortan einreichen, die endgültige Fassung des Liedes ist noch nicht erforderlich. Es gelten die allgemeinen Bestimmungen der Europäischen Rundfunkunion, jeder Künstler kann auch mehrere Titel einreichen. Bezüglich der Staatsangehörigkeit gilt, dass der Leadsänger entweder einen tschechischen Pass oder ein slowakisches Ausweisdokument sowie einen permanenten Wohnsitz im Land vorweisen muss. 

Bei Duetten gilt diese Regelung für mindestens einen der beiden Interpreten. Ansonsten heißt es von ČT lediglich, dass die Regularien für den nationalen Vorentscheid "ESCZ 2024" im November veröffentlicht werden. Ob ein TV-Vorentscheid oder eine Online-Ausgabe stattfinden wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Wie bereits erwähnt behält sich das tschechische Fernsehen ohne Angabe von Gründen vor, den Vorentscheid zu canceln. Der Sieger tritt in Malmö die Nachfolge der Gruppe Vesna an.

News-Splitter (1001)


Estland
- Nach jetzigem sind erst zwölf Einsendungen für den Eesti Laul 2024 beim Sender ERR eingegangen. Noch bis 21. Oktober können sich Interpreten gegen eine Gebühr von 50€ (bei Beiträgen auf Estnisch) und 100€ bei englisch- oder fremdsprachigen Titeln bewerben, danach erhöht sich die Teilnahmegebühr auf 100 respektive 200€ pro Beitrag. Insgesamt möchte das estnische Fernsehen 20 Beiträge für den Eesti Laul auswählen, die sich dann zunächst in zwei Halbfinals gegenüberstehen. Die 20 Kandidaten sollen am 8. November feststehen und der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Albanien
- Nunmehr sind auch die Termine für das 62. Festivali i Këngës bekannt. In insgesamt vier Festivalnächten wird im Kongresspalast zu Tirana nach dem Sieger des Festivals und gleichzeitig dem Vertreter für die Eurovision in Malmö gesucht. Beginnend am Dienstag, den 19. Dezember mit der ersten Vorrunde und endend am 22. Dezember mit der großen Finalshow präsentiert RTSH insgesamt 27 Künstler, 13 Etablierte und 14 Newcomer. Unter den Bewerberinnen soll sich u.a. Vorjahressiegerin Elsa Lila befinden. Erstmals in der Festivalgeschichte wird zu jeweils 50% per Jury- und Zuschauervoting abgestimmt.

Niederlande
- Anouk, die die Niederlande im Jahr 2013 nach Jahren erstmals wieder in ein Finale des Eurovision Song Contests geführt hat, gab in einem Interview bekannt, dass sie sich gerne für die Eurovision beworben hätte, die Veröffentlichung ihres Albums allerdings nicht weiter herauszögern konnte. "Ich konnte nicht in letzter Minute zu meiner Plattenfirma kommen und sagen: Entschuldigung, das wird erst im März sein.", so Anouk. An einem Beitrag hätte es offenbar nicht gemangelt, das Zeitmanangement verhinderte jedoch eine Bewerbung. Der Sender AVROTROS meldet dennoch mehr als 600 Lieder für die interne Auswahl.

Samstag, 14. Oktober 2023

Albanien: 80 Bewerbungen für Festivali i Këngës


Albanien
- Beim albanischen Fernsehen RTSH endete jüngst die Einreichfrist für das Festivali i Këngës, mit dessen Hilfe der Sender seit dem Debüt im Jahr 2004 seinen Vertreter für den Eurovision Song Contest ermittelt. So soll es auch für 2024 sein, aus Tirana wurden nach dem Ende der Frist insgesamt 80 "hochwertige Musikkreationen" vermeldet, wie RTSH auf seiner Website meldet.

Unter den Bewerbungen sind neben einer Vielzahl lokaler Komponisten auch Bewerbungen aus dem Kosovo, Nordmazedonien, Italien, Schweden, Deutschland und den USA. Innerhalb der kommenden Woche wird die musikalische Direktion des Festivals nun alle Bewerbungen auf ihre Kompabilität prüfen und die Line Up für das Festivals auswählen. Wann genau mit der vollständigen Liste zu rechnen ist, ist unbekannt.

In diesem Jahr soll der Sieger beim Festivali i Këngës erstmals mit Hilfe eines 50%igen Jury- und Televotingmix ermittelt werden. Albanien nimmt seit 2004 am Eurovision Song Contest teil, das beste Ergebnis ist der fünfte Platz aus dem Jahr 2012 mit Rona Nishliu und dem eigenwilligen "Suus". In Liverpool wurde Albanien durch Albina & Familja Kelmendi vertreten, die mit "Duje" den 22. Platz im Finale erreichten. 

Freitag, 13. Oktober 2023

Island: Finale des Söngvakeppnin am 2. März


Island
- Am 2. März wählt Island seinen Repräsentanten für den Eurovision Song Contest 2024. RÚV hat das Programm seines nationalen Vorentscheids Söngvakeppnin vorgestellt, dem bewährten Format mit zwei Vorrunden und einer Finalshow folgend. Die beiden Halbfinals werden am 17. und 24. Februar stattfinden, die Entscheidung, wer Island im Halbfinale von Malmö vertreten wird, fällt eine Woche später am 2. März.

Moderiert wird der Vorentscheid abermals von Ragnhildur Steinunn Jónsdóttir, Sigurður Þorri Gunnarsson und Unnsteinn Manuel Stefánsson. Pro Vorrunde treten zunächst fünf Interpreten an, zwei von ihren qualifizieren sich direkt für das Finale. Dabei werden alle Beiträge in der Vorrunde zunächst auf Isländisch performt. Den Finalisten steht frei, diese im Finale auf Englisch oder einer anderen Sprache zu intonieren.

Hinzu kommt ein Kandidat, der von den Showproduzenten eine Wildcard gewinnt. Somit findet das Finale am 2. März mit fünf Interpreten statt. Insgesamt wurden 118 Beiträge beim Sender RÚV eingereicht, wer den Sprung in die Liveshows geschafft hat, wird am 27. Januar im Rahmen der TV-show "Lögin i Söngvakeppninni" bekannt gegeben. Gesucht wird der Nachfolger von Diljá, die in Liverpool mit dem Titel "Power" im Halbfinale ausschied.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

News-Splitter (1000)


Spanien
- Beim spanischen Fernsehen RTVE sind 825 Beiträge inklusive dazugehöriger Interpreten für das Festival von Benidorm eingegangen. Dies stellt einen neuen Rekord an Einsendungen für den spanischen Vorentscheid dar, der vor zwei Jahren wiederbelebt und als Festivalkonzept festen Eingang in die Unterhaltungssparte von RTVE gefunden hat. Auch die Zahl der Beiträge in regionalen Sprachen wie Katalanisch, Galicisch und Baskisch ist signifikant angestiegen, zudem wurden auch bisher kaum repräsentierte Genres wie etwa Reggaeton eingereicht. Eine Jury wird nunmehr 16 Beiträge filtern und diese im Rahmen einer Pressekonferenz am 11. November in Sevilla vorstellen.

Italien
- In Italien hat derweil die Area Sanremo begonnen, bei der Künstler von 16 bis 30 Jahren ihre Bewerbungen mit unveröffentlichten Songs bei der RAI einsenden können. Die Einsendungen werden von Amadeus, dem musikalischen Leiter des San Remo-Festivals gesichtet, am 25. und 26. November folgen Live Auditions. Vier Nachwuchskünstler erhalten die Chance, am 20. Dezember bei San Remo Giovani anzutreten und sich hierüber einen Startplatz beim eigentlichen Festival von San Remo zu erkämpfen. Die etablierten Interpreten von San Remo werden aller Voraussicht nach Ende des Jahres präsentiert.

Monaco
- Seit dem 1. September hat das Fürstentum Monaco wieder einen staatlichen Fernsehsender, der auch berechtigt ist, am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Frédéric Cauderlier von TV Monaco hat nun in einer Anfrage von L'Observateur erklärt, warum sein Sender dennoch nicht am Wettbewerb 2024 teilnehmen wird: "Die Fristen für die Anmeldung waren zu eng bemessen. Darüber hinaus erlaubt uns unser Senderstart zum jetzigen Zeitpunkt nicht, dass wir uns sofort auf dieses Projekt konzentrieren." Eine mittelfristige Rückkehr zum Wettbewerb scheint daher möglich, bis auf weiteres müssen aber zunächst die Stellschrauben für einen reibungslosen Betrieb geschaffen werden.

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Heute: Ende der Abmeldefrist vom Song Contest 2024


Europa
- Heute zur Geisterstunde endet die Frist der Europäischen Rundfunkunion sich ohne finanzielle Sanktionen vom Eurovision Song Contest 2024 abzumelden. Dabei ist bei neun Nationen noch nicht einmal bekannt, ob sie sich überhaupt auf die Teilnehmerliste haben setzen lassen bzw. ob sie weiterhin gewillt sind, am Wettbewerb teilnehmen zu wollen. Besonders im Fokus stehen hierbei finanzielle Aspekte, etwa in Montenegro und Nordmazedonien. Wir haben die Standpunkte der noch fehlenden Nationen einmal zusammengetragen.

Armenien
- Klassischerweise ist das armenische Fernsehen bis zuletzt still, wenn es um die Bestätigung der Eurovisionsteilnahme geht. Dennoch steht eine mögliche Teilnahme auf wackeligen Beinen. Jüngst kam es zur Offensive des aserbaidschanischen Militärs auf die Republik Arzach, früher Bergkarabach, in deren Zuge nahezu die komplette armenischstämmige Bevölkerung geflohen ist. Da das Land vor einer großen Herausforderung steht, dürfte die Eurovision wie auch die Junior Eurovision zunächst eine untergeordnete Rolle spielen.

Australien
- In diesem Jahr lief der Vertrag der Europäischen Rundfunkunion mit dem australischen Sender SBS aus, der eine Teilnahme am Song Contest garantierte. SBS bestätigte zwar, dass man in Verhandlungen über eine Verlängerung mit der EBU steht, bislang allerdings ohne eine publik gemachte Entscheidung. Da Australien den Wettbewerb nicht nur musikalisch anreichert sondern auch finanziell entlastet, dürfte es aber relativ wahrscheinlich sein, dass sich SBS und EBU einigen und Australien 2024 mit dabei sein wird.

Bulgarien
- Bis vor wenigen Jahren war BNT ein engagiertes Teilnehmerland, das auch respektable Ergebnisse eingefahren hat. Nach finanziellen Engpässen und einem Wechsel in der Senderdirektion ist der Enthusiasmus allerdings deutlich abgeflacht. Auch auf dem offiziellen X-Kanal, früher Twitter, hält sich der Sender aus Sofia mit Informationen zurück. Eine Rückkehr zum Eurovision Song Contest ist zwar jederzeit möglich, aufgrund der Sperrhaltung in den Führungsgremien von BNT aber eher unwahrscheinlich.

Montenegro
- Ebenfalls ein großes Fragezeichen steht hinter der Rückkehr Montenegros zum Song Contest. Zwar wurde die Eurovision in der Vergangenheit als Chance gesehen, das Land medienwirksam zu präsentieren, dies bringt den Sender RTCG aber auch an den Rand des vereinbarten Haushaltsplan. Sofern ein geeigneter Sponsor gefunden wird und die Teilnahme mitfinanziert, könnte Montenegro im kommenden Jahr durchaus zurückkehren, allerdings gab es aus Podgorica bisher kein offizielles Statement, lokale Medien vermeldeten hingegen bereits eine Absage.

Nordmazedonien
- Die Bilanz des Senders MRT sieht für das folgende Jahr durchaus finanzielle Mittel für den Eurovision Song Contest vor, wie vor einigen Wochen in einer entsprechenden PDF-Datei zu sehen war. Während etwa die englischsprachige Wikipedia Nordmazedonien als zweiten gesicherten Rückkehrer neben Luxemburg aufführt, reagierte der Sender selbst bisher zurückhaltend. Ein offizielles Statement, dass man 2024 einen Interpreten nach Malmö schickt, gab es bisher noch nicht. Allerdings dürften die Chancen bei Nordmazedonien größer sein als etwa bei Montenegro.

Rumänien
- TVR steht auf der provisorischen Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests 2024. Allerdings liegt die finale Entscheidung, ob das Land einen Interpreten nach Malmö schickt, nunmehr in der Hand der oberen Führungsetage. Nach bescheidenen Ergebnissen in den letzten Jahren, einem Juryskandal, einer Disqualifikation aufgrund nicht bezahlter Auslagen bei der EBU und generell eng bemessenen finanziellen Mitteln, ist es durchaus möglich, dass sich der rumänische Sender wieder von der Teilnehmerliste streichen lässt. 

Tschechien
- Das tschechische Fernsehen kündigte im Sommer an, dass eine Entscheidung, ob man am Eurovision Song Contest 2024 teilnehmen werde, nicht vor Ende September bzw. Anfang Oktober fallen werde. Seither hüllt man sich in Prag in absolutes Schweigen. Keinerlei Informationen, nicht einmal eine Tendenz, ist nach außen gedrungen und somit bleibt die Teilnahme in Malmö ungewiss. Nach dem zehnten Platz mit der Gruppe Vesna dürfte Česká televize aber zumindest nicht aufgrund von Misserfolgen fehlen und somit kann man davon ausgehen, dass Tschechien auf der Teilnehmerliste 2024 zu finden sein wird.

Türkei
- Seit Jahren verhandelt die Europäische Rundfunkunion mit dem Sender TRT über eine Rückkehr zum Song Contest, ohne Erfolg. Einer Umfrage zufolge wünschen sich zwar über 95% der Türken eine Rückkehr in den Kreis der europäischen Musikfamilie, die Verantwortlichen bei TRT argumentieren jedoch, dass ein Werteverfall im Wettbewerb eingesetzt hat, Big Five und Juryvoting abgeschafft werden müssen. Die EBU hat sich bisher auf keinen dieser Punkte eingelassen und somit dürfte der Wettbewerb 2024 aller Voraussicht nach ohne türkische Beteiligung stattfinden.

Ungarn
- Offiziell hat das ungarische Fernsehen MTV sich nie zu den Beweggründen geäußert, warum es dem Wettbewerb fernbleibt. Als wahrscheinlich gilt wie auch im Falle der Türkei die Kollision von europäischen Werten mit Ideologien der Regierung Orbán, die immerhin die Finanzierungsgrundlage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Ungarn stellt. Das damals als Vorentscheid für die Eurovision eingeführte Musikformat "A Dal" ist inzwischen zu einem Musikfestival zur Förderung ungarischer Musik im Inland geworden. MTV bietet dem Sieger Unterstützung, jedoch keinen Startplatz bei der Eurovision an.

Alle oben stehenden Informationen sind nach bestem Gewissen zusammengetragen, stochern aber allenfalls im Nebel herum und basieren nicht auf 100% sicheren Quellen. Aufschluss, wer und wer nicht am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö teilnehmen wird, kann lediglich die offizielle Teilnehmerliste der Europäischen Rundfunkunion liefern. Diese wird in der Nacht in Stein gemeißelt, was bis dahin bei den Rundfunkanstalten Europas geschehen ist, wird sehr wahrscheinlich nicht nach außen kommuniziert.