Freitag, 31. Mai 2013

Belgien: Derzeit ohne Plan, aber sicher dabei


Belgien - In Belgien wird der Eurovision Song Contest 2014 wieder vom flämischen Fernsehen VRT übernommen. Der Sender bestätigte seine Teilnahme in Dänemark, nähere Details sind laut Steve de Coninck-de Bock vom Sender Eén noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge wird man jedoch wieder zum bisherigen Eurosong-Format zurückkehren, mit dessen Hilfe u.a. Ishtar im Jahr 2008 gefunden wurde.

Man sei derzeit noch nicht dabei, ein Konzept für den Eurovision Song Contest 2014 zu entwickeln, so der Sendersprecher, vielmehr setzt man sich noch mit den Ergebnissen aus Malmö auseinander. Zudem müsste man schauen, wie hoch das zur Verfügung stehende Budget für einen Vorentscheid sei. Dementsprechend könne man sich über Vorrunden, Semifinals und alles weitere Gedanken machen.

Belgien qualifizierte sich in diesem Jahr mit Roberto Bellarosa für das Finale des Eurovision Song Contests. Es war erst das zweite Mal, nach 2010 mit Tom Dice, dass Belgien sich aus eigener Kraft für das Finale qualifizierte. In den Jahren zuvor schnitten die Interpreten, darunter auch namhafte Künstler wie Kate Ryan, schlecht ab. Mit "Love kills" reichte es für Malmö jedoch für den zwölften Platz.

Eurovision 2013: Quoten und Statistiken der EBU


Schweden - Der Eurovision Song Contest 2013 liegt seit fast zwei Wochen hinter uns und die Nachrichten um den Wettbewerb werden allmählich wieder weniger. Die EBU veröffentlichte unterdessen die Zahl der Zuschauer, die europaweit die Semifinals und das Finale am 18. Mai verfolgten und sind damit hochzufrieden.

Über 170 Millionen Menschen sahen den Song Contest live im Fernsehen. In einigen Ländern wie z.B. dem Gastgeber Schweden lag der Marktanteil bei 84,9%, dem besten Schnitt seit 2003. Auch in Dänemark sahen 1,7 Millionen Menschen den Sieg von Emmelie de Forest. Trotz Einbrüchen in einigen Nationen wie z.B. Frankreich erzielte der Contest einen Zuwachs von über 50 Millionen Zuschauern.

In einigen Ländern sah über ein Drittel der Landesbevölkerung ihre Interpreten im Semifinale oder der Endrunde, in den Niederlanden wurde mit 4,8 Millionen Zuschauern die beste Quote seit über einem Jahrzehnt gemessen. Einige Nationen wie Albanien, Malta, Kroatien, die Slowakei und die Schweiz haben ihre Einschaltquoten noch nicht ausgewertet.

Darüber hinaus veröffentlichte die EBU die sogenannten Split-Results vom Eurovision Song Contest, also die detaillierten Ergebnisse, welches Land bei reinem Televoting bzw. reinem Juryvoting gewonnen hätte. Dänemark, so viel kann man sagen, hätte in jedem Fall gewonnen, Emmelie de Forest war mit "Only teardrops" bei Juroren und Zuschauern gleichermaßen beliebt. Lediglich einige Nationen sind Ausreißer, so hätte Schweden im Juryvoting den dritten Platz vor Norwegen und Moldawien belegt. Deutschland wäre auf dem 20. Platz gelandet.

Bei den Zuschauern hätte sich an der Top 3 auch fast nichts geändert, Dänemark hätte vor der Ukraine und Aserbaidschan gewonnen. Deutschland hätte vor Belgien und Schweden den 16. Platz belegt, Schlusslicht war Spanien. In den Halbfinals gab es auch nur wenige Überraschungen, allein Montenegro hätte sich im Televoting für das Finale qualifiziert. Who See und "Igranka" belegten dort den vierten Platz. Bei reinem Juryvoting hätte es San Marino als #10 ebenfalls ins Finale geschafft, im Televoting reichte es jedoch nur für den 12. Rang.

Dienstag, 28. Mai 2013

Großbritannien: Simon Cowell bietet Hilfe an


Großbritannien - Simon Cowell bietet seine Hilfe auf der Suche nach einem erfolgreichen Beitrag für das Vereinigte Königreich beim Eurovision Song Contest 2014 an. "Das UK muss die Eurovision unter seine Kontrolle bekommen und den nationalen Stolz erneuern, der durch die Eurovisionskönige zu Fall kam.", twitterte er.
Cowell, der in Castingformaten wie X-Factor und "Britain's Got Talent" mitwirkte, erklärte, er würde hierfür zur Verfügung stehen, sofern die BBC ihn ans Werk lassen würde. Einen ähnlichen Weg ging der irische Sender RTÉ als sie Louis Walsh als Mentor auswählten, der ebenfalls X-Factor-Juror und mittlerweile Manager von John und Edward ist.

Simon Cowell saß zudem in der gleichen Pop Idols-Jury, in der auch Peter Watermann saß, der den Titel "That sounds good to me" für Josh Dubovie schrieb, der beim Song Contest 2010 in Oslo nur den letzten Platz belegen konnte. In diesem Jahr erreichte Bonnie Tyler den 19. Platz von 26 Teilnehmern. Die letzte Top Ten-Platzierung war der fünfte Platz von Jade Ewen 2009 in Moskau, an dem Andrew Lloyd Webber mitwirkte.

Sonntag, 26. Mai 2013

Serbien: Moje 3 lösen sich wieder auf


Serbien - Nevena Božović, Sara Jovannović und Mirna Radulović alias Moje 3 haben sich nach dem Eurovision Song Contest wieder getrennt. Die Gruppe aus den Top-Drei-Platzierten der serbischen Ausgabe von "The Voice" haben sich eigens für den Eurovision Song Contest in Malmö zusammengefunden und jetzt ihre gemeinsame Karriere wieder auf Eis gelegt.

Die drei gehen weiterhin ihren Solokarrieren nach, nachdem es mit der Finalteilnahme am Eurovision Song Contest 2013 in Malmö nicht funktioniert hat. Mit dem Titel "Ljubav je svuda" belegte Serbien lediglich den elften Platz im Halbfinale und flogen so knapp aus dem Rennen. Sämtliche ex-jugoslawische Nationen konnten das Finale nicht erreichen.

Esma Redžepova aus Mazedonien, die ebenfalls nicht ins Finale kam, zeigte sich über ihr Ergebnis mittlerweile stark empört. Die schwule Community des Wettbewerbs hätte dazu beigetragen, dass es das Land nicht ins Finale geschafft hat. Sie hätte ihrem Duettpartner Vlatko Lozanoski übrigens auch verboten auf Partys in Malmö zu gehen, da sie sich besorgt darüber zeigte, dass er unsittlich berührt werden würde...

Update [28.05.13]: Auch wenn die gemeinsame Karriere von Moje 3 beendet ist, so konnten sie immerhin noch den Barbara Dex Award für das schlechteste Outfit der Eurovision 2013 gewinnen. Mit einem deutlichen Vorsprung vor Rumänien erhielten die drei Serbinnen 967 Stimmen, Cezar erhielt 544 Stimmen. Auf den folgenden Rängen platzierten sich Israel, Albanien, Montenegro, Lettland und Mazedonien.

Freitag, 24. Mai 2013

Kaum Chancen auf Finanzierung in Prag und Bratislava


Tschechien/Slowakei - Das die europäischen Rundfunkanstalten derzeit relativ klamm im Geldbeutel sind, ist ja allgemein bekannt, Vorentscheide werden in Einkaufszentren abgehalten oder ganz gestrichen und intern nominiert. Die Sender ČT aus Tschechien und RTVS aus der Slowakei machen keinen Hehl daraus, dass die Aussichten für 2014 nicht besonders rosig sind.

"Die klassische Frage ob die Slowakei im nächsten Jahr wieder mit dabei ist, können wir noch nicht beantworten. Weder wir noch das tschechische Fernsehen sehen derzeit Finanzierungsmöglichkeiten. Ich habe mit dem Programmdirektor von ČT, Petr Dvořák, gesprochen, aber wir konnten keine gemeinsame Lösung finden.", sagte Václav Mika, Senderdirektor von RTVS in Bratislava.

Eine endgültige Entscheidung sei zwar derzeit weder in Prag noch in Bratislava gefallen, große Erwartungen sollten die Fans jedoch nicht an beide Länder haben. Tschechien verzichtet seit 2009 auf die Teilnahme, primär aufgrund von Erfolgslosigkeit und schlechter Berichtserstattung, die Slowakei zog sich vergangenes Jahr zurück, jedoch aus Kostengründen.

Eurovision 2014: Gefängnis in Horsens bewirbt sich


Dänemark/Malta - Der CEO des maltesischen Rundfunks PBS, Anton Attard, hat die Teilnahme seines Landes beim Eurovision Song Contest 2014 bestätigt. Nähere Details zu etwaigen Vorentscheidungs-Modi liegen derzeit noch nicht vor, nach dem zweifachen Erreichen des Finales in Baku und Malmö hält es der maltesische Sender jedoch für eine logische Konsequenz, auch 2014 in Dänemark dabei zu sein.

Unterdessen gibt es wieder Neuigkeiten aus Dänemark: nach Kopenhagen, Aalborg, Herning und Fredericia bewirbt sich auch die Stadt Horsens um die Ausrichtung für den Eurovision Song Contest 2014. Als Austragungsort mit möglicherweise 10.000 Zuschauern gilt das örtliche Gefängnis. Dieser Bewerbung werden jedoch kaum Chancen ausgerechnet, nicht nur aufgrund der Lokalität, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass der Song Contest dort unter freiem Himmel ausgerichtet werden müsste und um die dänische Wetterbeständigkeit weiß man ja bereits.

Auch Johann Sørensen, Präsident der OGAE Denmark hat Zweifel daran, dass die EBU diesen Vorschlag befürworten würde. Selbst wenn der Song Contest 2014 im Parken Stadium in Kopenhagen ausgerichtet wird, soll der Wettbewerb insgesamt nicht größer gestaltet werden, als in Malmö 2013. DR-Unterhaltungschef Jan Lagermand-Lundme erklärte: "Die Shows in Moskau und Baku waren sehr große Shows, vor allem um ihr Heimatland zu promoten. Wir haben viel aus dem ESC in Malmö gelernt. Wir mochten die Art und Weise, in der SVT den Wettbewerb ausgerichtet hat."

Executive Producer des Wettbewebs 2014, Pernille Gaardbo stellen derzeit eine Taskforce zusammen, die sich mit der Organisation des Wettbewerbs beschäftigt. In Bezug auf den eigenen nationalen Vorentscheid, den Dansk Melodi Grand Prix erklärte man, man möchte mehr Spannung in die Show bringen und überlegt, Halbfinals für die Show einzuführen um dem Beispiel von Norwegen oder Schweden zu folgen. Es sei jedoch noch viel zu früh um mehr Details oder gar schon Bestätigungen auszusprechen, heißt es aus Kopenhagen von Jan Lagermand-Lundme, der im dänischen Fernsehen u.a. auch für das Casting-Format X-Factor zuständig ist.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Finnland: Uuden Musiikin Kilpailu für 2014


Finnland - "Derzeit ist unser Standpunkt, dass wir dabei sein werden.", sagte der estnische Delegationsleiter Mart Normet, "Seitdem wir den Eesti Laul als neuen Modus eingeführt haben, hatten wir großen Erfolg. Von fünf Beiträgen schafften es vier ins Finale." Das estnische Fernsehen ERR bestätigte damit indirekt seine Teilnahme am Song Contest in Dänemark 2014.

Estland ist das letzte baltische Land, das seine Teilnahme am nächsten Contest bestätigt. Litauen und Lettland bestätigten ihre Teilnahme in Dänemark bereits wenige Tage nach dem Finale von Malmö. Unterdessen teilte auch das finnische Fernsehen YLE mit, dass man 2014 wieder dabei ist und erklärte den nationalen Vorentscheid für eröffnet.

Bewerbungen für den nationalen Vorentscheid Uuden Musiikin Kilpailu werden noch bis zum 14. September beim Unternehmenssitz in Helsinki entgegen genommen. Um teilzunehmen ist eine finnische Staatsbürgerschaft oder ein permanenter Wohnsitz in Finnland erforderlich. Jeder Interpret bzw. Komponist kann lediglich einen Titel bei UMK einreichen.

Nähere Details zum Vorentscheid sind derzeit noch nicht bekannt, es ist jedoch anzunehmen, dass die Ausgabe 2014 nach dem gleichen Auswahlprinzip stattfinden wird, wie in den Vorjahren.

Fredericia bewirbt sich für Song Contest 2014


Dänemark - Der Eurovision Sontest Song Contest erlebt trotz schlechter Ergebnisse immer neue Quotenrekorde, so zum Beispiel auch in Slowenien. Dort verfolgten rund 205.000 Zuschauer das erste Semifinale, in dem das Land durch Hannah Mancini vertreten wurde. Das Finale erreichte rund 162.000 Menschen, was einem Marktanteil von rund 30% entspricht. Trotz des letzten Platzes im Semifinale ist dies für den slowenischen Sender ein großer Erfolg.

Unterdessen gab das dänische Fernsehen DR mit der 47jährigen Pernille Gaardbo, die seit über 15 Jahren für das dänische Fernsehen arbeitet, den Executive Producer des Eurovision Song Contests 2014 bekannt. Neben Kopenhagen, Herning und Aalborg, das inzwischen doch wieder im Rennen um die Austragung im kommenden Jahr ist, meldete sich auch die jyttländische Stadt Fredericia Interesse an.

Die Bewerbung, so Bürgermeister Kenny Bruun Olsen, erfülle alle notwendigen Kriterien um den Eurovision Song Contest auszurichten. Man verfüge mit der Halle B, die zum Messegelände der Stadt zählt und dem zweitgrößten Kontingent an Hotelbetten über ideale Voraussetzungen für die Veranstaltung. Auch die Infrastruktur und die Lage der Stadt am Übergang zur Insel Fünen sprächen für Fredericia.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Weißrussland: Lukaschenko ruft zu Gelassenheit auf


Weißrussland - Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko gibt sich erneut als deutlicher Befürworter des Eurovision Song Contest und ruft seine Bevölkerung auf, das Ergebnis des weißrussischen Beitrags sportlich zu nehmen. Alyona Lanskaya erreichte im Finale von Malmö den 16. Platz mit 48 Punkten, davon jedoch kein einziger Punkt aus Russland.

"Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, Alyona... du hättest diese zwölf Punkte bekommen müssen, nicht weniger. Alle die die Nachrichten verfolgen haben bereits von dem Votingskandal gehört, der in einem der Teilnehmerländer entbrannt ist. Deshalb sollten wir es leicht nehmen und die Musik genießen." Ungewöhnliche Töne vom einzigen Diktator Europas.

Das dänische Ergebnis schmälert Lukaschenko im Übrigen auch nicht: "Tatsächlich war das Mädchen aus Dänemark sehr gut und ihre Performance großartig. Aber unsere Interpretin war genauso gut. Ich finde wir schätze, wir sollten cool bleiben und bei dem Ergebnis gelassen bleiben.", so der Kommentar aus Minsk. "Solayoh" war der zweite Anlauf von Alyona Lanskaya, nachdem sie aufgrund der Stimmenmanipulation 2012 vom Vorentscheid disqualifiziert wurde und von Lukaschenko persönlich durch die Gruppe Litesound ersetzt wurde.

Malmö 2013: Auffälligkeiten in Slowenien und Montenegro


Montenegro - Auch wenn die Europäische Rundfunkunion sich derzeit zögerlich verhält und nicht regelkonforme Votingabsprachen dementiert, gibt es immer weitere Spekulationen um mögliche Punkteschiebungen. So ist auch der Fall Montenegro seltsam, sowohl in Bezug auf erhaltene als auch auf vergebene Punkte.

Insbesondere die Punktevergabe Montenegros an die Ukraine ist erstaunlich. Während man im Semifinale noch zwölf Punkte an die Sängerin Zlata Ognevich aus der Ukraine vergab, kassierte die ukrainische Interpretin im Finale am Samstag keinen einzigen Punkt. Stattdessen gingen die zwölf Punkte an Aserbaidschan. Auch die Abstimmung weiterer ex-jugoslawischer Nationen irritiert.

Obwohl Slowenien, Kroatien, Serbien und Montenegro im gleichen Semifinale starteten, gab Slowenien lediglich zwei Punkte an Kroatien und fünf Punkte an Serbien. Montenegro erhielt überhaupt keine Punkte. Die Höchstwertung aus Slowenien ging im Semifinale ebenfalls an die Ukraine, im Finale hingegen vergab Slowenien, wie auch Montenegro keinen einzigen Zähler nach Kiew.

Nach Angaben des montenegrinischen Senders RTCG gingen während des Semifinals rund 5.500 Stimmen per Televoting ein, die Ukraine gewann mit deutlichem Vorsprung und auch bei den Juroren muss der Song "Gravity" gut angekommen sein. Auch im Finale soll die Ukraine von der montenegrinischen Jury favorisiert worden sein. Insofern ist ein plötzlicher Interessenabfall der Zuschauer an "Gravity" im Finale erstaunlich.

Malmö 2013: Auffälligkeiten in Slowenien und Montenegro


Montenegro - Auch wenn die Europäische Rundfunkunion sich derzeit zögerlich verhält und nicht regelkonforme Votingabsprachen dementiert, gibt es immer weitere Spekulationen um mögliche Punkteschiebungen. So ist auch der Fall Montenegro seltsam, sowohl in Bezug auf erhaltene als auch auf vergebene Punkte.

Insbesondere die Punktevergabe Montenegros an die Ukraine ist erstaunlich. Während man im Semifinale noch zwölf Punkte an die Sängerin Zlata Ognevich aus der Ukraine vergab, kassierte die ukrainische Interpretin im Finale am Samstag keinen einzigen Punkt. Stattdessen gingen die zwölf Punkte an Aserbaidschan. Auch die Abstimmung weiterer ex-jugoslawischer Nationen irritiert.

Obwohl Slowenien, Kroatien, Serbien und Montenegro im gleichen Semifinale starteten, gab Slowenien lediglich zwei Punkte an Kroatien und fünf Punkte an Serbien. Montenegro erhielt überhaupt keine Punkte. Die Höchstwertung aus Slowenien ging im Semifinale ebenfalls an die Ukraine, im Finale hingegen vergab Slowenien, wie auch Montenegro keinen einzigen Zähler nach Kiew.

Nach Angaben des montenegrinischen Senders RTCG gingen während des Semifinals rund 5.500 Stimmen per Televoting ein, die Ukraine gewann mit deutlichem Vorsprung und auch bei den Juroren muss der Song "Gravity" gut angekommen sein. Auch im Finale soll die Ukraine von der montenegrinischen Jury favorisiert worden sein. Insofern ist ein plötzlicher Interessenabfall der Zuschauer an "Gravity" im Finale erstaunlich.

Dienstag, 21. Mai 2013

San Marino: Direktor wünscht sich Valentina auch 2014


San Marino - San Marino hat Blut geleckt. Nach dem elften Platz im Semifinale von Malmö mit Valentina Monetta steuert man scheinbar schon jetzt die Eurovision 2014 an. Auch wenn die Lücke zum zehnten Platz relativ groß war, ist man davon überzeugt, dass Valentina Monetta einen guten Job in Malmö geleistet hat. So gut, dass man sie scheinbar im kommenden Jahr nochmals engagieren möchte.

Carlo Romeo, der Generaldirektor von SMRTV erklärte: "Falls Valentina Monetta zustimmt, wäre es für uns kein Problem, sie im nächsten Jahr wieder zu entsenden. Für uns hat Valentina auf jeden Fall gewonnen. Sie war großartig und konnte nicht mehr tun. Das ganze Team hat einen tollen Job gemacht und wir wären glücklich, wenn sie es erneut versuchen würde."


Für den sanmarinesischen Fernsehdirektor ist es eine einmalige Gelegenheit sein Land europaweit zu präsentieren und man werde selbstredend am Song Contest festhalten, zumal die Teilnahme in Malmö der bisher größte Erfolg des Landes war. Seit dem Debüt 2008 hat sich San Marino kontinuierlich gesteigert. Valentina selbst gab sich zunächst zögerlich, sie könne derzeit noch nicht Ja oder Nein sagen, sondern müsste verschiedene Dinge abwägen. Sie selbst habe in Bezug auf den Song Contest jedoch ausschließlich positive Erinnerungen.

Aserbaidschan: Düstere Kreise um Ländervoting


Aserbaidschan - Die Europäische Rundfunkunion hat sich inzwischen etwas umfassender zu den Gerüchten um den Stimmenkauf in Litauen geäußert. Der Supervisor des Song Contests, Jon Ola Sand erklärte eine umfassende Prüfung bezüglich der Anschuldigungen. Zusammenhänge zwischen dem aufgetauchten Video und der aserbaidschanischen Delegation bzw. dem Sender iTV können derzeit jedoch nicht gezogen werden.

Bezüglich der Frage, warum Aserbaidschan keine Stimmen an Russland vergeben hat, obwohl die russische Sängerin Dina Garipova im SMS- und Televoting an zweiter Stelle hinter der Ukraine lag, versicherte Jon Ola Sand, dass man seit Jahren mit Notaren und dem deutschen Televoting-Unternehmen Digame zusammenarbeite und es bislang keinerlei Auffälligkeiten gegeben habe. Man werde aber weiterhin dafür sorgen, dass der Song Contest eine unpolitische Veranstaltung bleibe.

Mittlerweile analysieren mehrere Websites und Medien das Votingverhalten diverser Nationen nach Auffälligkeiten. Insbesondere kleinere Nationen mit überschaubaren Abstimmungsquoten fallen hierbei ins Auge. Besonders bei Malta, das z.B. 2009 nur einen einzigen Punkt an Aysel & Arash vergeben hat, entwickelte eine spontane Leidenschaft für aserbaidschanische Beiträge, seit 2010 gibt es alljährlich 12 Punkte aus Valletta. Auch aus Zypern gab es seit 2009 jedes Jahr mindestens acht Punkte.

In anderen Nationen mit großer Abstimmungsrate, wie etwa in Großbritannien, Italien oder Deutschland gibt es kaum Auffälligkeiten. Italien vergab bei seinen drei Teilnahmen bis heute keinen Punkt an Aserbaidschan, Deutschland lediglich in diesem Jahr vier Punkte. Ell & Nikki erhielten mit Ausnahme Frankreichs aus keinem der Big Five-Länder Punkte.

Wie unkonventionell der Kampf um Punkte in Aserbaidschan funktioniert wurde bereits 2009 deutlich. Damals verhörte die aserbaidschanische Polizei Menschen, die für den Beitrag aus dem verfeindeten Armenien angerufen haben. Da scheint es auch nicht unmöglich, dass angeheuerte Weißrussen in Litauen und anderen Kleinstaaten SIM-Karten verteilen um Punktevorteile für Aserbaidschan herauszuschlagen. Wir werden weiterhin berichten.

Malmö 2013: Positive Bilanz nach Finale


Schweden - Während sich die deutschen Medien über die erste Nicht-Top-Ten-Platzierung beim Eurovision Song Contest das Maul zerreden, ziehen andere Nationen eine durchaus positive Bilanz aus dem Wettbewerb, der am Samstag in Malmö über die Bühne ging. Irlands Delegationsleiter Michael Kealy beispielsweise erklärte, die gute Einschaltquote zeige, dass das Land hinter seinem Repräsentanten stehe, auch wenn Ryan Dolan nur den letzten Platz belegte.

Auch in Ungarn erzielte der Song Contest gute Quoten. Seit Jahren sei der Marktanteil der Show nicht mehr derart stark gewesen, bis zu 32,6% bzw. 1,11 Mio. Zuschauer verfolgten die Liveshow am Samstag. ByeAlex erreichte den zehnten Platz in Malmö. In Belgien und dena Niederlanden wurden die jeweiligen Künstler Roberto Bellarosa und Anouk ebenfalls herzlich empfangen. Für die Niederlande war es die erste Top Ten-Platzierung seit 1999.

Emmelie de Forest, die Siegerin des Contests, erreichte heute via Bus ihre Heimatstadt Kopenhagen. Trotz schlechtem Wetter waren mehrere Hundert Dänen auf dem Rathausplatz zusammengekommen um ihre Song Contest-Siegerin zu feiern. Dort sang sie abermals ihren Siegertitel "Only teardrops". Wie dänische Medien mittlerweile übrigens berichten, hat die Stadt Aalborg seine Kandidatur um die Ausrichtung des Wettbewerbs 2014 wieder zurückgezogen. Somit bleiben die möglichen Austragungsorte Kopenhagen und Herning im Rennen.

Italien: Televotingergebnisse veröffentlicht


Italien - Während man in Aserbaidschan scheinbar noch klären muss, wer nun für wen und warum abgestimmt hat, veröffentlichte der italienische Sender RAI als erster europäischer Sender die detaillierten Televotingergbenisse aus dem ersten Semifinale, in dem Italien stimmberechtigt war, sowie im Finale. Im ersten Semifinale ging nahezu die Hälfte der Stimmen an "Gravity" aus der Ukraine.

Zlata Ognevich erhielt im ersten Semifinale 42,3% der Stimmen. Im Finale reichte es für den dritten Platz im Televoting. Mit großem Abstand platzierten sich Moldawien (15,5%) und Litauen mit 5,7% im Semifinale auf den Rängen zwei und drei. Die wenigsten Stimmen mit gerade einmal 1,3% erhielt Österreich.


Im Finale erhielt Rumänien 23,2% der Stimmen, Moldawien folgte mit 13,79% der Stimmen. Deutschland landete mit 1,2% auf dem 18. Platz im Televoting. Sieger Dänemark landete im Televoting nur auf dem sechsten Rang. Insgesamt erhielt Dänemark jedoch die 12 Punkte, Malta 10 und Norwegen 8 Punkte. Rumänien fiel bei den Juroren scheinbar deutlich durch, nur einen Punkt vergab Italien im Gesamtranking.

Montag, 20. Mai 2013

Aserbaidschan: Unregelmäßigkeiten beim Voting


Aserbaidschan - Wieder einmal macht die Kaukasusrepublik Aserbaidschan nach dem Song Contest-Finale mit seinem Voting auf sich aufmerksam. Mittlerweile hat sich sogar der Präsident des Landes, Ilham Əlivev, zu Wort gemeldet. Erstaunt zeigten sich alle Beteiligten, dass Russland keinerlei Punkte beim Song Contest-Finale erhalten hat.

Nach internen Angaben des nationalen Rundfunks, ictimaiTV, lag die russische Sängerin Dina Garipova beim SMS-Voting auf dem zweiten Rang, auch bei den Juroren soll der Song auf Zuspruch gestoßen sein. Əlivev ordnete nun eine Untersuchung des Ländervotings aus Baku an. "Nach diesen Informationen hätte Russland 10 Punkte aus Aserbaidschan bekommen sollen. Eine Stellungnahme soll es noch heute Abend geben.", sagte Polad Bulbuloglu, der aserbaidschanische Botschafter in Russland.


Unterdessen sorgt auch ein Bericht der litauischen Website 15min.lt für Aufsehen. Darin geht es um Bestechung und den Kauf von Stimmen. Ein, sich als "Sergej" ausgebender, Herr soll für Aserbaidschan in Vilnius Stimmen erkauft haben. Tatsächlich gab Litauen, wie allerdings auch einige andere Nationen zwölf Punkte an Farid Mammadov aus Aserbaidschan. Die Echtheit dieses Videos ist jedoch nicht belegt.


Die Europäische Rundfunkunion hält sich mit Kommentaren zurück, das Voting sei in jedem Teilnehmerland einheitlich, die Juroren werden notariell beaufsichtigt, die Televotingergebnisse werden von der Firma Digame zusammengetragen, die seit zehn Jahren mit der EBU zusammenarbeitet. Von Seiten der EBU gibt es demnach derzeit keinerlei Handlungsbedarf. Was bei Recherchen aserbaidschanischer Regierungskreise herauskommt, bleibt abzuwarten.

Dänemark: Sehr siegessicher in Malmö


Dänemark - Unmittelbar nach dem Sieg von Emmelie de Forest tauchten in Malmö Plakate auf, die mit dem Slogan "See you at the the Eurovision Song Contest, Denmark 2014" mit einem Hinweispfeil und der Angabe 14km rechts. Die Dänen waren offenbar bereits von Vornherein ziemlich siegessicher.

Der dänische Sender DR hat inzwischen auch einen Vertrag über die Ausrichtung des kommenden Wettbewerbs mit der Europäischen Rundfunkunion geschlossen. Wo genau der Song Contest stattfinden wird, soll bis Ende August bekannt gegeben werden. Als voraussichtlicher Termin gilt weiterhin der 17. Mai, mit den beiden Semifinals am 13. und 15. Mai.


Bezüglich der bereits bestätigten Teilnehmer muss man Bosnien-Herzegowina allerdings vorerst wieder streichen. Die EBU erklärte, man werde Rückkehrverhandlungen mit Ländern treffen, die 2013 nicht mit dabei waren, z.B. Polen, Portugal, Andorra, Monaco, der Türkei und der Slowakei. Mit dabei auch Bosnien, die aber, ähnlich wie Portugal recht zuversichtlich sind, im kommenden Jahr wieder dabei sein zu können.

Sonntag, 19. Mai 2013

Malmö 2013: Die abschließende Finalanalyse


Schweden - Das Finale des Eurovision Song Contest 2013 ist vorbei und Dänemark steht als Sieger fest. Inzwischen wird bereits darüber spekuliert, wo der nächste Contest stattfinden wird. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten hier das Parken Stadium in der Hauptstadt Kopenhagen, das Gigantium in Aalborg, wo in den Jahren zuvor der Dansk Melodi Grand Prix stattfand sowie die 2010 eröffnete Jynske Bank Boxen in Herning.

Aber zuvor noch einmal zurück zum gestrigen Finale des Wettbewerbs. Besonders schöne Momente waren zweifelsohne der Einmarsch der Nationen, wie bei den Olympischen Spielen über diese weiße Brücke, was den Eindruck eines wirklich wichtigen Events hatte. Auch die Moderation von Petra Mede muss ausdrücklich noch einmal gelobt werden. Dafür, dass sie komplett allein moderieren musste, hat sie einen fabelhaften Job gemacht und sich sogar noch auf die Bühne gestellt und die schwedische Kultur auf fantastische Weise dargestellt. 


Carolas Auftritt war aber der beste des Abends, von ihrer eigenen Windmaschine umgepustet, hat sie sich einen endgültigen Platz in der Song Contest-Hall of Fame erspielt, grandios. Auch Sarah Dawn Finer, die ABBA sang, war ganz ganz groß. Ein wirklich großes Lob an die schwedischen Darsteller, Malmö 2013 war vielleicht im Vorfeld oft kritisiert worden, auch von mir, aber die Show konnte sich wirklich sehen lassen. 


Dänemark als Sieger stand bereits bei den Buchmachern und Fans im Vorfeld als glasklarer Favorit fest, mit fast 50 Punkten Vorsprung konnte sie ihren Sieg in den letzten Wertungen festigen. Emmelie de Forest enttäuschte nicht und wird bestimmt in dem einen oder anderen Land in die Charts einsteigen, hier lief sie heute Morgen bereits im Radio mit "Only teardrops". Auch Farid Mammadov und seiner Kastenkunst kann man den zweiten Platz nicht madig reden, Aserbaidschan hat gezeigt wie Eurovision geht und dafür auch aus allen Teilen Europas Punkte erhalten. Ob dies nun der fehlenden Türkei zu Gute zu schreiben ist, sei dahingestellt.


Die Ukraine mit Zlata Ognevich, sowie Margaret Berger aus Norwegen und Dina Garipova aus Russland waren Mitfavoriten und ebenfalls nach guten Leistungen weit oben zu finden. Darüber dürfte sich bestimmt niemand großartig aufregen, vieles ist ja nach den Halbfinals und den Fanvotings schon einigermaßen vorhersehbar. Das Girechenland wieder einmal die Top Ten bereichert ist auch keine große Überraschung, ebenso wenig wie die 12 Punkte aus Zypern. Manche Dinge ändern sich eben nie...


Italien hat zum Schluss noch Malta überholt. Das Land, das jahrelang keinen Bezug zum Eurovision Song Contest hatte, steuert ebenfalls auf eine erfolgreiche Bilanz hinaus. Drei Teilnahmen in der jüngeren Vergangenheit, dreimal Top Ten, nicht schlecht. Besonders bei den Juroren dürfte Marco Mengoni beliebt gewesen sein. Malta hingegen erschließt sich mir überhaupt nicht. Warum erhielt Gianluca Bezzina derart viele Punkte, immer wieder ein paar aus vielen Ländern... es wird mir ein Rätsel bleiben. Der fast im Kreis grinsende Kinderarzt war für mich einer der langweiligsten Interpreten des Abends.


Für die Niederlande freut mich der neunte Platz enorm, Anouk hat gezeigt, dass auch ein fast schon vergessenes Land beim Song Contest, das seit 2004 so viele Pleiten erlebt hat, etwas bewegen kann. Hilversum meldete bereits, dass man 2014 wieder mit dabei sein wird, im Oranjeland dürfte gestern Abend noch richtig lang gefeiert worden sein. Auch in Belgien, die im Semifinale noch punktgleich mit den Niederlanden waren, schnitten vergleichsweise gut ab, Platz 12.


Dazwischen mein Spontanfavorit Ungarn, für den auch ich angerufen habe und der 12 Punkte aus Deutschland bekam. ByeAlex war die positive Überraschung des Abends für mich, recht unscheinbar daherkommend machte er einen guten Job, es stimmte so viel bei ihm, dass der zehnte Platz durchaus gerechtfertigt ist, Aliona Moon aus Moldawien wurde ebenfalls noch mit einem elften Platz belohnt, zu Recht. 


Dahinter wird es dann schon schwierig, Rumänien als Selbstläufer schummelte sich auf #13 dazwischen, dahinter wahrscheinlich hinter den Erwartungen liegend Robin Stjernberg für den Gastgeber Schweden. SVT und viele schwedische Fans haben sich wohl mehr von dem etwas unmotiviert erscheinenden Robin erwartet. Es schien generell so, als ob die Big Five und der Schwede zuvor von den Griechen mit Alkohol gesangsunfähig gemacht wurden, alle wirkten etwas weggetreten, insbesondere Bonnie Tyler und die Frontfrau der Spanier.


Georgien hätte ich höher eingeschätzt, auch wenn ich den Song absolut nicht riechen kann. Ell & Nikki 2.0 hatten ein schwedisches Team, einen vor Perfektheit triefenden Song und eine Bühnenshow, die wirklich fast eins zu eins an 2011 in Düsseldorf erinnerte. Der Zweitversuch damit zu siegen schlug fehl und es reichte nur für den 15. Platz. Dahinter Weißrussland mit seiner Gute-Laune-Kanone Alyona Lanskaya, die sich selbst wohl mehr erhofft hatte, aber für weißrussische Verhältnisse schon eine gute Leistung abgeliefert hat. Bei gerade einmal zwei Finalteilnahmen zuvor ist dies aber auch keine große Überraschung.


Island und Armenien im Finale fand ich ohnehin schon kurios genug, bei den Isländern kann ich es ja noch verstehen und den Finaleinzug Armeniens kann man sich mit etwas Eurovisionskenntnis auch herleiten, verdient fand ich aber beides nicht. Dafür schrammte Bonnie Tyler mit Platz 19 noch an einer größeren Katastrophe vorbei. Das sie nicht vorn landen würde, schien nach ihrer Performance klar, so rauchig und verrucht wie früher war der Titel nicht, aber er war gut. Bei der Eurovision konnte man aber scheinbar kaum Fans aus damaligen Zeiten mobilisieren, auch wenn der Punktesprecher aus Litauen ihr seine Liebe gestand.


Ab Platz 20 findet man dann Nationen, die eigentlich jedes Jahr recht weit hinten im Finale zu finden sind, Estland mit der schwangeren Birgit, von der ich mir für ihre berührende Ballade über einen Neuanfang mehr erhofft hatte und natürlich Deutschland. Cascada legte sich ins Zeug und zog alle Register, sie sah wirklich schön aus, man wusste aber auch, dass sie trotz Weltkarriere und Powerhits nicht unbedingt die beste Sängerin des Abends war. Sie hat sich aber nichts vorzuwerfen, ihre Leistung war solide und gut, mehr war an dem Abend aber auch nicht drin. Ich danke ihr für den Spaß den sie uns bereitet hat und freue mich, wenn sie in den Medien nicht so sehr zerrissen wird. 


Wir haben in den letzten Jahren mit Lena und Roman Lob tolle Ergebnisse erzielt, da kann ein 21. Platz mit 18 Punkten, davon die meisten aus Österreich und tatsächlich wieder einmal aus Albanien, auch schon mal passieren. Das Konzept für 2014 wird zeigen, ob es Veränderungen am Modus geben wird, aber ich fand die Eurovisionssaison aus deutscher Sicht dennoch sehr erfolgreich. Litauen hingegen platzierte sich dort, wo es auch hingehört, nämlich unter den letzten fünf. Das war ein überflüssiger Überbrückungssong, den es auch nicht gebraucht hätte.


Ganz hinten findet man die Französin Amandine Bourgeois, die einen auf Tina Turner machte und sich immer weiter in ihre Rolle als Rockmädel reinsteigerte. Es war nicht schlecht, wahrscheinlich profitierte es nur nicht von der Startposition eins und der unvorteilhaften Körperhaltung der Interpretin. Finnland enttäuschte auch sehr mit ihrem Hochzeitslied, Team Ding Dong machte genau das, was es im Halbfinale auch tat, nur diesmal leider am Gehör Europas vorbei. 


Auf dem 25. Platz findet man die extrem lahme Nummer von El Sueño de Morfeo aus Spanien. Man merkte der Sängerin ihre Nervosität auch an, in den Nahaufnahmen sah man sie zittern, gereicht hat es nicht, wahrscheinlich fehlten auch einige Zähler aus Portugal, aber auch die hätten die Leistungen nicht großartig aufgebessert. Nach Pastora Soler im letzten Jahr war dies ein klarer Rückschritt. Die rote Laterne geht nach 2007 aber an Irland, das sich gerade einmal drei Punkte verdienen konnte. Tja, einen trifft's eben und diesmal war es Irland, die auch nicht gerade einen guten Abend erwischt haben.


Insgesamt geht das Ergebnis aber wieder einmal in Ordnung, es ist nun niemand über den Ausgang des Abends übermäßig enttäuscht, wir treffen uns 2014 alle in Dänemark wieder und wissen bereits um die Teilnahmebestätigungen aus den Niederlanden, Ungarn, Finnland, Norwegen und tatsächlich schon aus den baltischen Staaten Litauen und Lettland. 


In den nächsten Wochen werden die Neuigkeiten wohl wieder abklingen, aber wir bleiben natürlich am Geschehen dran und werden berichten, sobald es Neuigkeiten zur abgeschlossenen und neuen Saison der Eurovision geben wird. In diesem Sinne allen Lesern ein herzliches Dankeschön für das hohe Traffic der letzten Tage und viel Spaß mit dem neuen Siegersong aus Dänemark. Tack så mycket, Sverige!

Malmö 2013: Die Halbfinalergebnisse


Schweden Die EBU hat inzwischen auch die Halbfinalergebnisse der beiden Vorrunden von Dienstag und Donnerstag bekannt gegeben. Einige Überraschungen gab es auch hier, Malta zum Beispiel auf dem vierten Platz im zweiten Semifinale. Im Großen und Ganzen waren die vorderen Plätze und Favoriten schon weit vorne mit dabei, das Finalranking spiegelt sich im Semifinalergebnis ebenfalls wieder.

Das Endergebnis des ersten Semifinals:

01. - 167 - Dänemark - Emmelie de Forest - Only teardrops 
02. - 156 - Russland - Dina Garipova - What if 
03. - 140 - Ukraine - Zlata Ognevich - Gravity 
04. - 095 - Moldawien - Aliona Moon - O mie 
05. - 075 - Belgien - Roberto Bellarosa - Love kills 
06. - 075 - Niederlande - Anouk - Birds 
07. - 064 - Weißrussland - Alyona Lanskaya - Solayoh 
08. - 054 - Irland - Ryan Dolan - Only love survives 
09. - 053 - Litauen - Andrius Pojavis - Something 
10. - 052 - Estland - Birgit Õigemeel - Et uus saaks alguse
Ausgeschieden: 
11. - 046 - Serbien - Moje 3 - Ljubav je svuda 
12. - 041 - Montenegro - Who See - Igranka 
13. - 038 - Kroatien - Klapa s Mora - Mižerja 
14. - 027 - Österreich - Natália Kelly - Shine 
15. - 011 - Zypern - Despina Olympiou - An me thimase 
16. - 008 - Slowenien - Hannah Mancini - Straight into love

Das Endergebnis des zweiten Semifinals:
01. - 139 - Aserbaidschan - Farid Mammadov - Hold me 

02. - 121 - Griechenland - Koza Mostra feat. Agathonas - Alcohol is free 
03. - 120 - Norwegen - Margaret Berger - I feed you my love 
04. - 118 - Malta - Gianluca Bezzina - Tomorrow 
05. - 083 - Rumänien - Cezar - It's my life 
06. - 072 - Island - Eyþór Ingi Gunnlaugsson - Ég á líf 
07. - 069 - Armenien - The Dorians - Lonely planet 
08. - 066 - Ungarn - ByeAlex - Kedvesem 
09. - 064 - Finnland - Krista Siegfrids - Marry me 
10. - 063 - Georgien - Nodiko & Sopho - Waterfall 
Ausgeschieden:
11. - 047 - San Marino - Valentina Monetta - Cristalide (vola) 
12. - 045 - Bulgarien - Elitsa & Stoyan - Samo shampioni 
13. - 041 - Schweiz - Takasa - You and me 
14. - 040 - Israel - Mozar Moran - Rak bishvilo 
15. - 031 - Albanien - Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko - Identitet 
16. - 028 - Mazedonien - Esma Redžepova & Vlatko Lozanoski - Pred da se razdeni 
17. - 013 - Lettland - PeR - Here we go

San Marino hat tatsächlich den elften Platz belegt, das betrübt mich sehr. Auch hier folgt eine Zusammenfassung morgen in aller Ruhe.