Mittwoch, 28. Februar 2018

News-Splitter (623)



Schweiz - Das Schweizer Eurovisionsduo Zibbz hat einen Eurovision-Blog auf ihrer Homepage gelauncht, auf dem die beiden im wöchentlichen Rhythmus von ihren Vorbereitungen auf den 63. Eurovision Song Contest berichten werden. In dieser Woche gab es einen Einblick auf die Geschehnisse, was seit der Wahl beim Schweizer Vorentscheid passiert ist, in der kommenden Woche soll es Einzelheiten zum Videodreh zu ihrem Song "Stones" geben, mit dem sie am 8. Mai im ersten Semifinale von Lissabon antreten werden. Weitere Einzelheiten gibt es hier auf der offiziellen Website der Band.

In diesem Sinne wünschen wir Emil Ramsauer, Mitglied von Takasa, der Heilsarmee-Band, die 2013 für die Schweiz beim Song Contest in Malmö dabei war, alles Gute zum 100. Geburtstag!

Deutschland - Der NDR wirft nach den Televotingergebnissen nun auch mit den einzelnen Aufteilungen der Jurywertungen um sich. Wie bekannt ist gewann Michael Schulte den deutschen Vorentscheid deutlich mit 36 von 36 möglichen Punkten. Das 100köpfige Eurovisions-Panel hat insgesamt 1.015 Punkte an den Sieger von "Unser Song für Lissabon" vergeben, der Zweitplatzierte Ryk erhielt 931 Zähler, dahinter folgen Xavier Darcy mit 770 und Ivy Quainoo mit 736 Punkten. Abgeschlagen mit 630 Punkten liegt The Voice-Siegerin Natia Todua. Insgesamt erhielt Michael Schulte 50x die Höchstwertung der Panelisten, Natia Todua lediglich zweimal. Weitere Einzelheiten gab der NDR nicht bekannt.

Polen - Kasia Moś wird beim polnischen Vorentscheid "Krajowe Eliminacje" nicht nur als Pausenfüller auftreten, sondern auch die Funktion einer Jurorin erfüllen. Der polnische Song Contest-Beitrag wird am Wochenende zu jeweils 50% per Zuschauer- und Juryvoting ermittelt. Neben ihr sitzen noch vier weitere Experten im Gremium. Zusätzlich wird auch der allseits gefragte schwedische Song Contest-Sieger Måns Zelmerlöw als Gastact auftreten. Dem polnischen Vorentscheid stellen sich zehn Kandidaten, "Nie chcę ciebie mniej" von Saszan wird die Show eröffnen. TVP hat die Deadline für Bewerbungen extra verlängert, um der Vielzahl an Bewerbern gerecht zu werden. Das Ergebnis bekommen wir am Samstag zu sehen.

Mazedonien: "Lost and found" wird am 11. März vorgestellt



Mazedonien - Meri Popova, die neue Delegationsleiterin der Mazedonier hat heute in einem kurzen Interview den 11. März als Datum der Songpräsentation von "Lost and found" genannt. Am übernächsten Sonntag kennen wir somit auch den Folgebeitrag von "Dance alone" von Jana Burčeska, der am 8. Mai im ersten Semifinale von Lissabon für die ehemalige jugoslawische Republik an den Start gehen wird.

Das dafür gewonnene Duo Eye Cue (sprich: IQ) wurde aus allen Bewerbern intern vom mazedonischen Fernsehen MRT ausgewählt. Die Formation besteht aus Marija Ivanovska und Bojan Trajkovski und macht seit 2008 gemeinsam Musik. Trotz einiger Erfolge, etwa der MTV Adria Top 20-Platzierung mit "Not this time" im Jahr 2010 zählt die Gruppe noch zu den unbekannteren Acts in ihrer Heimat. An der Komposition von "Lost and found" sind sowohl Trajkovski als auch Darko Dimitrov, der u.a. schon für Karolina Gočeva, Toše Proeski oder Kaliopi produziert hat.

Mazedonien wurde erst nachträglich zur Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests 2018 hinzugefügt, nachdem der Sender MRT zunächst aufgrund von Zahlungsverzug von der EBU suspendiert wurde. Nachdem hierfür offenbar kurzfristig eine Lösung gefunden wurde, ist der Sender nunmehr startberechtigt. In den letzten Jahren waren die mazedonischen Beiträge beim Song Contest allerdings nicht erfolgsverwöhnt, zuletzt schaffte es Kaliopi mit "Crno i belo" ins Finale von Baku 2012.

Dienstag, 27. Februar 2018

Portugal: Favorit Diogo Piçarra zieht Song zurück



Portugal - Das Festival da Canção hat sein erstes Opfer zu beklagen. Nach seinem Sieg in der zweiten Vorrunde des portugiesischen Vorentscheids für den Eurovision Song Contest, wo er sowohl die Juroren als auch die Zuschauer per Televoting zu Höchstwertungen hinreißen konnte, zieht "Pop Idols"-Sieger Diogo Piçarra seinen Wettbewerbsbeitrag "Canção do fim", mit dem ihm größte Chancen für das Finale ausgerechnet wurden, zurück.

Der Grund hierfür sind Plagiatsvorwürfe. Wie die portugiesische Zeitung "Observador" meldet, hat der 27jährige Castingshow-Gewinner seine Teilnahme offiziell zurückgezogen. Aller Wahrscheinlichkeit wird nun die Achtplatzierte Susana Travassos den vakanten Startplatz im Finale bekleiden, RTP hat sich noch zu keinem Statement hinreißen lassen. Im Finale des Festival da Canção sind offiziell 14 Beiträge gelistet, sieben aus jeder der beiden Vorrunden.

Das Finale des portugiesischen Vorentscheids wird am Sonntagabend in Guimarães stattfinden. Und wieder einmal trifft es ausgerechnet die Gastgebernation des Eurovision Song Contests, was in der Vergangenheit schon häufiger der Fall war, etwa Schweden 2016 bei der Disqualifikation von Anna Book, die inzwischen für Melodifestivalen-Parfüm Werbung in den Umbaupausen des schwedischen Vorentscheids macht. Sobald es Neuigkeiten aus Portugal gibt werden wir natürlich darüber berichten.

Update [28.02.]: Susana Travassos wurde inzwischen als Nachrückerin durch RTP bestätigt.

Freiwillig ausgeschieden: Diogo Piçarra - Canção do fim

Rumänien: Der schlechte Verlierer, zweiter Teil



Rumänien - Der größte Charmebolzen europäischer Vorentscheide, Mihai Trăistariu, prangert erneut das Ergebnis der Selecţia Naţională an und fordert eine Kontrolle der Legitimität der Televotingabstimmung vom vergangenen Sonntag. Nach Angaben mehrerer Fans, die für Mihai abstimmen wollten, hieß es, die Telefonleitungen seien blockiert gewesen, eine Abstimmung für seinen Titel "Heaven" somit nicht möglich gewesen. 

Mihai belegte mit 1.165 Anrufen den siebten Platz im rumänischen Finale. Die siegreiche Gruppe The Humans erreichte 3.277 Stimmen. Schon bei seinem letzten Anlauf beim rumänischen Vorentscheids 2015, bei dem er mit "Paradisio" den fünften von sechs Plätzen belegte, zeigte er sich mit dem Ergebnis nicht einverstanden und legte lautstark Protest ein, genützt hat es damals nichts, zudem auch der Sieger Ovidiu Anton von der EBU ausgeschlossen wurde, nachdem TVR seine offenen Verbindlichkeiten nicht bezahlt hatte.

Aufgeben möchte Mihai dennoch nicht, er strebt die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2019 an, wenn nicht für Rumänien, dann für ein anderes Land: "Moldawien würde mich reizen, weil sie dort auch Rumänisch sprechen und ich oft dort bin und dort einen fürchterlichen Erfolg habe." Auch Malta würde ihn reizen, allerdings lassen beide Vorentscheidungskonzepte keine Solisten aus dem Ausland zu, eine Idee die ihm nicht schmecke. Der schlechteste Verlierer ever hat gesprochen...

Aserbaidschan: Songvorstellung am Sonntagmittag



Aserbaidschan - Die Nationen, die ihre Interpreten für Lissabon intern gewählt haben, kommen langsam aber sicher ebenfalls in die Puschen und bestätigen nach und nach die Termine ihrer Songpräsentationen. Nachdem bereits Belgien und Österreich ihre Termine fixiert haben, tritt nun auch Aserbaidschan nach und legt den Präsentationstermin auf diesen Sonntag in die Mittagszeit.

Nach Aussage des aserbaidschanischen Rundfunks ictimaiTV arbeite man unentwegt rund um die Uhr an einer perfekten Darbietung, das Team hat das offizielle Musikvideo des noch namenlosen Titels in Athen produziert, man dürfte eine "extraordinary performance" erwarten. Für die Ermittlung des Beitrags habe man sich professionelle Hilfe als auch Ratschläge von Fans und Amateuren geholt, rund 300 Personen aus 31 Nationen sollen am Probehören beteiligt gewesen sein.

Der Song, den sie im ersten Semifinale von Lissabon singen wird, erhielt 87% Zustimmung unter allen Befragten und wird nun am 4. März um 12:00 Uhr (MEZ) vorgestellt. Aisel wurde im November intern ausgewählt, ihre Karriere sticht besonders durch Jazzmelodien hervor, zuletzt sang sie beim Zhara Fest, einem der bekanntesten Musikfestivals in Aserbaidschan. Aserbaidschan nimmt seit 2008 am Eurovision Song Contest teil, 2011 konnte es den Wettbewerb einmal gewinnen, Ell & Nikki brachten ihn mit dem Song "Running scared" nach Baku.

Russland: Julia Samoylova trifft russische Delegation



Russland - Julia Samoylova ist in Moskau erneut mit der russischen Song Contest-Delegation zusammengekommen um Einzelheiten über ihre Teilnahme in Lissabon zu besprechen. Das Treffen fand gestern im Rahmen eines offiziellen Delegationstreffens in den Ostankino Television Studios in der russischen Hauptstadt statt. Die Studios sind zugleich das Sendezentrum des russischen Perwy Kanal, dem Staatsfernsehen.

Auf Instagram erklärte Julia: "Unsere kreative Lokomotive steuert gradeaus auf etwas Schönes und Erstaunliches hin. Ich kann es kaum erwarten, euch damit zu begeistern, aber alles braucht seine Zeit." Das Ergebnis ihrer Arbeit wird es in Kürze zu hören geben. Ihr Ehemann Alexey Taran bestätigte zudem, dass Leonid Gutkin zusammen mit dem Team am Wettbewerbsbeitrag für Lissabon arbeitet. Gutkin war u.a. an "What if" von Dina Garipova beteiligt.

Wie aus der letzten Mitteilung aus Russland hervorging, sind zwei Beiträge in der engeren Auswahl Russland beim Eurovision Song Contest im Mai zu vertreten. Einzelheiten sind allerdings noch nicht bekannt. Im Sinne aller Beteiligten wäre es allerdings, wenn sie auf Russisch singen würde, ihre Aufnahme zu "Flame is burning", ihrem ursprünglichen Song für Kiew, fiel insbesondere durch schauderhaftes Englisch auf. Russland zog damals seine Teilnahme zurück, nachdem sie daran gehindert wurde, aufgrund eines Rechtsbruchs in die Ukraine einzureisen.

Montag, 26. Februar 2018

Österreich: "Nobody but you" am 9. März im Ö3-Alarm



Österreich - Auch Österreich hat mit zweistelligen Minustemperaturen zu kämpfen,  Flattnitz in Kärnten meldet mit -25,4°C einen neuen Kälterekord für Februar und inmitten dieser sibirischen Kälte ist es Zeit für den österreichischen Song Contest-Beitrag von Cesár Sampson. Der ORF wird am 8. März im Rahmen einer Präsentation mit dem Titel "Unser Song für Lissabon" im Sendezentrum in Wien vorstellen.

Cesár Sampson, der in den letzten beiden Jahren schon in bulgarischen Diensten als Backing dabei war, wird den Titel "Nobody but you" am Donnerstag, den 8. März um 10 Uhr (MEZ) in Wien vorstellen, die offizielle Veröffentlichung wird am Tag drauf im Ö3-Alarm im Morgenprogramm des Radiosenders Ö3 erfolgen. Seine Postkarte für den Eurovision Song Contest hat der Linzer bereits in Portugal aufgenommen.

Der ORF nominierte César intern für Lissabon, nachdem man mit internen Auswahl in den letzten Jahren recht erfolgreich gefahren ist. Zuletzt hatte es mit Nathan Trent immerhin für den 16. Platz im Finale von Kiew gereicht, wenngleich sämtliche Punkte nur von den Juroren ausgingen und Österreich im Televoting punktelos blieb. Österreich ist für das erste Semifinale in Lissabon gesetzt.

Belgien: Songvorstellung am 6. März



Belgien - Während draußen Temperaturen und Zustände herrschen wie bei "The day after tomorrow" erreichen wir langsam aber sicher die Endphase der Eurovisionssaison. In gut drei Wochen kennen wir alle 43 Beiträge des Eurovision Song Contests für Lissabon. So hat nun auch der belgische Beitrag ein Release-Date erhalten, am 6. März ist es soweit.

Der Titel des belgischen Liedes steht zwar noch nicht fest, die Interpretin Sennek hat in einem vorangehenden Interview allerdings einen "mysterious song" angekündigt, der nicht eurovisionstypisch sei. Nach drei Platzierungen unter den besten Zehn liegen die Erwartungen in Belgien natürlich besonders hoch. Zuletzt belegte Blanche mit "City lights" den hervorragenden vierten Platz in Kiew. Als wahrscheinlich gilt, dass der Song in der "De Grote Peter van de Veire Ochtendshow" seine Premiere feiern wird.

Peter van de Veire erfüllt seit 2014 die Funktion des flämischen Eurovisionskommentators und hat Sennek in seine Sendung eingeladen. Sennek alias Laura Groeseneken wurde intern vom flämischen Fernsehen VRT ausgewählt, um Belgien beim Eurovision Song Contest in Portugal zu vertreten. Anders als z.B. bei Kroatien liegt bei Belgien noch kein Teaser auf den Beitrag vor.

Portugal: Ergebnisse der zweiten Vorrunde



Portugal - Eine neue Woche beginnt und nachzutragen gibt es noch eine Runde Ergebnisse aus dem Gastgeberland der Eurovision, Portugal. Im zweiten Semifinale des Festival da Canção haben es sieben Kandidaten ins Finale am 4. März geschafft, allen voran Pop Idols-Sieger Diogo Piçarra. Von den beiden englischsprachigen Songs der Vorrunde schaffte es immerhin einer ins Finale, wenn auch nur ganz knapp. 

Das Ergebnis der zweiten Vorrunde in Portugal (Jury- und Televoting):
Für das Finale qualifiziert:
01. - 024 (12+12) - Diogo Piçarra - Canção do fim
02. - 020 (10+10) - Cláudia Pascoal - O jardim
03. - 012 (07+05) - Maria Inês Paris - Bandeira azul
04. - 010 (04+06) - Minnie & Rhayra - Patati patata
05. - 010 (03+07) - Lili - O vôo das cegonhas
06. - 009 (05+04) - David Pessoa - Amor veloz
07. - 009 (01+08) - Peter Serrado - Sunset
Ausgeschieden:
08. - 008 (08+00) - Susanna Travassos - A mensageira
09. - 008 (06+02) - Tamin - Sobre nós
10. - 005 (02+03) - Daniela Onis - Para lá do rio
11. - 001 (00+01) - Rita Ruivo - Anda daí
12. - 000 (00+00) - Dora Fidalgo - Arco-íris
12. - 000 (00+00) - Sequin - All over again

Das Finale wird am nächsten Sonntag aus dem Pavilhão Multiusos in Guimarães gesendet und von Filomena Cautela, einer der Song Contest-Moderatorinnen und Pedro Fernandes moderiert. Dort treffen die obigen sieben Kandidaten auf die Kandidaten, die in der ersten Vorrunde am 18. Februar erfolgreich waren. Darunter ist u.a. auch Anabela, die Portugal 1993 beim Eurovision Song Contest im irischen Millstreet Town vertreten hat. Portugal hat in diesem Jahr erstmals das Privileg Gastgeber des Eurovision Song Contests zu sein.

Sonntag, 25. Februar 2018

Rumänien: The Humans gewinnen Selecția Națională!



Rumänien - Das große Vorentscheidungswochenende, bei dem vor allem Osteuropa zum Zuge kam, ist zu Ende. Als letzte Nation wählte heute Abend Rumänien seinen Beitrag für den 63. Eurovision Song Contest. Nachdem in allen fünf Vorrunden nur die Juroren abstimmen durften, war es heute an der Zeit, dass die Zuschauer im Televoting über das Schicksal Rumäniens im Wettbewerb abstimmten. Die Wahl fiel auf den Song "Goodbye" der Gruppe The Humans, der ganz okay ist, Rumänien aber tendenziell in die problematische Situation bringen könnte, die 100%ige Finalquote zu verlieren.

Das Ergebnis des rumänischen Vorentscheids:
01. - The Humans - Goodbye
02. - Jukebox feat. Bella Santiago - Auzi cum bate
03. - Alexia & Matei - Walking on water
04. - Feli - Royalty (Bună de iubit)
05. - Rafael & Friends - We are one
06. - Dora Gaitanovici - Fără tine
07. - Mihai Trăistariu - Heaven
08. - Claudia Andas - The one
09. - Xandra - Try
10. - Teodora Dinu - Fly
11. - Echoes - Mirror
12. - Tiri - Deșert de sentimente
13. - Erminio Sinni & Tiziana Camelin - All the love away
14. - Eduard Santha - Me som romales
15. - Vyros - La la la

Leider braucht der Song gute 1,5 Minuten um überhaupt aus dem Quark zu kommen. Die Gruppe gründete sich im letzten Jahr und besteht aus Sängerin Cristina Caramarcu, die auch maßgeblich am kreativen Entstehungsprozess des Liedes beteiligt ist, sowie Gitarrist Alexandru Cismaru, Keyboarder Alexandru Matei, Bassist Alin Neagoe und Schlagzeuger Adi Tetrade. The Humans treten im zweiten Semifinale von Lissabon das Erbe von Ilinca & Alex Florea an.

The Humans - Goodbye

Armenien: Sevak Khanagian gewinnt "Depi Evratesil"!



Armenien - Das Ergebnis des armenischen Vorentscheids "Depi Evratesil" ist vor allem eines, nämlich eindeutig. Sowohl bei den Juroren als auch im Anschluss bei den Zuschauern ging Sevak Khanagian mit seinem Song "Qami" ("Քամի") zu Deutsch "Wind" als Sieger hervor und darf Armenien im ersten Semifinale von Lissabon vertreten. Für die skurrile Erscheinung der Kamil Show reichte es nur für den vierten Platz, insbesondere den Juroren dürfte der Act zu suspekt gewesen sein.

Das Ergebnis des armenischen Vorentscheids (Jury- und Televoting):
01. - 024 (12+12) - Sevak Khanagian - Qami
02. - 018 (10+08) - Nemra - I'm a liar
03. - 015 (08+07) - Amaliya Margarian - Waiting for the sun
04. - 012 (02+10) - Kamil Show - Puerto Rico
05. - 009 (05+04) - Mariam Petrosian - Fade
06. - 009 (06+03) - Asmik Shiroyan - You and I
07. - 008 (03+05) - Gevorg Harutyunian - Stand up
08. - 008 (07+01) - Lusine Mardanian - If you don't walk me home
09. - 007 (01+06) - Mger Armenia - Forever
10. - 006 (04+02) - Robert Koloyan - Get away with us

Auch Armenien setzt damit den Trend fort, ein Lied in der Landessprache zum Eurovision Song Contest zu schicken. Es war das einzige in der heutigen Line Up. Sevak (Սևակ Խանաղյան) wurde 1987 in Metsavan in der damaligen Armenischen SSR geboren und nahm 2015 an "The Voice of Russia" teil. Später ging er als Sieger der siebten Staffel von "The Voice of Ukraine" (ein Jahr nach Mélovin) hervor, mittlerweile saß er als Juror selbst in der Jury des armenischen Ablegers.

Sevak Khanagian - Qami

Israel: Songvorstellung von "Toy" am 10. März



Israel - Es hat sage und schreibe zwanzig Sendungen gedauert, bis die 25jährige Netta Barzilai den israelischen Castingshow-Marathon "Hakochav haba" gewonnen hat. Seither gibt es nur noch wenige Informationen über die israelischen Pläne für Lissabon. Nunmehr hat das israelische Fernsehen IPBC erklärt, dass der Song für den Eurovision Song Contest feststeht und den Namen "Toy" trägt.

Netta Barzilai
Bei der öffentlichen Kompositionsausschreibung erhielt das israelische Fernsehen etwa 150 Einsendungen. Fünf davon wurden von der Jury ausgewählt, heute fiel dann offenbar endlich die Wahl, mit welchem Lied Netta an den Start gehen wird. "Toy" stammt aus der Feder von Doron Medalie, der auch schon als Komponist von "Golden boy" und "Made of stars" tätig war und damit zwei Finalbeiträge geschaffen hat sowie Stav Beger.

Die Vorstellung des Eurovisionsbeitrages wird am 10. März erfolgen. Wie bereits jetzt bekannt ist wird der Song komplett auf Englisch gesungen. Hebräisch wird es beim Eurovision Song Contest in diesem Jahr somit wohl nicht zu hören geben. Israel nimmt im ersten Halbfinale von Lissabon teil, es gilt im Mai den 23. Platz von Imri Ziv zu toppen. Israel ist seit 1973 beim Eurovision Song Contest vertreten.

Heute: Zweite Festival da Canção-Vorrunde in Portugal



Portugal - Die Fortsetzung dessen, was am letzten Sonntag beim Festival da Canção begonnen wurde, gibt es am späten Abend im portugiesischen Fernsehen zu sehen. Sónia Araújo und Tânia Ribas de Oliveira kündigen aus dem Studio 1 des Senders RTP in Lissabon 13 weitere Kandidaten vor, die sich musikalisch darum bemühen, unter den besten sieben zu landen, die ins Finale am 4. März einzuziehen. Die Entscheidung obliegt zu jeweils 50% den Zuschauern per Televoting sowie einer senderinternen Expertenjury. Mit dabei ist u.a. Diogo Piçarra, der Sieger der fünften Staffel von "Pop Idol".

Die Teilnehmer des zweiten Semifinals in Portugal:
01. - Cláudia Pascoal - O jardim
02. - Daniela Onis - Para lá do rio
03. - David Pessoa - Amor veloz
04. - Diogo Piçarra - Canção do fim
05. - Dora Fidalgo - Arco-íris
06. - Lili - O vôo das cegonhas
07. - Maria Inês Paris - Bandeira azul
08. - Minnie & Rhayra - Patati patata
09. - Peter Serrado - Sunset
10. - Rita Ruivo - Anda daí
11. - Susana Travassos - A mensageira
12. - Sequin - All over again
13. - Tamin - Sobre nós

Livestream: Die sieben Qualifikanten treten am 4. März gemeinsam mit den bereits gesetzten Finalisten aus der ersten Show im Pavilhão Multiusos in Guimarães auf. Wer das heutige zweite Halbfinale sehen möchte, kann ab 22 Uhr (MEZ, 21 Uhr Ortszeit) in den Livestream des Senders RTP einschalten. Die Show wird live auf RTP 1 übertragen, zusätzlich auf diversen Auslands- und Satellitenprogrammen wie RTP International, RTP Africa, RTP America und RTP Asia. Da ich ab morgen wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehöre und die Show wahrscheinlich nicht vor Mitternacht beendet sein wird, gibt es die Ergebnisse wohl erst morgen Vormittag.

Heute: Abschluss der Selecția Națională in Rumänien



Rumänien - Es ist Sonntag, der 25. Februar und in Hamburg flattert schon wieder Schneegraupel über die Gehwege. Allmählich kommen wir aber in die finale Phase der Vorentscheidungssaison 2018. Showformate die uns über Wochen hinweg begleitet haben, etwa "A Dal" in Ungarn oder auch die heutige "Selecția Națională" in Rumänien kommen zum Ende. In Bukarest treten somit heute zum letzten Mal die 15 ausgewählten Finalisten an, einer von ihnen darf Rumänien beim Eurovision Song Contest in Lissabon vertreten.

Die Teilnehmer des rumänischen Vorentscheids:
01. - Rafael & Friends - We are one
02. - Tiri - Deșert de sentimente
03. - Claudia Andas - The one
04. - Echoes - Mirror
05. - Dora Găitanovici - Fără tine
06. - Eduard Santha - Me som romales
07. - Vyros - La la la
08. - Feli - Royalty (Bună de iubit)
09. - Teodora Dinu - Fly
10. - Mihai Trăistariu - Heaven
11. - Xandra - Try
12. - Jukebox feat. Bella Santiago - Auzi cum bate
13. - Alexia & Matei - Walking on water
14. - Erminio Sinni & Tiziana Camelin - All the love away
15. - The Humans - Goodbye

Über fünf Wochen hinweg lag die Entscheidungsgewalt ausschließlich bei den Juroren der Show, die pro Ausgabe drei Kandidaten ins Finale einziehen ließen. Heute Abend wird dieser Mechanismus signifikant abgeändert, nur die Zuschauer dürfen per Televoting entscheiden, wer Rumänien im zweiten Halbfinale der Eurovision vertreten wird. Einzig Ilinca erfüllt noch andere Tätigkeiten als die beratende Funktion einer Jurorin, sie wird ihren neuen Song "Not now" vorstellen. Außerdem werden die Alex Calancea Band und die gestrigen Sieger des moldawischen Vorentscheids, die DoReDos, in Bukarest auftreten.

Livestream: Wer das Finale der rumänischen Vorentscheidung sehen möchte, dem sei dieser Livestream von TVR Plus empfohlen. Die Show wird ab 20 Uhr (MEZ, 21 Uhr Ortszeit) auf TVR 1 ausgestrahlt, darüber hinaus kann man die Sendung auch per TVR International und auf TVR Moldova verfolgen. Sollte der Stream wackeln wird die Show zusätzlich auf dem offiziellen Youtube-Kanal des rumänischen Fernsehens gestreamt. Moderiert wird die Selecția Națională ein letztes Mal von Diana Dumitrescu und Ceza Ouatu. 

Heute: Armenien wählt Song Contest-Beitrag



Armenien - In dieser Woche bescherten die armenischen Juroren und Zuschauer des nationalen Vorentscheids "Depi Evratesil" den Eurovisionsfans schon eine Herzattacke, in dem sie Tamar Kaprelian aus der ersten Vorrunden rausgeworfen haben. Heute Abend, nachdem auch die zweite Runde durch ist, treten zehn Finalisten in der Entscheidungsshow von "Depi Evratesil" an. Ab 18:40 Uhr unserer Zeit geht es in Yerevan um die Wurst.

Die Teilnehmer des armenischen Vorentscheids:
01. - Sevak Khanagian - Qami
02. - Gevorg Harutyunian - Stand up
03. - Lusine Mardanian - If you don't walk me home
04. - Kamil Show - Puerto Rico
05. - Amaliya Margarian - Waiting for the sun
06. - Nemra - I'm a liar
07. - Mariam Petrosian - Fade
08. - Mger Armenia - Forever
09. - Robert Koloyan - Get away with us
10. - Asmik Shiroyan - You and I

Livestream: Erfahrungsgemäß wählt Armenien aus allen Kandidaten das Lied, das mir am allerwenigsten gefällt. Somit dürften Nemra und Asmik Shiroyan heute Abend chancenlos sein. Die Alleinschuld kann man aber nicht den Zuschauern geben, die Juroren sind zu 50% ebenfalls am Endergebnis von "Depi Evratesil" beteiligt. Wer möchte kann die Show heute Abend ab 18:40 Uhr (MEZ, 21:40 Uhr Ortszeit) hier im Livestream verfolgen. Der Sieger des armenischen Vorentscheids bereichert das erste Halbfinale von Lissabon am 8. Mai.

Samstag, 24. Februar 2018

Lettland: Laura Rizzotto gewinnt Supernova 2018!



Lettland - Den Abschluss des Vorentscheidungsabends macht Lettland. Dort setzte sich die 23jährige Laura Rizzotto im Finale der Supernova gegen sieben weitere Konkurrenten durch. Im kombinierten Jury- und Zuschauervoting stach die, in Rio de Janeiro geborene, Sängerin die anderen Kandidaten mit ihrem selbstgeschriebenen "Funny girl" aus. Die Gruppe Sudden Lights, die es nur durch per Wildcard in die Endrunde geschafft hat wurde Zweite.

Das Ergebnis des lettischen Vorentscheids:
01. - Laura Rizzotto - Funny girl
02. - Sudden Lights - Just fine
03. - Madara - Esamība
04. - Ritvars - Who's counting?
05. - Markus Riva - This time
06. - Edgars Kreilis - Younger days
07. - Liene Greifāne - Walk the talk

Laura wuchs in Brasilien auf, 2005 wanderte ihre Familie nach Minnesota aus, später studierte sie am Berklee College of Music in Boston, am California Institue of Arts in Los Angeles und an der Columbia University in New York, wo sie im vergangenen Jahr ihren Master machte. 2010 erhielt sie bei Universal Music Brazil ihren ersten Plattenvertrag und veröffentlichte bereits zwei Studioalben. Mit "Funny girl" schaffte sie es nun auch auf dem lettischen Musikmarkt Fuß zu fassen. Sie ist, wie auch AWS aus Ungarn, die DoReDos aus Moldawien, Mélovin aus der Ukraine und Lea Sirk aus Slowenien im zweiten Semifinale von Lissabon dabei.

Laura Rizzotto - Funny girl

Schweden: SVT gibt K.o.-Duelle der Andra Chansen bekannt



Schweden - Während wir noch immer auf die Ergebnisse der Supernova in Lettland warten, trat das oberste Gremium des Melodifestivalen hinter der Bühne in Örnsköldsvik zusammen und hat die K.o.-Duelle der Andra Chansen für das nächste Wochenende erstellt. So trifft im ersten Duell die polnische Sängerin Margaret auf den zweiten Beitrag mit lateinamerikanischem Touch, "Cuba Libre" von Moncho.

Die Duelle der Andra Chansen in Schweden:
Duell 1: Margaret - In my cabana vs. Moncho - Cuba Libre
Duell 2: Renaida - All the feels vs. Olivia Eliasson - Never learn
Duell 3: Felix Sandman - Every single day vs. Mimi Werner - Song burning
Duell 4: Sigrid Bernson - Patrick Swayze vs. Mendez - Everyday

Die Second Chance-Runde des schwedischen Vorentscheids findet am nächsten Samstag in Kristianstad statt. Die Sieger des jeweiligen Duells qualifizieren sich für das Finale des Melodifestivalen am 10. März in der Friends Arena in Stockholm. Unabhängig vom Ausgang der Andra Chansen stehen noch acht Interpreten im Finale, zuletzt qualifizierten sich vor gut zwei Stunden Mariette und die Formation Rolandz für die Endrunde.

Ungarn: AWS gewinnen Finale von "A Dal"!



Ungarn - Die Magyaren haben die einzig vernünftige Wahl getroffen und schicken mit der Hardcore-Band AWS mal etwas vollkommen anderes zum Eurovision Song Contest, das möglicherweise ob des derben Gesangs bei einigen für Augenrollen und Kopfschütteln sorgen dürfte. Mit ihrem "Viszlát nyár" hätten sie es aber um ein Haar nicht unter die Superfinalisten geschafft, stimmten doch zwei der vier Juroren mit einer null für die Jungs ab. 

Das Ergebnis der ersten Runde in Ungarn (Juryvoting):
Für das Superfinale qualifiziert:
01. - 036 - Gergely Dánielfy - Azt mondtad
02. - 030 - Viktor Király - Budapest girl
03. - 028 - Yesyes - I let you run away
04. - 008 - AWS - Viszlát nyár
Ausgeschieden:
05. - 006 - Leander Kills - Nem szól harang
06. - 004 - Gábor Heincz Biga - Good vibez
07. - 000 - Zsolt Süle - Zöld a május
07. - 000 - Tamás Horváth - Meggyfa

Die detaillierten Ergebnisse der zweiten Runde liegen leider (noch) nicht vor.

Das Endergebnis des ungarischen Vorentscheids:
01. - AWS - Viszlát nýar
XX. - Gergely Dánielfy - Azt mondtad
XX. - Viktor Király - Budapest girl
XX. - Yesyes - I let you run away

In der Endrunde, in der allein die Zuschauer abstimmen konnten, fiel die Wahl dann auf Bence Brucker, Dániel Kökényes, Örs Siklósi, Áron Veress und Soma Schiszler, die die Gruppe AWS bilden. Sie machen seit 2006 gemeinsam Musik, traten u.a. beim Sziget Festival, einem der größten Open Air-Konzerte Europas, auf, tourten durch diverse Nationen Europas und wurden auch schon mit einem MTV Brand Award ausgezeichnet. Mit ihrem Lied über den ausgehauchten Sommer starten sie nun im zweiten Semifinale von Lissabon.

AWS - Viszlát nyár

Ukraine: Mélovin gewinnt "Vidbir 2018"!



Ukraine - Damit ein abendfüllendes Programm aus dem Vorentscheid "Vidbir 2018" werden konnte, ließ das ukrainische Fernsehen die sechs Finalisten nicht nur ihre jeweiligen Wettbewersbeiträge, sondern auch noch bekannte Lieder der Eurovisionsgeschichte singen. Die Spanne reichte von "Rise like a phoenix", gesungen von Mélovin, der vor allem durch seine Kontaktlinse im Gedächtnis bleibt, über "Amar pelos dois" von Tayanna bis hin zu "1944" von Vilna, was Jurorin Jamala offenbar gar nicht witzig fand, die Jury vergab lediglich einen Zähler an die Sängerin, die sich mit einem Lied über die Waldlandschaften für Lissabon bewarb.

Das Ergebnis des ukrainischen Vorentscheids (Jury- und Televoting):
01. - 011 (05+06) - Mélovin - Under the ladder
02. - 010 (06+04) - Tayanna - Lelya
03. - 008 (03+05) - Kadnay - Beat of the universe
04. - 006 (04+02) - Laud - Waiting
05. - 004 (01+03) - Vilna - Forest song
06. - 003 (02+01) - The Erised - Heroes

Kostantin Mikolajewitsch Bocharov alias Mélovin ging als Sieger aus der Entscheidungsshow hervor. Es war sein zweiter Anlauf beim ukrainischen Vorentscheid, im letzten Jahr wurde er mit "Wonder" Dritter hinter O.Torvald und Tayanna, die heuer wieder nur auf dem zweiten Platz landete. Mélovin wurde 1997 in Odessa geboren und nahm 2015 an X-Factor teil, nachdem er es dort bereits mehrmals vergeblich versuchte, es jedoch nie in die TV-Auswahlshows schaffte. Nach seinem Sieg in der Show veröffentlichte er 2016 seine Debütsingle "Ne odinokaya". Mit "Under the ladder" trifft er nun am 10. Mai auf die Konkurrenz im zweiten Semifinale von Lissabon.

Mélovin - Under the ladder (das Lied beginnt bei 3:00)