Schweden - Bevor wir hier im obligatorischen Sommerloch des Eurovision Song Contests versinken, einmal eine knappe Zusammenfassung über die Eckdaten zum Wettbewerb im kommenden Jahr, der, so hat es die Europäische Rundfunkunion provisorisch festgelegt, am 14., 16. und 18. Mai in Schweden stattfinden wird. Der endgültige Austragungsort ist jedoch noch nicht fix, der Sender SVT hat verschiedene Optionen.
Zum einen natürlich die Hauptstadt Stockholm bzw. den Vorort Solna mit der neuen Friends Arena, in der 2013 auch das Finale des Melodifestivalen stattfinden wird. Derzeit befindet sich das Stadion noch in Bau, soll zum Fußball-Länderspiel Schweden gegen England am 14. November aber eröffnet werden. Erreichbar ist die Halle u.a. durch Vorstadtzüge, der Bahnhof von Solna liegt ungefähr sechs Kilometer vom Hauptbahnhof Stockholm entfernt. Dies wäre auch schwedischen Fans zufolge die beste Option, bietet sie doch rund 65.000 Sitzplätze bei Konzerten verschiedener Art.
Konkurrenz gibt es von den anderen großen Städten des Landes, Malmö und Göteborg die ihrerseits bereits Hotelzimmer geblockt haben und auf den Zuschlag durch das schwedische Fernsehen SVT hoffen. Mit 15.500 bzw. 14.000 Sitzplätzen bieten die dort zur Verfügung stehenden Hallen jedoch nur einen geringen Teil der Kapazitäten der Friends Arena. Das Globen in Stockholm fällt als Austragungsort jedoch aus, da hier parallel zum Song Contest Spiele der Eishockey-Weltmeisterschaft stattfinden.
Schirmherr beim schwedischen Fernsehen was den Song Contest 2013 betrifft ist Unterhaltungschef Martin Österdahl, der nun mit der Europäischen Rundfunkunion in den nächsten Wochen und Monaten die Kerndaten für den Wettbewerb ausarbeiten wird. Wann eine endgültige Entscheidung über den Austragungsort fällt, ist noch nicht bekannt. Diverse Nationen haben ihre Teilnahme in Schweden 2013 jedoch schon bestätigt, allen voran Armenien, dass die Auflagen der EBU durch den verspäteten Rückzug erfüllt hat und im kommenden Jahr wieder mit dabei sein wird.
Des weiteren bestätigte auch Bulgarien seine Teilnahme und hofft derzeit auf viele Zuschriften durch internationale Fans, die nach Verbesserungsmöglichkeiten für die Kandidatensuche 2013 gefragt wurden. Mit Ausnahme von Island haben auch alle skandinavischen Nationen sowie die Big Five (mit Ausnahme Italiens) ihre Teilnahme schon bestätigt. Andorra hingegen wird auch im kommenden Jahr keinen Kandidaten entsenden, das Budget des Senders RTVA reicht nicht aus, um am weltgrößten Musikfestival teilzunehmen.
Erwartet wird zudem, dass Polen wieder mit am Start sein wird. Zwar gab es noch keine Stellungnahme durch den Sender TVP, der offiziell nicht aufgrund der Erfolglosigkeit der Interpreten in den vergangenen Jahren in Baku aussetzte, sondern aus organisatorischen Gründen in Bezug auf die, in diesen Tagen stattfindenden, Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Heute Abend treten Polen und Tschechien in der Gruppe A übrigens zum letzten Vorrundenspiel an. Rein rechnerisch haben beide Nationen noch die Chance auf ein Weiterkommen ins Viertelfinale.
Aus Tschechien gibt es ebenfalls noch keine Neuigkeiten zu vermelden. Nach der Wahl des neuen Direktors Petr Dvořák im Oktober vergangenen Jahres, hatten Fans die Hoffnung, Tschechien würde eventuell einen neuen Anlauf wagen, dieses Thema wurde jedoch bis 2013 aufgeschoben. Ob Česká Televize im kommenden Jahr wieder mit dabei sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere durch die Misserfolge in den Jahren der Teilnahme zwischen 2007 und 2009 war das Medien- und Publikumsinteresse am Wettbewerb jedoch eher gering.