Samstag, 31. März 2018

Moldawien: DoReDos treffen moldawischen Präsidenten



Moldawien - Es hat mittlerweile Tradition, dass der moldawische Präsident die Vertreter des Eurovision Song Contests trifft. Nach dem sensationellen dritten Platz des SunStroke Projects empfing er die Gruppe wenige Tage nach dem Finale 2017 in Chișinău. Diesmal traf er die Kandidaten, die Gruppe DoReDos bereits vor ihrer Abreise zum Eurovision Song Contest nach Lissabon, wie eine entsprechende Mitteilung auf seiner Website kündet.

So heißt es auf dem Facebook-Profil von Igor Dodon, dem Präsidenten der Republik Moldau: "Ich danke ihnen dafür, dass sie unser Land in der Welt bewerben und wünsche ihnen im Wettbewerb viel Erfolg. Ich möchte auch noch einmal betonen, dass ich weiterhin talentierte junge Menschen in Moldawien unterstützen und fördern werde." Ob damit auch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite inkludiert sind, ließ Dodon offen.

Die DoReDos singen ihren Song Contest-Beitrag "My lucky day" im zweiten Halbfinale von Lissabon. Hinter dem moldawischen Beitrag verbirgt sich der russische Produzent Phillip Kirkorow, der in der Vergangenheit bereits diverse Kandidaten verschiedenster Ex-Sowjetrepubliken unterstützt hat. Moldawien nimmt seit 2005 am Eurovision Song Contest teil und verbesserte im letzen Jahr mit "Hey, Mamma!" seine bisherige Top-Marke. Das SunStroke Project erreichten als erste moldawische Vertreter die Top Five.

Road to Lisbon (15/43): Schweiz


Schweiz - Switzerland - la Suisse - Svizzera - Svizra

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Bern (Luftlinie nach Lissabon: 1.628km)
Einwohner: 8,4 Mio.
Fläche: 41.285km²
Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch

Trivia To Go: In Zürich befindet sich ein Museum, das Plakate aus der Blütezeit der Lithographie sammelt. Posterdrucke aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts sind hier zu finden, mit dem Schwerpunkt auf Original-Plakaten aus Tourismus und Verkehr. Zu sehen sind wunderschöne Prints von kleinen Gemeinden wie Frutigen, Gstaad, Interlaken oder Zermatt bis hin zu Bahnstrecken wie der Jungfrau-Bahn im Berner Oberland oder der Lötschbergbahn. Diese Plakate waren über viele Jahre hinweg ein Aushängeschild von Schweizer Tourismusverbänden, ehe die Ära der 360°-Panorama-Ansichten von Google Maps anbrach.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1956 mit Lys Assia
Teilnahmen insgesamt: 58 (davon 15x Top Five)
Bestes Ergebnis: 1. Platz (1956 mit Lys Assia und 1988 mit Céline Dion)
Größer Punktelieferant:  Großbritannien (161)
Im letzten Jahr: 12. Platz im Semifinale mit Timebelle
Zuständiger Rundfunk: SRF

Die letzten drei Jahre: 
Die Schweiz hat es seit der Einführung der Halbfinals beim Eurovision Song Contest nicht leicht. Zuletzt waren die Eidgenossen 2014 mit Sebalter als "Hunter of stars" im Finale vertreten, der dort auch immerhin einen soliden 13. Platz erreichte. 2015 scheiterte Mélanie René mit "Time to shine" deutlich in der Halbfinalrunde von Wien, der letzte Platz mit vier Zählern war das Resultat. Ein Jahr später lief es für Rykka und ihr qualmendes Kleid nicht besser, Platz 18 im Semifinale, erneut der letzte Platz. 2017 ging es dann aufwärts, die Gruppe Timebelle konnte sich mit "Apollo" zumindest auf den zwölften Rang im Halbfinale verbessern, wenngleich das gelbe Tüllkleid der Sängerin Miruna Mănescu vielleicht nicht die beste Idee der Schweizer Kostümbildner gewesen ist.

Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Zibbz
Titel: Stones
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Corinne Gfeller, Stee Gfeller, Laurell Barker
Teilnahme im…: ersten Semifinale am 8. Mai

Über den Künstler: In der "großen Entscheidungsshow" des Schweizer Fernsehens konnte sich das Duo Zibbz für den Eurovision Song Contest qualifizieren. Dazu gehören die Geschwister Corinne und Stefan Gfeller aus Gisikon im Kanton Luzern, die seit 2008 gemeinsam Musik machen und ihren Bandnamen aufgrund der Tatsache dass sie Geschwister ("Siblings") sind, erfanden. Zwischen 2011 und 2015 pendelten die beiden zwischen der Schweiz und Los Angeles hin und her. Hierbei wurden sie durch den TV-Sender Joiz für eine wöchentliche Reality-Show begleitet. Ihr erstes Album "Ready? Go!" erschein 2013 und konnte die #14 der Schweizer Charts erreichen. 2017 erschien mit "It takes a village" ihr zweites Album. Beide sind künstlerisch auch für andere Musiker wie z.B. DSDS-Teilnehmer Luca Hänni aktiv und spielten in ihrer Heimat mit Interpreten wie Gölä oder Bligg, auch eine Werbejingle für Ragusa-Schokolade stammt aus der Feder der beiden Gfellers.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 6 von 10 Punkten

Die handgemachte Musik mit rockigem Einschlag für die S
chweiz gefällt mir ausgesprochen gut, schon beim Schweizer Vorentscheid waren die beiden meine Favoriten und so freue ich mich, dass es das sympathische Duo nach Lissabon geschafft hat. Das Lied entwickelte sich in den kommenden Wochen bei mir zu einem der Beiträge, die ich am liebsten gehört habe. Allerdings tritt die Schweiz im ersten Halbfinale an, das unter Fans als Blutbad-Vorrunde gilt. Aufgrund der sehr starken Konkurrenz in diesem Semifinale fürchte ich, dass die Schweizer schon wieder auf der Strecke bleiben werden, wenngleich völlig unverdient. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre, könnte "Stones" die Rote Laterne am 8. Mai holen und das, obwohl sie sich musikalisch überhaupt nichts vorzuwerfen haben. Trotz des aussichtslosen Kampfes: "Hopp Schwyz!".

Video:
Zibbz - Stones

Ein Wort zu...:
Liechtenstein - Letzte Teilnahme: bislang keine, Debüt 2019 angestrebt

Wie oft haben wir die Worte von 1FL TV-Programmchef Peter Kölbel gehört, dass der Sender nicht nur die Mitgliedschaft in der EBU sondern auch ein Debüt beim Eurovision Song Contest anstrebt. Ein Format wie "Deutschland sucht den Superstar" sollte es geben, Medienförderungen durch den Staat sollte es geben, seit 2008 wurden große Pläne geschmiedet, aus denen bis heute, Stand 2018, nichts geworden ist. Liechtenstein ist die letzte europäische Nation, abgesehen vom Vatikan, die sich musikalisch noch nicht beim Song Contest präsentiert hat. 1976 war Biggi Bachmann gemeldet, durfte aber aufgrund einer fehlenden Rundfunkanstalt nicht. Anlässlich des 300jährigen Bestehens Liechtensteins im kommenden Jahr soll nun ein weiterer Versuch unternommen werden, beim Eurovision Song Contest teilzunehmen. Wir drücken die Daumen, dass genug Franken in der Senderkasse liegen.

Freitag, 30. März 2018

News-Splitter (631)



Bosnien-Herzegowina - Mit Sabahudin Kurt ist heute ein weiterer Eurovisionsteilnehmer im Alter von 82 Jahren verstorben. Kurt wurde 1935 in Sarajevo geboren und trat als Sieger der Jugovizija 1964 beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen auf. Mit "Život je sklopio krug" ("Der Kreis des Lebens hat sich geschlossen") konnte er für Jugoslawien allerdings nicht mehr als null Punkte heim bringen. 2004 erschien seine Kompliation "Zlatni jubilej". Bis einschließlich 2007 machte er Musik, nach einer dreifachen Bypass-Operation zog sich allerdings weitgehend aus dem Musikgeschäft und dem öffentlichen Leben zurück. 

Großbritannien - Die britische BBC hat ihr Team für den Eurovision Song Contest benannt. Neben SuRie, die für das Vereinigte Königreich auf der Bühne stehen und ihren Song "Storms" performen wird, wurde Graham Norton erneut als Kommentator des großen Finals am 12. Mai in Lissabon bestätigt. Norton, der zu den bestbezahlten Moderatoren der BBC gehört, kommentiert das Finale seit Terry Wogans Rückzug 2009. Die Semifinals werden auf BBC Four von Scott Mills und Rylan kommentiert. Als Spokesperson in London hat die BBC Mel Giedroyc, die Moderatorin des nationalen Vorentscheids "You Decide" gesetzt. Großbritannien ist als Teil der Big Five direkt für das Finale von Lissabon qualifiziert.

Italien - Ein anderes Big Five-Land hat inzwischen seine endgültige Song Contest-Version veröffentlicht. Via Spotify gibt es nunmehr die Möglichkeit sich die dreiminütige Fassung von "Non mi avete fatto niente", dem italienischen Beitrag anzuhören. Gesungen wird der Song von Ermal Meta und Fabrizio Moro, die im Februar als Sieger aus dem San Remo-Festival hervorgingen. Die dort vorgetragene Version des Liedes erfüllte mit 3:27 Minuten jedoch nicht die Maximalbeschränkung der Europäischen Rundfunkunion. Insbesondere am Instrumental-Part des Liedes wurde gespart. Die endgültige Fassung, die wir am 12. Mai zu hören bekommen, kann man sich hier anhören.

Road to Lisbon (14/43): Russland


Russland - Russia - la Russie - Росси́я

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Moskau (Luftlinie nach Lissabon: 3.907km)
Einwohner: 142,4 Mio.
Fläche: 17.075.400km²
Sprachen: Russisch

Trivia To Go: Im Nordosten Russlands erstreckt sich die 370.000km² große Halbinsel Kamtschatka, die aufgrund ihrer Lage zwischen der pazifischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte zu den vulkanreichsten Regionen der Erde gehört. Die größte Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski hält drei Vulkane in ihrem Wappen, auf kleinstem Gebiet gibt es 30 aktive Vulkane. Eine weitere Attraktion ist das Tal der Geysire. Erst seit 1990 ist die Halbinsel für Touristen zugänglich und war vorher militärisches Sperrgebiet, sodass selbst sowjetische Bürger eine Sondergenehmigung einholen mussten. Heute ist die Region touristisch erschlossen, sehenswert sind u.a. die heißen Quellen, die vom Vulkan Mutnowski gespeist werden und bis zu 500m lange Schneetunnel in die Landschaft reißen.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1994 mit Youddiph
Teilnahmen insgesamt: 20 (davon 9x Top Five)
Bestes Ergebnis: 1. Platz (2008 mit Dima Bilan)
Größer Punktelieferant:  Estland (227)
Im letzten Jahr: Teilnahme zurückgezogen
Zuständiger Rundfunk: Perwy Kanal (C1R)

Die letzten drei Jahre: 
2015 gab es die Silbermedaille für Polina Gagarina, die in schwersten politischen Zeiten über "A million voices" sang und damit sowohl die Juroren als auch die Zuschauer überzeugen konnte. 2016 galt Sergey Lazarev, im eigenen Land ein absoluter Megastar, zu den eindeutigen Favoriten des Wettbewerbs von Stockholm und konnte mit "You are the only one" auch das Televoting für sich entscheiden. Im Gesamtranking reichte es jedoch nur für den dritten Rang, da die Juroren Australien bevorzugten. Es freute sich der lachende Dritte, in diesem Fall Jamala aus der Ukraine. Die Gesetze der Ukraine waren auch der Grund, warum Russlands nominierte Sängerin Julia Samoylova in Kiew fehlte. Russland ist 2017 der einzige Rückkehrer zum Eurovision Song Contest.

Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Julia Samoylova (Ю́лия Само́йлова)
Titel: I won't break
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Leonid Gutkin, Netta Nimrodi, Arie Brushtein
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai

Über den Künstler: Julia Olegovna Samoylova wurde am 7. April 1989 in Uchta, in der damaligen ASSR Komi geboren. Aufgrund von Komplikationen bei einer Impfung gegen Kinderlähmung ist Julia an den Rollstuhl gefesselt. Sie startete ihre musikalische Karriere als Bespaßerin für Arbeiter in der lokalen Ölbranche in einem Restaurant in ihrer Heimatstadt, 2013 wurde sie Zweite bei "Faktor A", dem russischen X Factor. Ein Jahr später durfte sie bei den Olympischen Spielen in Sotschi singen. 2017 nominierte das russische Fernsehen für die Eurovision. Da sie allerdings 2015, nach ukrainischer Auslegung, illegalerweise über russisches Gebiet auf die Krim zu einem Konzert reiste, untersagten die Behörden ihr die Einreise. Vermittlungen der EBU nützten nichts, Russland zog schließlich seine Teilnahme in Kiew zurück und nominierte Julia kurzerhand für 2018 nach.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

Da ist sie wieder... ich muss gestehen, dass ich von Julia weniger erwartet habe und von ihr, zumindest was die Studioversion von "I won't break" angeht, positiv überrascht bin. Trotz allem bleibt das Lied deutlich hinter früheren russischen Beiträgen zurück. Julia hat allerdings an ihrer englischen Aussprache gefeilt und es dürfte nur eine Formsache sein, dass Russland den Sprung mit ihr ins Finale schafft. Glück hat Julia insbesondere, wenn sie den starken Chor mit nach Lissabon nimmt, der ihr viel Arbeit bei der Intonation des Refrains abnimmt, der von ihm getragen wird. Die russische Delegation wird selbst wissen, dass Julia keine begnadete Sängerin ist und wird alle Hebel in Bewegung setzen, um trotz allem eine Topplatzierung rauszuholen. Für alles andere liegt zu viel Kalkül in der Nummer.


Video:

Julia Samoylova - I won't break

Ein Wort zu...:
Kasachstan - Letzte Teilnahme: bislang keine

Seit einigen Jahren strebt das kasachische Fernsehen nach dem Eurovision Song Contest. Die Europäische Rundfunkunion wiegelt sämtliche Versuche bislang ab, Kasachstan läge außerhalb der festgelegten Sendegrenzen von 40° Ost und sei zudem auch kein Mitglied des Europarats. Somit verbleibt die Khabar Agency mit Sitz in Astana zunächst nur als assoziiertes Mitglied in der Rundfunkunion. Da mit SBS aus Australien aber inzwischen auch ein assoziierter Mitgliedssender am Song Contest teilnimmt, könnte es mit einer entsprechenden Ausnahmeregelung demnächst auch für Kasachstan klappen. Nichts ist unmöglich und Kasachstan würde einen vollkommen neuen musikalischen Markt mit Zentralasien erschließen.

Donnerstag, 29. März 2018

News-Splitter (630)



Aserbaidschan - Das aserbaidschanische Fernsehen deckt sich bezüglich seiner diesjährigen Begleitsänger in Portugal ein. So wird Aisel, die mit "X my heart" in Lissabon an den Start gehen wird, auf der Bühne von vier portugiesischen Backings begleitet. Neben Hugo Baptista, Salomé Caldeira und Sandra d'Andrade wird auch Rui Andrade mit dabei sein, der sich bereits zweimal beim nationalen Festival da Canção beworben hat und 2011 mit "Em nome do amor" sowie 2014 mit "Ao teu encontro" jeweils Dritter wurde. 2014 sang er schon im Backgroundteam der russischen Tolmachevy Twins mit. Aisel tritt mit ihrem Song im ersten Halbfinale am 8. Mai an.

Portugal - Die Europäische Rundfunkunion hat die portugiesische Biermarke Super Bock zum offiziellen Partner des Eurovision Song Contests auserkoren. Jon Ola Sand erklärte, die Marke stehe in Portugal für Tradition und habe ihren Konsumenten bereits unvergessliche Momente beschert. Super Bock wird seit 1927 in Porto gebraut und in mehr als 20 Ländern vertrieben, ein Großteil der Exporte geht u.a. in die ehemalige portugiesische Kolonie Angola. Super Bock reiht sich beim nationalen Tourismusverband Visit Portugal und dem Leuchtmittel-Unternehmen Osram in die Liste der offiziellen Sponsoren des Eurovision Song Contests ein, die einen nicht ganz unerheblichen Teil der Veranstaltungskosten decken und dafür ihren guten Namen hergeben.

Schweden - Benjamin Ingrosso wurde in Schweden für seinen Eurovisionsbeitrag "Dance you off" mit Gold ausgezeichnet. Dies bedeutet in Schweden mindestens 15.000 abgesetzte Verkäufe der Single, mit der er beim Eurovision Song Contest antritt. Mit Stand vom 23. März hält sich Benjamin auf der #3 der schwedischen Singlecharts, nur überboten von Samir & Viktor, die mit "Shuffla" auf der #2 stehen sowie seinem Freund Felix Sandman, der mit "Every single day" Zweiter beim Melodifestivalen wurde. Ebenfalls in den Top Ten findet man Mendez, der mit "Everyday" beim schwedischen Vorentscheid primär durch die Stimmen der internationalen Juroren baden ging. Weiter hinten in den Charts finden sich u.a. Margaret (#12), Liamoo (#13), John Lundvik (#15) und die Rolandz (#26).

Road to Lisbon (13/43): Mazedonien


Mazedonien - Macedonia - la Macédoine - Македонија

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Skopje (Luftlinie nach Lissabon: 2.602km)
Einwohner: 2,1 Mio.
Fläche: 25.713km²
Sprachen: Mazedonisch

Trivia To Go: Die Stadt Ohrid am gleichnamigen See ist ein Ort von touristischer Bedeutung. Nicht nur, dass hier die Wiege der Kyrillischen Schrift liegen soll und diverse mittelalterliche Klöster von der orthodoxen Geschichte zeugen, der Ort ist auch Zentrum der Perlenherstellung. Rund 350 Dollar kostet eine Halskette aus Ohridperlen, die heute nur noch von zwei traditionsreichen Familien im Original hergestellt werden. Der Herstellungsprozess ist ein Familiengeheimnis, auf anspruchsvolle Art und Weise wird das Perlmutt von Fischschuppen verarbeitet. Unter den bekanntesten Trägern von Ohridperlen-Schmuck findet sich u.a. auch Queen Elizabeth II., die 2001 eine Kette von der damaligen mazedonischen First Lady Vilma Trajkovska erhielt.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1998 mit Vlado Janevski
Teilnahmen insgesamt: 17 (davon 0x Top Five)
Bestes Ergebnis: 12. Platz (2006 mit Elena Risteska)
Größer Punktelieferant:  Albanien (137)
Im letzten Jahr: 15. Platz im Semifinale mit Jana Burčeska
Zuständiger Rundfunk: MKRTV

Die letzten drei Jahre: Die ehemalige jugoslawische Republik 
Mazedonien hat sich in den letzten drei Jahren kein einziges Mal für das Finale des Eurovision Song Contests qualifizieren können. Zuletzt gelang das 2012 mit Kaliopi und selbst davor fehlte Mazedonien vier Male in der Endrunde. In den vergangenen Ausgaben der Eurovision schieden Daniel Kajmakoski mit "Autumn leaves" als 15. in Wien, Kaliopi mit "Dona" als 11. in Stockholm und schließlich Jana Burčeska mit "Dance alone" als 15. im Halbfinale von Kiew aus. Immerhin hatte Jana letztes Jahr einen großen Moment, als ihr inzwischen Angetrauter Alexander während der Semifinalübertragung um ihre Hand anhielt. Ansonsten war auch diese Teilnahme eher von Enttäuschung geprägt.


Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Eye Cue
Titel: Lost and found
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Bojan Trajkovski, Darko Dimitrov
Teilnahme im…: ersten Semifinale am 8. Mai

Über den Künstler: Eye Cue wurden aus allen Bewerbern des öffentlichen Aufrufs des mazedonischen Fernsehens ausgewählt und besteht aus Sängerin Marija Ivanovska und Bojan Trakovski, der auch als Komponist des Liedes fungiert, mit dem das Duo in Lissabon antreten wird. Die Gruppe fand sich 2008 in Skopje zusammen und landete im gleichen Jahr mit dem Titel "Magija" einen ersten Airplay-Erfolg. Im Jahr 2010 schafften sie es mit "Not this time" sich in den MTV Adria Top 20 zu platzieren. Damit hören die nennenswerten Erfolge des Duos jedoch auch schon auf, auch in Mazedonien oder anderen Balkannationen können Eye Cue (sprich: IQ) noch auf eine recht jungfräuliche Karriere zurückblicken.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

Um ein Haar wäre Mazedonien gar nicht dabei gewesen. Zum Glück hat sich der Sender MKRTV finanziell mit der EBU arrangieren können, sodass wieder 43 Nationen auf dem Plan stehen. Das Lied selbst ist ganz hörenswert, allerdings aus mehreren Einzelteilen zusammengeklebt. Es beginnt als seichte Popnummer, wechselt zum Reggae, um dann ab 1:20 in eine Uptempo-Nummer mit catchy Refrain umzuswitchen. Nach zwanzig Sekunden geht es aber wieder zurück in Reggae-Gefilde. Da sind mir zu viele Stilbrüche drin, als das es beim Eurovision Song Contest zündet. Vergleiche mit "Icebreaker" in Hinblick auf mehrteilige Kompositionen sind nicht gänzlich unpassend. Ich denke, auch wenn man es sich zwischendurch gerne anhören kann, dass Mazedoniens Delegation heuer abermals nach dem Semifinale die Heimreise antreten kann.


Video:

Eye Cue - Lost and found

Mittwoch, 28. März 2018

Deutschland: Themenwoche zur Eurovision auf One



Deutschland - In Vorbereitung auf den 63. Eurovision Song Contest hat One, der Digitalsender der ARD, tief in den Archiven gewühlt und wird in der Woche vor dem eigentlichen Wettbewerb ein paar alte Vorentscheide aus der Konserve holen. So gibt es am Sonntag, den 6. Mai um 11:20 Uhr den Vorentscheid von 1983 mit Moderatorin Carolin Reiber aus München zu sehen. Der Bayerische Rundfunk ließ damals neben den späteren Siegern Hoffmann & Hoffmann u.a. Bernd Clüver, Ingrid Peter & July Paul, Wencke Myhre & Dani, Costa Cordalis oder Veronika Fischer singen.

Bereits am Samstag, den 5. Mai gibt es um 13:50 Uhr "Ein Lied für Harrogate" aus dem Nicole als Siegerin hervorging und später auch beim Eurovision Song Contest siegte. Statt Nicole hätte es damals auch Gottlieb Wendehals mit "Der Ohrwurm", Hannes Schöner mit dem fantastischen "Nun sag' schon Adieu", Jürgen Marcus, Mary Roos & David Hanselmann, Paola oder Séverine treffen können. Ab Montag, den 7. Mai kümmert sich One um die Songchecks, die bereits zuvor online gestream werden.

Etwas Banane ist in dem Fall, dass der zweite Songcheck am Dienstag, den 8. Mai erst um 23:10 Uhr, also nach dem ersten Semifinale gezeigt wird. Als Warm-Up für das erste Halbfinale strahlt One die Show "Spektakulär und schräg - Best of Eurovision Song Contest" aus und erinnert an skurrile und markante Beiträge des Wettbewerbs. Am Mittwoch, den 9. Mai gibt es ab 21:45 Uhr in "43 Videos für Portugal" alle Musikvideos der Song Contest-Teilnehmer von Lissabon zu sehen.

Hannes Schöner - Nun sag' schon Adieu (1982)

Montenegro: Routiniertes Team für Vanja Radovanović



Montenegro - In einem guten Monat beginnen in Lissabon die Proben für den Eurovision Song Contest 2018 und mehr und mehr Details über die Pläne der einzelnen Delegationen werden bekannt. So hat wenige Tage zuvor bereits das mazedonische Duo seine Backingsänger vorgestellt. Heute zog man in Montenegro nach und präsentiert ein erfahrenes Team, das Vanja Radovanović bei seinem Bühnengang am 10. Mai im zweiten Halbfinale begleiten wird.

Sein Titel "Inje" wird er gemeinsam mit fünf Backings zum Vortrag bringen, allesamt musik- und bühnenerprobt. So nahm Jelena Đurić beispielweise bereits mehrere Mal als Backgroundsängerin für Serbien am Eurovision Song Contest teil. Auch Lena Kuzmanović stand schon zweimal auf der Bühne, 2015 bei Knez in Wien und 2016 für Serbien im Team von Sanja Vučić. Ivana Vladović sang ebenfalls für Knez und Ana Mašulović war 2013 für Weißrusslands Interpretin Alyona Lanskaya tätig. 

Komplettiert wird das montenegrinische Team durch Bole Martinović, der auch schon am kompletten Arrangement für den diesjährigen Beitrag beteiligt war. Vanja Radovanović gewann im Februar den nationalen Vorentscheid "Montevizija", den ersten öffentlichen Auswahlprozess des kleinen Balkanlandes seit 2008. Montenegro nimmt seit 2007 am Eurovision Song Contest teil, die letzte Finalteilnahme gelang 2015 mit Knez und "Adio". Im letzten Jahr flog Slavko Kalezić mit "Space" im Semifinale von Kiew raus.

Road to Lisbon (12/43): Moldawien


Moldawien - Moldova - la Moldavie - Moldova

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Chișinău (Luftlinie nach Lissabon: 3.197km)
Einwohner: 3,2 Mio.
Fläche: 33.843km²
Sprachen: Rumänisch

Trivia To Go: Wein ist das Hauptexportgut der Republik Moldau, der 25% der gesamten landwirtschaftlichen Exporte ausmacht und bedingt durch das gute Klima nahezu im ganzen Land gedeiht. 2013 verhängte Russland einen Einfuhrstopp für moldawischen Wein, da dieser Spuren von Weichmachern enthielt, obwohl die Werte noch unter den vorgegebenen Mengen lagen. Westliche Beobachter vermuten, dass Russland, von dem es wirtschaftlich abhängig ist, somit die Annäherung des Landes an die Europäische Union verhindern möchte. Am Tag der Ratifizierung eines Assoziierungsabkommens wurde ein Importverbot für moldawische Fleischprodukte verhängt.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 2005 mit Zdob și Zdub
Teilnahmen insgesamt: 13 (davon 1x Top Five)
Bestes Ergebnis: 3. Platz (2017 mit SunStroke Project)
Größer Punktelieferant:  Rumänien (178)
Im letzten Jahr: 3. Platz mit SunStroke Project
Zuständiger Rundfunk: TRM

Die letzten drei Jahre: 
Unter den ehemaligen Sowjetrepubliken gehört Moldawien zu den erfolgloseren Nationen. 2014, 2015 und 2016 flog die Republik in der Vorrunde raus. 2015 schied der ukrainische Sänger Eduard Romanyuta mit "I want your love" als Elfter raus. Angeblich soll er die Juroren des Vorentscheids bestochen haben, um das Ticket für Wien zu lösen. 2016 schaffte es Lidia Isac mit "Falling stars" ebenfalls nicht in die Endrunde. Dafür toppte das SunStroke Project, das im Jahr 2010 schon für Moldawien am Start war mit ihrem Epic Sax Guy und den singenden Bräuten die bisherige Bestmarke des Landes. "Hey, Mamma!" erreichte den dritten Platz, bisher hielten Zdob și Zdub aus dem Jahr des Debüts mit Platz sechs die beste Platzierung.

Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: DoReDos
Titel: My lucky day
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Philipp Kirkorow, John Ballard
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai

Über den Künstler: Die Gruppe DoReDos formierte sich 2011 in Rîbnița im abtrünnigen Transnistrien. Sie besteht aus Marina Djundiet, Eugeniu Andrianov und Sergiu Mita und ist im Folkpop mit Dance-Elementen anzusiedeln. Alle drei Interpreten haben einen Abschluss an der Musikalischen Akademie in Chișinău erworben. Die Grupe nahm bislang dreimal am nationalen Vorentscheid in Moldawien teil, 2015 feierten sie mit "Maricica" ihren Einstand und belegten dort den sechsten Platz. Ein Jahr später steigerte sich das Trio mit "Funny Folk" auf den vierten Platz. Heuer hat es geklappt. Zuvor konnten sie beim Festival New Wave abräumen, das seit 2015 in Sotschi stattfand. Für den Song für Lissabon holte sich das Trio Hilfe beim russischen Musikmogul Phillip Kirkorow.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

Am Anfang fand ich Moldawiens Beitrag sehr stark. Er erinnert mich an eine osteuropäische Version der Hermes House Band, die hierzulande mit Liedern wie "Que sera, sera" durch die Partyzelte tingeln. Hört man das Lied allerdings häufiger stumpft das Lied aber nach und nach ab und verliert an Charme und Esprit, ähnlich wie es andere moldawische Lieder bereits vorgemacht haben, zu nennen ist hier u.a. Nelly Ciobanu, bei der sich ein ähnlicher Effekt bei mir eingestellt hat. Trotzdem kann ich mir Moldawien sehr gut im Finale vorstellen, viele Zuschauer sehen es ja am 10. Mai ohnehin zum ersten Mal. Mit einer orgiastischen Performance ist da durchaus ein gutes Ergebnis drin, das SunStroke Project wird aber wohl unerreicht bleiben.


Video:

DoReDos - My lucky day

Dienstag, 27. März 2018

Deutschland: Michael Schulte wird Vater



Deutschland - Während ich mich frage, ob die Beziehung der spanischen Song Contest-Vertreter Alfred & Amaia bis zum Eurovision Song Contest in Lissabon durchhalten wird oder vielleicht doch nur eine zeitweilige Schwärmerei ist, scheint unser deutscher Vertreter Michael Schulte sein Glück in diesem Jahr gefunden zu haben. Neben dem Ticket nach Lissabon steht in einigen Monaten auch ein Entbindungstermin an, wie er heute auf Instagram erklärte, seine Verlobte Katharina ist schwanger.

"Endlich kann ich euch sagen, warum der Song für meinen Vater noch eine weitere ganz besondere Bedeutung für mich hat: Ich werde selbst Vater! Katharina und ich werden Eltern!", heißt es auf Schultes Instagram-Posting, auf dem es zugleich ein Ultraschallbild zu sehen gibt. Im August soll es soweit sein, dann gibt es Nachwuchs. Zuvor muss Michael Schulte seinen Song "You let me walk alone" aber zunächst noch vor gut 200 Millionen Zuschauern in Lissabon präsentieren.

Unterdessen hat der NDR die Termine der diesjährigen Songchecks präsentiert, den Auftakt machen die Kandidaten der ersten Hälfte des ersten Halbfinals am 16. April, einem Montag um 20 Uhr. In 90 Minuten werden Alina Stiegler und ihre Gäste alle Beiträge des diesjährigen Wettbewerbs durchkauen und analysieren. Die übrigen Sendungen werden am 18., 20. und 22. April jeweils zur gleichen Zeit gestreamt. Alle Infos folgen, sobald es soweit ist. Ansonsten ist momentan die pre-eurovisionäre Saure Gurken-Zeit angebrochen.

Road to Lisbon (11/43): Malta


Malta - Malta - Malte - Malta

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Valletta (Luftlinie nach Lissabon: 2.101km)
Einwohner: 433.300
Fläche: 316km²
Sprachen: Maltesisch, Englisch

Trivia To Go: 1972 schlug der damalige libysche Machthaber Muammar al-Gaddhafi dem sozialistischen maltesischen Premier Dom Mintoff vor, beide Länder zu einer Bundesrepublik zusammenzuführen. Libyen bot Malta hierfür eine Milliarde US-Dollar, der Deal kam jedoch nie zustande. Dennoch blieben die Beziehungen beider Länder bis heute auf einem freundschaftlichen Niveau, insbesondere aufgrund der Sprachverwandtschaft zwischen dem Maltesischen und dem Arabischen. Beim Eurovision Song Contest gab es Maltesisch zuletzt in den 70er Jahren zu hören.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1971 mit Joe Grech
Teilnahmen insgesamt: 30 (davon 5x Top Five)
Bestes Ergebnis: 2. Platz (2002 mit Ira Losco und 2005 mit Chiara)
Größer Punktelieferant:  Großbritannien (146)
Im letzten Jahr: 16. Platz im Semifinale im Claudia Faniello
Zuständiger Rundfunk: TVM

Die letzten drei Jahre: 
Die ganz großen Zeiten Maltas beim Eurovision Song Contest sind vorbei. Der Glanz der eurovisionsverrückten Nation, die sich einen Wettbewerb auf der Insel immer noch von ganzem Herzen wünscht, ist weg. 2015 spürte Amber dies im Halbfinale, die mit "Warrior" im Halbfinale ausschied. 2016 nominierte Malta daher eine der großen Nummern vergangener Tage, doch auch Ira Losco konnte mit ihrem "Walk on water" nur den 12. Platz im Finale von Stockholm erringen, maßgeblich durch die Juroren weniger durch die Zuschauer. Vergangenes Jahr flog Claudia Faniello, Dauergast des Malta Song For Europa mit dem wunderschönen "Breathlessly" im Halbfinale raus, auch sie erhielt nur Punkte von den Juroren.

Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Christabelle Borg
Titel: Taboo
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Johnny Sanchez, Thomas G:son, Muxu, Christabelle Borg
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai

Über den Künstler: Christabelle Borg wurde am 28. April 1992 in Mġarr auf Malta geboren und sammelte erste TV-Erfahrungen als Teenager indem sie kindgerechte Formate wie "Teen Trouble" oder "Teen Traffic" moderierte. Später folgte ein Musikstudium am Mount Saint Mary's College in Hollywood. 2014 nahm sie erstmals am Malta Song For Europe teil, mit dem Titel "Lovetricity" belegte sie den achten Rang. Ein Jahr später nahm sie mit "Rush" erneut teil und wurde hinter Amber Zweite. 2016 folgte mit "Kingdom" ein vierter Platz. Im vierten Anlauf schaffte es Christabelle, die in Lissabon nur unter ihrem Vornamen auftreten wird, sich gegen die Konkurrenz auf nationaler Ebene durchzusetzen.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 3 von 10 Punkten

In diesem Jahr hat mich auf Malta irgendwie rein gar nichts vom Hocker gehauen, insofern geht es schon in Ordnung, dass mit Christabelle erneut eine Interpretin zur Eurovision fährt, die es Jahr für Jahr unermüdlich im Vorentscheid probiert. "Taboo" ist keineswegs schlecht, aber viel zu unscheinbar für den Wettbewerb und auch eine recht flache Nummer. Thomas G:son hatte schon bessere Titel im Angebot, insofern fürchte ich, dass Malta auch 2018 im Halbfinale den Kürzeren ziehen wird. Hervorzuheben ist allerdings noch das Musikvideo zum Song, eine grotesk inszenierte und sich mir nicht erschließende Darstellung zwischen Ringkampf und Frauenhandel...


Video:

Christabelle - Taboo

Ein Wort zu...:
Tunesien - Letzte Teilnahme: bislang keine, geplant 1977

Tunesien wollte in den späten 70er Jahren hoch hinaus und hatte sich aktiv um einen Startplatz beim Eurovision Song Contest beworben, was aufgrund der EBU-Sendegrenzen möglich ist. Den vierten Startplatz loste man dem nordafrikanischen Land zu, das sich wenig später jedoch aufgrund der Teilnahme Israels den arabischen Brüdern verpflichtet sah und zurückzog. Seither gab es nie wieder Pläne Tunesiens am Eurovision Song Contest teilzunehmen. 2015 schickte man eine beobachtende Delegation zum Song Contest nach Wien, eine aktive Teilnahme hat sich daraus aber ebenfalls nicht ergeben.