Bosnien-Herzegowina - Morgen Abend verstreicht die zweite Deadline, die die Europäische Rundfunkunion den potentiellen Teilnehmerländern am Eurovision Song Contest 2016 gesetzt hat. Und so wie es aussieht, hat sich erneut niemand gefunden, der die Kosten für das bosnische Fernsehen BHRT übernehmen will.
Im Gegenteil, der Sender steht offenbar noch viel tiefer in der Krise als bislang bekannt war. Wie eine bosnische Nachrichtenseite berichtet, reichen die Einnahmen durch staatliche Gebühren nicht aus, um den Sender langfristig in seiner Form weiterzubetreiben. Dem Sender fehlen demnach rund 200.000 Euro monatlich um ihn auf einem effektiv arbeitendem Level fortzuführen.
Auch von Entlassungen der Hälfte der Mitarbeiter ist die Rede, insofern darf man davon ausgehen, dass man erst einmal die ökonomischen Probleme des Senders beheben muss, bevor man an die Teilnahme am Eurovision Song Contest denken kann. Spannend dürfte es jedoch noch bei Kroatien werden, das sich bisher nicht weiter um ein Statement bezüglich der Eurovision 2016 bemüht hat.
Schweden - Das schwedische Boulevardblatt Aftonbladet hat wieder einmal vorab seine Liste mit potentiellen Melodifestivalen-Kandidaten veröffentlicht. In der Vergangenheit lag die Zeitung recht gut mit seinen Einschätzungen und somit darf man auch heuer davon ausgehen, dass der ein oder andere Interpret in der Line Up 2016 zu finden ist.
Angeblich soll es ein Wiedersehen mit Samir & Viktor geben, die in diesem Jahr mit "Groupie" im Finale des Melodifestivalen dabei waren. Der Song soll von Fredrik Kempe geschrieben worden sein. SVT hat die Kandidaten seines Vorentscheids bisher noch nicht veröffentlicht, die Liste dürft ein den kommenden Wochen jedoch folgen.
Ebenfalls auf der Liste des Aftonbladets stehen u.a. Ola Svensson, Sean Banan, Mariette Hansson, die Panetoz, Timoteij, Dolly Style und Dinah Nah. Das Melodifestivalen beginnt 2016 mit der ersten Vorrunde am 6. Februar, das Finale findet am 12. März in Stockholm statt. Der Sieger des Vorentscheids darf Schweden im Finale der Eurovision am 14. Mai vertreten.
Estland - Der estnische Vorentscheid soll im nächsten Jahr in der Saku Suurhall in der Hauptstadt Tallinn stattfinden. Die Halle, die damals brandneu und für estnische Standards als topmodern eingestuft wurde, war Austragungsort des Eurovision Song Contests 2002, nachdem Tanel Padar & Dave Benton den Wettbewerb im Jahr zuvor für Estland gewinnen konnten. Der Eesti Laul findet am 13. und 20. Februar sowie am 5. März statt, der Vorverkauf für Eintrittskarten beginnt am 10. November.
Dänemark - Wie die dänische Nachrichtenseite eurovisionary.com meldet, bietet das dänische Fernsehen DR der Siegerin der lokalen X-Factor-Edition einen garantierten Startplatz beim nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. Als Siegerin der Talentshow ging die 16jährige Schülerin Emilie Esther hervor, die im Team von Erfolgskomponist Remee gecoacht wurde. Remee komponierte 2008 "Disappear" für die No Angels, 2012 "Should've known better" für Soluna Samay und war in diesem Jahr Co-Autor für Anti Social Media. Ob Emilie das Angebot annimmt ist derzeit noch nicht bekannt.
Indien - Die Asia-Pacific Broadcasting Union schmeißt dieser Tage mit Meldungen zum Thema neue Wettbewerbe nur so um sich. Erst vor wenigen Stunden wurde der ABU TV Cup Song Contest geboren, nun bemüht sich die Rundfunkunion um das erste ABU Dancing Festival, welches erstmals im November 2016 stattfinden soll. Austragungsort soll die indische Hauptstadt New-Delhi sein, gastgebender Sender wird die TV-Anstalt Doordarshan. Bislang ist, logischerweise, nur Indien als Teilnehmer gemeldet.