Montag, 29. August 2022

Island: Söngvakeppnin-Finale am 4. März


Island
- Traditionell wählt Island seinen Kandidaten für den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr wieder mit Hilfe des Söngvakeppnin. RÚV bestätigte heute nicht nur seine Teilnahme im Vereinigten Königreich sondern gleichzeitig auch das entsprechende Vorentscheidungskonzept, für das interessierte Künstler sich von nun an bis zum 4. Oktober anmelden können. Ein Online-Formular stellt der Sender hier (nach Anmeldung) zur Verfügung.

Insgesamt werden zehn Titel am nationalen Vorentscheid teilnehmen, die sich zunächst in zwei Vorrunden am 18. und 25. Februar 2023 in isländischer Sprache präsentieren. Das Finale findet am 4. März statt, dort steht es den qualifizierten Acts frei, ob sie ihren Titel weiterhin in der Landessprache oder doch auf Englisch oder einer anderen Sprache vortragen. Die dort gesungene Version entspricht der Version, die auch beim Eurovision Song Contest gesungen wird.

Die zehn Beiträge, die am Söngvakeppnin 2023 teilnehmen werden, werden vom Sender RÚV, dem FTT und dem FÍH (Verband isländischer Musiker) ausgewählt. Zudem wird der isländische Rundfunk auch an erfolgreiche und bekannte Künstler herantreten und diese direkt einladen, am Vorentscheid teilzunehmen. Island wurde in diesem Jahr von den drei Schwestern Systur und "Með hækkandi sól" vertreten, die im Finale von Turin den 23. Platz belegten.

News-Splitter (936)


Vereinigtes Königreich
- Bis zum 8. September müssen die "shortlisted cities" ihre kompletten Bewerbungsunterlagen bei der BBC einreichen. Wie der Liverpool City Council über Liverpool Echo meldet, fordern Europäische Rundfunkunion und die britische BBC nun die vollständigen Bewerbungsmappen, um eine Entscheidung treffen zu können, wann und wo der nächste Eurovision Song Contest stattfinden wird. Neben Liverpool sind noch Birmingham, Glasgow, Leeds, Manchester, Newcastle und Sheffield im Rennen. Die größten Chancen rechnen die Buchmacher derzeit der schottischen Metropole Glasgow aus.

Deutschland
- Bühnendesigner Florian Wieder, der in den letzten Jahren achtmal für das Bühnenbild des Eurovision Song Contest verantwortlich war, hat sich in einem DWDL-Interview zu den Pannen der kinetischen Sonne in Turin geäußert. Auf die Frage, ob Schadenfreude gegenüber der Konkurrenz besteht sagte er: "Schadenfreude ist nie angebracht weil wir alle nie gänzlich ausschließen können, dass etwas schief läuft. Es wurden da zwar ein paar Fehler gemacht, die für mich leicht zu analysieren sind, weil das ja mein Tagesgeschäft ist. Man hat sich mit der Konstruktion in eine Sackgasse begeben, die keinen Plan B eingebaut hatte. Ich hoffe sehr, dass mir das nie passieren wird, weil wir eigentlich immer einen Backup-Plan hatten." Das vollständige Interview gibt es hier.

Europa
- Die Europäische Rundfunkunion hat in ihrem Regelwerk für den Eurovision Song Contest 2023 gleich mehrere wichtige Informationen gegeben. Darin ist die Zahl der teilnehmenden Nationen auf 44 beschränkt, zudem gab man bekannt, dass sogenannte "pre-recorded vocals" auch im kommenden Jahr erlaubt sein werden. Was unter dem Deckmantel der Corona-Maßnahmen in Rotterdam 2021 eingeführt wurde, wird ein drittes Jahr in Folge für normal erklärt. Zwar dürfen auf der Bühne stehende Lead- und Backgroundsänger kein Vollplayback nutzen, dennoch können Stimmen vom Band abgespielt werden. Das vollständige Regelwerk für die Eurovision 2023 kann hier abgerufen werden.

Griechenland: Einsendeschluss bei ERT am 9. Oktober


Griechenland
- Nach und nach vervollständigt sich die Teilnehmerliste für das kommende Jahr, auch Griechenlands nationaler Rundfunk ERT hat seine Teilnahme im Vereinigten Königreich bestätigt. Gleichzeit startete man in Athen einen offiziellen Bewerbungsaufruf für den Eurovision Song Contest 2023. Darin wird nach Solisten oder Gruppen bis zu sechs Personen gesucht, die bis zu drei Lieder einreichen können, die bislang weder in Griechenland noch im Ausland veröffentlicht worden sind. 

Zudem dürfen sich Bewerber nicht bei einem anderen Vorentscheid bewerben. Einsendeschluss ist der 9. Oktober, Bewerbungen nimmt ERT per E-Mail an eurovision@ert.gr entgegen. Ob am Ende eine interne Auswahl oder ein nationaler Vorentscheid geplant ist, ließ der Sender offen. In den letzten Jahren wurden vorzugsweise interne Auswahlen vorgenommen. 2022 in Turin war das griechische Fernsehen mit diesem Konzept sehr erfolgreich und belegte mit Amanda Tenfjord und "Die together" den achten Platz im Finale von Turin. 

Griechenland nimmt seit 1974 am Eurovision Song Contest teil und erlebte seine erfolgreichste Phase zwischen 2004 und 2014. Mit Stand heute verzeichnet Griechenland einen Sieg, 2005 mit Helena Paparizou und "My number one". Auch in den Folgejahren belegten griechische Interpreten stets Top Ten-Platzierungen, diese Phase wurde 2012 in Baku mit Eleftheria Eleftheriou beendet. Lediglich zweimal, 2016 mit der Gruppe Argo und 2018 mit Gianna Terzis, schied das Land im Halbfinale aus.

Samstag, 27. August 2022

Rumänien: TVR bestätigt Song Contest-Teilnahme 2023


Rumänien
- Einstimmig hat das Verwaltungsgremium des rumänischen Fernsehens TVR beschlossen, am Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich teilzunehmen. Vorangegangen war dieser Entscheidung eine Online-Befragung des Senders, ob man nach dem bekannt gewordenen Wertungsskandal überhaupt noch eine Teilnahme in Erwägung ziehen sollte. Damals stimmten 56% der Abstimmenden für einen Verbleib in der Eurovisionsfamilie, 37% waren dagegen, 7% unentschlossen.

Während man seine Teilnahme am Song Contest 2023 bestätigte, erklärte TVR zudem, dass der Verwaltungsrat des Senders vereinbart hat, mehrere namhafte Anwaltskanzleien in der Schweiz zu kontaktieren, um die Chancen auf einen gerichtlichen Streit mit der Europäischen Rundfunkunion auszuloten. Senderchef Dan Turturică kündigte Anfang Juni bereits an, nach dem annullierten Juryvoting aus Rumänien rechtliche Schritte gegen die EBU einzuleiten. Es sei nicht mit den Prinzipien der Eurovision vereinbar, die Regeln "während des laufenden Spiels" zu ändern, so TVR damals.

Wie der nächste rumänische Song Contest-Vertreter ermittelt wird ist noch nicht bekannt, der Verbleib des Landes bei der Eurovision ist jedoch ein gutes Zeichen. Turturică sagte dereinst auch, dass man trotz aller ggf. zum Einsatz kommenden Mittel den bedachten Kontakt mit der EBU fortsetzen werde, um die Beziehungen zwischen Sender und Rundfunkunion nicht nachhaltig zu stören. In diesem Jahr gelang WRS mit "Llámame" erstmals seit 2017 wieder ein Finaleinzug Rumäniens beim Eurovision Song Contest in Turin.

Donnerstag, 25. August 2022

News-Splitter (935)


Serbien
- Das nächste Land, das seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 bestätigt hat ist Serbien. Gegenüber ESCtoday.com bestätigte der Sender RTS seine feste Absicht, im nächsten Jahr einen Vertreter zur Eurovision zu schicken, ließ allerdings noch offen, auf welche Art und Weise der Interpret ausgewählt wird. In diesem Jahr hat RTS eine abgewandelte Form der Beovizija zur Kandidatensuche eingeführt, der Name durfte aufgrund von Rechtsstreitigkeiten nicht für den Vorentscheid genutzt werden. Die ausgewählte Konstrakta belegte im Finale von Turin mit "In corpore sano" den fünften Platz.

USA
- Christer Björkman hat gegenüber dem schwedischen Aftonbladet bekanntgegeben, dass seine Produktionsfirma Voxovation in Verhandlungen über eine zweite Ausgabe des American Song Contests steht. "Wir verhandeln noch und es geht, wie immer um Geld.", so Björkman. In diesem Jahr fand erstmals ein American Song Contest mit den 50 Bundesstaaten der USA, dem Hauptstadtdistrikt Washington D.C. und fünf Überseegebieten statt. Als Siegerin ging AleXa mit "Wonderland" für Oklahoma hervor. Der Wettbewerb stellte sich für die ausrichtende NBC als Quotendesaster heraus, nur 2,04 Millionen Zuschauer sahen das Finale der Show am 9. Mai.

Kanada
- Im gleichen Interview hat Christer Björkman finale Verhandlungen mit Organisatoren in Kanada für den ersten "Eurovision Canada" verkündet. Nachdem ein Ausschuss im Juni in Kanada für Unterstützer geworben hat, sei man offenbar kurz vor einer Einigung, um im kommenden Jahr die Erstausgabe des Wettbewerbs zu veranstalten. An "Eurovision Canada" sollen die zehn Provinzen und drei Territorien Kanadas zunächst an mehreren Qualifikationsshows, Semifinals und einer großen Finalshow teilnehmen. Die genauen Konditionen und der veranstaltende Sender stehen noch nicht fest. Es wäre nach dem American Song Contest der zweite Ableger in Nordamerika auf Basis des Eurovision Song Contests.

Schweiz: Bewerbungsfenster für 2023 öffnet


Schweiz
- Heute öffnet in der Schweiz das Bewerbungsfenster für den Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich. Das Prinzip, mit dem der Interpret für die Schweiz gefunden wird, ist das gleiche wie schon seit 2019. In mehreren Stufen wird intern nach einem geeigneten Kandidaten gesucht. Aus allen Bewerbern filtert eine zweiteilige Jury nach und nach den bestmöglichen Vertreter für die Eurovision heraus. Die Bewerbungsphase endet am 8. September um 22 Uhr (MESZ).

An der Auswahl ist ein 100köpfiges Panel aus TV- und Song Contest-Zuschauern beteiligt, die zweite Jury besteht aus internationalem Fachpersonal in Sachen Musik. Beide Abstimmungen haben jeweils ein Gewicht von 50%. Wer sich nun an der Schweizer Vorauswahl beteiligen möchte, hat bis zum 8. September Zeit sich hier auf der Seite von SRF anzumelden. Es gibt keinerlei Einschränkungen bezüglich der Sprache oder Nationalität des Interpreten, bei Punktegleichstand fällt die Entscheidung jedoch zugunsten eines Schweizer Staatsbürgers aus.

Der siegreiche Interpret und dessen Song sollen nach Angaben des Senders SRF Anfang 2023 bekannt gegeben werden. Das Projekt findet in Zusammenarbeit aller vier zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten statt. Daran beteiligt sind der deutschsprachige Sender SRF, der französischsprachige Sender RTS, der italienischsprachige Sender RSI und der rätoromanische Sender RTR. In diesem Jahr wurde die Schweiz von Marius Bear mit "Boys do cry" vertreten, der im Finale von Turin den 17. Platz belegte.

Mittwoch, 24. August 2022

Georgien: The Voice-Sieger fährt zum Song Contest 2023


Georgien
- Gestern hat Georgien als erstes Land im Kaukasus seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich abgenickt. GPB bestätigte gegenüber ESCtoday.com, dass es auch im kommenden Jahr wieder "Tbilisi calling" heißen wird. Außerdem wurde zugleich das nationale Auswahlkonzept präsentiert, nachdem man auf interne Auswahlen und den lokalen Idols-Ableger zurückgegriffen hat, kommt nun die nächste Castingshow zum Tragen.

Vom 23. August bis 20. September können sich interessiere Kandidaten für die nächste Staffel von "The Voice of Georgia" anmelden. Die Show, die von Staffel eins bis drei auf dem Privatsender Imedi TV lief, findet in der kommenden Saison ihren Platz im Hauptprogramm von 1tv des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ein Bewerbungsformular hat der Sender bereits hier online zur Verfügung gestellt. Der Sieger von "The Voice" erhält das Startticket für den Eurovision Song Contest 2023. Georgien nimmt seit 2007 am Eurovision Song Contest teil. Im Jahr zuvor wurde GPB Mitglied der Europäischen Rundfunkunion. 

Was in den ersten Jahren relativ erfolgreich begann, mehrere Finalteilnahmen und 2010 sowie 2011 mit Top Ten-Platzierungen endete, entwickelte sich zumindest bei den Platzierungen mittlerweile zum Desaster. Georgiens letzter Finaleinzug erfolgte 2016 mit Nika Kocharov & Young Georgian Lolitaz, seither scheiterte das Land mit recht ungewöhnlichen Liedern und Darbietungen im Halbfinale. Zuletzt belegten Circus Mircus mit "Lock me in" den letzten Platz im Halbfinale von Turin.

Montag, 22. August 2022

Belgien: Medien berichten von mehrwöchigem Vorentscheid


Belgien
- Kommentator Peter Van de Veire hat am Wochenende die Rückkehr des belgischen Vorentscheids im Jahr 2023 angekündigt. Im kommenden Jahr ist das flämische Fernsehen VRT wieder für die Kandidatensuche zuständig, welches nun offenbar im großen Stil an einem nationalen Vorentscheid feilt, wie lokale Medien berichten. Het Laatste Nieuws berichtet bereits, dass der Sender große Namen der belgischen Musikszene anziehen möchte und der Vorentscheid sich über mehrere Wochen hinweg erstrecken soll.

Die Zeitung meldet, dass man mit "einer fulminanten Musik-Show, die wochenlang andauern wird", rechnen kann. Entsprechend soll der Eurosong 2023 sich über fünf oder sieben Wochen ziehen. Der letzte Vorentscheid in Flandern, 2016, dauerte drei Wochen, der im Jahr 2014 zog sich über sieben Wochen. Ähnlich wie in Israel hat VRT in Belgien offenbar eine Wunschliste generiert, auf der Namen wie Natalia, Laura Tesoro und die Gruppe The Starlings stehen.

VRT hat sich bisher noch nicht näher zum geplanten Format geäußert, in den letzten Jahren haben sich die belgischen Sender VRT und RTBF auf interne Auswahlen, meist Gewinner oder Teilnehmer von The Voice besonnen. Es ist der erste Vorentscheid in Belgien seit 2016. Damals wurde Laura Tesoro mit "What's the pressure" ausgewählt, die beim Eurovision Song Contest in Stockholm immerhin den zehnten Platz im Finale belegte. Sobald es nähere Infos aus Belgien gibt, werden wir natürlich darüber berichten.

Samstag, 20. August 2022

Belgien: Rückkehr zum nationalen Vorentscheid


Belgien
- Langsam wachen die ersten Nationen aus ihrem Dornröschenschlaf auf. Nachdem heute schon das Konzept von "Una voce per San Marino" erörtert wurde, zieht nun auch das flämische Fernsehen nach. Peter Van de Veire, Kommentator des Senders VRT bestätigte heute Abend, dass erstmals seit Jahren keine interne Auswahl für die Kandidatensuche zum Einsatz kommen wird, sondern der flämische Teil Belgiens den Interpreten für die Eurovision 2023 durch einen nationalen Vorentscheid ermitteln wird.

Beim "Zomerhit" auf Eén bestätigte Van de Veire, die Rückkehr zum nationalen Auswahlformat. Es ist der erste Vorentscheid seit 2016, damals wurde Laura Tesoro als Vertreterin für Stockholm ermittelt. Erste Gerüchte gab es bereits im April diesen Jahres, dass man von seinem bislang etablierten Konzept abrücken wird und ein Vorentscheid angewendet wird. Einzelheiten zur geplanten Show liegen bislang allerdings noch nicht vor, sollen aber in Kürze von VRT bekannt gegeben werden.

In diesem Jahr wurde Belgien, eines der Länder, die bereits 1956 beim allerersten Eurovision Song Contest in Lugano dabei waren, von Jérémie Makiese und "Miss you" vertreten. Jérémie qualifizierte sich für das Finale und belegte dort den 19. Platz mit 64 Punkten, wobei allein 59 aus dem europäischen Juryvoting stammen und nur fünf aus dem Televoting. Belgien hat bislang einen Sieg auf seinem Konto, 1986 gewann Sandra Kim mit gerade einmal 13 Jahren den Song Contest in Bergen mit "J'aime la vie".

Rumänien: Teilnahme 2022 kostete 1,5 Mio. Lei


Rumänien
- Das rumänische Fernsehen TVR hat in der Summe rund 1,5 Millionen Lei für die Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest in Turin ausgegeben. Wie rumänische Medien berichten, lag die Teilnahmegebühr für den Sender TVR bei etwa 780.000 Lei, umgerechnet etwa 160.000 Euro. Für die Vorentscheidung und Produktion wurden weitere 380.000 Lei, ca. 78.000 Euro locker gemacht. Die übrige Summe verteilt sich auf das Staging in Turin, die Unterkünfte für die Delegation und Reisekosten.

Rumänien wurde in diesem Jahr von WRS und "Llámame" vertreten, der im Finale von Turin den 18. Platz belegte. Rumänien gelang damit erstmals seit 2017 wieder der Sprung ins Finale des Song Contests. Im Anschluss wurden Vorwürfe laut, die rumänische Jurywertung sei manipuliert bzw. zugunsten einiger Nationen ausgefallen. Die EBU hat das Juryvoting, ähnlich wie das von fünf anderen Ländern, annulliert und ein aggregiertes Voting angewendet. TVR legte daraufhin Protest ein.

Inzwischen erklärte das rumänische Fernsehen dann, dass man davon absehe, weiterhin Einspruch gegen die Entscheidung der EBU einzulegen. TVR war unter den sechs beteiligten Sendern derjenige mit dem lautesten Protest und behielt sich vor, zukünftig auf die Teilnahme zu verzichten. Bis zum heutigen Tag liegt noch keine Bestätigung der Teilnahme für 2023 vor. Unterdessen wurde bekannt, dass der Sender mit Sitz in Bukarest inzwischen all seine Ausstände bei der EBU beglichen hat, die u.a. 2016 zur Disqualifikation von Ovidiu Anton von Seiten der EBU führten.

San Marino: Die Suche für 2023 beginnt


San Marino
- "Una voce per San Marino" kehrt im kommenden Jahr zurück und hat nun auch ein festes Regelwerk bzw. eine Kostenstelle vom Sender SMRTV erhalten. Interessierte Künstler können sich für die Castings einschreiben, die ab dem 28. Oktober und 27. Januar 2023 stattfinden. Für die Castings sind fünf Vorrunden angesetzt, aus denen etwa 20 Kandidaten per Juryentscheid in die nächste Runde einziehen werden. Ähnlich lief der Prozess des sanmarinesischen Auswahlverfahrens schon in diesem Jahr ab.

Das Finale von "Una voce per San Marino", findet am 25. Februar 2023 im Teatro Nuovo in Dogana statt. Dort wird eine fünfköpfige Jury die Entscheidung treffen, wer das Land beim Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich vertritt. Anders als in diesem Jahr wird es keine Direktteilnahme am Finale für etablierte Künstler geben, diese werden aller Voraussicht nach jedoch die Castings überspringen können und in die Halbfinals eingeflochten. Hinzu kommt, dass alle Bewerber eine Teilnahmegebühr zu entrichten haben, die sich nach ihrem Bewerbungstermin richtet.

Vor dem 29. September kostet die Anmeldung 100 Euro, danach bis einschließlich 20. Januar 150 Euro. Sanmarinesische Bewerber zahlen bis zum 3. Dezember lediglich eine Startgebühr von 50 Euro. Durch diese Art und Weise deckt der Sender einen Teil der Produktionskosten der Show. In diesem Jahr fand San Marino mit Achille Lauro und "Stripper" sein Paket für den Song Contest in Turin. Mit 50 Punkten wurde Achille Lauro 14. im Halbfinale und verpasste damit trotz vollem Körpereinsatz den Finaleinzug. Zuletzt war San Marino dort im Jahr zuvor mit Senhit & Flo Rida vertreten.

Mittwoch, 17. August 2022

Ukraine: Bewerbungsaufruf für Vidbir gestartet


Ukraine
- Ungeachtet der weiterhin kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland hat das ukrainische Fernsehen UA:PBC heute den Bewerbungsaufruf für den nationalen Vorentscheid "Vidbir 2023" gestartet. Gesucht werden fortan bis zum 15. Oktober Beiträge für das Finale des Eurovision Song Contests im Vereinigten Königreich, für das die Ukraine einen garantierten Startplatz erhalten hat. Hinzu kommt, dass auch die Teilnehmer der Vidbir-Jury durch ein öffentliches Verfahren ausgewählt werden.

Vidbir soll im Dezember diesen Jahres stattfinden, Produzent Dmytro Shurov erklärte: "Ich weiß, dass wir solche Leute haben und obwohl es jetzt sehr schwierig ist, lade ich Musiker aller Stilrichtungen und Genres ein und fordere sie dringend auf, ihr Lieblingsinstrument in die Hand zu nehmen und sich der Auswahl anzuschließen.", gesucht wird demnach ein ukrainischer Interpret, der musikalische Weitsicht mitbringt und sich als Teil des musikalischen Gesamtwerks der Eurovision sieht.

Bis zum 15. Oktober können interessierte Interpreten sich per Online-Formular für den ukrainischen Vorentscheid bewerben. Ausdrücklich nicht erwünscht sind allerdings Titel in russischer Sprache, wie UA:PBC in einem Facebook-Post mitteilt. Der Siegertitel, der die Ukraine beim Song Contest im Vereinigten Königreich vertritt, wird wie üblich durch eine Mischung aus Jury- und Publikumsvoting ermittelt. Genaue Einzelheiten hierzu sollen in Kürze folgen. Die Ukraine gewann in diesem Jahr mit dem Kalush Orchestra und "Stefania" den Song Contest von Turin.

Sonntag, 14. August 2022

Israel: "Diva"-Komponist Tzvika Pick verstorben


Israel
- Der israelische Musiker und Songwriter Tzvika Pick ist heute im Alter von 72 Jahren verstorben. Israelische Medien berichten, dass der 1949 in Wrocław (Breslau) geborene "erste richtige Rockmusiker" des Landes heute Morgen tot in seiner Wohnung in Ramat haSharon, unweit von Tel Aviv gefunden wurde. Tzvika Pick machte sich beim Song Contest u.a. als Komponist des Siegertitels "Diva" von Dana International und mehrfacher Vorentscheidungsteilnehmer einen Namen.

Tzvika Pick (links), Dana
International und Yoav Ginai
1998 in Birmingham
1957 immigrierte seine Familie nach Israel, dort besuchte er das Konservatorium von Ramat Gan und begann seine Musikkarriere im Alter von 15 Jahren. Seine größten Erfolge als Solist und späteres Mitglied von The Echoes feierte er in den 70er und 80er Jahren. 1998 schrieb er gemeinsam mit Yoav Ginai "Diva" für Dana International, beide schafften es auch mit "Light a candle", gesungen von Sarit Hadad zum Song Contest. Seinen dritten und letzten Song Contest-Beitrag steuerte er 2003 für die Ukraine ("Hasta la vista") bei.

Er selbst ebenfalls mehrere Male zwischen 1993 und 2006 am israelischen Vorentscheid teil. Darüber hinaus war er zwischen 2005 und 2009 Juror bei der israelischen Castingshow "Kochav nolad" auf Channel 2. Ebenfalls 2005 schrieb er einen potentiellen Song Contest-Beitrag für Angelica Agurbash, die sich jedoch später in Zusammenarbeit mit BTRC für "Love me tonight" entschied. Vor vier Jahren erlitt Pick auf dem Flug von London nach Tel Aviv einen Schlaganfall, seither zog er sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück, mehrere Konzerte in diesem Jahr wurden ersatzlos gestrichen.

Tzvika Pick - Moonlight (Israelischer VE 2005)

Freitag, 12. August 2022

Eurovision 2023: BBC benennt Städte für zweite Runde


Vereinigtes Königreich
- Die BBC hat Wort gehalten und heute Morgen in ihrer Radio-Frühstücksshow sieben Städte benannt, die sich weiterhin Hoffnungen machen können, den Eurovision Song Contest 2023 auszutragen. Erstaunlicherweise ist die Hauptstadt London aus dem Rennen, ebenso kleinere Anwärter wie Aberdeen, Brighton, Belfast und Darlington. Bei den Buchmachern liegt indes die schottische Stadt Glasgow hoch im Kurs, den Zuschlag von Seiten der EBU zu erhalten.

Die Bewerberstädte der zweiten Runde:
-Birmingham
-Glasgow
-Leeds
-Liverpool
-Manchester
-Newcastle
-Sheffield

Kate Phillips von der BBC sagte: "Wir möchten allen Städten und Regionen danken, die sich um die Ausrichtung des Eurovision Song Contest im nächsten Jahr beworben haben.", man habe nun sieben fantastische Bewerber ausgewählt, die nun genauer von BBC und EBU unter die Lupe genommen werden. Weiter heißt es: "Wir haben uns verpflichtet, einen wirklich einzigartigen Song Contest zu veranstalten, der die wundervolle Ukraine feiert und britische Musik und Kreativität in all ihrer Vielfalt vertritt." Die finale Entscheidung wird für Herbst 2022 erwartet.

Mittwoch, 10. August 2022

Eurovision 2023: Darlington reicht Bewerbung ein


Vereinigtes Königreich
- Eine ungewöhnliche Bewerbung für die Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2023 ist eingetroffen. Die Stadt Darlington in der Grafschaft Durham hat sich ebenfalls für die Austragung der Eurovision im kommenden Jahr beworben. Wie bei vielen Bewerbungen dieser Art könnte es jedoch an einer passenden Halle scheitern, es gibt zwar ein 25.000 Zuschauer fassendes Stadion, dieses verfügt jedoch nicht über ein verschließbares Dach.

Kleinstadtcharakter
beim ESC: Darlington
Bürgermeister Ben Houchen erklärte: "Wir sind vielleicht die Underdogs, die die Leute häufig unterschätzen, aber wir haben immer wieder das Gegenteil bewiesen, in dem wir u.a. das Big Weekend von BBC Radio 1, den Rugby League World Cup 2021 und eine Reihe internationaler Musikstars hierher gebracht haben. Was auch immer das Ergebnis sein mag, unsere Bewerbung legt unseren Stand der Dinge dar und zeigt, dass wir den Ehrgeiz und die Vision haben, Dinge zu tun, an die wir vor ein paar Jahren nicht einmal gedacht hätten."

Darlington reiht sich damit formell in eine Reihe mit Aberdeen, Belfast, Birmingham, Bristol, Glasgow, Leeds, Liverpool, Newcastle und Sheffield ein, die sich bereits offiziell für die Austragung beworben haben. Weitere Städte wie Brighton, London, Manchester, Sunderland und Wolverhampton haben ihre Absicht bekundet eine Bewerbung einzureichen. Bis Freitag scheint noch Zeit zu sein, dann möchte sich die EBU in der Morning Show des britischen Radios zu Wort melden. Über mangelndes Interesse von Städten können sich weder EBU noch BBC beklagen, am Ende wird es wohl eher die Qual der Wahl.

Eurovision 2023: Newcastle drin, Nottingham raus


Vereinigtes Königreich
- Während die Stadt Nottingham sich aus der Konkurrenz der potentiellen Austragungsorte für den Eurovision Song Contest 2023 zurückgezogen hat, bestätigte der Stadtrat von Newcastle, dass man sich offiziell für den Wettbewerb im nächsten Jahr beworben hat. Als Location steht die Utilita Arena mit rund 11.000 Sitzplätzen zur Verfügung. Stadrat Alex Hay erklärte gegenüber The Chronicle, dass seine Stadt ihre Solidarität mit der Ukraine ausdrücken möchte, die aufgrund des Krieges nicht in der Lage sei, den Wettbewerb auszurichten.

"Wir freuen uns sehr, uns im Namen der Ukraine um die Ausrichtung der Eurovision 2023 zu bewerben und solidarisieren uns mit der Bevölkerung.", so Hay. Man arbeite mit vielen Partnern in der Region zusammen, um die Ukraine stolz zu machen und zu zeigen, wofür die Eurovision steht. Jeder sei in Newcastle willkommen, man trage den Titel "City of Sanctuary" mit Stolz und heiße alle Besucher im kommenden Jahr herzlich willkommen. Anders ist die Situation in Nottingham, von wo es heute eine Absage gab.

Stadtrat David Mellen erklärte, dass man alle Kriterien, die eine Bewerberstadt mitbringen muss, sorgfältig geprüft hat. "Leider erfüllt Nottingham trotz eines großartigen Veranstaltungsortes, einer lebendigen und vielfältigen Gemeinde und ausgezeichneter Verkehrsanbindungen nicht die breiteren Kapazitätsvorgaben für eine Veranstaltung dieser Größenordnung." Die avisierte Motorpoint Arena stünde nicht für einen derart langen Zeitraum zur Verfügung, sodass man keine Bewerbung bei der EBU eingereicht habe. Die EBU möchte am 12. August, sprich am Freitag in der Radio-Frühstücksshow über den Stand der Dinge informieren.

Israel: Noa Kirel offiziell als Vertreterin bestätigt!


Israel
- Nun ist es bestätigt, Noa Kirel wird Israel beim Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich vertreten. Auf einer Pressekonferenz, die sich bereits gestern ankündigte, erklärte die Sängerin, dass sie das Angebot des israelischen Fernsehens angenommen habe und nunmehr die Songsuche für 2023 beginnt. Eine zehnköpfige Senderjury hatte zuvor ihre Favoriten auf einer Liste zusammengefasst, an deren Spitzenposition Noa Kirel zu finden war. Sie gehört derzeit zu den erfolgreichsten Interpretinnen des Landes.

Noa Kirel
"Ich musste mein Ego und meine Bedenken beiseite stellen. Ich bin es nicht gewohnt, in einer Situation zu sein, in der ich mit Menschen konkurriere.", erklärte Noa auf der Pressekonferenz. Für sie sei es nunmehr eine Herzensangelegenheit und kenne auch die Risiken, freue sie aber, ihr Land ehrenhaft zu vertreten. Noa Kirel (נועה קירל) ist damit die erste Kandidatin, die für den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr bestätigt wurde. Auch vom israelischen Sender KAN liegt nunmehr eine offizielle Bestätigung vor.

Noa Kirel wurde am 10. April 2001 in Ra'anana im israelischen Zentralbezirk geboren und machte ab 2015 über ihren Youtube-Kanal auf sich aufmerksam. Die dort hochgeladenen Lieder wurden zunehmend von israelischen Radiostationen gespielt, schon 2018 trat sie selbst als Jurorin bei "Israel's Got Talent" auf und veröffentlichte weitere Singles, darunter die Nummer Eins-Erfolge "Meusharim" und "Reashim". Im Januar erschien ihr bislang letzter Song "Thought about that", nach dem Song Contest-Finale von Turin wurde sie von KAN auf die entsprechende Wunschliste gesetzt, dementierte später aber, dass bereits eine endgültige Entscheidung getroffen wurde.

Noa Kirel - Thought about that

Dienstag, 9. August 2022

News-Splitter (934)


Israel
- Vor gut einem Monat hat der israelische Sender KAN Noa Kirel als erste Wahl für den Eurovision Song Contest 2023 präsentiert, die Sängerin ruderte jedoch kurze Zeit später zurück und erklärte, es sei noch nichts besiegelt. Nun berichten israelische Medien und berufen sich dabei auf die Interpretin, dass für den morgigen Mittwoch eine Pressekonferenz anberaumt sei, auf der sie offiziell als israelische Vertreterin beim nächsten Eurovision Song Contest im Vereinigten Königreich vorgestellt werde. Noa knüpfte auch die Bedingung daran, dass sie beim Prozess der Songauswahl involviert sein möchte. 

Vereinigtes Königreich
- Leeds ist die nächste Stadt, die sich offiziell um die Austragung des Eurovision Song Contests 2023 bewirbt. Der Stadtrat von Leeds erklärte via Twitter, wie "excited" sie seien, bekannt zu geben, eine formelle Bewerbung bei der BBC und EBU einzureichen. Als potentiellen Austragungsort wirft die Stadt in West Yorkshire die First Direct Arena mit einer Kapazität von ca. 13.000 Plätzen ins Rennen. Laut inoffiziellen Berichten soll die BBC bereits am Freitag eine verknappte Liste der möglichen Austragungsorte in der Frühstücksshow von BBC Radio 2 vorstellen. Die finale Entscheidung, wo der Song Contest stattfindet, wird im Herbst erwartet.

Indien
- Das alljährlich stattfindende ABU TV Song Festival wird am 27. November in Neu-Delhi stattfinden. Die Asia-Pacific Broadcasting Union bestätigte, dass der öffentliche Rundfunk Indiens, Prasar Bharati, den Zuschlag für das diesjährige Festival erhalten hat. Das Format findet seit 2012 statt und war ursprünglich als asiatischer Musikwettbewerb konzipiert, einen Wettbewerbscharakter analog zum Eurovision Song Contest hat das Event jedoch nie erreicht. In den letzten beiden Jahren fand das Song Festival coronabedingt online statt, erstmals seit 2019 wird die Show nun wieder live und vor Publikum veranstaltet. Das Sultanat Brunei sagte seine Teilnahme bereits ab.