Donnerstag, 31. Mai 2012

Eurovision 2013: Zusagen aus Rumänien und Bulgarien


Rumänien/Bulgarien - Bulgarien reiht sich in die Liste der Länder ein, die schon früh ihre Teilnahme für den Eurovision Song Contest 2013 bestätigt haben. Im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Sender BNT und der diesjährigen Vertreterin Sofi Marinova in Sofia wurde die Teilnahme in Schweden 2013 ausdrücklich bejaht. Der Sender gab sich zudem sehr erfreut über die hohen Einschaltquoten alle drei Liveshows vergangene Woche.

Neben Bulgarien scheint auch das rumänische Fernsehen TVR bereits jetzt schon Pläne für 2013 vorzulegen. Delegationsleiter Dan Manoliu gab sich gegenüber der Zeitung Evenimentul Zilei zuversichtlich, dass man auch in Schweden dabei sein wird. TVR hätte keine Absichten, sich vom Wettbewerb zurückzuziehen. Die Eurovision sei ein Must für Rumänien, es gäbe keine bessere Möglichkeit für das Land, sich hier zu präsentieren.

Der Wettbewerb selbst wurde in Rumänien von rund 2,3 Millionen Menschen verfolgt. Trotz des zwölften Platzes der Gruppe Mandinga in Baku erhielt die Gruppe von den rumänischen Medien ein überwiegend negatives Feedback. Gebeutelt war die Gruppe allerdings auch in Baku, da es während der Performance im Semifinale zu Soundproblemen mit dem Ohrstöpsel von Sängerin Elena Ionescu kam und sie sich nicht mehr singen hören konnte.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Eurovision 2012: Offenbar Anschlag auf Finale verhindert


Aserbaidschan - Nach Angaben des aserbaidschanischen Ministeriums für Nationale Sicherheit wurde offenbar ein Anschlag auf den Eurovision Song Contest verhindert. Heute vor einer Woche, am Mittwoch vor dem Finale seien rund 40 verdächtige Personen festgenommen worden sein, zwei davon wurden nach Angaben des Ministeriums getötet, nachdem sie bewaffneten Widerstand gegen die Festnahme geleistet haben.

Die Gruppe, deren Zelle wohl in der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus sitzt, hatte nach Berichten mehrerer Medien das Finale des Wettbewerbs am letzten Samstag im Visier. Offenbar hatten die Verdächtigen Tickets für das Finale erworben und sollten einen Sprengstoffanschlag vorbereitet haben. Auch waren scheinbar Hotels wie das Marriott und Hilton potentielle Ziele von Autobomben. Hier stiegen während der Eurovisionswochen Delegationen und Fans ab.

Die EBU erklärte in einer kurzen Meldung, es sei das gute Recht der aserbaidschanischen Behörden, entsprechende Meldungen bis nach dem Finale geheim zu halten. "Events dieser Größe bergen immer ein Risiko, aber auf Grund der guten Zusammenarbeit haben wir einen erfolgreichen und sicheren ESC erlebt.", heißt es. Während die Opposition in Aserbaidschan der Regierung ein Ablenkungsmanöver vorwirft, sehen Experten und Insider diese Informationen als glaubhaft an.

Montag, 28. Mai 2012

Eurovision 2013: Vier weitere Länder bestätigt


Estland - In Kürze möchten wir heute Abend noch einmal von weiteren Nationen sprechen, die ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 2013 in Schweden bestätigt haben. Das estnische Fernsehen ERR beispielsweise ließ verlauten, dass der sechste Platz von Ott Lepland wohl Grund genug sei, auch im kommenden Jahr teilzunehmen. Ob der Eesti Laul auch 2013 als Vorentscheid dient, ist noch nicht bekannt.

Auch die Schweiz ist im nächsten Jahr wieder mit dabei. Gegenüber der Internetseite 20min.ch bestätigte der für die Eurovision verantwortliche SF-Direktor Bernhard Strapp: "Ja, wir werden auch in den kommenden Jahren den Song Contest übertragen. Dieses Event gibt Interpreten aus der Schweiz die Möglichkeit sich selbst vor einem großen Publikum zu präsentieren." Es gebe für das Schweizer Fernsehen keinen Grund beim Wettbewerb auszusteigen. Auch hier gibt es noch keine Vorentscheidungspläne.

Und auch Irlands Delegationsleiter Julian Vignoles bestätigte, dass die grüne Insel 2013 am Start sein wird. In den nächsten Wochen werde beim Sender RTÉ beraten, was man in Bezug auf die Vorbereitungen ändern kann. Er gab außerdem zu verstehen, dass die Platzierung von Jedward in Ordnung sei. Ein Sieg der beiden Zwillinge hätte dem Sender RTÉ aufgrund der Ausrichtung im nächsten Jahr Kopfzerbrechen bereitet, sei jedoch zugleich auch ein Privileg. Nachdem auch Dänemark seine Teilnahme bestätigt hat, stehen wir zwei Tage nach dem Song Contest-Finale bereits bei 13 Nationen.

Eurovision 2013: Die Teilnehmerliste wächst schnell


Finnland - Wenn Europas Rundfunkanstalten in diesem Tempo weiter ihre Teilnahmen bestätigen, habe ich ab nächster Woche gar nichts mehr zu schreiben. ESCxtra.com meldet, dass drei weitere Nationen ihre Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2013 bereits jetzt offiziell bestätigt haben. Mit dabei sind die Nachbarn aus Finnland, Norwegen sowie Big Five-Mitglied Spanien.

Finnland, so wurde auch schon lange vor dem Eurovision Song Contest 2012 bekannt, wird an seinem Vorentscheidungskonzept Uuden Musiikin Kilpailu (UMK) festhalten. Modifizierungen im Reglement ließ sich der Sender YLE jedoch offen. In diesem Jahr haben auch die wenigsten Nicht-Finnen das Konzept des Vorentscheids verstanden. Erfolgreich war der Siegertitel auch nicht, Pernilla Karlsson schied mit ihrem schwedischsprachigen Song "När jag blundar" im ersten Halbfinale am Dienstag aus.

Norwegen bestätigte ebenfalls seine Teilnahme in Schweden, der Ort Florø hat sich beim norwegischen Fernsehen NRK scheinbar schon jetzt um die Ausrichtung eines der Semifinals des Melodi Grand Prix 2013 beworben. Abschließend bestätigte der spanische Sender TVE seine Teilnahme. Trotz Finanzkrise und Budgetkürzungen gebe es keinen Anlass dafür, auf den Eurovision Song Contest im Programm zu verzichten. Spanien erreichte gestern Abend mit Pastora Soler und "Quédate conmigo" die erste Top Ten-Platzierung seit 2004.

Sonntag, 27. Mai 2012

Albanien: Finale in Baku ein voller Erfolg


Albanien - Fast 700.000 Menschen haben gestern Abend in Albanien das Finale des Eurovision Song Contest 2012 in Baku gesehen, was bis heute das meistgesehene TV-Ereignis des Jahres für den Sender RTSH darstellt. Das Finale in Baku war zugleich für Albanien die erfolgreichste Song Contest-Teilnahme seit dem Debüt im Jahr 2004.

Damals erreichte Anjeza Shahini den siebten Platz mit "The image of you", Rona Nishliu verbesserte die albanische Song Contest-Bilanz und erreichte mit dem Titel "Suus" den fünften Platz. Insbesondere bei den Juroren scheint dieser Titel besonders gut angekommen zu sein, auch Anke Engelke outete sich gestern Abend bei der Grand Prix-Party auf der Reeperbahn als Fan des Liedes.

Mirela Oktrova, Direktorin des Senders RTSH kündigte zudem in einer TV-Show an, dass Albanien auch im kommenden Jahr wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen wird. Gemeinsam mit Komponist Edmond Zhulali und den ehemaligen Teilnehmerinnen Anjeza Shahini und Olta Boka diskutierte sie heute über das gute Abschneiden von Rona Nishliu und kündigte auch für 2013 die albanische Teilnahme in Schweden an.

Zugleich bestätigte auch Weißrussland seine Teilnahme durch den Vize-Kulturminister Wladimir Karachewsky, der trotz des vorzeitigen Ausscheidens der Gruppe Litesound im Semifinale erklärte, Weißrussland werde sich dem Song Contest 2013 stellen. Bereits jetzt sei eine Optimierung des nationalen Vorentscheids geplant, nähere Details würden in Kürze ausgearbeitet werden. Somit haben bereits einen Tag nach dem Finale von Baku sieben Nationen ihre Teilnahme bestätigt.

Russland: Putin kündigt Reise nach Udmurtien an


Russland - Gestern Abend erreichten die Buranovskiye Babushki für Russland den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest hinter der Schwedin Loreen. Heute melden die internationalen Medien, dass sich auch Wladimir Putin für die sechs bzw. acht Großmütter aus der udmurtischen Provinz interessiert und dafür nach Buranovo anreisen werde.

Der Kreml ließ am Sonntagmorgen verlauten, dass Putin begeistert davon gewesen sei, "mit welchem Talent und welchem Enthusiasmus" die Babushkis in Baku auf der Bühne der Crystal Hall aufgetreten sind. Zudem sei er erfreut davon gewesen, dass die Großmütter neben Englisch auch ihren regionalen Dialekt, die udmurtische Sprache präsentierten. Nun möchte er nach Buranovo fahren und die Großmütter kennenlernen.

Er möchte außerdem den Mythos aufklären, ob es in ganz Buranovo tatsächlich nur einen Fernseher gibt. Putin, der den Song Contest in Moskau vor dem eigenen Fernseher verfolgt hat, hofft nun auf russlandweite Konzerte der Babushkis, die sich per Zug nun wieder auf den Heimweg nach Udmurtien gemacht haben und sich auf ihr ländliches Leben freuen.

Österreich: Keine Diskussion um Song Contest 2013


Österreich - Nachdem die Meldung vielleicht während der Eurovisionswoche in einem meiner kilometerlangen Postings etwas unterging, kommt hier nun noch einmal die offizielle Bestätigung vom österreichischen Rundfunk ORF, der sich auch in diesem Jahr vom letzten Platz der Trackshittaz im Semifinale von Baku nicht abschrecken lässt und seine Teilnahme am Song Contest 2013 in Schweden bestätigt hat.

"Angesichts des schlechten Abschneidens Österreichs sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dass die beiden Mühlviertler eine gute Performance geliefert hätten.", heißt es auf deroffiziellen Website des ORF, "eine Diskussion über die grunsätzliche Teilnahme Österreichs beim Contest werde es jedenfalls nicht geben." Lediglich über den Vorentscheidungsmodus werde man beraten, hierzu soll in einigen Monaten Näheres bekannt werden.

Die Trackshittaz belegten im Semifinale am Dienstag mit "Woki mit deim Popo" nur den letzten Platz mit acht Punkten. Das Song Contest-Finale verfolgten gestern zwischen 517.000 und 633.000 Österreicher. Während der Punktevergabe pendelte sich die Zahl der Zuschauer auf 582.000 ein. Österreich kehrte nach dreijähriger Pause im vergangenen Jahr zum Eurovision Song Contest zurück.

Eurovision 2012: Rückblick auf das Finale


Aserbaidschan - Während bei der Sendung mit der Maus die Zweitansage noch einmal auf Aserbaidschanisch die Eurovisionswoche abschließt, müssen wir noch einmal das gestrige Finale aus Baku kommentieren und noch einige Dinge zu den beiden Semifinals auflösen. Zunächst einmal zum Ergebnis, Schweden hat ja bekanntlich gewonnen, Loreen erreichte 372 Punkte, holte 18x zwölf Punkte und erhielt mit Ausnahme von Italien aus jedem Land Punkte. Russland auf Platz zwei erhielt im Vergleich übrigens nur 1x 12 Punkte und das aus Weißrussland.

Deutschland mauserte sich mit Roman Lob langsam von den hinteren Rängen bis auf den achten Platz vor. Höchstwertungen gab es zwar keine, dafür aber 5x zehn Punkte, namentlich aus Dänemark, Estland, Ungarn, Irland und Portugal. Deutschland selbst vergab seine zwölf Punkte ebenfalls an Schweden, zehn Punkte an Serbien, acht an die Türkei und sieben an Russland. Sechs Punkte gingen auch von hier an Albanien, die mit dem fünften Platz das bisher beste Ergebnis von Anjeza Shahini aus dem Jahr 2004 einstellen.

Auch für Estland ist der sechste Platz wieder einmal ein toller Erfolg, Ott Lepland erzielte 120 Punkte, dahinter platzierten sich die Türkei, Deutschland sowie Italien und Spanien. Pastora Soler, so finde ich zumindest persönlich, hatte die beeindruckendste Stimme und einen wirklich grandiosen Auftritt hingelegt. Dennoch sind die Top Ten soweit wirklich in Ordnung. Erstaunlich gut hat Litauen mit Platz 14 abgeschnitten. Falls jemand übrigens die Ursache dafür kennt, warum Georgien und Litauen sich in den letzten Jahren beim Song Contest so wunderbar verstehen, möge sich mir bitte mitteilen.

Auf hinteren Mittelfeldplätzen sind u.a. die Ukraine und Griechenland zu finden, Nationen die ansonsten auch immer weiter vorne zu finden waren. Auch in Irland dürfte die Enttäuschung über das Abschneiden von Jedward groß sein, dennoch war eben mit diesem Lied nicht viel mehr möglich, es war um Welten schlechter als "Lipstick". Die Franzosen dürften sich mit ihrem Topstar Anggun auch mehr ausgerechnet haben, wenngleich der Auftritt im Vergleich ziemlich schlecht war.

Am Ende finden sich erstaunlicherweise auch zwei skandinavische Nationen, Dänemark und Norwegen konnten auch in ihren Nachbarländern kaum überzeugen, Tooji beispielsweise kommt lediglich auf sieben Punkte, was einmal mehr den letzten Platz für Norwegen bedeutet. Aber wie sagte Erik Solbakken, der Moderator von 2010 in Oslo schon, in Norwegen werden auch letzte Plätze gefeiert.

In den beiden Halbfinals gab es auch einige interessante Erkenntnisse. Am Dienstag siegten die russischen Omas mit sechs Punkten Vorsprung auf die albanische Sängerin Rona Nishliu. Ungarn rutschte auf Platz zehn gerade noch ins Finale, die Schweiz auf dem elften Platz hatte das Nachsehen. San Marino platzierte sich auf dem 14. Rang, was auch nicht so schlecht ist, vor allem wenn man bedenkt, dass die albanische Jury, die am Dienstag ja allein abgestimmt hat, zehn Punkte dafür vergeben hat.

Auf dem letzten Platz mit acht Punkten bildet Österreich das Schlusslicht, zwei Punkte gab es aus Belgien, einen aus Island und fünf aus der Schweiz. Im zweiten Halbfinale siegte Schweden mit deutlichem Vorsprung auf Serbien. Litauen auf Rang drei ist ebenfalls erstaunlich. Norwegen und Bulgarien teilten sich mit 45 Punkten den grausamen zehnten und elften Platz, zwölf Punkte erhielt keine von beiden Nationen, bei den Zehnern haben sie jeweils eine, die acht Punkte aus Estland haben Norwegen aber schlussendlich ins Finale gerettet.

Im zweiten Halbfinale bilden Slowenien und die Slowakei das Ende der Tabelle. Insbesondere in der Slowakei dürfte es im nächsten Jahr Überlegungen geben, auf die Teilnahme am Wettbewerb zu verzichten. Vier Jahre lang krebst die Slowakei nun bereits im Semifinale herum, mit Ausnahme der Twiins im Vorjahr gab es auch keine nennenswerten Platzierungen im Semifinale. Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten natürlich über den Status der Teilnahmebestätigungen berichten, in der Slowakei wird erfahrungsgemäß aber eh noch drei Mal umentschieden, bevor eine endgültige Entscheidung fällt.

Über das Finale selbst gibt es noch zu sagen, dass der Interval-Act mit dem Schwiegersohn von Präsident Aliyev, Emin Ağalarov, ziemlich langatmig war. Die aserbaidschanische Präsidentenfamilie hat sich insgesamt recht breit gemacht, was die Einmischung beim Eurovision Song Contest betrifft. Sei es, dass seine Frau Mehriban die Organisationsleiterin war oder das die für sie eingerichtete VIP-Loge neben den Kommentatorenkabinen nicht ihren Ansprüchen genügte. Die Moderatoren der Show waren meines Erachtens keine gute Wahl, selbst das Voting gestern Abend gestalteten sie eintönig. Auch wenn der Sieg Schwedens früh klar war, hätte man sich noch einige andere Phrasen ausdenken können.

Was mich nahtlos zu Peter Urban führt, der es geschafft hat, über weite Strecken des Eurovision Song Contests in allen drei Shows das gleiche Skript vorzulesen. Mittlerweile dürfte es jeder verstanden haben, dass die Erlöse aus der Erdölförderung auch der Allgemeinheit zu Gute kommen und Aserbaidschan zwischen der Osttürkei, Armenien, Russland, Georgien und dem Iran liegt. Vielleicht ist es mittlerweile nicht nur für Ralph Siegel an der Zeit abzudanken, sondern auch für Peter Urban, Die siegel'schen Beiträge haben immerhin einen deutlich größeren Unterhaltungswert als die von Urban.

Positiv anzumerken und damit eine der wenigen, die während der Shows Akzente gesetzt haben, ist Anke Engelke. Sie prägte den bedeutsamen Spruch: "Tonight, nobody could vote for their own country, but it is good to be able to vote and it is good to have a choice. Good luck on your journey, Azerbaijan. Europe is watching you." Das hat doch wirklich einen höheren Stellenwert als dieses ewige Bedanken für eine tolle Show. Lustig zudem Sarah Dawn Finer aus Schweden, die ihren Gag aus dem Melodifestivalen wiederholt hat und sich bewusst mit der Aussprache Aserbaidschans verhaspelte.

Bei der Punktevergabe gab es einige alte Bekannte, Dmitry Koldun las für Weißrussland vor, Paula Seling für Rumänien, Getter Jaani für Estland, Safura für Aserbaidschan und Amaury Vassili für Frankreich. Eine Panne beim Voting gab es auch, Irland wurde dem Algorithmus basierend auf dem Juryvoting als 32. Land ausgelost, offenbar gab es aber Verbindungsprobleme mit Dublin, sodass Irland als letzte Nation Punkte vergab. Der Eurovision Song Contest wurde in über 50 Länder übertragen, erstmals dabei waren auch Elmar Osmonov und Aibek Akmatov, Kommentatoren vom kirgisischen Fernsehen OTRK aus Bischkek.

Zu den Beiträgen selbst gibt es heute, nachdem wir sie alle mehrfach gesehen haben und zwei Wochen über die Proben berichtet wurde, weniger zu sagen. Loreen, die sich im Juryfinale am Schnee verschluckt hatte, überzeugte Juroren, Zuschauer und das Publikum in der Halle, die Fans hatten sie ja ohnehin schon nach ihrem Sieg beim Melodifestivalen als Favoritin auserkoren. Italiens Nina Zilli enttäuscht ein bisschen, professionell war sie, aber irgendwie fehlte dann doch der letzte Pfiffe. Die BBC wird sich fragen müssen, ob nur die frühe Startnummer am Scheitern von Engelbert Schuld war oder ob der Beitrag wirklich für Europas Ohren zu schnulzig und altbacken klang und Frankreich muss sich in Zukunft auch mal wieder etwas Originelles überlegen und keine Kopie von einer Kopie.

Zum Abschluss bleibt nur noch dem Gastgeber Aserbaidschan für diese Ausrichtung zu danken, am Fernseher kamen alle Shows ausgesprochen professionell organisiert rüber, auch wenn die Moderatoren weder dem Englischen noch dem Französischen mächtig waren und es hier und da mal Tonprobleme gab. Das Land hat gezeigt, dass man trotz aller Vorurteile auch den größten Musikwettbewerb der Welt gut organisiert ausrichten kann.

Die Journalisten und Fans reisen in den nächsten Stunden und Tagen wieder in ihre Heimatländer zurück und treffen sich in gut einem Jahr in Schweden. Das Hauptaugenmerk wird von Aserbaidschan abrücken, die demokratischen Reformen und die Verstöße gegen Pressefreiheit und Menschenrechte werden Europa nicht mehr so sehr beschäftigen, wie im Vorfeld des Contests und alles wird wohl in Baku wieder seinen ursprünglichen Zustand annehmen. Wir werden natürlich auch in der Zwischenzeit über alle Ereignisse rund um den Eurovision Song Contest berichten, wenngleich jetzt erst einmal die PED eintritt, die Post-Eurovision-Depression. Sağ olun Azərbaycan!

PS: Der Eurovision Song Contest wurde gestern von 8,29 Millionen Menschen gesehen. Während Düsseldorf, primär wegen der Ausrichtung im eigenen Land auf 13,89 Millionen kam, büßte der Wettbewerb in diesem Jahr Zuschauer ein. Der Marktanteil lag dennoch bei 36,6%, ebenefalls ein Minus von 14%. Der Spiegel meldet heute zudem noch, dass die Zusammenarbeit von ARD und ProSieben als unwahrscheinlich gilt, eine Entscheidung aber noch nicht getroffen wurde. Es gebe bei der ARD aber scheinbar schon mehrere neue VE-Modelle, welche mit Beteiligung von Brainpool bzw. Stefan Raab und ohne. In den nächsten Wochen erfahren wir diesbezüglich mehr.


Die Moderatoren des 57. ESC | Überraschend gut platziert: Rona Nishliu
Zweiter Platz, letzter Platz: Russland und Norwegen
Gastgeber Aserbaidschan | Pastora Soler, m.M.n. der beste Auftritt gestern Abend
Untergegangen: Jedward aus Irland | Platz drei für Zeljkos letzte ESC-Teilnahme
Kaliopi aus Mazedonien und Gaitana aus der Ukraine: im Mittelfeld
Die strahlenden Sieger: Loreen bringt den ESC nach 12 Jahren zurück nach Schweden

Eurovision 2012: Semifinalergebnisse aus Baku


Aserbaidschan - Und wir haben hier noch die Semifinal-Ergebnisse im Detail. Erschüttert bin ich über den 18. Platz der Trackshittaz für Österreich, ebenso wie über den letzten Platz der Slowakei im zweiten Semifinale und den vorletzten Platz der großartigen Eva Boto. Alles weitere analysiere ich dann morgen noch einmal in aller Ausführlichkeit, hier jetzt zunächst einmal die nackten Zahlen.

Das Ergebnis des ersten Semifinals:
Für das Finale qualifiziert: 
01. - 152 - Russland - Buranovskiye Babushki - Party for everybody 
02. - 146 - Albanien - Rona Nishliu - Suus 
03. - 120 - Rumänien - Mandinga - Zaleilah 
04. - 116 - Griechenland - Eleftheria Eleftheriou - Aphrodisiac 
05. - 100 - Moldawien - Pasha Parfeny - Lăutar 
06. - 092 - Irland - Jedward - Waterline 
07. - 091 - Zypern - Ivi Adamou - La la love 
08. - 075 - Island - Greta & Jónsi - Never forget 
09. - 063 - Dänemark - Soluna Samay - Should've known better 
10. - 052 - Ungarn - Compact Disco - Sound of our hearts 
Ausgeschieden:
11. - 045 - Schweiz - Sinplus - Unbreakable 
12. - 041 - Finnland - Pernilla Karlsson - När jag blundar 
13. - 033 - Israel - Izabo - Time 
14. - 031 - San Marino - Valentina Monetta - The social network song 
15. - 020 - Montenegro - Rambo Amadeus - Euro Neuro 
16. - 017 - Lettland - Anmary - Beautiful song 
17. - 016 - Belgien - Iris - Would you? 
18. - 008 - Österreich - Trackshittaz - Woki mit deim Popo

Das Ergebnis des zweiten Semifinals:
Für das Finale qualifiziert: 

01. - 181 - Schweden - Loreen - Euphoria 
02. - 159 - Serbien - Željko Joksimović - Nije ljubav stvar 
03. - 104 - Litauen - Donny Montell - Love is blind 
04. - 100 - Estland - Ott Lepland - Kuula 
05. - 080 - Türkei - Can Bonomo - Love me back 
06. - 077 - Bosnien-Herzegowina - Maya Sar - Korake ti znam 
07. - 070 - Malta - Kurt Calleja - This is the night 
08. - 064 - Ukraine - Gaitana - Be my guest 
09. - 053 - Mazedonien - Kaliopi - Crno i belo 
10. - 045 - Norwegen - Tooji - Stay 
Ausgeschieden:
11. - 045 - Bulgarien - Sofi Marinova - Love unlimited 
12. - 042 - Kroatien - Nina Badrić - Nebo 
13. - 039 - Portugal - Filipa Suas - Vida minha 
14. - 036 - Georgien - Anri Jokhadse - I'm a joker 
15. - 035 - Niederlande - Joan Franka - You and me 
16. - 035 - Weißrussland - Litesound - We are the heroes 
17. - 031 - Slowenien - Eva Boto - Verjamem 
18. - 022 - Slowakei - Max Jason Mai - Don't close your eyes