Freitag, 31. August 2018

Israel: EBU fordert Vorbereitungen auch am Samstag



Israel - Der Supervisor des Eurovision Song Contests, der Norweger Jon Ola Sand, hat in einem Interview mit israelischen Medien erklärt, dass es unerlässlich ist, dass auch am Samstag gearbeitet wird und man keine Zeit verlieren darf, um die Mammutaufgabe der Ausrichtung von Europas größter Unterhaltungsshow zu stemmen. Demnach müsse sich Jerusalem, sofern es für die Ausrichtung ausgewählt wird, auch damit arrangieren, dass die Richtlinien des Sabbats vorübergehend außer Kraft gesetzt werden.

"Um den Eurovision Song Contest auszurichten muss es möglich sein 24/7 zu arbeiten, auch in den Wochen vor dem Wettbewerb um sich darauf einstellen zu können.", heißt es in der Erklärung von Sand in einem öffentlich ausgestrahlten Bericht von Jon Ola Sand im israelischen Fernsehen. Es führe kein Weg daran vorbei, um die Eurovision auszurichten, dies habe bei der Europäischen Rundfunkunion auch die höchste Priorität. Ob dies ein Dämpfer für die Song Contest-Bestrebungen von Jerusalem sein könnten, ist nach wie vor offen. 

Sand reagierte damit auf die Stimmen, die forderten, die Aufbauten und Proben während zwischen Freitag- und Samstagabend ruhen zu lassen, um die Leitlinien des Sabbats nicht zu verletzen. Insbesondere religiöse Führer hatten sich schon nach dem Sieg von Netta Barzilai in Lissabon für die Einhaltung jener Grundsätze ausgesprochen. Von Boykottabsichten im Falle der Wahl von Jerusalem habe Jon Ola Sand aber noch von keiner Rundfunkanstalt etwas gehört.

Tschechien: ČT ruft Tschechen zur Bewerbung auf



Tschechien - Schöner kann ein Wochenende fast nicht beginnen, als mit der Nachrichten, dass Tschechien seine Teilnahme in Israel bestätigt hat. Nachdem "Lie to me" so hervorragend beim Publikum eingeschlagen ist, lässt es sich ČT nicht nehmen, auch im nächsten Jahr wieder an der Eurovision mitzuwirken und startet sogleich einen offiziellen Aufruf für 2019.

Ab sofort können sich interessierte Interpreten jedweder Couleur in Prag bewerben. Am 31. Oktober endet die Bewerbungsphase bei Česká Televize. Angemerkt sei, dass man den Fokus nicht auf eine besondere Stilrichtung oder Sprache legt, es wird allerdings darauf hingewiesen, dass der Song nicht vor dem 1. September 2018, also morgen, veröffentlicht worden sein darf und die Maximallänge von drei Minuten nicht überschritten werden darf.

Der Hauptakteur auf der Bühne, bei Bands der Leadsänger, muss tschechischer Staatsbürger sein. Auf wen all dies zutrifft, kann sich per E-Mail an escmusic@ceskatelevize.cz wenden und seine Bewerbung für den Eurovision Song Contest 2019 in Israel abgeben. In diesem Jahr schaffte es Tschechien sein Allzeit-Tief abzuschütteln und belegte mit Mikolas Josef den sechsten Platz im Finale von Lissabon. Zuvor schieden alle Teilnehmer im Halbfinale aus, bzw. schafften es wie Gabriela Gunčíková nur knapp, eine weitere Totalpleite abzuwenden.

Donnerstag, 30. August 2018

Israel: Eilat aus Bewerbungsverfahren ausgeschieden



Israel - "Eilat ist aus dem Rennen der Austragung ausgeschieden. Jerusalem oder Tel Aviv werden den Eurovision Song Contest 2019 ausrichten, die Entscheidung darüber wird in der kommenden Woche fallen.", heißt es in einem offiziellen Statement des Senders IPBC. Somit befindet sich das Entscheidungsgremium offenbar in den finalen Zügen um endlich das Grundgerüst für den Eurovision Song Contest zu bauen. Eilat am Roten Meer wurden von vorn herein ohnehin nur Underdog-Chancen eingeräumt.

Kein ESC am Roten Meer:
Eilat ist offiziell ausgeschieden
Die Stadt ging mit einer Bewerbung ins Rennen, die eine Location im Hafen von Eilat vorsieht. Diese hätte zunächst aber mit einer Dachkonstruktion ausgestattet werden müssen. Die Vorschläge von Tel Aviv und Jersualem erfüllen diese Vorgabe bereits. Beide Städte haben nun die besten Chancen, den Zuschlag für 2019 zu erhalten, wenngleich Tel Aviv aufgrund der politischen Ausgangssituation mit Sicherheit die bessere Option wäre. Die Europäische Rundfunkunion und IPBC werden hierüber nun entscheidende Gespräche führen.

Ebenso offen ist zur Zeit noch der Termin der drei Eurovisionsshows. Bisher haben es alle offiziellen Stellen vermieden, zu einem potentiellen Datum für die beiden Halbfinals und das große Finale Stellung zu beziehen. Gesichert ist, wenn auch erst seit zwei Wochen, dass der 64. Eurovision Song Contest definitiv in Israel ausgetragen wird. Hierfür musste IPBC eine finanzielle Garantie in Millionenhöhe an die Europäische Rundfunkunion überweisen, quasi als Kaution, sollte es zu unerwarteten Schwierigkeiten kommen.

Lettland: Regelwerk der Supernova wird gestrafft



Lettland - Was im Jahr 2000 mit der außergewöhnlichen Performance der Band Brainstorm begann, entwickelte sich für den Sender LTV zu einem Auf und Ab der Gefühle. Die Geschichte Lettlands beim Eurovision Song Contest hat Höhen und Tiefen erlebt, momentan ist der Sender nach zwei Pleiten in den Halbfinals wieder auf dem Weg nach unten. Um dem entgegenzuwirken, hat das lettische Fernsehen nun Änderungen beim Auswahlverfahren Supernova angekündigt.

Bei der fünften Ausgabe der Supernova fällt die Altersbegrenzung, sodass nun auch Künstler und Komponisten teilnehmen dürfen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben. Man habe senderintern darüber beratschlagt und sei zu dem Entschluss gekommen, dass man durch diese Entscheidung nur dazu gewinnen kann. Außerdem suche man für 2019 nach einem "Radio Hit" für den Eurovision Song Contest, was eine Jury, die aus Vertretern lettischer Radiosender bestehen wird, zu berücksichtigen hat.

Alle Einsendungen müssen bereits professionell produziert worden sein, Demos sind nicht erwünscht. Damit sollen vor allem Künstler den Ehrgeiz zeigen, den es benötigt um am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Während man den Fokus auf lettische Produktionen legt, sollen trotz allem auch ausländische Komponistenteams und Interpreten ein Startrecht bei der Supernova erhalten. Vom 3. Oktober bis einschließlich 21. Oktober sind interessierte Kandidaten aufgerufen, sich beim Sender LTV in Riga zu melden.

Ukraine: UA:PBC trägt sich für Eurovision 2019 ein


Ukraine - Einen halben Monat haben interessierte Nationen noch Zeit, um sich zunächst unverbindlich für den Eurovision Song Contest 2019 anzumelden. Diesen Schritt hat offenbar auch das ukrainische Fernsehen UA:PBC nun vollzogen und bestätigt sein Interesse, im nächsten Jahr wieder einen Interpreten zum Song Contest nach Israel zu schicken.

Ob die recht erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Privatsender STB weiterhin Bestand haben wird und in Kooperation mit dem Sender ein nationaler Vorentscheid veranstaltet wird, ließ der Sender in Kiew zunächst offen. In den vergangenen Jahren stemmten beide Sender gemeinsam das Vorentscheidungskonzept "Vidbir", der nach dem Sieg von Jamala mit "1944" eingeführt wurde.

In diesem Jahr belegte Mélovin mit "Under the ladder" den 17. Platz im Finale von Lissabon, wurde bei den Juroren durchgereicht, räumte anschließend aber im Televoting ab. Sobald das ukrainische Fernsehen seine Pläne für das kommende Jahr bekannt gibt, werden wir natürlich darüber berichten und auch die Teilnahmebestätigungen der bisher noch ausstehenden Nationen nachtragen.

Mittwoch, 29. August 2018

Eurovision 2019: Deadline endet am 10. Oktober



Europa - Während EBU-Supervisor Jon Ola Sand und sein Team sich in diesen Tagen die Bewerberstädte für den 64. Eurovision Song Contest genauer ansehen, hat die Europäische Rundfunkunion selbst zwei wichtige Deadlines für die Teilnahme am Song Contest im kommenden Jahr bestätigt. So müssen alle interessierten Nationen zunächst bis zum 15. September die notwendigen Unterlagen vorbereitet und bei der EBU eingesendet haben.

Nachdem diese erste Hürde gemeistert wurde, können alle Nationen, die auf der vorläufigen Teilnehmerliste stehen, sich bis einschließlich 10. Oktober ohne eine Strafzahlung vom Wettbewerb abmelden. Bislang haben gut 20 Nationen ihre Teilnahme offiziell bestätigt, in den nächsten Tagen dürften noch einmal eine ganze Menge Länder hinzukommen. Wann genau die EBU die endgültige Teilnehmerliste für 2019 veröffentlicht, ist nicht bekannt.

Bisher haben eine Handvoll Nationen ihre Nicht-Teilnahme bestätigt, darunter die Slowakei, Bosnien-Herzegowina, Luxemburg, Andorra und Monaco aus finanziellen Gründen sowie die Türkei aufgrund von Streitigkeiten mit der EBU. Das Debüt eines neuen Landes ist sehr wahrscheinlich ausgeschlossen, Liechtenstein winkte bereits ab, Kasachstan und der Kosovo sollen nach Angaben der EBU aufgrund ihrer fehlenden Vollmitgliedschaft nicht teilnahmeberechtigt sein. Insbesondere im Fall von Kasachstan sehe ich aber durchaus noch Potenzial.

Dienstag, 28. August 2018

Eurovision 2019: EBU-Delegation reist nach Israel



Israel - Noch immer haben wir keinen Countdown auf unserer Website einspeisen können, da der Termin für den 64. Eurovision Song Contest nach wie vor nicht feststeht. Genauso wenig ist bekannt, ob die neueste Edition in Jerusalem, Tel Aviv oder doch in Eilat stattfinden wird. Allerdings kommt nun langsam Schwung in die Sache, Vertreter der Europäischen Rundfunkunion sind nach Israel aufgebrochen, um sich von der Situation vor Ort zu überzeugen.

Die EBU-Delegation wird sich mit Vertretern des israelischen Senders IPBC treffen und die potentiellen Austragungsorte inklusive der vorgesehenen Hallen besuchen und auf ihre Tauglichkeit inspizieren. Anfang September, so heißt es, sollen dann Tatsachen folgen und die Termine und Location für den Eurovision Song Contest 2019 feststehen. Bereits vergangene Woche waren schwedische Produzenten in Israel unterwegs, um sich ein Bild zu machen.

Wohin die Reise geht ist nach wie vor unklar, Eilat dürfte zwar nur geringe Aussichten auf den Zuschlag haben, die liberale Mittelmeermetropole Tel Aviv mit ihrem Convention Center und die konservative Hauptstadt Jerusalem mit der Pais Arena gelten aber beide als potentielle Austragungsorte. Sobald uns neue Einzelheiten von dem Treffen der EBU mit dem israelischen Sender vorliegen, werden wir natürlich darüber berichten.

Sonntag, 26. August 2018

Die ZDF-Hitparade: Hier ist Berlin!



Heck moderierte die ZDF-Hit-
parade von 1969 bis 1984
Deutschland - In dieser Woche verstarb Dieter Thomas Heck, ein Mann, der in den 70er und 80er Jahren die Welt des deutschen Schlagers in die Wohnzimmer der Bundesrepublik brachte und für Kurzweil sorgte. Von 1969 bis 1984 moderierte der gebürtige Flensburger das Format, das er gemeinsam mit Rundfunkregisseur Truck Branss entwickelte. Und wer seine Moderationen verfolgt hat, merkte wie sehr er mit  Herz un Seele für den deutschen Schlager lebte. 

Bereits vor der Hitparade moderierte Heck im Saarländischen Rundfunk die "Deutsche Schlagerparade". Der deutsche Schlager, der Ende der 60er Jahre schon aus der Mode kam, erlebte durch die ZDF-Sendung eine kleine Renaissance. Die Sendung lebte u.a. von der Nähe zwischen Publikum und Künstler, saßen die Zuschauer um die kleine Studiobühne herum, auch der Livegesang zum Halbplayback, also das was wir heute beim Eurovision Song Contest hören, war neu. Zum Teil saßen die Interpreten sogar im Publikum, bis sie aufgerufen wurden oder sangen von dort aus ihre Lieder. Gesendet wurde aus den Studios der Berliner Union Film in West-Berlin.

Ungewöhnlich kurz moderierte
er Geier Sturzflug als #7 an
Nicht neu, aber abgeändert war das Konzept des Wettbewerbs. In jeder Sendung wurden zwischen fünf und acht neuen Songs sowie fünf Titel der letzten Sendung gezeigt, über die die Zuschauer per Postkarte abstimmen konnten, ab 1982 per TED. Wer dreimal bei der Hitparade dabei war, konnte nicht wiedergewählt werden. Die Show verschloss sich auch nicht der Musik der Neuen Deutschen Welle, was ihren langjährigen Erfolg erklärt und neuen Künstlern eine Plattform im Fernsehen bot. Dabei gefiel Dieter Thomas Heck bei weitem nicht jedes Lied, dass er anmoderieren musste. 

Er hatte sie alle zu Gast:
Heck mit Peter Alexander
So fand er unter anderem, dass der Titel "Besuchen sie Europa" von Geier Sturzflug mit seinem "Weltuntergangstext im Dreivierteltakt" nicht in seine Sendung passt, gewonnen hat der Titel die Sendung dennoch. Auch am Konzept der Sendung wurden regelmäßig Feinjustierungen vorgenommen. Zum anderen lebte die Sendung insbesondere durch den Einsatz von Dieter Thomas Heck, der 16 Jahre lang persönlich am Ende einer jeden Sendung den Abspann aller an der Produktion Beteiligten verlas. 

Bereits 1971 wurde die Show mit der Goldenen Kamera in der Kategorie "Beste Sendung für junge Leute" ausgezeichnet. Auch Song Contest-Vertreter hatten regelmäßig Auftritt, so kündigte Heck u.a. das österreichische Duo Waterloo & Robinson mit ihrem Eurovisionstitel an. Lena Valaitis, France Gall, Freddy Quinn, Dschinghis Khan, Cindy & Bert, Mary Roos, Gitte, Nicole, Marianne Rosenberg, Séverine oder Tony Marshall waren allesamt zu Gast. Nach seinem Abtritt lief die Sendung noch bis zum Jahr 2000 weiter, Hecks Nachfolge trat zunächst Viktor Worms an, ab 1990 moderierte Uwe Hübner. Am Donnerstag starb Dieter Thomas Heck, der seinem Publikum sogar die Autogrammadressen der Interpreten einblenden ließ und stets unter großem Lampenfieber litt, in Berlin im Alter von 80 Jahren. 

Nach 183 Ausgaben war für
Dieter Thomas Heck Schluss
"Lampenfieber ist meine Art, Achtung vor dem Publikum zu zeigen.", so Dieter Thomas Heck. Außer einer Vorentscheidungsteilnahme in den Anfangsjahren der Eurovision hatte Heck zwar keinen direkten Bezug zum Song Contest, verdient aufgrund seines Einsatzes um die deutsche Musikszene aber Lob und Anerkennung. In diesem Sinne sage ich stellvertretend für die zig Millionen Zuschauer seiner Sendung "Danke, Dieter Thomas Heck!". Ein Konzept wie die ZDF-Hitparade würde sich sehr wahrscheinlich heute  nicht mehr im TV behaupten können, die wundervollen Erinnerungen an jene Zeit, die ich leider nur aus ZDF-Rückblenden und Mediathek-Ausschnitten kenne, aber bleiben. Genau wie die Musik jener Zeit...

Einer der vielen Hundert Auftritte in der ZDF-Hitparade: 
Henry Valentino und Uschi - Im Wagen vor mir

Samstag, 25. August 2018

Schweden: The Lovers of Valdaro erhalten Wildcard



Schweden - Der erste Vorentscheidungsteilnehmer in Schweden steht fest. Als Teilnehmer des Radiowettbewerbs P4 Nästa erhält das Duo The Lovers of Valdaro den ersten Startplatz für das schwedische Melodifestivalen. Allerdings haben beide mit ihrem Beitrag "Lost forever" nicht gewonnen, dieser Titel ging an die Formation Spring City mit "Back to our streets". 

Der P4 Nästa-Startplatz ist einer von insgesamt vierzehn Spots, die sich das schwedische Fernsehen SVT freihält, um sie mit eigenen Kandidaten zu bestücken. Die übrigen vierzehn Plätze werden von einer unabhängigen Jury aller Altersgruppen aus der öffentlichen Ausschreibung ausgewählt. The Lovers of Valdaro besteht aus Adam Warhester und Erik Gabriel, die von Melodifestivalen-Chef Christer Björkman in höchsten Tönen gelobt werden.

Für das Melodifestivalen müssen sich die beiden allerdings einen neuen Song aussuchen, da ihr P4 Nästa-Beitrag vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin am 1. September veröffentlicht wurde. Der Bandname stammt übrigens von zwei Skeletten die in der Nähe von Mantua in Oberitalien entdeckt wurden und über 5500 Jahre lang eng umschlungen in einem Grab lagen.

The Lovers of Valdaro - Lost forever

Deutschland: 465 Bewerbungen für Vorentscheid



Deutschland - Über 1.000 Musiker und Nachwuchstalente haben nach Angaben von ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber Interesse am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest in Israel bekundet und 465 haben sich offiziell dafür beworben. Hieraus wurden vorab 198 vorab von einem Gremium selektiert, in dem unter anderem Delegationsleiter Christoph Pellander und Digame-Vertreter saßen, die in der nächsten Runde dabei sind. 

Zudem wurden rund 150 Songs für die Kandidaten eingereicht. Das 100köpfige Panel wird nun zunächst die Zahl der Interpreten von 198 auf 50 reduzieren, eine internationale Jury wird die Anzahl weiter auf 20 Kandidaten senken. Das erste Treffen der Eurovisionsjury soll bereits morgen in Köln stattfinden, weitere sieben Meetings werden deutschlandweit in den nächsten Tagen und Wochen veranstaltet. In dem 100köpfigen Panel sitzen 50 Mitglieder, die bereits an der letzten Ausgabe dabei waren.

Bis Weihnachten sollen alle Beiträge feststehen, die zum Teil auch bei einem Songwriting-Workshop im November geschrieben werden. Im Anschluss daran werden wir die Kandidatenliste zu sehen bekommen. Der NDR kündigte bereits in einer vorherigen Stellungnahme an, dass man das Teilnehmerfeld des Vorentscheids auf acht bis zehn Kandidaten anheben werde. In diesem Jahr nahmen sechs Interpreten am modifizierten Konzept "Unser Lied für Lissabon" teil, als Sieger ging Michael Schulte hervor.

Lettland: Bewerbungfenster öffnet am 3. September



Lettland - Die Suche nach dem nächsten lettischen Song Contest-Vertreter beginnt am 3. September. Die Organisatoren des nationalen Vorentscheids Supernova haben diesen Termin über ihre Facebook-Seite bestätigt und räumen interessierten Bewerbern bis zum 21. Oktober um 23:59 Uhr Zeit ein, sich mit ihrem Songmaterial zu empfehlen. Nähere Einzelheiten wird das lettische Fernsehen in der kommenden Woche bekanntgeben.

Die genauen Regularien für die Supernova stehen aktuell noch nicht fest und werden nächste Woche bei einer Pressekonferenz erörtert. Auch die Termine des lettischen Vorentscheids stehen noch nicht fest. Erwünscht, so ist allerdings bereits bekannt, sind alle Einzelinterpreten, Duette und Bands. Die Supernova wird seit 2015 als Auswahlmodus in Lettland verwendet, nachdem zuvor sämtliche Beiträge des Vorentscheids Eirodziesma zwischen 2009 und 2014 im Semifinale ausschieden.

Die bisher gewählten Supernova-Beiträge erreichen zumindest zweimal das Finale. Aminata Savadogo erreichte mit ihrem "Love injected" den sechsten Rang, ihr Nachfolger Justs erreichte mit "Heartbeat", aus der Feder von Aminata, den 15. Platz im Finale von Kiew. Die beiden letzten Beiträge von Triānas Parks ("Line") und Laura Rizzotto ("Funny girl") schieden beide im Halbfinale aus. Lettland nimmt seit 2000 am Eurovision Song Contest teil und konnte ihn bisher einmal, 2002 mit Marie N und "I wanna" gewinnen.

News-Splitter (670)



Spanien - Am 17. September, früher als im letzten Jahr startet die spanischen Operación Triunfo in die neue Staffel. 2017 feierte die Mutter aller Castingshows für den Eurovision Song Contest ihre Rückkehr ins spanische Fernsehen und bescherte TVE Traumquoten. Ob das Format auch 2019 zur Auswahl des spanischen Song Contest-Interpreten dient, scheint nicht gesichert, die Teilnehmer haben allerdings eine Vertragsklausel unterzeichnet, die eine Song Contest-Teilnahme nicht ausschließt. TVE fand auf diesem Wege Alfred & Amaia für Lissabon, die mit "Tu canción" den 23. Platz belegten.

Frankreich - Bereits vor einigen Wochen bestätigte France 2, dass die "Destination Eurovision" auch 2019 als Vorentscheid zum Einsatz kommt und erklärte nun im Rahmen einer Pressekonferenz, dass man leicht am Modus schrauben wird. So sollen im kommenden Jahr alle drei Shows live ausgestrahlt werden. In diesem Jahr wurden die beiden Semifinals voraufgezeichnet. Zudem soll es einen Wechsel in der Juryzusammensetzung geben. Wer aussortiert wird, ist jedoch nicht bekannt. Zudem ist noch nicht fix, ob Garou erneut als Moderator zum Einsatz kommt, momentan laufen hierüber Verhandlungen. Daten, wann "Destination Eurovision" ausgestrahlt wird, wurden noch nicht gesetzt.

Israel - Unabhängig davon, dass sowohl Jerusalem als auch Tel Aviv noch Chancen auf eine Ausrichtung des Eurovision Song Contests haben, erklärte die Kulturministerin Miri Regev, dass der Sabbat keine Auswirkungen auf die Veranstaltung haben werde. "Ich gehe davon aus, dass im Falle einer Austragung in Jerusalem, auch am Samstag geprobt werden kann. Wir werden dies den religiösen Parteien erklären und klarstellen, dass dies nicht in unserem Ermessen liegt." Der Eurovision Song Contest findet schließlich immer an einem Samstag statt, sodass man sich damit arrangieren müsste. Anhänger des ultra-orthodoxen Lagers forderten in den letzten Wochen und Monaten, dass eine Ausrichtung in Einklang mit den Sabbat-Regelungen durchzuführen sei.

Brasilien - ...und zum Abschluss noch ein südamerikanisches Song Contest-Cover. Die Jazzsängerin Lilian Viana, die im eigenen Land auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken kann und Butters Stotch in der portugiesischen Fassung von South Park ihre Stimme leiht, hat den Siegerbeitrag von Salvador Sobral, "Amar pelos dois" gecovert. Sobral selbst sang seinen Titel beim Song Contest-Finale von Lissabon selbst im Duett mit dem brasilianischen Superstar Caetano Veloso. Aus Brasilien kommen immer wieder spannende Bossa Nova-Interpretationen von Eurovisionsbeiträgen, aufgrund von Geo-Blocking konnte der Song Contest 2017 allerdings nicht in Brasilien empfangen werden.

Lilian Viana - Amar pelos dois

Freitag, 24. August 2018

Deutschland: TV-Legende Dieter Thomas Heck ist tot!



Deutschland - Der einzigartige Entertainer und TV-Moderator Dieter Thomas Heck ist tot. Mehr als 50 Jahre war er im Fernsehen und Radio aktiv, war der langjährige Moderator der "ZDF-Hitparade" und machte sich dort als Schnellsprecher der Nationen einen Namen. Gestern verstarb das Show-Urgestein im Alter von 80 Jahren in Berlin. "Mein Leben war es, Menschen zu unterhalten. Dass mir dies gelungen ist, macht mich glücklich.", sagte er anlässlich seines TV-Ruhestandes vor zehn Jahren.

Geboren wurde Dieter Thomas Heck als Carl-Dieter Heckscher 1937 in Flensburg und war zunächst als Autoverkäufer tätig, bevor er 1959 in Peter Frankenfelds Talentshow "Toi, toi toi" entdeckt wurde. 1961 nahm er mit "Was tut man nicht alles aus Liebe" am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teil, seine Platzierung ist nicht bekannt. Seine Radiokarriere startete er beim Südwestfunk in Baden-Baden, als er dem Moderator der Show das Mikrofon wegnahm und als Interviewender selbst durch die Sendung führte.

1964 wurde er von Camillo Felgen als Urlaubsvertretung angeheuert, 1965 wechselte er zu Radio Luxemburg. Ab 1969 war er als Moderator der "ZDF-Hitparade" im Zweiten Deutschen Fernsehen zu sehen, wo er sich und sein Format zu einer gesetzten Größe in der TV-Landschaft der 70er und 80er Jahre machte. Daneben moderierte er Samstagabendshows wie "Melodien für Millionen" oder "Die Pyramide". 2007 moderierte er seine letzte Unterhaltungsshow, nachdem das ZDF aufgrund von Umstrukturierungen seines Programms den Vertrag nicht verlängerte. 

"Ich durfte große Erfolge feiern, war 50 Jahre im Geschäft und davon 40 Jahre im deutschen Fernsehen in der ersten Reihe. Das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.", sagte Heck zum Abschied vom Fernsehen im Jahr 2007. Zehn Jahre später wurde er mit der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk ausgezeichnet. "Seine Shows waren große Publikumserfolge, seine Liebe zur Musik und zu den Künstlern waren hierbei seine starken Leitlinien.", sagte ZDF-Showchef Oliver Heidemann. Mit Dieter Thomas Heck verliert die deutsche Unterhaltungsindustrie einen der letzten leidenschaftlichen Moderatoren, die über Jahrzehnte die Fernsehlandschaft prägten.

"Hier ist Berlin.", die Erste von Hecks legendären Anmoderationen

Portugal: RTP erwirtschaftet vier Millionen Verlust



Portugal - Wie Recherchen portugiesischer Websites ergeben haben, hat der Sender RTP bei der Organisation des Eurovision Song Contests in diesem Jahr ein Minus von rund vier Millionen Euro eingefahren. Insgesamt wurden rund 20 Millionen für die Veranstaltung ausgegeben, durch Gebühren, Ticketverkäufe und Sponsorenzahlungen wurden jedoch nur 16 Millionen Euro eingenommen.

Der Eurovision Song Contest dürfte dennoch ein Erfolg für den Sender RTP und das Land Portugal gewesen sein, zeigte es sich doch, insbesondere nach der desaströsen Vorbereitung des Wettbewerbs von Kiew 2016, als guter Gastgeber und empfing zahlreiche Journalisten und Fans aus der ganzen Welt. Trotz allem scheint die finanzielle Situation beim Sender, auch durch eingekaufte Übertragungsrechte der Fußball-WM angespannt zu sein.

Demnach hat RTP auch für die Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland rund 12,6 Millionen Euro ausgegeben, allerdings nur rund sieben Millionen an Erlösen durch die Übertragung eingefahren. RTP versicherte jedoch, dass man trotz der schwierigen finanziellen Situation dafür Sorge tragen werde, dass keine Angestellten von RTP unter dem Engpass zu leiden haben, ein Versprechen gab die Senderführung aber nicht ab.

Mittwoch, 22. August 2018

News-Splitter (669)



Israel - Wie bereits erwartet werden konnte, hat das israelische Fernsehen nun die kommende Staffel "Hakochav haba" als nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2019 im eigenen Land bestätigt. Die Organisatoren der Show kamen mit dem Sender IPBC überein, dass zum fünften Mal in Folge der Sieger der monatelangen Castingshow zum Eurovision Song Contest fahren wird. Erstmals, so sickerte durch, wird der potentielle Eurovisionsbeitrag Israels bereits während der Show zu hören sein. Bislang wurde der Song zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Dänemark - Der dänische Sender DR hat seinen Bewerbungsaufruf für den Melodi Grand Prix 2019 gestartet. Bis einschließlich 26. September können sich dänische Staatsbürger, Künstler mit einem ständigen Wohnsitz in Dänemark, Grönland oder den Färöer Inseln oder einem dänischen Ehepartner für den Vorentscheid bewerben. Dabei gelten die grundsätzlichen Regularien der Europäischen Rundfunkunion. Alle Regeln findet man hier in einer kompakten Übersicht in englischer Sprache. Der Song kann in jeder beliebigen Sprache beim Vorentscheid aufgeführt werden, in Absprache mit DR kann es beim Song Contest jedoch Modifizierungen geben. 

Finnland - Anssi Autio, der Produzent des finnischen Vorentscheids Uuden Musiikin Kilpailu deutete in einem Interview an, dass die Verhandlungen über mögliche Kandidaten in der Schlussphase seien. Als heißeste Anwärterinnen für eine Teilnahme am Vorentscheid gelten die ehemalige Nightwish-Sängerin Tarja Turunen und Alma-Sofia Miettinen, die unter ihrem Vornamen Alma auftritt und mit "Chasing highs" im vergangenen Jahr auch in den deutschen Singlecharts vertreten war. Das finnische Fernsehen YLE verzichtete in diesem Jahr erstmals seit seinem Debüt beim Eurovision Song Contest auf eine öffentliche Künstlerwahl und nominierte Saara Aalto direkt für den Wettbewerb in Lissabon, stellte den Finnen jedoch drei Titel zur Auswahl.

Europa - Bei der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion im Juni wurde beschlossen, dass Tony Hall, Generaldirektor der britischen BBC zum 1. Januar 2019 die Präsidentschaft der Europäischen Rundfunkunion von Jean-Paul Philippot übernimmt. Als Vizepräsidentin wurde Delphine Ernotte Cunci vom französischen Fernsehen gewählt, die die Nachfolge von Monica Maggioni der italienischen RAI übernimmt. Hall ist seit 2013 Direktor der BBC, nachdem er bereits zwischen 1973 und 2001 dort arbeitete und sich später der Arbeit am Royal Opera House in London widmete. Delphine Ernotte Cunci arbeitet seit 2015 als CEO beim französischen Fernsehen, zuvor war sie bei der France Telecom und Orange France tätig.

Dienstag, 21. August 2018

Niederlande: Hilversum meldet sich teilnahmebereit


Niederlande - Mit seinem heutigen Statement hat das niederländische Fernsehen TROS bekräftigt, dass es auch im nächsten Jahr beim Eurovision Song Contest in Israel am Start sein wird. Die Niederlande sind damit eines der letzten westeuropäischen Länder, das seine Teilnahme am Wettbewerb 2019 bestätigt hat. Auf welche Art und Weise der Interpret für Israel ermittelt wird, steht jedoch nicht fest.

In den letzten Jahren verzichtete der verantwortliche Sender mit Sitz in der Medienstadt Hilversum allerdings auf einen öffentlichen Vorentscheid und kümmerte sich lieber hinter verschlossenen Türen um die interne Auswahl eines großen Künstlers. Gemessen an den Erfolgen der letzten Jahre fährt das niederländische Fernsehen mit dieser Methode auch recht erfolgreich und schaffte es zudem, einige große Namen der niederländischen Musikszene zum Song Contest zu bringen.

Die Niederlande waren bereits beim Eurovision Song Contest 1956 mit von der Partie und haben lediglich aufgrund schlechter Vorjahresplatzierungen zwangsaussetzen müssen. Ansonsten ist es eines der Nationen, die fleißig in jedem Jahr einen Kandidaten schicken, wenngleich es den letzten seiner vier Siege im Jahr 1975 feiern konnte. Knapp daneben waren 2014 die Common Linnets, die hinter Conchita Zweite wurden. Waylon, ein Teil der Common Linnets wurde in diesem Jahr in Lissabon mit "Outlaw in 'em" 18.

Samstag, 18. August 2018

News-Splitter (668)



Deutschland - Michael Schulte ist heute zum ersten Mal Vater geworden. Via Instagram teilte der 28jährige Song Contest-Vierte mit: "Er ist endlich hier!" Sowohl dem Jungen als auch seiner Frau Katharina, die er kurz nach dem Eurovision Song Contest von Lissabon in Buxtehude geheiratet hat, geht es gut. Mit "You let me walk alone" wurde Schulte Vierter und erreichte damit das beste Ergebnis für Deutschland beim Eurovision Song Contest seit Lenas Sieg 2010 in Oslo.

Vatikanstadt - Ermal Meta, der in diesem Jahr gemeinsam mit Fabrizio Moro beim Eurovision Song Contest für Italien an den Start ging, wurde vom vatikanischen Sekretariat für Kommunikation als "Person, die Werte wie Liebe, Frieden, Solidarität und Freundschaft vermittelt" betitelt. Im Zuge dessen wurde die bevorstehende Tour des gebürtigen Albaners von Papst Franziskus gesegnet. Am 3. September soll Ermal Meta die offizielle Urkunde mit seiner neuen Würdigung erhalten. Beim Song Contest wurden er und Fabrizio Moro mit "Non mi avete fatto niente" Fünfte.

Irland - Allen Protesten in der Bevölkerung, von Organisationen und Politikern zum Trotz hat das irische Fernsehen RTÉ seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2019 bestätigt. Bei der Veröffentlichung des neuen Sendeprogramms für den Herbst und das neue Jahr erfolgte gleichzeitig auch die Zusage für den Wettbewerb in Israel. Ob es einen nationalen Vorentscheid oder eine interne Auswahl wie in diesem Jahr mit Ryan O'Shaughnessy geben wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Neben Island gab es in Irland die heftigsten Proteste gegen die Austragung der Eurovision in Israel, schlussendlich hat sich RTÉ aber über alle Nörgler hinweggesetzt.