Irland - Zum zweiten Mal in Folge ereilt Irland das Schicksal, letzter in seinem Halbfinale geworden zu sein. Gegenüber der Irish Sun äußert sich nun Delegationsleiter Michael Kealy, dass es vielleicht nicht falsch sei, in Zukunft wieder auf das Urteil der Zuschauer wert zu legen und einen nationalen Vorentscheid zu installieren. Seit 2016 wurden alle irischen Beiträge intern gewählt, lediglich Ryan O'Shaughnessy gelang hierbei 2018 in Lissabon der Einzug ins Finale beim Eurovision Song Contest mit "Together" und seinen tanzenden Jungs. Mehrere irische Kandidaten der letzten Jahre sprachen sich für eine Rückkehr zum offenen Auswahlformat aus.
"Ich denke, es ist an der Zeit, die Öffentlichkeit wieder entscheiden zu lassen, was wir in Zukunft tun. Wir müssen aber einen effektiven und kostengünstigen Weg finden, dies zu tun.", wird Kealy zitiert. Allerdings fügte er auch hinzu, dass RTÉ als kleine Rundfunkanstalt erheblich weniger Ressourcen zur Verfügung stehen, in ausschweifende Vorentscheidungen sowie Inszenierungs- und Supportteams zu investieren. "Dies ist leider eine Tatsache, die wir nicht ignorieren können.", so Kealy. RTÉ schweigt darüber, wie viel Geld an den schwedischen Director Fredrik Rydman geflossen ist, um Leselys Origami-Performance auf die Beine zu stellen.
Kealy bot den Eurovisionsfans in Irland zudem die Möglichkeit an, in einem virtuellen Eurovisionsforum Verbesserungsvorschläge einzureichen und zu erörtern, um "The Home of Eurovision", wie Irland sich in den 90er Jahren bezeichnete, wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Gleichzeitig lobte Kealy die diesjährige Sängerin Lesley Roy für ihr unglaubliches Engagement, insbesondere da man aufgrund der Corona-Restriktionen weitaus weniger Möglichkeiten hatte, an Proben und Inszenierungen zu arbeiten. Irland hält nach wie vor mit sieben Siegen den Rekord beim Eurovision Song Contest, der letzte Sieg gelang allerdings im Jahr 1996 mit Eimear Quinn, zu einer Zeit, als ausschließlich Juroren über das Ergebnis abstimmten.