Italien - Die italienische Delegationsleiterin Simona Martorelli gab in der Nacht noch während der Pressekonferenz der Sieger bekannt, dass es eine öffentliche Ausschreibung um die Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2022 geben wird. Keine 24 Stunden nach dem Sieg von Måneskin haben in der Euphorie über den ersten italienischen Sieg seit 31 Jahren mehrere Städte, darunter Mailand und Bologna, erstes Interesse bekundet, den Wettbewerb in die Stadt zu holen.
Inzwischen ist auch Chiara Appendino, die Bürgermeisterin von Turin, auf diesen Zug aufgesprungen und erklärte via Twitter, sobald das offizielle "Go" von Seiten der RAI gegeben wurde, dass man eine Kandidatur einreichen werde. Noch heute Nacht würde man mit den entsprechenden Vorbereitungen beginnen, heißt es aus Turin. Die Stadt kennt sich mit Großveranstaltungen aus und hob u.a. hervor, dass man 2006 erfolgreich die Olympischen Winterspiele ausgerichtet hat. Turin war bereits 2017 im Falle eines Sieges von Francesco Gabbani im Gespräch.
Zudem gibt es mehrere potentielle Locations in der Stadt, die bei Konzerten bis zu 13.000 Menschen Platz bieten können. Auch aus Neapel, wo 1965 bereits einmal der Eurovision Song Contest stattfand, gibt es erste positive Zeichen. Hier gibt es zwar keine ausladend große Halle, dafür aber das Messezentrum Mostra d'Oltremare, wo nach ähnlichen Aspekten wie in Tel Aviv eine Messehalle umgebaut werden könne. Die EBU wird Anfang der Woche erste Gespräche mit der RAI führen und über die Planungen für 2022 beraten.