Freitag, 30. September 2022

Irland: RTÉ sucht Beiträge für Eurosong 2023


Irland
- Das Bewerbungsfenster für den irischen Eurosong 2023 wurde heute vom Sender RTÉ geöffnet. Fortan steht es Interpreten und möglichen Nachwuchstalenten frei, ihre Bewerbungen bis zum 28. Oktober um 19 Uhr (MEZ) einzureichen. Wie in vielen anderen Ländern auch, wird eine Expertenjury aus professionellen Mitarbeitern der Musik- und Unterhaltungsbranche alle Bewerbungen sichten und für den Eurosong vorschlagen.

Als Kriterien nennt RTÉ servierfertige Lieder, Demoversionen und unvollständige Lieder werden nicht berücksichtigt. Jeder Komponist oder Songwriter kann maximal einen Titel einreichen, der auch nur beim irischen Vorentscheid und nicht noch andernorts eingereicht wurde. Ansonsten gelten die üblichen EBU-Regularien. RTÉ legt ausdrücklich Wert auf neue Talente, erklärt aber auch, dass im Falle eines Gleichstandes etablierte Künstler bevorzugt behandelt werden.

Wer sich bewerben möchte, kann dies hier tun. Der Eurosong selbst findet 2023 wieder im Rahmen der Late Late Show auf RTÉ 1 statt, ein genaues Datum ist noch nicht bekannt, als wahrscheinlich gilt jedoch, dass die Spezialsendung auf einem Freitag im Februar 2023 stattfinden wird. In diesem Jahr wählten die irischen Zuschauer erstmals seit Jahren wieder direkt per Televoting ihren Vertreter für den Song Contest, Brooke schied mit "That's rich" allerdings im Halbfinale von Turin aus.

Italien: Aufruf für Area Sanremo gestartet


Italien
- Neben dem eigentlichen San Remo-Festival gibt es im kommenden Jahr auch wieder die Area Sanremo für Nachwuchstalente, von denen vier Interpreten die Möglichkeit erhalten, sich einen Startplatz für das Festival zu erstreiten. Von jetzt an ist das Bewerbungsfenster für die Area Sanremo geöffnet, Teilnehmer zwischen 16 und 30 Jahren können sich bis zum 1. Januar 2023 bei der RAI einschreiben, erwartet werden zwei Songs auf Italienisch, die nicht länger als 3:30 Minuten sind.

Artistic Director Amadeus sagte: "Ich kann es kaum erwarten, die Lieder der Bewerber von Area Sanremo zu hören und ich bin sicher, dass wir gute Musik und Künstler finden werden, die uns überraschen werden. Ich habe immer auf junge Menschen gezählt, abseits von Kategorien und Genres.", er nannte auch die Erfolge, die einige Nachwuchstalente einst beim Wettbewerb Nuove Proposte erlangten, auch unabhängig vom eigentlichen San Remo-Festival.

Wie viele Kandidaten in die nähere Auswahl der RAI kommen entscheidet eine sendereigene Musikkommission. Am Ende verbleiben einige Interpreten, die einen garantierten Startplatz beim eigentlichen San Remo-Festival erhalten. Dieses findet vom 7. bis 11. Februar im legendären Teatro Ariston statt und soll wie schon in diesem Jahr 25 Teilnehmer umfassen. Der Sieger erhält die Option der RAI, Italien beim Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich zu vertreten.

Donnerstag, 29. September 2022

Aserbaidschan: İctimaiTV bestätigt Teilnahme 2023


Aserbaidschan
- Ungeachtet einiger Gerüchte wird Aserbaidschan am Eurovision Song Contest 2023 teilnehmen. Der Sender İctimaiTV erteilte auf Nachfrage den Spekulationen eine Absage, dass der Sender im kommenden Jahr nicht teilnehmen werde. Lokale Medien beriefen sich bei den Gerüchten darauf, dass der Song Contest mit keiner Silbe in den veröffentlichten TV-Programmplänen für die kommende Saison genannt wurden.

Aus Baku heißt es nun hierzu: "In den veröffentlichten Informationen zur neuen Fernsehsaison haben wir nicht alle Programm und Projekte angegeben. Diese beziehen sich hauptsächlich auf neue Projekte, Serien und Filme, die zum ersten Mal gezeigt werden." In der gleichen Pressemeldung heißt es auch, dass alle weiteren Shows, die sich bei den Zuschauern großer Beliebtheit erfreuen, weiterhin fortgesetzt werden. Dies schließe den Eurovision Song Contest ausdrücklich mit ein.

Der Sender aus Aserbaidschan stand nach dem Song Contest von Turin ebenso wie fünf weitere TV-Sender in der Kritik möglicher Jurymanipulationen. Statt der Jurywertung im Finale von Turin wurde ein generiertes Voting eingespielt, İctimaiTV wies Vorwürfe zurück, die Juroren hätten sich untereinander bzw. mit Juroren anderer Nationen abgesprochen. In diesem Jahr ging das Land mit Nadir Rüstəmli und "Fade to black" an den Start, der im Finale von Turin den 16. Platz belegte.

Eurovision 2023: Norton scheidet als Moderator aus


Vereinigtes Königreich
- Während sich die BBC nun mit der Frage beschäftigt, ob der Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool oder Glasgow stattfinden wird, hat einer bereits bestätigt, dass der den Wettbewerb im kommenden Jahr nicht moderieren wird. Graham Norton bestätigte im Interview mit RadioTimes.com, dass er weiterhin seine Rolle als Kommentator für die BBC ausfüllen wird und nicht als Moderator der Show zur Verfügung steht. Damit schlägt er einen anderen Weg ein als z.B. Terry Wogan, der 1998 sowohl kommentiert als auch moderiert hat.

"Ich möchte das Kommentieren nicht aufgeben. Wenn ich mit dem Kommentar aufhöre, dann wird es jemand anderes machen, der vielleicht besser ist als ich und dann werde ich diesen Job verlieren.", so Norton augenzwinkernd. Angesprochen auf seine Wahl bezüglich der Gastgeberstadt antwortete er: "Es sind beides wunderschöne Städte.", beide werden im TV-Format wunderbar rüberkommen und beide hätten eine große musikalische Tradition, die es hervorzuheben gilt. 

Unterdessen hat die BBC Rachel Ashdown als "Lead Commissioner" für den Eurovision Song Contest 2023 bestätigt. Die kurzzeitig auch als Delegationsleiterin arbeitende Ashdown wird in den nächsten Monaten mit diversen Produktions- und Veranstaltungsfirmen zusammenkommen, um das Konzept für den Eurovision Song Contest 2023 auszuarbeiten. Insbesondere im kommenden Jahr dürfte dies keine leichte Aufgabe sein, muss sie doch ein Konzept entwickeln, dass sowohl dem UK als auch der Ukraine gerecht wird.

Dienstag, 27. September 2022

Eurovision 2023: Glasgow oder Liverpool?


Vereinigtes Königreich
- Die BBC hat heute morgen bereits angedeutet, dass es Neuigkeiten in Hinblick auf den Austragungsort des Eurovision Song Contests 2023 geben wird, nun ist bei Eurovision.tv nachzulesen, dass der Wettbewerb im kommenden Jahr entweder im schottischen Glasgow oder in Liverpool stattfinden wird. Die übrigen "shortlisted cities", Birmingham, Leeds, Manchester, Newcastle und Sheffield sind damit aus dem Rennen. Martin Österdahl, Supervisor der EBU, bedankte sich abschließend bei allen Bewerberstädten.

Die Europäische Rundfunkunion kündigt die finale Entscheidung innerhalb der nächsten Wochen an, ein genaues Datum wurde nicht genannt. Beide Städte haben den Eurovision Song Contest bisher nicht ausgetragen, in Glasgow fand allerdings bereits zweimal der Eurovision Dance Contest, ein anschließend wieder eingestampfter europäischer Tanzwettbewerb im Stil von "Let's Dance" statt. Die Stadt bewirbt sich mit dem OVO Hydro, die auch im Netflix-Film "Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga" zu sehen war.

Liverpool, Heimat der Beatles, wurde vom Guinness-Buch als "City of Pop" ausgezeichnet, nicht nur ob des Merseybeat-Styles sondern auch, da zahlreiche Künstler aus Liverpool über Dekaden hinweg, diverse Welthits produzierten. Als Austragungsort bietet Liverpool die M&S Bank Arena, unmittelbar am River Mersey an. Die Halle wurde 2008 eröffnet und zweimal erweitert, zuletzt 2017. Bei Konzerten fasst die Arena bis zu 11.000 Zuschauer. Wann genau BBC und EBU mit der finalen Entscheidung an die Öffentlichkeit treten werden, ist momentan allerdings noch nicht fix.

Mittwoch, 21. September 2022

News-Splitter (938)


Lettland
- Nachdem Lettland bereits am 4. August seine Song Contest-Teilnahme im Vereinigten Königreich bestätigt hat, steht nun auch fest, dass der nächste Kandidat wieder mit Hilfe des nationalen Vorentscheids Supernova ermittelt wird, wie alle lettischen Song Contest-Titel seit 2015, abgesehen von 2021. LTV startet morgen den Bewerbungsaufruf hierfür, bis zum 1. Dezember können sich interessierte Komponisten und Interpreten fortan anmelden. Das Finale der Supernova ist für Februar 2023 geplant. In diesem Jahr schied Lettland mit der Gruppe Citi Zēni und "Eat your salad" im Halbfinale von Turin aus.

Belgien
- Das flämische Fernsehen VRT hat unterdessen erläutert, dass es zwar einen nationalen Vorentscheid geben wird, hierfür aber keine öffentliche Ausschreibung geben wird. Gerrit Kerremans vom Sender VRT erklärte, dass man aufgrund der späten Entscheidung, einen Vorentscheid auszurichten, kaum mehr die Zeit dazu habe, ein Ausschreibungsverfahren zu starten und stattdessen die Zusammenarbeit mit mehreren Plattenfirmen und Musikverantwortlichen aufgenommen werden soll, um potentielle Kandidaten zu finden. Bislang stehen weder das genaue Auswahlverfahren, der/die Termine noch ein Austragungsort für den belgischen Song Contest-Vorentscheid fest.

San Marino
- Auch wenn noch ein bisschen Zeit ist, sich für den sanmarinesischen Vorentscheid "Una voce per San Marino" anzumelden, verzeichnet der Sender SMRTV bereits jetzt eine große Anzahl von Bewerbungen aus 17 Ländern. Darunter sind neben Bewerbungen aus dem eigenen Land und Einsendungen aus Italien u.a. auch Vorschläge aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Malta, Polen, der Schweiz, Serbien, Spanien, dem UK und den USA sowie auch aus Belarus und Russland. Die beiden zuletzt genannten Nationen haben momentan aufgrund der Suspendierung (im Fall von Belarus) und dem Austritt aller Mitgliedssender aus der EBU (Russland) keine Möglichkeit selbst am Song Contest teilzunehmen.

Dienstag, 20. September 2022

Polen: Vorentscheid am 26. Februar 2023


Polen
- Am 26. Februar 2023, ein Sonntag, wählt das polnische Publikum den Vertreter für den Eurovision Song Contest im Vereinigten Königreich. TVP hat die Anmeldephase für den nationalen Vorentscheid eingeläutet, bis zum 15. Januar 2023 um 22 Uhr (MEZ) können sich interessierte Künstler per E-Mail an eurowizja@tvp.pl anmelden und den potentiellen Song Contest-Beitrag im mp3-Format beifügen. Das komplette Regelwerk des Vorentscheids gibt es hier (auf Polnisch). 

Beigefügt werden muss zudem das Anmeldeformular, das ebenfalls im Link enthalten ist. Bewerbungen müssen sich an den EBU-Regularien orientieren, es gilt das Mindestalter von 16 Jahren (am 1. Mai 2023), die Drei-Minuten-Regel und die Sperrfrist, dass ein Beitrag nicht vor dem 1. September diesen Jahres kommerizell veröffentlicht werden darf. Insgesamt werden sich zehn Beiträge dem TV-Vorentscheid stellen, TVP behält sich zudem vor, eine Wildcard zu vergeben. Vorgestellt werden die Songs am 25. Januar 2023.

Für das Finale sind zwei Abstimmungsrunden angedacht. Zunächst entscheidet eine professionelle Jury mit dem gleichen Stimmanteil von je 50% welche drei Songs in das Superfinale einziehen. Dort wird ebenfalls in einer Kombination aus Jury- und Televoting der Sieger und damit Vertreter für den Eurovision Song Contest im Vereinigten Königreich bestimmt. In diesem Jahr wurde Polen durch Krystian Ochman und "River" vertreten, der im Finale von Turin den zwölften Platz belegte, das beste Ergebnis seit der Teilnahme von Michał Szpak 2016 in Stockholm.

Kroatien: HRT bestätigt Dora als Vorentscheid 2023


Kroatien
- Das kroatische Fernsehen HRT steht nunmehr ebenfalls auf der Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests 2023. HRT bestätigte, dass die Dora auch im kommenden Jahr zurückkehren wird, insbesondere, da der Sender nach wie vor einen Dreijahresvertrag mit der Stadt Opatija hat, die das Festival ausrichten darf. Bis zum 20. November können sich interessierte Künstler und Komponisten nun in Zagreb für den bevorstehenden Vorentscheid anmelden.

Entscheidend ist, dass die potentiellen Song Contest-Beiträge bisher nicht öffentlich gemacht wurden. Weiterhin gilt die EBU-Regelung, dass Interpreten mindestens 16 Jahre alt sein müssen, Künstler unter 18 Jahren brauchen zudem die Einverständniserklärung einer befugten Person. Der Künstler selbst muss die kroatische Staatsbürgerschaft besitzen, die Titel dürfen nicht länger als drei Minuten sein und können in kroatischer oder jeder beliebigen europäischen Sprache sein.

Das komplette Regelwerk kann man hier nachlesen. Eine professionelle Jury wird im Anschluss eine Vorauswahl treffen und zwischen zwölf und 28 Lieder auswählen, die sich dann dem nationalen Vorentscheid Dora stellen werden. Geplant ist, die Dora 2023 im Februar kommenden Jahres in Opatija stattfinden zu lassen. In diesem Jahr verpasste Mia Dimšić mit dem Titel "Guilty pleasure" als Elftplatzierte den Sprung ins Finale des Eurovision Song Contests in Turin.

Freitag, 16. September 2022

Deutschland: Ehemaliger EBU-Präsident Pleitgen gestorben


Deutschland
- Der langjährige WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist gestern im Alter von 84 Jahren gestorben. Pleiten hatte seine journalistische Tätigkeit 1963 beim WDR aufgenommen und war von 1995 bis 2007 dessen Intendant. Er war als Auslandskorrespondent tätig und war informierte sowohl über den Zypernkrieg in den 70er Jahren und interviewte als erster westlicher Journalist den sowjetischen Generalsekretär Leonid Breschnew.

In Medienkreisen galt er als eine prägende Figur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland und stand für glaubwürdigen Journalismus. 2002 wurde er Vizepräsident der Europäischen Rundfunkunion, zwischen 2006 und 2008 war er Präsident der Union. Zu seinen letzten größeren Projekten gehörte die Planung der Ruhr 2010 in Essen, die als Europäische Kulturhauptstadt 2010 erklärt wurde. Zudem war er ehrenamtlich tätig und u.a. Präsident der Deutschen Krebshilfe e.V.

2005 wurde ihm die Karlsmedaille für europäische Medien für seine Verdienst um die Integration und Identitätsbildung in Europa verliehen. WDR-Intendant Tom Buhrow lobte Pleitgen: "Fritz Pleitgen stand für Mut und Fairness, und er liebte seinen WDR (...) Er stand sein ganzes Leben lang für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Rolle in der Gesellschaft." Er sei ein kluger Stratege gewesen, der sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verpflichtet fühlte und sich leidenschaftlich für ihn einsetzte.

Schweden: SVT meldet 2.824 Bewerbungen für 2023


Schweden
- Jahr für Jahr zeichnet sich das Melodifestivalen als populärster nationaler Vorentscheid für den Eurovision Song Contest ab, zumeist unterstrichen von einer Vielzahl an Bewerbungen. Der schwedische Vorentscheid für 2023 macht da keine Ausnahme, wie SVT heute meldet, sind insgesamt 2.824 Beiträge für das Melodifestivalen 2023 eingereicht worden, so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr und rund 300 Titel mehr als im Vorjahr.

Produzentin Karin Gunnarsson freute sich über das nochmals gesteigerte Interesse am Vorentscheid und hob hervor, dass viele Künstler und Titel mit ihrer Teilnahme am Melodifestivalen große Erfolge erzielen konnten. Wie in den letzten Jahren auch nehmen 2023 insgesamt 28 Beiträge am Vorentscheid teil, 14 davon stammen aus dem öffentlichen Bewerbungsverfahren, die übrigen 14 stammen von Autoren, die direkt vom Sender SVT eingeladen wurden.

Am 4. Februar findet die erste Vorrunde in Göteborg statt, in den folgenden Wochen werden in insgesamt vier Vorrunden die ersten Finalisten ermittelt. Am 4. März findet zudem in Örnsköldsvik die fünfte Vorrunde statt, bei der die Dritt- und Viertplatzierten der bisherigen Shows eine zweite Chance erhalten. Das große Finale findet am 11. März in Stockholm statt. Gesucht wird der Nachfolger von Cornelia Jakobs, die in Turin mit "Hold me closer" den vierten Platz belegte.

Slowenien: RTVSlo bestätigt Song Contest-Teilnahme


Slowenien
- Auch das slowenische Fernsehen RTVSlo wird im kommenden Jahr wieder einen Interpreten zum Eurovision Song Contest schicken. Via Facebook bestätigte der Sender seine Absicht, 2023 im Vereinigten Königreich mit dabei zu sein. Ob es allerdings einen nationalen Vorentscheid geben wird oder man in Ljubljana auf internem Wege nach einem Kandidaten sucht, ließ der Sender offen. In diesem Jahr wurde die Gruppe LPS mit Hilfe des Formats EMA für den Song Contest in Turin ausgewählt, scheiterte allerdings im Halbfinale.

Slowenien nimmt seit 1993 am Eurovision Song Contest teil und gehört zu den mäßig erfolgreichen Nationen im Wettbewerb. Bislang schaffte es kein Interpret in die Top Five im Finale, die besten Platzierungen erreichten Darja Švajger 1995 und Nuša Derenda im Jahr 2001, nämlich den siebten Rang. Seit Einführung der Halbfinals schafften es slowenische Interpreten sechs Mal in die Endrunde, zuletzt war dies 2019 mit Zala Kralj & Gašper Šantl und "Sebi" der Fall.

LPS, eine Nachwuchsband aus Celje, verpassten mit dem Titel "Disko" nicht nur den Finaleinzug in Turin, sondern belegten mit 15 Punkten sogar den letzten Platz im Halbfinale. Sobald es weitere Informationen zur Song Contest-Teilnahme im kommenden Jahr gibt, werden wir natürlich darüber berichten, ebenso natürlich wie über etwaige noch ausstehende Bestätigungen. Heute endete die vorläufige Bewerbungsphase bei der Europäischen Rundfunkunion, bis 11. Oktober können sich alle gemeldeten Nationen noch ohne finanzielles Risiko wieder von der Teilnahme abmelden.

Donnerstag, 15. September 2022

Heute: Anmeldeschluss für Eurovision Song Contest 2023


Europa
- Der heutige 15. September markiert das formelle Anmeldeende für den Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich, wenngleich eingetragene Nationen sich noch bis zum 11. Oktober wieder sanktionsfrei abmelden können. Bislang steht weder fest, wann noch wo genau der Wettbewerb im kommenden Jahr stattfinden wird, interessierte Rundfunkanstalten haben sich aber bis zum heutigen Tage für die Veranstaltung anzumelden. Nach jetzigem Stand liegen aus 31 Nationen öffentlich gemachte Bestätigungen zu ihrem Plänen im nächsten Jahr vor.

Darunter sind neben allen Big Five-Mitgliedern, etwa dem Gastgeber Vereinigtes Königreich, auch die Ukraine, die in diesem Jahr mit dem Kalush Orchestra siegreich aus Turin zurückgekehrt ist und die Ausrichtung für 2023 an die BBC übertragen hat, nachdem die EBU den Zuschlag aufgrund fehlender Sicherheitsgarantien nicht an UA:PBC übertragen konnte. Ihre Teilnahme verneint haben nach jetzigem Stand die Rundfunkanstalten aus Andorra, Luxemburg und Monaco, hinzu kommen die derzeit ausgeschlossenen Sender aus Belarus und Russland.

Noch keine offiziellen Mitteilungen liegen aus diversen osteuropäischen Nationen vor, etwa Armenien und Aserbaidschan, Bulgarien, Kroatien, Moldawien, das mit seinen Zusagen chronisch spät dran ist, Montenegro, Nordmazedonien, Slowenien und Tschechien. All jene Nationen haben in Turin teilgenommen. Anders ist die Sachlage bei Bosnien-Herzegowina, der Slowakei, der Türkei und Ungarn, die in den letzten Jahren nicht dabei waren und sich ebenfalls noch mit keiner Silbe zum bevorstehenden Song Contest geäußert haben.

Mittwoch, 14. September 2022

News-Splitter (937)


Dänemark
- Der Dansk Melodi Grand findet am 11. Februar 2023 in Næstved vor rund 7.000 Zuschauern statt. Erstmals in der Geschichte des dänischen Vorentscheids ist die Stadt im Süden der Insel Seeland Austragungsort der Song Contest-Selektion. Bürgermeister Carsten Rasmussen freute sich über die Entscheidung des dänischen Fernsehens DR, seine Stadt zeichne sich durch eine musikkulturelle Vielfalt aus. Insgesamt werden acht Beiträge am dänischen Vorentscheid teilnehmen, die Bewerbungsphase hierfür endet am 28. Oktober um 12 Uhr mittags. In diesem Jahr schied Dänemark mit der Damenformation Reddi und "The show" im Halbfinale von Turin aus.

Ukraine
- Der ukrainische Vorentscheid Vidbir 2023 wird Berichten lokaler Medien zufolge mit zehn Beiträgen stattfinden. UA:PBC hat sich bisher noch nicht direkt zu seinem nationalen Vorentscheid geäußert, abgesehen davon, dass es den Plan gibt, das Finale im Dezember diesen Jahres stattfinden zu lassen. Bestimmt wird der Sieger durch eine Mischung aus Jury- und Zuschauervoting. Hierfür soll eine spezielle App aufgrund der bestehenden Umstände, möglichst vielen Ukrainern eine Wahlmöglichkeit geben. Auch die Jurymitglieder in diesem Jahr sollen durch eine öffentliche Auswahl ermittelt werden. Die Ukraine gewann in diesem Jahr die Eurovision von Turin mit dem Kalush Orchestra, aufgrund der aktuellen Situation übernimmt das Vereinigte Königreich jedoch die Austragung im kommenden Jahr.

Chile
- Vom 19. bis 24. Februar 2023 findet das Viña del Mar International Song Festival in der gleichnamigen chilenischen Küstenstadt statt. Mittlerweile können interessierte Künstler, sowohl national als auch international, ihre Beiträge für das größte Musikfestival Südamerikas einreichen, in diesem Jahr erstmals auch online. Sowohl in der lokalen als auch in der internationalen Line Up werden jeweils acht Beiträge konkurrieren, die zuvor von einer Jury, bestehend aus Mitgliedern der Chilean Copyright Society (SCD), Musikexperten und Vertretern der Stadtverwaltung von Viña del Mar besteht. Zu den Siegern der internationalen Kategorie gehören auch ehemalige Song Contest-Teilnehmer wie Paolo Meneguzzi, Gisela und Hera Björk.

Estland: Viertelfinals aus Terminplan gestrichen


Estland
- Der Eesti Laul kehrt in seiner Größenordnung zu seinem alten Muster zurück. Während man in diesem Jahr Viertelfinals eingeführt hat, bei denen insgesamt 40 Beiträge zur Auswahl standen, wird das Format von Seiten des Senders ERR im Jahr 2023 deutlich gestrafft. Somit finden für die Auswahl im kommenden Jahr lediglich zwei Semifinals am 12. und 14. Januar statt, das Finale des estnischen Vorentscheids am 11. Februar. Ab sofort können sich interessierte Interpreten anmelden.

Gesucht wird bis einschließlich 20. Oktober um 12 Uhr mittags ein konkurrenzfähiger Beitrag für den Eurovision Song Contest im Vereinigten Königreich. Insgesamt werden 20 Lieder durch eine Jury ausgewählt, die sich dann gleichmäßig auf beide Semifinals verteilen. Die Songs selbst sollen Anfang Dezember veröffentlicht werden. Bis zum 17. Oktober kostet die Teilnahme am Vorentscheid 50 Euro, sofern das Lied in estnischer Sprache gehalten ist, 100 Euro, sofern der Beitrag in einer Fremdsprache bzw. mehrsprachig ist.

In der finalen Bewerbungsphase zwischen 17. und 20. Oktober verdoppelt sich die Teilnahmegebühr. Autoren müssen in Besitz der estnischen Staatsangehörigkeit sein, ausländische Komponisten müssen mit einem Esten im Team arbeiten. Pro Komponist sind bis zu fünf Bewerbungen möglich. Der Interpret muss ebenfalls die estnische Staatsangehörigkeit besitzen oder einen festen Wohnsitz in Estland aufweisen. In diesem Jahr wurde das Land durch Stefan und "Hope" vertreten, der im Finale von Turin den 13. Platz belegte.

Sonntag, 11. September 2022

Albanien: Televoting beim Festivali i Këngës geplant?


Albanien
- Wenn man den Berichten albanischer Medien Glauben schenken darf, dann wird das Festivali i Këngës erstmals in seiner langen Geschichte mit einem Televoting ausgestattet, sodass die albanischen Zuschauer auch endlich die Möglichkeit haben, zumindest zu einem bestimmten Prozentsatz am Endergebnis des Vorentscheids für den Eurovision Song Contest 2023 mitzuwirken. Wie hoch dieser Anteil sein wird ist jedoch noch nicht bekannt.

RTSH hat sich bislang auch noch nicht weiter zum Festival geäußert, sollte ein Televoting abgesegnet werden, wäre es das erste Mal seit 2016, dass die Zuschauer ein Mitspracherecht haben. Damals initiierte der Sender in Tirana ein Online-Voting, das allerdings nur 1/3 des Ergebnisses ausmachte und eine einmalige Angelegenheit blieb. Seit 2017 werden die Resultate beim Këngës wieder einzig und allein durch eine nationale Expertenjury bestimmt.

Albanien hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich bereits im Juni bestätigt und sucht seither nach geeigneten Beiträgen für sein nationales Musikfestival. Gesucht werden zunächst landessprachliche Titel, die nicht unbedingt dem Regelwerk des Song Contests gerecht werden müssen. In den letzten Jahren wurden die Siegertitel des Festivals regelmäßig neu arrangiert, gekürzt und oft ins Englische übersetzt, um ein breiteres Publikum anzusprechen, bzw. in die Drei-Minuten-Regel zu passen.

Donnerstag, 8. September 2022

Vereinigtes Königreich: BBC arbeitet weiter mit TaP Music


Vereinigtes Königreich
- Die BBC trägt im nächsten Jahr nicht nur stellvertretend für die Ukraine den Eurovision Song Contest aus, sondern darf natürlich auch selbst einen Interpreten für das Finale der Eurovision beisteuern. Heute wurde hierzu ein entsprechendes Posting bei Eurovision.tv freigegeben, in dem es heißt, dass man die erfolgreiche Zusammenarbeit mit TaP Music weiterhin aufrecht erhalten wird und gemeinsam mit der Scouting-Firma einen Interpreten für den Wettbewerb suchen wird.

In diesem Jahr wurde Sam Ryder auf diese Art und Weise ermittelt, der mit "Space man" immerhin den zweiten Platz und damit das beste Ergebnis des Vereinigten Königreichs seit Imaani im Jahr 1998 erreichte. "Ich hoffe, wir finden einen weiteren Künstler, der nicht nur ein brillanter Botschafter für die Eurovision ist, sondern sich wie Sam mit einem herausragenden Song ein Bein ausreißt.", so Rachel Ashdown, Chefredakteurin der BBC. Auch bei TaP Music freut man sich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit. 

Die BBC koordiniert zudem gemeinschaftlich mit der Europäischen Rundfunkunion den 67. Eurovision Song Contest. Heute endet die Phase, in der die sieben verbliebenen Städte ihre vollständigen Unterlagen für die Austragung des Eurovision Song Contests 2023 einreichen müssen. Neben Glasgow, das laut allgemeiner Aussage das aussichtsreichste Paket abliefert, gehören noch Birmingham, Leeds, Liverpool, Manchester, Newcastle und Sheffield zu den Anwärtern, den Wettbewerb 2023 auszurichten.

Dienstag, 6. September 2022

Monaco: Comeback im Jahr 2023 ausgeschlossen


Monaco
- Das Fürstentum Monaco fehlt für mindestens ein weiteres Jahr beim Eurovision Song Contest. Die Monaco Media Diffusion, das einzige verbliebene Mitglied des Fürstentums in der Europäischen Rundfunkunion hat gegenüber ESCtoday.com bestätigt, nicht am Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich teilzunehmen. Die mittelfristigen Perspektiven sind allerdings nicht so schlecht, zumal die Regierung des kleinen Landes an der Côte d'Azur bereits finanzielle Mittel für den Wettbewerb in Aussicht gestellt hat.

Vergangenes Jahr schied der bisherige Rundfunk TMC aus der EBU aus, nachdem die Mehrheit des Senders bereits vor Jahren an den französischen Sender TF1 überging. Die monegassische Regierung sah sich daraufhin bemüht, einen eigenen nationalen Rundfunk zu schaffen, dieser soll den Namen Monte-Carlo Riviera TV tragen und eigentlich schon in diesem Jahr auf Sendung gehen. Laut Aussage des Generaldirektoren Salim Zeghdar soll der Launch des neuen Rundfunks nun für 2023 geplant.

Dementsprechend ist eine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2024 möglich, sofern die EBU-Mitgliedschaft angestrebt wird. Dies dürfte von Seiten MCRTV angestrebt werden, da es bereits im November 2021 hieß, das Fürstentum stelle Gelder für die Eurovision zur Verfügung. Monaco debütierte 1959 beim Eurovision Song Contest und schaffte in seiner Geschichte einen Sieg, 1971 mit Séverine. Nachdem TMC 25 Jahre auf die Teilnahme verzichtete, kehrte man 2004 ins Halbfinale der Eurovision zurück, drei Teilnahmen endeten jedoch vorzeitig in den Semifinals, sodass sich der Sender erneut zurückzog.

Montag, 5. September 2022

Irland: RTÉ bestätigt Song Contest-Teilnahme 2023


Irland
- Das irische Fernsehen RTÉ hat heute gegenüber ESCtoday.com seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 bestätigt. Allerdings ließ der Sender mit Sitz in Dublin offen, auf welche Art und Weise der Interpret für die Show im Vereinigten Königreich ermittelt wird. In diesem Jahr holte RTÉ den nationalen Vorentscheid im Rahmen der "Late Late Show" zurück, nachdem jahrelang nur interne Auswahlen vorgenommen wurden.

Beim Song Contest in Turin belegte Brooke mit "That's rich" allerdings nur den 15. Platz im Halbfinale und schied damit, ähnlich wie ihre beiden Vorgängerinnen Sarah McTernan und Lesley Roy deutlich im Semifinale aus. Seit 2013, wo Ryan Dolan im Finale von Malmö den letzten Platz belegte flogen ausnahmslos alle irischen Interpreten bereits in den Halbfinalrunden aus. Der einzige zeitweilige Lichtblick war "Together", gesungen von Ryan O'Shaughnessy, der in Lissabon im Finale den 16. Platz belegen konnte.

Dabei hält Irland nach wie vor den Rekord für die meisten Siege beim Eurovision Song Contest. Zuletzt gelang dies Eimear Quinn im Jahr 1996 mit "The voice". Sobald es nähere Informationen zum irischen Auswahlverfahren geben wird, werden wir natürlich darüber berichten. Mit Irland hat sich somit auch das letzte westeuropäische Land zu seinen Plänen für 2023 geäußert, abgesehen von Monaco, das momentan keinen Mitgliedssender in der EBU vorweisen kann, stehen lediglich Bestätigungen aus dem mittleren Osteuropa, dem Balkan oder Kaukasus aus.

Freitag, 2. September 2022

Malta: Vorentscheid am 11. Februar 2023


Malta
- ...und noch ein weiteres Land hat seine Teilnahme 2023 bestätigt, namentlich Malta. Zwischen dem 17. und 31. Oktober können sich maltesische Interpreten für den nationalen Vorentscheid anmelden, der in der kommenden Saison aus vier Vorrunden, einem Halbfinale und einer Finalshow bestehen wird. Insgesamt sollen 40 Beiträge an der Vorauswahl teilnehmen, die zuvor von einer Jury aus allen Bewerbungen ermittelt wurden.

Die Termine des maltesischen Vorentscheids:
13.01.23 - 1. Vorrunde
20.01.23 - 2. Vorrunde
27.01.23 - 3. Vorrunde
03.02.23 - 4. Vorrunde
09.02.23 - Semifinale
11.02.23 - Finale

Pro Vorrunde treten zehn Kandidaten an, von denen sechs den Sprung ins Halbfinale schaffen. Im Halbfinale mit insgesamt 24 Interpreten schaffen 16 den Sprung ins Finale. Wie der nationale Rundfunk PBS meldet, soll in allen Shows ein Mix aus Jury- und Televoting zum Einsatz kommen. Das vollständige Regelwerk kann man hier einsehen. Malta wurde in diesem Jahr von Emma Muscat und "I am what I am" vertreten, die kostspielig produzierte Nummer schied jedoch als 16. im Halbfinale von Turin aus.

Portugal: Festival da Canção als Vorentscheid 2023


Portugal
- Auch RTP nimmt im nächsten Jahr wieder am Eurovision Song Contest teil. Das portugiesische Fernsehen hat gleichzeitig einen Bewerbungsaufruf für den traditionellen Vorentscheid, das Festival da Canção 2023, gestartet. Erneut soll das Festival, das seit dem Debüt des Landes regelmäßig zum Einsatz kommt, über den Interpreten entscheiden, der für Portugal ins Vereinigte Königreich fliegt. Insgesamt sollen wieder 20 Titel an der Auswahl teilnehmen. 16 Startplätze werden per Einladung von RTP vergeben.

Die übrigen vier Startplätze sollen durch einen öffentlichen Bewerbungsprozess besetzt werden. Hierfür öffnet heute das Bewerbungsfenster und schließt am 21. Oktober. Bewerben können sich alle Künstler, die über die portugiesische Staatsangehörigkeit verfügen oder einen permanenten Wohnsitz im Land haben. Demoversionen der Audio-Files nimmt RTP per E-Mail an festivaldacancao@rtp.pt entgegen. Das genaue Regelwerk kann man sich hier anschauen (auf Portugiesisch). Termine für das Festival sind noch nicht bekannt.

In diesem Jahr wurde Maro durch das Festival da Canção für Turin ausgewählt und belegte mit "Saudade, saudade" im Finale den neunten Platz. Portugal nimmt seit 1964 am Eurovision Song Contest teil und konnte ihn über 50 Jahre lang nicht gewinnen. Erst Salvador Sobral schaffte es mit "Amar pelos dois" mit einer Rekordpunktezahl von 758 Punkten, den Wettbewerb im Folgejahr nach Lissabon zu holen. Im Jahr zuvor verzichtete RTP, wie auch schon 2013, auf die Teilnahme am Wettbewerb, vornehmlich aus Kostengründen.