Sonntag, 30. September 2018

Deutschland: Workshop in Köln hat begonnen



Deutschland - In Köln findet dieser Tage der vom NDR initiierte Workshop für unseren Vorentscheid 2019 statt. Die ausgewählten 20 Kandidaten basteln gemeinsam unter der musikalischen Leitung von Heavytones-Frontmann Wolfgang Dalheimer an ihrem öffentlichen Auftritt. Zudem sollen bis Dienstag, den 2. Oktober 90sekündige Clips entstehen, die den Musikstil und die Stimmqualitäten hervorheben.

Auf Basis dieser Clips sollen die Panel-Mitglieder zwischen acht und zehn Kandidaten für den deutschen Vorentscheid im Februar auswählen. Das ganze Prozedere der Erarbeitung von potentiellen Beiträgen soll bis Weihnachten abgeschlossen sein, heißt es. Dabei stellte der NDR sogleich auch die ersten Kandidaten vor, die es in die engere Auswahl geschafft haben.

Mit dabei sind u.a. BB Thomaz, eine 34jährige "The Voice"-Teilnehmerin aus Düsseldorf, Nina Kutschera, die ebenfalls bei "The Voice" dabei war, der Wahl-Londoner Sebastian Schub und die einstige DSDS-Teilnehmerin Nicole Cross, die u.a. schon mit Lena zusammengearbeitet hat. Wie Delegationsleiter Christoph Pellander erklärte, möchten vier der 20 Kandidaten bisher nicht namentlich genannt werden. Nähere Informationen dürften in den nächsten Tagen folgen.

Update [1. Oktober]: Inzwischen hat der NDR auch bestätigt, dass der ehemalige DSDS-Gewinner Daniel Schuhmacher ("Anything but love") einer der 20 Kandidaten ist.

Schweiz: Drei Kandidaten sind eine Runde weiter



Schweiz - Für Tel Aviv wird der Schweizer Beitrag intern gewählt, nachdem die nationalen Rundfunkanstalten sparen müssen. Trotz allem finden im Hintergrund Vorrunden statt, wie etwa beim italienischsprachigen Sender RSI, der aus zwölf Kandidaten drei hat auswählen lassen, die bei der nationalen Vorauswahl eine Runde weiter sind. Mit dabei ist auch ein alter Bekannter, der schon in Kopenhagen Song Contest-Luft geschnuppert hat.

Das Ergebnis der internen Vorrunde von RSI:
Für die nächste Runde qualifiziert:
01. - 013 - Julia Meletta - Mama (I walk alone)
02. - 012 - Sebalter - We'll carry the light
03. - 007 - Scilla Hess - Playground
Ausgeschieden:
04. - 003 - Nick Antic - Until you will be mine
05. - 003 - Scilla Hess - Silence breakers
06. - 002 - Karin Cerini - Sorry
07. - 000 - Davide Buzzi - Mama
07. - 000 - Dianerika Lettieri - Infernal love
07. - 000 - Iris Mone - Life my soul up
07. - 000 - Matteo Rossi - One more time
07. - 000 - Max Deste - Where the day ends
07. - 000 - Tommaso Giacopini - You told me he loves

Neben dem italienischen Sender RSI suchen auch RTS und SRF nach geeigneten Bewerbern, die Frist hierfür endet in wenigen Stunden. Aus allen Bewerbern selektieren eine Fachjury sowie eingeladene Fans den Vertreter für den Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Die vier Rundfunkanstalten haben darüber hinaus die Möglichkeit Wildcard-Interpreten in der Auswahl zu platzieren. Wann genau der Schweizer Vertreter feststeht, ist momentan noch nicht bekannt.

Freitag, 28. September 2018

Norwegen: Melodi Grand Prix am 2. März 2019



Norwegen - Der norwegische Melodi Grand Prix behält sein Gesicht des Vorjahres bei, erneut wird der Song Contest-Vertreter der Skandinavier in einer einzigen Show ermittelt, Vorrunden wie es sie in früheren Jahrgängen einst gab, werden 2019 nicht zum Einsatz kommen. Der norwegische Vorentscheid findet am Samstag, den 2. März im Spektrum zu Oslo statt.

NRK bestätigte das Format heute im Rahmen einer offiziellen Pressemitteilung. Delegationsleiter Stig Karlsen freute sich bereits über die hohe Anzahl an Einsendungen für den Vorentscheid, erneut wurden mehr als 1.000 Lieder beim Sender eingereicht, die nun bis Mitte Januar gefiltert werden. Gesucht wird beim Melodi Grand Prix der Nachfolger von Alexander Rybak.

Dieser belegte beim Eurovision Song Contest in Lissabon den 15. Platz, der sowohl für ihn als auch für die Norweger eine Enttäuschung gewesen sein dürfte. Erreichte Alexander Rybak doch 2009 mit "Fairytale" den bis dato größten Punkteerfolg beim Eurovision Song Contest. "That's how you write a song" zündete allerdings nicht und konnte an seinen unvergessenen Auftritt von Moskau anknüpfen.

Donnerstag, 27. September 2018

Ungarn: MTV wählt Beitrag wieder über "A Dal" aus


Ungarn - Die nächste Nation, die für Tel Aviv 2019 zugesagt hat ist Ungarn. Der magyarische Sender MTV hat sogleich auch die Rückkehr des nationalen Vorentscheids "A Dal" angekündigt, dessen Sieger allesamt das Finale des Eurovision Song Contests erreichen konnten. Ein öffentlicher Aufruf, Beiträge in Budapest einzureichen ging mit der Bestätigung einher.

Neben den Regeln der Europäischen Rundfunkunion schreibt MTV u.a. vor, dass die interessierten Interpreten bereits ein Musikalbum veröffentlicht haben müssen oder zumindest in Funk und Fernsehen zu hören waren und über einen laufenden Plattenvertrag verfügen. Die Interpreten müssen zudem ungarische Staatsbürger sein oder fließend Ungarisch sprechen. MTV behält sich vor, das letzte Wort über den gewählten Beitrag zu haben.

Lieder in ungarischer Sprache werden bevorzugt behandelt, zulässig sind zudem aber auch englische Beiträge sowie Lieder in allen anerkannten Minderheitensprachen des Landes (13 Stück, darunter Romanes, Deutsch und Slowakisch). Die Deadline zum Einreichen der Songs endet am 8. November, bis zum 14. Dezember müssen die finalen Versionen beim Sender vorliegen. Termine für "A Dal" im nächsten Jahr stehen noch nicht fest. Ungarn belegte im Finale von Lissabon den 21. Platz mit AWS und "Viszlát nyár".

Mittwoch, 26. September 2018

Georgien: Idols-Gewinner fährt zum Song Contest



Georgien - Keine exotischen Experimente sondern offenbar Stangenware wird im nächsten Jahr aus Georgien kommen und zum Eurovision Song Contest geschickt. Der Sender GPB teilte heute in Tiflis mit, dass der Sieger der neuen Staffel von "Georgian Idol" das Land beim 64. Song Contest in Tel Aviv vertreten wird. Damit reiht sich Georgien in die lange Liste von Nationen ein, die einen Repräsentanten durch eine Castingshow ermittelt haben.

Die neue Staffel von "Idols" startet am 1. Januar 2019. Die Top Ten der Show können sich Hoffnungen machen, im Mai nach Tel Aviv zu reisen. Alle Bewerber müssen demnach mindestens 16 Jahre alt sein und auf ihrer Reise zum Finale mehrere Hürden überwinden, das Prozedere von "Idols" dürfte durch die diversen Staffeln von "Deutschland sucht den Superstar" hinlänglich bekannt sein.

Eine vierköpfige Jury und natürlich auch das Publikum wird am Ende darüber entscheiden, wer für Georgien zur Eurovision fährt. Die offenen Castings werden quer durch Georgien verstreut im Vorwege der Liveshows stattfinden. Nähere Einzelheiten zum Ablauf des Formats, das den Titel "Georgia's Star" (საქართველოს ვარსკვლავი) tragen wird, sollen in Kürze folgen. Bislang wählte Georgien seine Vertreter stets durch klassische Vorentscheide bzw. interne Auswahlen.

Der Beitrag, den der- oder diejenige singen wird, wird aller Voraussicht nach zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Georgien nimmt seit 2007 an der Eurovision teil und wartet bislang auf seine erste Top Five-Platzierung. Zuletzt flog die Gruppe Iriao im Halbfinale von Lissabon raus. Ihr Beitrag "Sheni gulistvis" war dabei der erste der elf Songs, der in georgischer Sprache vorgetragen wurde, wenn man von den wenigen Wortfetzen absieht, die Anri Jokhadse 2012 in Baku einstreute.

Deutschland: NDR stellt Songcheck-Termine online



Deutschland - Der NDR bzw. die Redaktion von Eurovision.de haben die Termine für die Songchecks 2019 bestätigt und machen schon mehr als ein halbes Jahr vor dem Eurovision Song Contest Lust auf den Wettbewerb im nächsten Jahr. Nachdem es heuer für das Moderatorenpärchen Alina Stiegler und Stefan Spiegel so viel positives Feedback gegeben hat, werden die beiden auch 2019 wieder gemeinsam durch die vier Shows führen.

Die Termine der Livestreams des "ESC-Songchecks":
01. - Freitag, 12.04.2019 - 20:00 bis 21:30 Uhr
02. - Sonntag, 14.04.2019 - 20:00 bis 21:30 Uhr
03. - Dienstag, 16.04.2019 - 20:00 bis 21:30 Uhr
04. - Donnerstag, 18.04.2019 - 20:00 bis 21:30 Uhr

Dabei werden mit großer Wahrscheinlichkeit wieder Gastkommentare von Song Contest-Fans, Experten und Prominenz eingespielt und digital über die sozialen Medien im Livestream besprochen.In diesem Jahr gab es u.a. Einspieler mit Olivia Jones, SWR-Moderator Consi, Levina, Thomas Mohr, Peter Urban oder Jan Feddersen. Am Ende der Shows, bei denen in der Startreihenfolge beim Song Contest alle Beiträge durchgekaut werden, findet das finale Ranking statt. Während der Eurovisionswoche wurden die Shows zudem bei one im TV gezeigt.

Heute: Erste Galashow der Operación Triunfo



Spanien - Nachdem die Kandidaten der Operación Triunfo 2018/19 bereits vergangene Woche vorgestellt wurden, geht es heute erstmals um die Wurst. Die sechzehn Kandidaten der diesjährigen Edition präsentieren sie sich erstmals musikalisch dem Publikum indem sie Duette interpretieren. Zwölf der Kandidaten kommen unbeschadet direkt in die nächste Runde.

Die Duette des heutigen Abends:
01. - Joan Garrido & Julia - "Vuelvo a verte" von Alborán & Malú
02. - Carlos Right & Miki - "El ataque de las chicas cocodrilo" von Hombres G
03. - Alfonso & Sabela - "Énchame la culpa" von Luís Fonsi & Demi Lovato
04. - Alba Reche & Noelia - "Respect" von Aretha Franklin
05. - Damion & África - "Perfect" von Ed Sheeran & Beyoncé
06. - Dave & Marilia - "Alfonsina y el mar" von Mercedes Sosa
07. - Marta & María - "Ella" von Bebe
08. - Famous & Natalia - "Feel it still" von Portugal The Man

Aus den verbliebenen vier Wackelkandidaten wählen die Coaches einen Teilnehmer, der gesaved wird, ein weiterer wird von den 13 sicheren Kandidaten in die nächste Runde gewählt. Die beiden verbliebenen Kandidaten stellen sich dem öffentlichen Televoting, das bis zur nächsten Ausgabe der Show läuft. Moderiert wird die Operación Triunfo von Roberto Leal. 

Livestream: Das spanische Fernsehen zeigt die Show heute im Hauptprogramm TVE1 ab 22:35 Uhr (MESZ) live, sowie zusätzlich auf TVE HD und TVE Internacional. Per Livestream kann man die Show hier verfolgen.

News-Splitter (675)



Montenegro - Die Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests füllt sich langsam. Heute bestätigte nach Angaben von ESCtoday.com auch das kleine Montenegro seine Teilnahme an der Eurovision in Tel Aviv im nächsten Jahr. Weitere Einzelheiten hat der Sender RTCG mit Sitz in Podgorica bislang nicht verlauten lassen, in diesem Jahr fand erstmals seit 2009 wieder ein nationaler Vorentscheid statt. Aus diesem ging Vanja Radovanović als Sieger hervor, der mit "Inje" im Semifinale von Lissabon allerdings baden ging.

Kroatien - Genauso bestätigte auch das kroatische Fernsehen HRT seine Teilnahme für 2019. Nachdem der Sender bereits im Mai sein Interesse an der Fortsetzung seiner Teilnahme bekundigt hat, erfolgte heute gegenüber Eurosong.hr die offizielle Bestätigung aus Zagreb durch Delegationsleiter Željan Klašterka. Auch Kroatien scheiterte mit Franka Batelić und "Crazy" im Halbfinale von Lissabon. Ob erneut eine interne Auswahl zum Einsatz kommt, wie dies in den letzten Jahren seit der Rückkehr der Fall war, ließen die Kroaten bislang ebenfalls offen.

Ukraine - Wie bereits bekannt ist, gerät der Sender zunehmend in finanzielle Schieflage, da die Regierung keine vernünftige Finanzierungsgrundlage für den öffentlich-rechtlichen Sender in Aussicht stellt. Aufgrund von hohen Schulden beschloss die Regierung nun, dass der Sender seinen analogen Sendebetrieb einzustellen hat. EBU-Generaldirektor Noel Curran drückte "äußerste Besorgnis" darüber aus, dass die ukrainische Regierung seiner Bevölkerung das Recht auf einen öffentlichen Rundfunk entzieht und fordert eine sofortige Wiederaufnahme des Sendebetriebs. Digital ist UA:PBC weiterhin zu empfangen.

Dienstag, 25. September 2018

Schweden: 2.295 Songs für Melodifestivalen eingereicht



Schweden - Qualität statt Quantität soll angeblich das Leitthema des Melodifestivalen sein und so ärgert man sich bei insgesamt 2.295 Einsendungen für den Vorentscheid 2019 beim schwedischen Fernsehen SVT auch niemand, dass die Zahl der Titel aus dem öffentlichen Aufruf die niedrigste Zahl seit dem Aufruf für Wien 2015 war. Immerhin, damals sprang mit Måns Zelmerlöw der Sieg beim Eurovision Song Contest heraus.

2015 wurden 2.771 Beiträge eingereicht, was immer noch deutlich weniger waren als 2011 als SVT ganze 3.832 Songs verbuchen konnte. Aus den eingesendeten Beiträgen filtert eine interne Senderjury, deren Vorsitz abermals Christer Björkman einnimmt, insgesamt 14 Songs, die an den vier Vorrunden des Melodifestivalens teilnehmen werden. Die übrigen 14 Songs stammen von eingeladenen Komponisten, die SVT selbst vorgeschlagen hat. 

Der erste Act, der bereits für den Vorentscheid bestätigt wurde, ist das Duo The Lovers of Valdaro, die am Radio-Contest P4 Nästa teilgenommen haben. Das Melodifestivalen beginnt 2019 am 2. Februar mit der ersten Vorrunde in Göteborg und zieht sich nach drei weiteren Vorrunden und der Andra Chansen in Nyköping hin zum großen Finale am 9. März in der Friends Arena in Solna nach Stockholm. In diesem Jahr belegte Schweden mit Benjamin Ingrosso den siebten Platz, maßgeblich durch das Wirken der nationalen Jurys.

News-Splitter (674)



Deutschland - ProSieben hat die Konsequenzen aus dem Quotentief von "Schlag den Henssler" am Samstag gezogen und stellt die Produktion der Show per sofort ein. Bereits die nächste Show im Dezember werde nicht mehr stattfinden. Nach acht Sendungen räumt der TV-Koch ein: "Ich habe alles gegeben, aber man braucht nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Der Zuschauer will mich in dieser Rolle nicht sehen und das muss man einfach akzeptieren." Er dankte Brainpool und ProSieben für diese Gelegenheit. Mit der Show streicht ProSieben eines der letzten Überbleibsel aus der Ära Stefan Raab.

Israel - Provisorische Termine rund um den Eurovision Song Contest 2019 wurden heute veröffentlicht. Demnach werden die Aushändigung der Insignien sowie die Semifinalauslosung Ende Januar im Rathaus von Tel Aviv stattfinden, am 11. März ist zudem das Delegationstreffen aller Teilnehmerländer angesetzt. Zwischen März und April werden die Postcards für die Filme zwischen den Auftritten gedreht, am 5. Mai 2019 sollen, so der vorläufige Fahrplan, die Proben für die Semifinals beginnen. Als Termin für die Welcome Reception, also den Delegationsempfang auf dem Roten Teppich wurde der 12. Mai, der Sonntag vor den drei Eurovisionsshows festgelegt.

Irland - Der Song Contest-Vertreter Irlands aus dem letzten Jahr, Brendan Murray, hat es in der britischen Ausgabe von "X Factor" eine Runde weiter geschafft. Der Sänger, der mit "Dying to try" im Halbfinale von Kiew den Kürzeren zog und vorzeitig ausschied, wurde als einer von 60 Kandidaten von den Juroren Simon Cowell, Ayda Field, Robbie Williams und Louis Tomlinson ausgewählt, um weiterhin an den ITV-Shows teilzunehmen. Überzeugen konnte Brendan mit "This woman's work" von Kate Bush. Brendan wurde intern von RTÉ ausgewählt und belegte mit "Dying to try" den 13. Platz im zweiten Semifinale von Kiew.

Schweiz - Der zweimalige rumänische Song Contest-Teilnehmer Ovi Jacobsen hat via Facebook verlauten lassen, dass er Teil der internationalen Expertenjury für den Schweizer Vorentscheid wird. Diese 20köpfige Jury kommt 2019 erstmals bei der Ermittlung des Interpreten für Tel Aviv zum Einsatz. Ergänzt werden die Fachjuroren durch 100 Bewerber aus einem öffentlichen Aufruf des Schweizer Fernsehens. Der Beitrag, mit dem die Schweiz in Israel antritt, wird ebenso wie der Interpret hinter verschlossenen Türen gewählt. Ovi belegte gemeinsam mit Paula Seling in Oslo 2010 den dritten Platz, 2014 in Kopenhagen den 12. Platz mit "Miracle".

Weißrussland: BTRC schickt Teilnehmer nach Tel Aviv


Weißrussland - Horchet auf! Das belorussische Fernsehen wird auch im nächsten Jahr seine Gaukler zum Eurovision Song Contest schicken und das europäische Volk mit heiteren Darbietungen, Tanz und Gesang verwöhnen. Kurzum, BTRC hat seine Teilnahme in Tel Aviv bestätigt, konzentriert sich derzeit aber primär auf die Ausrichtung des Junior Eurovision Song Contests.

Bisher gab es außer der offiziellen Bestätigung aus Minsk noch keinerlei Informationen zur Kandidatenwahl, in den letzten Jahren war die Veranstaltung eines nationalen Vorentscheids aber durchaus üblich. Weißrussland flog in Lissabon mit Alekseev und dem sehr unterhaltsamen Auftritt zu "Forever" als 16. im Halbfinale raus, seine Teilnahme am weißrussischen Vorentscheid wurde von anderen Teilnehmern unverblümt kritisiert.

Weißrussland nimmt seit 2004 am Eurovision Song Contest teil und schickte in der Vergangenheit häufig äußerst spannende Interpreten bzw. Songs zur Eurovision, die entweder über den Willen der Zuschauer hinweg von Juroren gepusht wurden, sich korrupterweise den Sieg oder die Nominierung erkauften oder gar mehrmals ihren Beitrag änderten. 2019 dürfte es also erneut sehr lustig werden in Minsk.

Sonntag, 23. September 2018

Eurovision am Sonntag (59)



Europa - Heute ist kalendarischer Herbstanfang und die Heizperiode 2018/19 ist bei mir in Hamburg ebenfalls offiziell eingeläutet worden. Die dunkle Jahreszeit bringt es aber zumindest auch mit sich, dass langsam aber sicher die Rundfunkanstalten Europas wieder aus ihrem Sommerschlaf erwachen und sich mit dem Eurovision Song Contest auseinandersetzen. Momentan warten wir auf die letzten Nationen, deren Vorhaben für Tel Aviv 2019 noch ausstehen.

Österreich im Aufwind:
Conchita gewann 2014
Als bislang letzte Nation hat sich Österreich auf die Teilnehmerliste für das kommende Jahr setzen lassen. Nach dem desaströsen Abschneiden von Eric Papilaya im Jahr 2007 im Halbfinale von Helsinki hätte sich wohl niemand träumen lassen, dass die Alpennation nur wenige Jahre später einen Run mit fünf Finalteilnahmen und einem Song Contest-Sieg absolvieren würde. Auch nach Conchita konnten unsere südlichen Nachbarn durch gute Beiträge frohlocken.

Einen großen Anteil an diesen Ergebnissen dürfte auch ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm tragen, der sich nun in den Ruhestand begibt und das Zepter an die nächste Generation überträgt. Momentan sucht der österreichische Sender einen neuen Unterhaltungschef, der die Eigenschaften mitbringt, alte Formate neu zu beleben und weiterzuentwickeln und ganz neue Wege zu gehen. Wer sich angesprochen fühlt und sich dieser Aufgabe gewachsen sieht, darf sich dieser Tage in Wien für den vakanten Posten bewerben.

Dieser Umstrukturierung ist es offenbar auch geschuldet, dass der ORF außer seiner Absichtsbekundung für Tel Aviv noch keinerlei weitere Informationen durchblicken ließ. Und so steht bisher nicht fest, ob der österreichische Song Contest-Vertreter abermals intern ausgesucht wird oder ob sich der Sender an einen nationalen Vorentscheid heranwagt. Die Ergebnisse bei der Eurovision zeigen allerdings klar, dass Vorentscheide in den letzten Jahren in Österreich wenig von Erfolg gekrönt waren.

Muss auf eine Einladung
hoffen: Australien beim ESC
Ebenso fraglich ist momentan noch, auf welche Art und Weise Australien seinen Kandidaten aussuchen wird. Mit Stand heute ist zwar noch nicht gesichert, ob Australien vom israelischen Fernsehen eine Einladung erhält, wie in einem früheren Posting aber schon erläutert, denke ich, dass sich IPBC die Gelder keinesfalls entgehen lassen wird und es auch 2019 wieder "Sydney calling" heißen wird. Auf Nachrichtenmoderatorin Lee Lin Chin müssen wir dabei allerdings verzichten, sie hat ihrem Heimatsender SBS ebenfalls den Rücken gekehrt, aus privaten Gründen wie es heißt.

Und so steht in Australien nicht nur die Frage im Raum, wer die Punkte verlesen wird, sondern auch auf welche Weise der Kandidat ermittelt wird. Schon im letzten Jahr sollte es zum ersten Vorentscheid für die Eurovision auf der Südhalbkugel kommen, diese Pläne wurden zugunsten der Nominierung von Jessica Mauboy verworfen. 2019 könnte es nun soweit sein und eine Show dazu dienen, dass die Australier erstmals ein Wort bei der Kandidatensuche mitsprechen können. Delegationsleiter Paul Clarke verkündete jüngst, es werde großartige Neuigkeiten geben.

They sparkle all the time:
Dami, Isaiah und Jessica
Demnach dürfte es nur noch einige Tage dauern, bis die Aussies auf der Liste derer stehen, die in Tel Aviv präsent sein werden. Ob sich Wackelkandidaten wie Montenegro, San Marino oder Ungarn ebenfalls wieder bereiterklären, 2019 einen Interpreten zu schicken, werden wir in den nächsten Tagen ebenfalls herausfinden, spätestens Mitte Oktober, wenn die Abmeldefrist verstrichen ist. Momentan rechne ich, auch wenn die EBU etwas anderes behauptet, dass wir im nächsten Jahr ein kasachisches Debüt erleben könnten.

Wir halten fest: Kasachstan wurde zum Junior Eurovision Song Contest in Minsk eingeladen, der am 25. November stattfindet. Dabei soll es eine Ausnahme sein, betont die EBU. Der Sender Khabar ist assoziiertes Mitglied der Rundfunkunion, ähnlich wie SBS, das im nächsten Jahr bereits sein fünfjähriges Song Contest-Jubiläum feiern könnte und 2015 auch nur eine Ausnahme sein sollte. Zudem dürften wir von Kasachstan großes Erwarten. Wie Spione berichten, soll der gestern ausgetragene Vorentscheid qualitativ und perfekt umgesetzt worden sein. Dies spricht dafür, dass die Kasachen hungrig sind.

Dieses Kind vertritt Kasachstan
beim Junior Eurovision 2018
...und wenn der Gastgeber der Eurovision, in diesem Fall das israelische Fernsehen IPBC, die Möglichkeit hat Australien einzuladen, warum dann nicht auch Kasachstan? Israelische Politiker haben zwischenzeitlich ja sogar gefordert arabische Nationen wie Tunesien oder Ägypten einzuladen. Mittlerweile habe ich mich auch mit dem Gedanken angefreundet, dass es 2019 "Almaty calling" heißen könnte. Warum auch nicht, je nach Definition hat Kasachstan geographischen Anteil an Europa, nimmt auch an anderen europäischen Veranstaltungen teil und könnte musikalisch durchaus eine Bereicherung sein.

Da es mit Liechtenstein seit gut einer Dekade nicht klappen möchte, sehe ich keine Gründe, Kasachstan auszuschließen. Ein gewisses Maß an Refreshment könnte der Eurovision gut tun. Somit können wir gespannt sein, ob die EBU nach dem Junioren-Finale in Minsk Mitte November nicht doch noch einen Überraschungskandidaten aus dem Hut zaubert. Apropos Zaubern... gestern Abend lief die 47. Wiederholung von "Harry Potter und der Gefangene von Askaban". Warum das interessant ist? Weil parallel eine neue Folge von "Schlag den Henssler" stattfand und die Show miserable Quoten einfuhr.

Erlebten eine Quotenkatas-
trophe: Elton und der Henssler
Als Stefan Raab noch Teil der Produktion war, die zum Aushängeschild von ProSieben mit Traumquoten wurde, habe ich keine Ausgabe verpasst. Da mir der von Vox abgeworbene TV-Koch aber abgrundtief unsympathisch ist, zählte ich nicht zu den 1,10 Millionen Zuschauern, die den Abend auf ProSieben verbrachten. Die Show fällt laut DWDL.de auf ein "bitteres Tief" mit 7,9% Marktanteil. Das Format könnte ebenfalls eine Frischekur gebrauchen und vielleicht sogar einen neuen Gejagten. Zum Vergleich, der Ausflug nach Hogwarts erreichte gestern Abend 12,8% Marktanteil. 

Damit wir nicht auch in der Versenkung verschwinden und unter Umständen ein Facelifting notwendig haben, möchte ich zum Schluss dieses Sonntagspostings zu Verbesserungsvorschlägen für diese Website aufrufen. Wem etwas auf der Seele brennt, der darf sehr gerne einen Kommentar unter diesem Artikel hinterlassen oder uns eine E-Mail schreiben. Konstruktive Ideen (z.B. neue Kategorien, technische Verbesserungen etc.) fassen wir gerne auf, vielleicht lässt sich der ein oder andere Punkt ja sogar verwirklichen. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen schönen Abend und freue mich auf eure Vorschläge.

Samstag, 22. September 2018

Eurovision 2019: Opening Ceremony im Museum of Art?



Israel - Zum dritten Mal in seiner 64jährigen Geschichte findet der Eurovision Song Contest in Israel statt, zum ersten Mal in Tel Aviv. Nachdem die Stadt am Mittelmeer den Zuschlag durch die Europäische Rundfunkunion erhalten hat, laufen vor Ort die Vorbereitungen für Europas größte Unterhaltungshow, sowie natürlich auch der Veranstaltungen ringsherum.

Tel Aviv Museum of Art
Der Sender IPBC stellte in dieser Woche sein Konzept vor und nannte in diesem Zusammenhang auch die möglichen Räumlichkeiten für die Opening Ceremony und den Roten Teppich 2019. Erste Wahl für den Rundfunk ist demnach das Museum of Art östlich des Stadtzentrums. Dort soll nach dem Wunsch von IPBC der Willkommensempfang für die voraussichtlich über 40 Delegationen aus Europa stattfinden.

Das Tel Aviv Museum of Art wurde 1932 eröffnet und mehrmals erweitert, darunter fällt der Helena Rubinstein-Komplex, in dem zeitgenössische Kunst zu sehen ist. Abgesegnet wurde diese Wahl bisher noch nicht. Beim Willkommensempfang, der nach den absolvierten Proben der einzelnen Nationen stattfindet, wird der Eurovision Song Contest feierlich durch den EBU-Supervisor und den regierenden Bürgermeister, in diesem Fall Ron Huldai, eröffnet.

Australien: 2019 mit erstem nationalen Vorentscheid?



Australien - Wie mittlerweile in jedem Jahr seit 2015 muss das australische Fernsehen SBS darauf hoffen, dass das Land eine Einladung zum Eurovision Song Contest erhält. Bislang ist diese ausgeblieben, da sich der gastgebender Sender allerdings zusätzliche Gelder einstreichen kann, sofern sie Australien an Bord geholt wird, dürfte die Einladung nach Tel Aviv nur einen Pro Forma-Angelegenheit sein. 

Motivierte das Publikum nicht
zum Anrufen: Jessica wurde 20.
Unterdessen machen, wie schon 2018, Gerüchte die Runde, der Sender SBS könnte erstmals einen nationalen Vorentscheid veranstalten, um den Vertreter des Landes für Tel Aviv zu finden. Der scheidende Direktor des Senders, Michael Ebeid, erklärte am Rande der AGMC National Conference: "Australien wird ein Wort mitsprechen dürfen, wen wir nächstes Jahr zum Wettbewerb schicken."

Delegationsleiter Paul Clarke erklärte zudem, dass großartige Neuigkeiten bevorstünden, ohne näher darauf einzugehen. Dass Australien bereit für eine Vorentscheidung ist, zeichnete sich bereits im letzten Jahr ab, als SBS Melodifestivalen-Schirmherr Christer Björkman einlud. In diesem Jahr belegte Australien mit Jessica Mauboy nur den 20. Rang mit "We got love".

Freitag, 21. September 2018

Österreich: ORF reist mit nach Tel Aviv



Österreich - Unter der Führung von Unterhaltungschef Edgar Böhm, der Ende des Jahres beim ORF altersbedingt ausscheidet, bestätigte der Sender mit Sitz in Wien seine Teilnahme am 64. Eurovision Song Contest. Österreich ist damit eines der letzten westeuropäischen Nationen, das sich mit Informationen zu Israel 2019 bis zuletzt zurückgehalten hat.

Mehr als die offizielle Bestätigung, die via ESCtoday.com erfolgte, gab es aus Wien bislang auch nicht. Sehr wahrscheinlich dürfte der Song Contest-Vertreter wie in den letzten Jahren üblich durch eine interne Suchaktion erfolgen. Zuletzt wurde so z.B. auch César Sampson hinter verschlossenen Türen ausgesucht, der in Lissabon den dritten Platz belegte und sogar das Juryvoting gewann.

Österreich gehört seit 1957 am Eurovision Song Contest teil und konnte ihn bisher zweimal gewinnen. Zuletzt konnte Conchita Wurst 2014 als Siegerin aus Kopenhagen zurückkehren. Im Jahr darauf schaffte Österreich einen neuen Rekord, kassierte bei der Ausrichtung des Song Contests in Wien als erste Gastgebernation null Punkte.

Donnerstag, 20. September 2018

Rumänien: Neuer Anlauf für rumänisches Fernsehen



Rumänien - Nach dem erstmaligen Ausscheiden im Halbfinale von Lissabon stürzte der rumänische Sender TVR in eine tiefe Krise und betrieb Ursachenforschung, die am Ende darauf hinauslief, dass die Juroren des nationalen Vorentscheids und die Masse an präsentierten Beiträgen mit niedrigem Niveau während der Selecția Națională nicht förderlich war. 2019 soll es nun besser werden...

Televiziunea Română kurz TVR hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv bestätigt. Die oberste Etage des Senders in Bukarest hat die Gelder für eine Teilnahme in Israel freigegeben. Allerdings hielt sich der rumänische Sender noch bedeckt, ob es weiterhin einen nationalen Vorentscheid geben wird oder die Auswahl aus finanziellen Gründen zusammengestrichen wird.

Rumänien hat seit 1994 insgesamt 19x am Song Contest teilgenommen und war mit Ausnahme von The Humans in diesem Jahr stets im Finale vertreten. Die besten Platzierungen belegten 2005 Luminita Anghel und ihre Percussion-Band Sistem und Paula Seling & Ovi 2010 in Oslo mit "Playing with fire". The Humans schieden in Lissabon knapp als Elfte in ihrem Halbfinale vorzeitig aus.

Island: Söngvakeppnin 2019 mit zehn Interpreten



Island - Nach der Zusage der Isländer, am Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv teilnehmen zu wollen, wurde der nationale Vorentscheid Söngvakeppnin wie schon in den vergangenen Jahren als Auswahlmodus bestätigt. Der Sender RÚV gab an, dass die beiden Vorrunden am 9. und 16. Februar 2019 stattfinden werden, das große Finale am 2. März.

Beim Vorentscheid wird es nur kleine Änderungen im Vergleich zum Vorjahr geben. So sollen nur noch fünf statt bisher sechs Beiträge pro Vorrunde aufgeführt werden, insgesamt besteht der isländische Vorentscheid demnach aus zehn Titeln. Der Einsendeschluss für interessierte Interpreten endet am 22. Oktober.

Auch wenn es von Seiten des isländischen Fernsehens RÚV nicht explizit erwähnt wurde, ist davon auszugehen, dass alle Beiträge zunächst auf Isländisch dargeboten werden, für das Finale und schlussendlich für den Eurovision Song Contest eine englische Version möglich wäre. Der letzte Beitrag auf Isländisch gab es 2013 mit "Ég á líf" von Eyþór Ingi Gunnlaugsson.