Sonntag, 19. Mai 2019

Eurovision 2019: Konsequenzen für Island



Island - Da wird sich das isländische Fernsehen noch einmal verantworten müssen. Die Europäische Rundfunkunion hat unmittelbar nach dem Finale von Tel Aviv angekündigt, dass das Zeigen der palästinensischen Flaggen von Hatari, während der Bekanntgabe ihrer Televotingpunkte, Thema beim nächsten Treffen des Executive Boards der Eurovision sein wird. Hatari wurden für ihr politisches Statement auch vom Saalpublikum ausgebuht.

Bereits vor ihrem Sieg beim isländischen Vorentscheid haben sich Hatari als Sympathisanten der BDS-Bewegung gezeigt und Protest angekündigt. Die Europäische Rundfunkunion hat das isländische Fernsehen RÚV belehrt und auch mit Konsequenzen gedroht, sollte es zu Zwischenfällen kommen, was nun im Finale auch so passiert ist. Sicherheitskräfte des Senders KAN im Greenroom haben vergeblich versucht, der Band die Flaggen abzunehmen.

Die Isländer waren aber nicht die einzigen, die ein Statement abgaben. Zu beobachten war auch, dass zwei der Tänzer von Madonna auf dem Rücken kleine Fähnchen von Israel und Palästina trugen. Auch hier wird die Europäische Rundfunkunion noch eine Untersuchung einleiten. Madonna war von einem israelischen Milliardär für das Finale eingekauft worden, der Auftritt endete aber in einer schwachen Gesangsleistung.