Das Warten hat ein Ende, es ist wieder Eurovision Song Contest. Delegationen, Presse und Fans aus ganz Europa trudeln nach und nach in Tel Aviv ein um an der größten Unterhaltungsshow der Welt mitzuwirken. Neun Nationen waren heute aufgerufen, ihre ersten Proben zu absolvieren. Da ich wie bereits mehrfach erwähnt, in diesem Jahr nicht in der Lage bin, jeden Beitrag in seine Moleküle zu zerlegen, gibt es im Stil der News-Splitter einen kurzen Einblick in die Highlights der jeweiligen Performances, die hoffentlich dennoch alles Wichtige wiederspiegeln.
Zypern - Gleich der erste Beitrag aus Zypern, der ja vielerorts als Kopie von "Fuego" verschrien wurde, bringt ein gern genommenes Requisit zurück auf die Song Contest-Bühne, nämlich das Trickkleid. Tamta präsentierte sich gemeinsam mit vier Tänzern in einem Outfit, das sie Maruv wohl aus dem Schrank gemopst hat. Im Hintergrund hat die Delegation leuchtende Stehlen aufgebaut, davor wird ein bisschen Showdance betrieben. Anhand des unten stehenden Videos lässt sich noch nicht viel von der endgültigen Fassung ablesen, zumal es im Pressezentrum weder die richtigen Fernsehbilder noch Ton gab. Insgesamt lässt mich der erste Eindruck etwas enttäuscht zurück.
Video von Eurovision.tv: Tamta - Replay
Montenegro - Die erste montenegrinische Probe meiner persönlichen Lieblinge weckt leider ein unschönes Déjà-vu an Ari Ólafsson aus dem letzten Jahr. Auch Ari hatte die Startnummer zwei und sich in ein weißes Kostüm geworfen. In sechsfacher Ausführung stand nun die Formation D-Moll auf der Bühne in Tel Aviv und hat sich leider von der Idee verabschiedet, ihre Noten-Tabelle aus der Montevizija mit nach Israel zu nehmen. Dekoriert sind die Sechs durch Schals in den Landesfarben Dunkelrot und Gold. Mühsam versuchen sie noch etwas zu retten, ich denke aber trotz aller Sympathien und meiner Vorliebe für "Heaven", dass dieses Konzept im Stil von six4one eindeutig zum Scheitern verurteilt ist.
Video von Eurovision.tv: D-Moll - Heaven
Finnland - Offenbar noch sehr müde von der Anreise aus Finnland stand Sebastian Rejman als Sänger des finnischen DJ-Projekts auf dem Außenring der Bühne. Nicht weniger motiviert stand auf einer Anhöhe der namensgebende Darude hinter seinem Pult und mimte zum Playback den DJ, was genauso überflüssig wirkte wie schon im letzten Jahr bei Gromee aus Polen. Komplettiert wird das finnische Ensemble durch eine Tänzerin, die wir schon beim Vorentscheid gesehen haben und sich in einem minzgrünen Kleid ähnlich orgiastisch bewegt wie dereinst Loreen. Auch Finnland dürfte es mit dieser lahmen Performance schwer haben, sich durchzusetzen.
Video von Eurovision.tv: Darude feat. Sebastian Rejman - Look away
Eröffnungsact im ersten Halbfinale: Tamta aus Zypern |
Ari x6: D-Moll aus Montenegro hatten technische Probleme bei ihrer ersten Probe |
Finnland schickt in diesem Jahr eine mittelmäßige DJ-Kooperation mit Sebastian Rejman |