Ukraine - Es ist der Morgen nach dem großen Knall und es dreht sich um Politik. Während des ukrainischen Vorentscheids Vidbir gestern Abend überspannte Song Contest-Siegerin Jamala den Bogen mit der Frage an die spätere Siegerin Maruv, ob die Halbinsel Krim zur Ukraine gehört oder nicht. Eingeschüchtert antwortete diese "Ukraine, of course".
Maruv wurde weiterhin über ihren Standpunkt zu Russland ausgefragt, wo sie bereits mehrfach aufgetreten war und auch weitere Konzerttermine auf der Agenda hat. Via Twitter meldete sich der ukrainische Vizepräsident Vyacheslav Kyrylenko zu Wort in dem er polterte, dass es inakzeptabel sei, einen Künstler zur Eurovision zu schicken, der im Aggressorland tourte und dies für die Zukunft plant. Maruv verwies darauf, dass es um einen Musikwettbewerb und nicht um eine politische Wahl handelt.
Am Ende der Vorentscheidung wurde ein Pamphlet verlesen, in dem UA:PBC sich vorbehält, zu prüfen ob Maruv den Voraussetzungen für die Song Contest-Teilnahme gerecht wird. "Die offizielle Bekanntgabe des Vertreters der Ukraine bei der Eurovision 2019 erfolgt nach Abschluss der Überprüfung des Interpreten in Bezug auf die Einhaltung der Bedingungen nach Vertragsunterzeichnung." Innerhalb von 48 Stunden muss sich Maruv entscheiden, ob sie die Konditionen des Vertrags akzeptiert oder nicht. Das kann ja noch lustig werden...