Dienstag, 20. Februar 2018

Deutschland: Die Chemie muss stimmen



Deutschland - Im Zuge der heute Mittag stattfindenden Pressekonferenz in Berlin und dem bevorstehenden deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest greifen immer mehr Medien die jüngsten Mitteilungen des Norddeutschen Rundfunks auf. Auch DWDL.de zitiert Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, der vor Beginn der Saison einen "radikalen Neuanfang" versprochen hat. Radikal war letztlich aber nur die Einbestellung von zwei unterschiedlichen Jurys, die am Donnerstag neben den Zuschauern entscheiden dürfen.

Richtige Mischung oder
wird es brodeln?
"Wenn Sie so wollen, sind wir noch nie so analytisch an unseren Vorentscheid rangegangen.", wird Schreiber zitiert. Eine Kritik am Prozedere, dass die ARD die Sache zu verbissen angeht, habe ihn bislang nicht erreicht, fährt er fort. Große Pläne schmiedet er für das Finale des Eurovision Song Contests in Lissabon: "Wir streben eine Top-Ten-Platzierung an.", heißt es. Wie dies angesichts der doch sehr radiolastigen bzw. Balladenpampe gelingen soll, wird sich wohl erst am Donnerstag offenbaren, wenn die Interpreten ihre Lieder vor den Zuschauern zum Vortrag gebracht haben.

Chemie kann man studieren, es nützt allerdings nichts, wenn man sich Beiträge aus einer Baukastenschablone zusammenbastelt, die dann aber dennoch nicht mehr als gewöhnliche Kost darstellen. Wie bereits gestern angesprochen, bin ich erschrocken über die Beiträge, die Linda Zervakis und Elton übermorgen anmoderieren dürfen. Spätestens wenn der Sieger bestimmt wurde, wird sich zeigen, ob die ARD am Plot der Vorjahre festhält oder tatsächlich noch etwas Revolutionäres bis Lissabon geschieht. Der Vorentscheid wird am Donnerstag ab 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Der Sieger absolviert am Freitag bereits zwei Termine, morgens im ARD-Morgenmagazin und abends in der NDR-Talkshow.

Unsere sechs Vorentscheidungsbeiträge im Schnelldurchlauf