Sonntag, 11. Februar 2018

Italien: Ermal Meta & Fabrizio Moro gewinnen in San Remo!



Italien - Dem San Remo-Festival lastet der Ruf an, der längste Vorentscheid für den Eurovision Song Contest zu sein und die drei Moderatoren, darunter Michelle Hunziker, die das Überziehen noch von Thomas Gottschalk kennt, haben alles unternommen, um das Festival zu strecken. Es war kurz nach Mitternacht, als der Enzo Avitabile feat. Peppe Servillo als zwanzigste Teilnehmer ihre Schlussnoten aushauchen durften. Es dauerte weitere 30 Minuten, bis die Top drei benannt wurden.

Das Ergebnis der ersten Abstimmungsrunde in San Remo:
Für das Superfinale qualifiziert:
- Annalisa - Il mondo prima di te
- Lo Stato Sociale - Una vita in vacanza
- Ermal Meta & Fabrizio Moro - Non mi avete fatto niente
Ausgeschieden:
04. - Ron - Almeno pensami
05. - Ornella Vanoni, Bungaro & Pacifico - Imparare ad amarsi
06. - Max Gazzè - La leggenda di Cristalda e Pizzomunno
07. - Luca Barbarossa - Passame er sale
08. - Diodato & Roy Paci - Adesso
09. - The Kolors - Frida (mai, mai, mai)
10. - Giovanni Caccamo - Eterno
11. - Le Vibrazioni - Così sbagliato
12. - Enzo Avitabile feat. Peppe Servillo - Il coraggio di ogni giorno
13. - Renzo Rubino - Custodire
14. - Noemi - Non smettere mai di cercarmi
15. - Red Canzian - Ognuno ha il racconto
16. - Decibel - Lettera dal duca
17. - Nina Zilli - Senza appartenere
18. - Roby Facchinetti & Riccardo Fogli - Il segreto del tiempo
19. - Mario Biondi - Rivederti
20. - Elio e Le Storie Tese - Arrivedorci

In der ersten Runde schieden bereits sämtliche ehemalige Teilnehmer des Eurovision Song Contests aus, Enrico Ruggeri als Mitglied der Gruppe Decibel, Luca Barbarossa und Nina Zilli. Ins Superfinale schafften es durch 30% Pressevoting, 20% Expertenjury und 50% Televoting Annalisa, Lo Stato Sociale und Ermal Meta & Fabrizio Moro. Zwei Werbepausen später 

Das Superfinale des 68. San Remo-Festivals:
01. - Ermal Meta & Fabrizio Moro - Non mi avete fatto niente
02. - Lo Stato Sociale - Una vita in vacanza
03. - Annalisa - Il mondo prima di te

Ermal Meta wurde 1981 im albanischen Fier, dem Heimatort von Eleni Foureira, geboren und begann seine Karriere in der Band Ameba 4, die 2006 die Nachwuchs-Kategorie des San Remo-Festivals gewann. Später sang er in der Band La Fame di Camilla, die sich 2013 jedoch auflöste. Seither ist er auf Solopfaden unterwegs, auch als Komponist für Interpreten wie Francesco Renga, Marco Mengoni und Francesca Michielin. Vergangenes Jahr nahm er mit "Vietato morire" erstmals am Festival teil und wurde Dritter. 

Fabrizio Moro wurde 1975 in Rom geboren und ist seit 1996 musikalisch unterwegs. 2007 konnte er mit dem Titel "Pensa" die Newcomer-Kategorie des San Remo-Festivals gewinnen und veröffentlichte seither neun Alben. Bei der Castingshow "Amici di Maria de Filippi" arbeitete er als Coach, 2016 schrieb er "Finalmente piove" für San Remo-Teilnehmer Valerio Scanu, 2017 nahm er mit "Portami" selbst als Interpret teil und wurde Siebter. Ihren gemeinsamen Song, der zu Deutsch so viel bedeutet wie "Du hast mir nichts getan", darf als Lied gegen den weltweiten Terror verstanden werden.

Damit lösen die beiden Ticket für den Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon, vorausgesetzt, sie nehmen die Option der RAI an. In den nächsten Stunden dürfte die offizielle Bestätigung des italienischen Staatsfernsehens erfolgen. Sollten Ermal und Fabrizio ablehnen, was als unwahrscheinlich gilt, behält sich der Sender die Möglichkeit vor, aus dem Teilnehmerfeld der Campioni einen Interpreten für das Finale der Eurovision am 12. Mai zu benennen. Sobald eine offizielle Stellungnahme vorliegt, werden wir natürlich darüber berichten, jetzt geht es aber erst einmal ins Bett. Allen die durchgehalten haben wünsche ich "Buona notte"!

Update [01:58 Uhr]: Auf der anschließenden Pressekonferenz bestätigten Ermal und Fabrizio, dass sie mit „großer Ehre“ für Italien in Lissabon an den Start gehen werden. Somit fehlt lediglich der deutsche Beitrag, dann kennen wir alle Lieder der Big Five für den 63. Eurovision Song Contest.

Ermal Meta & Fabrizio Moro - Non mi avete fatto niente