Sonntag, 16. Februar 2020

Frankreich: France 2 stellt "The best in me" vor



Frankreich - Tour de Eiffel, Paris, 20:50 Uhr, der französische Song Contest-Beitrag feiert Premiere. Leider knüpft "The best in me" nicht an das atemberaubende Staging auf der ersten Anhöhe des Pariser Wahrzeichens an sondern klingt wie eine laue Mischung aus "La voix est libre" und "Stay forever". Interessanterweise hat sowohl das französische Fernsehen France 2 als auch Eurovision.tv das Video nach einer guten Stunde schon wieder aus den offiziellen Kanälen entfernt. Warum ist unklar.

Hinter dem Lied stecken bekannte Namen, allen voran die schwedischen Komponisten Thomas G:son und Peter Boström, der Text stammt von John Lundvik, Amir, Léa Ivanne und Tom Leeb selbst. Warum der "moderne und universelle Song", wie ihn die französische Delegationsleiterin Alexandra Redde-Amiel bezeichnet hat, schon wieder vom Netz genommen wurde, lässt allerdings Spekulationen zu, dass die Nummer doch nicht so glänzend ankommt. Bei Facebook kann man sich das Video zum zweisprachigen Song aber anschauen.

Erste Reaktionen ("Mais quelle mauvaise chanson") lassen erahnen, dass viele Franzosen sich mit dem blutleeren Lied nicht identifizieren können. Dabei hatte das französische Fernsehen extra zugunsten einer internen Auswahl auf den Vorentscheid "Destination Eurovision" verzichtet, durch den Madame Monsieur und Bilal Hassani für die Eurovision ermittelt wurden. Tom Leeb, Sohn eines Schauspielers, ist 30 Jahre alt und startete seine Karriere selbst in Theater- und später in TV-Produktionen. 2017 veröffentlichte er sein Debütalbum, das gänzlich in englischer Sprache erschien.