Samstag, 29. Dezember 2018

Bosnien-Herzegowina: Rückkehr 2020 wird "schwierig"



Bosnien-Herzegowina - Trotz der schier aussichtslosen Situation des bosnischen Fernsehens BHRT, hat man nach wie vor Ambitionen eines Tages zum Eurovision Song Contest zurückzukehren, wie Delegationsleiterin Lejla Babović im Interview mit dem Online-Magazin klix.ba berichtet. Große Hoffnungen für das Jahr 2020 macht man sich in Sarajevo allerdings nicht, die Finanzlage und die allgemeine Situation seien "schwierig". 

Babović wird mit den Worten zitiert, dass die Rückkehr zum Eurovision Song Contest ein "primäres Ziel" sei und man sich bereits darauf freue, in den Kreis der europäischen Musikfamilie zurückzukehren. "Die Rückkehr von Bosnien-Herzegowina zur Eurovision hängt vor allem von der Finanzierung ab. Beispielsweise hängt es davon ab, wie BHRT wirtschaftet und ob wir in der Lage sein werden unsere Schulden bei der EBU zu begleichen. Sollten wir das Geld auftreiben können, werden wir es für die Rückzahlung nutzen und danach eine mögliche Rückkehr anstreben."

Maßgeblich für die Unterfinanzierung von BHRT ist die Gesetzgebung im Land. Seit 2016 diskutiert das Parlament über die zukünftigen Rundfunkgebühren und damit die Verteilung der Gelder an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Schuldenstand Bosniens bei der EBU beläuft sich auf rund sechs Millionen Schweizer Franken, was etwa 5,3 Millionen Euro entspricht. Um bei der Eurovision wettbewerbsfähig zu sein, veranschlagt Babović rund 300.000 Euro, solange die Sanktionen gegen BHRT allerdings noch aufrecht gehalten werden, bleibt ein Comeback zunächst Fiktion.