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Freitag, 1. August 2025

Bosnien-Herzegowina: Gerichtshof gibt BHRT Recht


Bosnien-Herzegowina
- Der oberste Gerichtshof der Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina hat in Bezug auf die nicht entrichteten Gebühren des Senders RTRS zugunsten des Staatsfernsehens BHTR entschieden. In zwei Verfahren wurde entschieden, dass RTRS über Jahre hinweg zu Unrecht eingenommene Einnahmen aus Fernsehlizenzen nicht an den Staatssender abgeführt hat, wodurch dieser einen enormen Schuldenhaufen generiert hat und den Sender an den Rand der Existenz gebracht hat. Aufgrund ausstehender Zahlungen von BHRT an die EBU wurde die Teilnahme an den EBU-Diensten suspendiert.

Belmin Karamehmedovic, Generaldirektor von BHRT erklärte: "Leider bedeutet dies noch nicht das Ende unserer seit 2017 verwehrten Rechte, aber es ist sicherlich ein guter und positiver Schritt für BHRT." Er fügte hinzu, dass es vermutlich einige Zeit dauern wird, dass die Wiederaufnahme des Zahlungsprozesses hergestellt ist, in der Zwischenzeit müsse jedoch eine Lösung gefunden werden, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Bosnien-Herzegowina erhalten bleibt. Mittlerweile belaufen sich die Schulden von BHRT auf 98 Millionen Konvertible Mark, umgerechnet rund 49 Millionen Euro. Darin enthalten sind Ausstände an die EBU.

Die Europäische Rundfunkunion hatte BHRT aufgrund seiner Schuldenlast ab Dezember 2016 mit Sanktionen belegt und sie u.a. vom Nachrichtendienst ausgeschlossen und die Teilnahme an Eurovisionsveranstaltungen verwehrt. Mit Rückzahlung der Schulden könne BHRT in Zukunft wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen, wenngleich man für 2026 bereits abgesagt hat. Zuletzt wurde Bosnien-Herzegowina 2016 von Deen & Dalal, Ana Rucner und Jala mit "Ljubav je" vertreten, die erstmals in der Geschichte des Landes im Halbfinale des Eurovision Song Contests ausschieden.

Donnerstag, 10. Juli 2025

Bosnien-Herzegowina: Keine Rückkehr im Jahr 2026


 Bosnien-Herzegowina - Auch weiterhin bleibt das bosnische Fernsehen BHRT beim Eurovision Song Contest außen vor. Wie der Sender mit Sitz in Sarajevo gegenüber ESCtoday.com bestätigte, wird der von finanziellen Engpässen heimgesuchte bosnische Fernsehen auch im kommenden Jahr auf die Teilnahme am Song Contest in Österreich verzichten müssen. Delegationsleiterin Lejla A. Babović erklärte bereits vor wenigen Monaten, dass sich die Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion auf über acht Millionen Euro belaufen.

Um jene Schulden begleichen zu können und sich erneut der Frage einer Teilnahme am Song Contest widmen zu können, bedarf es vor allem einer verlässlichen Finanzierung des Senders in Bosnien-Herzegowina sowie einem privaten Sponsoren, der die Teilnahme größtenteils stemmen könne. Auf diese Art und Weise nahm das Land zuletzt 2016 beim Eurovision Song Contest in Stockholm teil, wenngleich man im Halbfinale ausschied. Es war die bisher einzige Teilnahme, die für Bosnien-Herzegowina im Halbfinale endete.

Bosnien-Herzegowina nahm zwischen 1993 und 2012 regelmäßig am Eurovision Song Contest teil, verzichtete fortan mit Ausnahme von 2016 jedoch auf die Teilnahme am Wettbewerb, insbesondere aus finanziellen Gründen. Das Land hatte zuvor eine relativ erfolgreiche Bilanz im Wettbewerb. Die Europäische Rundfunkunion suspendierte den Sender BHRT später vom Nachrichtenaustausch der Organisation, da sich die Schulden des Senders häuften. Die EBU selbst appellierte in der Vergangenheit mehrfach an die bosnische Regierung, eine solide Finanzierungsgrundlage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sicherzustellen.

Freitag, 16. Mai 2025

Bosnien-Herzegowina: Acht Millionen Schulden bei EBU


Bosnien-Herzegowina - Seit Jahren sind die finanziellen Probleme des bosnischen Staatssenders BHRT bekannt, alljährlich wird über die schwere Situation in Sarajevo gesprochen, die frühere Delegationsleiterin Lejla A. Babović wird jedoch nicht müde, zu erklären, dass man durchaus gewillt sei, zum Eurovision Song Contest zurückzukehren. Erneut heißt es: "Sobald BHRT über eine stabile Finanzierungsquelle verfügt, kann Bosnien-Herzegowina zurückkehren. Dies würde mit HIlfe von Sponsoren und Werbung geschehen.", so Babović.

Trotz der angehäuften Schulden von 16 Millionen Mark, umgerechnet ca. acht Millionen Euro) gab es auch positive Signale von BHRT: "Ich muss die aktuelle Regierung loben. Sie bemüht sich wirklich, im Gegensatz zu den Vorgängern. Ergebnisse gibt es allerdings noch keine, dieses Problem haben wir nicht erst seit gestern. Seit 2017 wird es unter den Teppich gekehrt." Die Politik hatte vermeintlich darauf spekuliert, dass die EBU die Schulden erlassen wird, dies sei jedoch nicht geschehen. Bis 2004 hätte stets einen Teil jener Auslagen erlassen, hieß es weiter.

Abschließend sagte Babović gegenüber dem Magazin klix.ba, dass mindestens eine halbe Million Euro erforderlich wäre, um am Eurovision Song Contest teilzunehmen. "Wenn wir die Schulden bis November begleichen und ernsthaft mit der Arbeit beginnen, könnten wir bis 2026 zurückkommen. Aber es erfordert Anstrengungen von BHRT, dem Staat, den Sponsoren und den Menschen, das richtige Lied auszuwählen und als ernsthafte Anwärter zurückzukommen.", die letzte Teilnahme von Bosnien-Herzegowina ist allerdings auch schon zehn Jahre her, seither werden Meldungen wie diese wie ein Mantra Jahr für Jahr wiederholt.

Dienstag, 3. Dezember 2024

News-Splitter (1067)


Litauen
- Der litauische Vorentscheid Eurovizija.lt wird 2025 in der Žalgiris Arena in Kaunas stattfinden. Der Sender LRT hat bestätigt, dass der Vorentscheid erneut in der größten Halle des Landes ausgetragen wird, zuvor finden vier bis fünf Vorrunden in den LRT-Studios in der Hauptstadt Vilnius statt. Genaue Einzelheiten über den Vorentscheid sollen in Kürze veröffentlicht werden, etwa die exakte Anzahl an Teilnehmern in den Vorrunden. Fest steht hingegen bereits, dass im Finale per Televoting über den litauischen Act für Basel entschieden wird.

Albanien
- RTSH hat derweil bestätigt, dass es auch beim 63. Festivali i Këngës wieder einen nostalgischen Abend geben wird. Das Festival, das gleichzeitig als albanischer Vorentscheid dient, findet vom 19. bis 22. Dezember in Tirana statt, der dritte Abend soll erneut zu einer "Night of Nostalgia" werden, bei der die Interpreten alte Titel aus der Geschichte des Festivals singen werden. Nach wie vor ist hingegen nicht bekannt, wie genau der albanische Vertreter für die Eurovision ermittelt wird, die Songs selbst sollen entsprechend einer Pressemeldung jedoch zu jeweils 50% per Jury- und Zuschauervoting bewertet werden.

Bosnien-Herzegowina
- Bosniens Delegationsleiterin Lejla A. Babović war beim montenegrinischen Vorentscheid in Podgorica anwesend und erklärte dort, dass BHRT mittlerweile fast zehn Millionen Euro Schulden bei der EBU hat. Laut ihrer Aussage schmerzt es, dass in allen Ländern diverse Shows für die Teilnahme am größten europäischen Musikwettbewerb stattfinden, während man in Bosnien-Herzegowina kein Übereinkommen über eine landesweite TV-Finanzierung schaffen könne. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei eines der Kapitel auf dem Weg in die Europäische Union, durch die Unterfinanzierung und die seit 2016 anhaltenden Sanktionen der EBU sei eine Rückkehr zur Eurovision weiterhin nicht möglich.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Bosnien-Herzegowina: BHRT sagt Eurovision für 2025 ab


Bosnien-Herzegowina
- Während Lettland seine Teilnahme in der Schweiz fix gemacht hat, verzichtet Bosnien-Herzegowina abermals unfreiwillig auf den Eurovision Song Contest. ESCtoday.com meldet heute, dass der nationale Rundfunk BHRT, der nach wie vor aufgrund von Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion, die Rückkehr zum Wettbewerb absagen musste. Offenbar steht es um den Rundfunk ähnlich schlecht wie in den vergangenen neun Jahren.

Wie ESCtoday.com weiterhin meldet, gibt es für den Staatsrundfunk BHRT nur noch bis Ende des Jahres eine laufende Finanzierungsgrundlage, der Fortbestand bzw. die weitere Finanzierung des Senders darüber hinaus bleibt ungewiss. Bereits vor wenigen Tagen meldeten bosnische Medien, dass der Sender mit Sitz in Sarajevo gerichtliche Auflagen zur Veräußerung von Immobilien im Sachwert von über 80 Millionen Euro besitzt und sie zumindest teilweise abtreten soll um Schulden zu tilgen.

BHRT ist weiterhin vom Medienaustausch der EBU und der Teilnahme an allen Wettbewerben der Union ausgeschlossen. Problematisch bei der Rückzahlung der Schulden gestaltet sich insbesondere die unklare Finanzierung des Senders, da die beiden Entitäten, die Föderation Bosnien-Herzegowina und die Republik Srpska eigene lokale Medienanstalten besitzen und das Geld hierfür bereitstellen und den gesamtbosnischen Rundfunk nur marginale Einnahmen erzielt. Die letzte Teilnahme Bosnien-Herzegowinas bei der Eurovision gelang 2016 nur durch Sponsoring.

Montag, 8. Juli 2024

Bosnien-Herzegowina: Gericht fordert Immobilienverkauf


Bosnien-Herzegowina
- Seit Jahren heißt es für den staatlichen Rundfunk von Bosnien-Herzegowina Leben am Limit, der Sender hat rund 8,4 Millionen Euro Schulden bei der EBU angehäuft und ist nach wie vor sanktioniert und vom Nachrichtenaustausch und der Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Eurovision Song Contest ausgeschlossen. Nun berichten bosnische Medien, dass der Sender einen Gerichtsbeschluss erhalten hat, Immobilien zu verkaufen um seine Schulden zu tilgen.

Wie Klix.ba berichtet, hat ein Gericht in Sarajevo den Sender angewiesen, Immobilien zu veräußern. BHRT besitzt neun Immobilien deren Wert schätzungsweise bei rund 84,6 Millionen Euro liegt, wie in einem Gutachten ermittelt wurde. Der Verkauf ist für den 25. September diesen Jahres geplant, BHRT hat gegen den Gerichtsentscheid Berufung eingelegt und zweifelt den Wert jener Immobilien an. Sollte BHRT in der Lage sein, seine Schulden bei der EBU zu begleichen, so könnten die Sanktionen aufgehoben werden.

Diese wurden im Dezember 2016 von der EBU verhängt, nachdem man über acht Millionen Euro Schulen gesammelt hatte. BHRT hatte über die Jahre hinweg immer wieder angegeben, gerne zur Eurovision zurückzukehren, zuletzt scheiterten immer wieder politische Anläufe eine funktionsfähige Rundfunkgebühr im Land einzuführen. Delegationsleiterin Lejla Babović erklärte noch Anfang des Jahres, dass es derzeit keine Möglichkeit gebe, dass BHRT in den Normalbetrieb übergeht und etwa am Song Contest teilnehmen könnte. Dennoch habe man Interesse 2025 ein Comeback zu fokussieren.

Dienstag, 14. Mai 2024

Bosnien-Herzegowina: Minister in stetem Kontakt mit EBU


Bosnien-Herzegowina
- Nach Angaben der Delegationsleiterin Lejla Babović hat der Verkehrs- und Kommunikationsminister von Bosnien-Herzegowina im vergangenen Jahren diverse Male versucht, das Land zum Eurovision Song Contest zurückzubringen. Im Gespräch mit dem Fernsehsender N1 bestätigt Babović, das es regelmäßige Treffen mit der Europäischen Rundfunkunion gab, um einen Weg zu finden, die Schulden des Senders BHRT bei der Rundfunkunion abzubauen.

"Leider haben wir im letzten halben Jahr gesehen, dass es keine Möglichkeit gibt, die Erhebung der Fernsehgebühren zu regulieren, die es BHRT ermöglichen würde, normal zu funktionieren und dann am Wettbewerb teilzunehmen.", so Babović. Noch immer belaufen sich die Schulden des Senders bei der EBU auf rund 6,1 Millionen Euro. Die EBU hatte angeboten, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln, um die Schulden zu tilgen, man gab jedoch auch zu bedenken, dass man zunächst das allgemeine Tagesgeschehen abhandeln und den Sendebetrieb aufrecht erhalten müsse.

BHRT ist seit 2016 von Sanktionen der EBU betroffen und vom Nachrichten- und Programmaustausch ausgeschlossen. Da in Bosnien-Herzegowina zwei Landesteile mehr oder minder ihr eigenes Ding mit verschiedenen Rundfunkanstalten machen, fehlt die Finanzierungsgrundlage des allstaatlichen Senders, sodass die Weiterführung des Senders ein Drahtseilakt ist. Dennoch habe man nach wie vor Interesse, wieder vollberechtigtes Mitglied der EBU sein und auch an der Eurovision teilzunehmen.

Trotz Sympathien innerhalb der Regierung des Landes fehle es am abschließenden Ehrgeiz, die notwendigen Gelder aufzubringen. Als Beispiel, wie es durchaus funktionieren kann, nannte Babović Rumänien, dessen staatlicher Rundfunk TVR ebenfalls bei der EBU Schulden angehäuft hatte, die jedoch mit Einsatz der Regierung innerhalb eines Jahres beglichen werden konnten. Trotz aller Widrigkeiten hatte BHRT zwischenzeitlich signalisiert, eine Möglichkeit zu finden, am Eurovision Song Contest 2025 teilzunehmen.

Donnerstag, 18. April 2024

Bosnien-Herzegowina: Zielsetzung Eurovision 2025


Bosnien-Herzegowina
- Gebetsmühlenartig berichten wird einmal im Jahr davon, dass der Sender BHRT mit Sitz in Sarajevo knapp bei Kasse ist und Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion angehäuft hat, sodass Bosnien-Herzegowina seit 2016 keinen Vertreter mehr zum Wettbewerb geschickt hat. Nun enthält die Programmplanung des bosnischen Rundfunks explizit die Zielvorgabe einen Vertreter zum Song Contest 2025 zu schicken. Ob dies realistisch ist, sei zunächst dahingestellt, BHRT arbeitet jedoch an dieser Zielerfüllung.

Weitere Punkte, die man sich in Bosnien-Herzegowina auf die Fahne geschrieben hat sind signifikante Verbesserungen im Bereich Unterhaltung, die Gewinnung neuer Mitarbeiter vor und hinter der Kamera, die Stärkung der Zusammenarbeit mit externen Partnern sowie die Nutzung sozialer Netzwerke. Das Planungsdokument kann hier (Word Dokument, auf Bosnisch) eingesehen werden. Mit Stand Oktober 2023 ist die Teilnahme am Song Contest aus finanziellen Gründen nach wie vor nicht möglich.

Die Europäische Rundfunkunion ermahnte die bosnische Politik mehrfach eindringlich, eine solide Finanzierungsgrundlage für den Sender BHRT zu schaffen. Das komplizierteste Regierungs- und Verwaltungssystem der Welt trifft mit der Föderation Bosnien-Herzegowina und der Republika Srpska auf zwei Entitäten, die ihre Gelder primär in den jeweils eigenen öffentlich-rechtlichen Rundfunk stecken und BHRT als gesamtbosnischen Rundfunk außer Acht lassen. Seit 2017 fehlt das Land mangels finanziellem Spielraum bei der Eurovision.

Sonntag, 28. Januar 2024

Bosnien-Herzegowina: EBU mahnt Reformpläne an


Bosnien-Herzegowina
- Noel Curran, der Generaldirektor der Europäischen Rundfunkunion hat sich per Brief an die zuständigen politischen Amtsträger in Bosnien-Herzegowina gewendet und seinem Unmut über die Finanzierungsprobleme des staatlichen Rundfunks BHRT Ausdruck verliehen. Der Sender tanzt seit Jahren am Abgrund der Insolvenz, da es in Bosnien-Herzegowina kein einheitlich gefördertes Finanzierungsprogramm gibt.

"Wir verstehen die komplexe Situation in Bosnien-Herzegowina und die seit langem bestehenden Schwierigkeiten.", beginnt Curran. Es sei jedoch zwingend erforderlich, dass man eine langfristige Lösung findet, um BHRT regulär zu finanzieren. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei unerlässlich um "demokratische Diskussionen zu fördern, den sozialen Zusammenhalt zu unterstützen und die öffentliche Moral zu stärken.", so Curran weiter.

BHRT steht seit Dezember 2016 unter Sanktionen seitens der EBU, da sich die Schulden inzwischen im Millionenbereich anhäufen. Daher hat der Sender nur eingeschränkten Zugriff auf die Dienste der EBU, etwa den Nachrichtenaustausch oder die Teilnahme an Eurovisionsveranstaltungen. Geplante Reformen zur Finanzierung von BHRT wurden von staatlicher Seite nicht umgesetzt, da beide Entitäten des Landes jeweils eigene Rundfunkanstalten besitzen.

Freitag, 9. Juni 2023

Bosnien-Herzegowina: Probleme halten weiter an


Bosnien-Herzegowina
- Als der Eurovision Song Contest 2016 das letzte Mal in Schweden stattfand kam es auch zur bislang letzten Teilnahme von Bosnien-Herzegowina im Wettbewerb. Kurze Zeit später wurde der Mitgliedsender BHRT von der Europäischen Rundfunkunion aufgrund ausstehender Zahlungen sanktioniert und von den Services der Union ausgeschlossen, somit auch vom Song Contest. Die Situation hat sich seither nicht verbessert, auch 2024 wird es somit keine Rückkehr geben.

Die für internationale Beziehungen und Kommunikation zuständige Sprecherin Lejla A. Babović erklärte: "BHRT unterliegt immer noch EBU-Sanktionen und die Teilnahme des Landes am Eurovision Song Contest ist nicht möglich, solange wir die Schuldenprobleme nicht lösen können." Die Ausstände bei der EBU belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro, als Hauptursache sieht der Sender mit Sitz in Sarajevo die Gebührenfinanzierung, die gleichermaßen durch die politischen Entitäten des Landes erfolgen soll.

Da sich die Regierung der Republika Srpska jedoch weigert, in BHRT zu investieren und Gebühren nicht auszahlt, rangiert der Staatssender nach wie vor nahe am kompletten Ruin. Zeitweise konnten Mitarbeitergehälter nicht mehr bezahlt werden. Die ineffektive Finanzierung sollte auch im nationalen Parlament diskutiert werden, Entscheidungen sind jedoch bis zum heutigen Tage nicht gefallen und somit wird Bosnien-Herzegowina aller Voraussicht nach auch 2024 keinen Interpreten entsenden.

Samstag, 6. Mai 2023

Eurovision 2023: Weitere Einzelheiten zur Übertragung


Bosnien-Herzegowina
- BHRT, das seit Jahren in finanzieller Schieflage stehende öffentlich-rechtliche Fernsehen von Bosnien-Herzegowina, wird den Eurovision Song Contest 2023 wieder einmal nicht übertragen. Nach wie vor ist BHRT zwar Mitglied der Europäischen Rundfunkunion, aufgrund von finanziellen Ausständen bei der Union von allen Diensten suspendiert. Zuletzt nahm Bosnien-Herzegowina 2016 am Eurovision Song Contest teil, damals wurde die Teilnahme durch großzügige Spenden ermöglicht. Seit Dezember 2016 ist BHRT nicht mehr in der Lage an Events der Eurovision teilzunehmen, zuletzt wurde 2020 die Show "Eurovision: Europe Shine A Light" übertragen.

Kosovo
- Dafür wird der Eurovision Song Contest vom kosovarischen Staatsfunk RTK ausgestrahlt. Der Sender bestätigte, dass alle drei Shows live im Hauptprogramm zu sehen sein werden. Der Kosovo ist damit neben Chile, Nordmazedonien, den USA (via Peacock) und dem slowakischen Rádio_FM eine der wenigen Nationen, die nicht am Song Contest teilnehmen, die Show allerdings übertragen. RTK bemüht sich seit Jahren um eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion um selbst aktiv am Song Contest und anderen Events der Senderunion teilnehmen zu können. 

Deutschland
- Das Finale des Song Contests aus Liverpool wird zudem von der Deutschen Welle, dem Auslandsprogramm der ARD übertragen. Zum sechsten Mal in Folge übernimmt DW damit die globale Übertragung in deutscher Sprache. Die beiden Halbfinals werden wie gewohnt auf ONE und auf Eurovision.de übertragen, das Finale nunmehr im Ersten und mit Social Media-Content auf ONE, sowie online auf Eurovision.de. Für die deutsche Delegation fand zudem heute die zweite Probe in der M&S Bank Arena statt, Lord of the Lost haben abermals ihre Choreographie für "Blood and glitter" geprobt.

Samstag, 15. Oktober 2022

Nordmazedonien: MRT sagt Teilnahme in Liverpool ab


Nordmazedonien
- Das zweite Land, das seine Teilnahme in Liverpool dementiert hat ist Nordmazedonien. Erstmals seit dem Debüt im Jahr 1998 verzichtet das Land aus freien Stücken auf die Teilnahme. Auch hängt der Verzicht offenbar nicht mit dem "Flaggen-Skandal" der diesjährigen Teilnehmerin Andrea Koevska zusammen, sondern vielmehr mit zu hohen Kosten, die auf den Rundfunk MRT hereinbrechen würden, sollte das Land an der Eurovision teilnehmen.

Aus Skopje heißt es: "Eine solche Entscheidung ist im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger, angesichts der gestiegenen Kosten aufgrund der Energiekrise, die einen großen Teil des Budgets des öffentlichen Dienstes einnehmen, sowie die erhöhte Anmeldegebühr für die Teilnahme an der Eurovision 2023." MRT beziffert die diesjährige Gebühr auf 39.000 Euro und rechnet damit, dass diese im nächsten Jahr viel höher ausfallen würde. Daher hat man sich entschieden, 2023 auf die Teilnahme in Liverpool zu verzichten.

MRT betont jedoch auch, dass man alle drei Shows aus dem Vereinigten Königreich übertragen werde und man hofft, dass sich die Lage bis zum Song Contest 2024 wieder dahingehend verbessert, dass man zurückkehren kann. Weniger optimistisch dürfte die Situation unterdessen beim bosnischen Fernsehen BHRT sein, dass seine Teilnahme gegenüber ESCtoday.com ebenfalls heute erneut abgesagt hat. Während Nordmazedonien in diesem Jahr knapp am Finaleinzug scheiterte, verzichtet Bosnien-Herzegowina bereits seit 2017 auf die Teilnahme.

Mittwoch, 22. Juni 2022

News-Splitter (932)


Deutschland
- In diesem Jahr wird es offenbar keinen Free European Song Contest auf ProSieben geben. Der Sender hat gegenüber DWDL.de seine Pläne für die neue Fernsehsaison bekannt gegeben und verweist darauf, dass mehrere Formate wie z.B. "Wer stiehlt mir die Show?" oder auch die TV total Wok-WM zurückkehren werden, der Free European Song Contest allerdings erst 2023 wieder angesetzt ist. 2020 und 2021 wurde der Wettbewerb mit Steven Gätjen und Conchita Wurst als Moderatoren aufgrund des ausgefallenen Eurovision Song Contests in Rotterdam durchgeführt. Ursprünglich wollte ProSieben auch in diesem Jahr einen Free ESC durchführen.

Spanien
- Laut Wiwibloggs steckt das spanische Fernsehen RTVE, angeheizt durch den dritten Platz von Chanel in Turin, bereits in den Vorbereitungen für das Festival von Benidorm im nächsten Jahr. Die Lokalregierung der Generalitat Valenciana kündigte bereits an, ein groß angelegtes Rahmenprogramm um das eigentliche Festival zu formen, auch das Festival selbst soll ausgedehnt werden. Ob regionale Vorrunden zum Einsatz kommen werden, ist vom Sender allerdings noch nicht bestätigt worden. Detaillierte Einzelheiten zum Festival, das gleichzeitig als Vorentscheid für den nächsten Eurovision Song Contest dienen wird, gibt RTVE am Dienstag, den 19. Juli im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.

Bosnien-Herzegowina
- Die bosnische Journalistin und Politikerin Segmedina Srna-Bajramović ist gestern im Alter von 50 Jahren verstorben. Der Tod der 1973 in Sarajevo geborenen Journalistin wurde von ihrer Partei, der sozialdemokratischen SDP BiH bestätigt. Segmedina Srna arbeitete über 19 Jahre lang in und an diversen TV- und Radioprojekten des nationalen Rundfunks BHRT und dem regionalen Sender Radiotelevizija Federacije Bosne i Hercegovine der Föderation Bosnien-Herzegowina. Unter anderem vergab sie zwischen 1996 in Oslo und 2002 in Riga die bosnischen Punkte im Song Contest-Finale. Sie hinterlässt ihren Ehemann und zwei gemeinsame Kinder. 

Montag, 11. April 2022

Bosnien-Herzegowina: Konten von BHRT entsperrt


Bosnien-Herzegowina
- In der Angelegenheit des angeschlagenen Rundfunksenders BHRT in Bosnien-Herzegowina kommt offenbar langsam Bewegung. Nachdem die Konten des Senders gesperrt wurden und die Lohnfortzahlung seiner Angestellten nicht mehr gewährleistet werden konnte, hat die Finanzaufsicht des Landes die Konten wieder entsperrt. Auch die politische Diskussion um den Fortbestand des Senders scheint in Gang zu kommen. 
BHRT-Generaldirektor Belmin Karamehmedović sagte: "Dies ist nur eine vorübergehende Brandbekämpfung. Es ist notwendig, dass die zuständigen Institutionen in Zusammenarbeit mit uns eine Lösung für die langfristige Finanzierung des BHRT finden." 

Auch er betonte noch einmal die Wichtigkeit eines funktionierenden öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der eine der 14 wichtigsten Bedingungen für einen mittel- bis langfristigen EU-Beitritt sei. Bosnien-Herzegowina stellte am 15. Februar 2016 einen Beitrittsantrag, in ihrem Report diagnostizierte die EU-Kommission dem Land jedoch erhebliche Defizite in den Bereichen der Transparenz der Parteienfinanzierung, politische Einflussnahme auf den öffentlichen Dienst und Mängel in der Versammlungs-, Meinungs- und Medienfreiheit sowie den Schutz von Journalisten. Die bosnische Parlamentsabgeordnete Sanela Prašović-Gadžo erklärte, sie werde sich mit einer Delegation des Senders BHRT treffen und einen parlamentarischen Antrag darauf stellen, eine Finanzierungsgrundlage zu prüfen. 

"Wir müssen alle zusammenarbeiten, um eine angemessene Lösung zu finden, damit BHRT stabil funktioniert. In den kommenden Tagen werde ich eine konkrete Lösung vorschlagen, um die finanzielle Situation von BHRT zu sanieren." Rechtmäßig dem Sender zustehende finanzielle Mittel werden seit Jahren zurückgehalten, der Rundfunk steht seit Jahren am Rand des Bankrotts und wurde daher u.a. von den Netzwerkdiensten der EBU suspendiert, ehe die Rechnungen beglichen wurden. BHRT ist zudem das einzige EBU-Mitglied, das u.a. auch für die Teilnahme am Eurovision Song Contest zuständig ist. Eine letzte Teilnahme gelang durch Sponsoren im Jahr 2016, zuvor pausierte BHRT bereits zwischen 2013 und 2015.

Montag, 4. April 2022

Bosnien-Herzegowina: EBU appelliert an Regierung


Bosnien-Herzegowina
- Die Europäische Rundfunkunion hat die Regierung von Bosnien-Herzegowina erneut dazu aufgerufen, eine solide Finanzierungsgrundlage für den staatlichen Rundfunk BHRT zu gewährleisten. Damit reagiert die EBU auf eine Meldung von vor einigen Tagen, in denen der Sender selbst erklärte, kurz vor dem finanziellen Ruin zu stehen. Über 800 Beschäftigte des Senders stünden kurz vor der Arbeitslosigkeit, Konten seien eingefroren worden und Gehälter könnten nicht mehr gezahlt werden, hieß es aus Sarajevo.

EBU-Generaldirektor Noel Curran sagte: "Die Schließung einer so wichtigen Institution hätte direkte Auswirkungen auf die Öffentlichkeit in einer Zeit, in der der Zugang zu vertrauenswürdigen Nachrichten von entscheidender Bedeutung ist. Gemäß der Gesetzgebung von Bosnien-Herzegowina ist der Staat verantwortlich dafür, eine nachhaltige Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien und ihr unabhängiges Arbeiten sicherzustellen." BHRT ist seit 1993 Mitglied der EBU, seit einigen Jahren aufgrund der angehäuften Schulden jedoch von den Mediendiensten ausgeschlossen.

Auch Oliver Vujović, Generaldirektor der South East Europe Media Organisation erklärte, die Existenz und das Funktionieren von BHRT sei sehr wichtig für das demokratische System des Landes. Eine Schließung würde politische Manipulationen provozieren, dies würde zudem die Beitrittsverhandlungen des Landes zur Europäischen Union gefährden. In einer Zeit, in der die Demokratie in Europa herausgefordert wird, spielen öffentlich-rechtliche Medien eine zentrale Rolle, so Vujović. Die prekäre finanzielle Situation von BHRT macht zudem eine Song Contest-Teilnahme des Landes seit Jahren unmöglich.

Donnerstag, 24. März 2022

Bosnien-Herzegowina: BHRT kurz vor völligem Bankrott


Bosnien-Herzegowina
- Vor einigen Wochen hoffte man in Sarajevo noch, irgendeines schönen Tages zum Eurovision Song Contest zurückzukehren, doch dieses Szenario dürfte nach den heutigen Meldungen noch ein ganzes Stück unwahrscheinlicher geworden sein. Wie der Staatssender BHRT meldet, steht man kurz vor dem finanziellen Ruin und damit der Einstellung des Sendebetriebs. BHRT appellierte noch einmal an die bosnische Regierung, die Zukunft des Senders zu gewährleisten.

Seit Jahren ist die finanzielle Situation des bosnischen Rundfunks kritisch, seit 2017 würde der Sender der Republik Srpska Gelder, die eigentlich in das Budget von BHRT gehören, einbehalten, sodass bis Ende 2021 eine Finanzlücke von über 32 Millionen Euro entstanden sei. Mit diesen Geldern hätten u.a. die Schulden bei der EBU, aber auch die grundsätzliche Sanierung des Finanzhaushalts von BHRT reguliert werden können. BHRT ist nach momentanem Stand das einzige EBU-Vollmitglied von Bosnien-Herzegowina. 

Aufgrund der angehäuften Schulden wurde BHRT von den Diensten der Europäischen Rundfunkunion suspendiert, ohne die Vollmitgliedschaft zu verlieren. Die Teilnahme am intereuropäischen Nachrichtenaustausch, rechtlicher Beistand durch die EBU aber auch die Entsendung eines Interpreten zu den Eurovisionswettbewerben sei daher eingeschränkt. Auch die Zahlung von Gehältern an Mitarbeiter des Senders sei nicht mehr möglich.

Sonntag, 6. März 2022

Bosnien-Herzegowina: Lage bleibt schwierig


Bosnien-Herzegowina - Erstmals in diesem Jahr kommentiert das bosnische Staatsfernsehen BHRT seine finanzielle Lage und den Ausblick, eines Tages zum Eurovision Song Contest zurückzukehren. Lejla A. Babović erklärte jedoch, dass die Lage nach wie vor schwierig ist und man zunächst einen Weg finden muss, seine Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion zu begleichen. Man habe es sich allerdings langfristig zur Aufgabe gemacht, Bosnien-Herzegowina zum Wettbewerb zurückzuführen.

"Die Rückkehr von BHRT zum Eurovision Song Contest ist derzeit etwas, das wir anstreben, aber unter den Bedingungen unter denen BHRT arbeitet, ist dies unmöglich.", so Babović. Die Einnahmen aus Lizenzgebühren in Bosnien-Herzegowina liegen weit unter denen, die für eine ordentliche Senderfinanzierung notwendig wären. Vorwürfe macht sie dem Sender RTRS der Republika Srpska, die in vier Jahren rund 61 Millionen Mark eingenommen haben, die eigentlich an BHRT hätten weitergeleitet werden sollen.

Bosnien-Herzegowina nimmt seit 1993 am Eurovision Song Contest teil. Damals debütierte man aufgrund der Jugoslawienkriege unter schwersten Bedingungen. In den 2000er Jahren, bis einschließlich 2012 nahm das Land erfolgreich am Wettbewerb teil. Die beste Platzierung bisher ist der dritte Platz von Hari Mata Hari aus dem Jahr 2006. Nach einem sponsorenfinanzierten Comeback 2016, bei dem das Land im Halbfinale ausschied, fehlte Bosnien-Herzegowina seither aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten.

Dienstag, 12. Oktober 2021

Bosnien-Herzegowina: BHRT muss auch 2022 pausieren


Bosnien-Herzegowina
- Die Kollegen von ESCtoday.com sind heute fleißig am Werk und liefern nach der Comeback-Meldung von Montenegro auch gleichzeitig Nachrichten aus Bosnien-Herzegowina. Dort sieht die finanzielle Situation des staatlichen Senders BHRT weiterhin desaströs aus, sodass es im nächsten Jahr wieder kein "Sarajevo calling" geben wird. BHRT fehlt damit seit 2013 beim Eurovision Song Contest, die einmalige, sponsorenfinanzierte Ausgabe im Jahr 2016 ausgeklammert, konsequent in der Line Up des Wettbewerbs.

Schon im Juni diesen Jahres erklärte ein Sprecher von BHRT, dass sich die Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion auf rund sechs Millionen Schweizer Franken belaufen und es voraussichtlich noch mehrere Jahre dauern könnte, ehe diese Summe vollständig beglichen ist. BHRT wurden 2017 Sanktionen auferlegt, die sich noch heute auf das Senderprogramm auswirken. Nach wie vor sucht man mit der bosnischen Politik nach einer Lösung für dieses Problem, aufgrund des kuriosen Gebührensystems in Bosnien-Herzegowina bleibt dem Sender kaum Spielraum für etwaige Projekte.

Da sich beide Entitäten des Landes eher mit ihren eigenen Rundfunkanstalten statt dem Dachverband von BHRT beschäftigen, muss der Sender mit 3,80 Euro pro Person und Monat an Gebühren auskommen, wobei ein Großteil der Bevölkerung diese Gebühren nicht abführt. Durch den fehlenden politischen Einsatz für BHRT dürfte es unwahrscheinlich sein, dass wir in naher Zukunft ein Comeback von Bosnien-Herzegowina beim Song Contest erleben werden. Zuletzt nahmen Dalal & Deen gemeinsam mit Ana Rucner & Jala in Stockholm 2016 teil, konnten sich mit "Ljubav je" jedoch nicht für das Finale qualifizieren.

Donnerstag, 24. Juni 2021

Bosnien-Herzegowina: Finanzierung weiter schwierig


Bosnien-Herzegowina
- Seit Jahren beschäftigen wir uns schon mit dem Schuldenstand des bosnischen Fernsehens BHRT und auch in diesem Jahr steht die Teilnahme des Landes beim Eurovision Song Contest unter keinem guten Stern. In einem Interview heißt es von Senderverantwortlichen, dass man ohne ein funktionierendes Gebührensystem keinerlei Chance hat, die Ausstände bei der EBU zu begleichen und damit eine Rückkehr zur Eurovision zu gewährleisten. BHRT benötigt hierfür mindestens zwei gewinnbringende Jahre in Folge.

"Auch jetzt und in den kommenden Jahren stellt BHRT sein professionelles Team, seine Produktions- und technischen Kapazitäten zur Verfügung, aber leider verfügt BHRT nicht über die finanziellen Mittel, einen Teilnehmer für Bosnien-Herzegowina zum spektakulärsten und teuersten TV-Event der Welt zu schicken.", so die Meldung aus Sarajevo. Trotz geringer Einnahmen durch TV-Gebühren erwirtschaftete BHRT einen Verlust von 2,8 Millionen Euro. Eine Rückzahlung der Schulden an die EBU und die Rückkehr zur Eurovision sei nur durch ein Zusammenspiel verschiedener Parteien möglich.

"Nur mit der Unterstützung von Wirtschaft, staatlichen Institutionen, der Bevölkerung und gemeinsamer Investitionen in BHRT sei es möglich, Bosnien-Herzegowina schnell zum Eurovision Song Contest zurückzubringen.", man betonte, dass der Wettbewerb nicht nur eine Pflichtveranstaltung um das beste Lied sondern sehr viel mehr sei. Bosnien-Herzegowina musste sich nach 2012 aus finanziellen Gründen zurückziehen und schaffte lediglich 2016 durch Sponsorenhilfe einen bis heute letzten Beitrag, der jedoch im Halbfinale ausschied.

In den späteren Jahren erklärte der Sender BHRT immer wieder, dass man aufgrund von angehäuften Schulden bei der EBU nicht mehr in der Lage sei, am Wettbewerb teilzunehmen, ehe diese beglichen seien. Die EBU forderte vom bosnischen Staat weitgehende Unterstützungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der jedoch nur ein Schattendasein fristet. In Bosnien-Herzegowina greift ein kompliziertes Verwaltungssystem zwischen der Föderation Bosnien-Herzegowina und der Republik Srpska, die jeweils ihre eigenen TV-Anstalten unterstützen.

Dienstag, 11. Mai 2021

News-Splitter (851)


Aserbaidschan
- In einem Interview erklärte Samira Efendi, dass es im Vergleich zur ersten Probe noch deutliche Änderungen geben werde, sowohl bei der Stage Performance als auch bei den Kostümen. Man werde bei der zweiten Probe weitere Outfits testen und an der Choreographie arbeiten. Für die Kostüme der aserbaidschanischen Delegation in der Designer Rufat Ismayil verantwortlich, der mit seinem Label "Affair" u.a. Beyoncé und Jennifer Lopez ausstattet. Aserbaidschan hat sich mit "Mata Hari" in den Wettquoten mittlerweile aus den Top 20 verabschiedet und rangiert derzeit zwischen Großbritannien und Moldawien.

Niederlande
- Jeangu Macrooy wird auf der Bühne von seinem Bruder Xillan begleitet. Wie der niederländische Sender AVROTROS meldet, bekommt der Sänger zwei Backings an die Seite gestellt, von dem einer sein Zwillingsbruder ist. Zudem wurde bekannt, dass der niederländische Sender BVN den Song Contest 2021 international ausstrahlen wird. BVN ist der Auslandssender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den Niederlanden und überträgt u.a. in die Karibik, Teile Asiens, Südafrika und deckt auch einen Großteil europäischer Nationen ab. So ist BVN auch im deutschen Kabelnetz eingespeist.

Bosnien-Herzegowina
- Nicht übertragen wird der Song Contest hingegen in Bosnien-Herzegowina. Der Sender BHRT bestätigte, dass man nach wie vor nicht an den Übertragungsrechten teilnehmen kann, da der Rundfunk mit Sitz in Sarajevo immer noch unter EBU-Sanktionen steht und nicht Teil des Nachrichten- und Programmaustausches der Union ist. Zuletzt wurde die Eurovision 2016 übertragen, das Jahr, in dem Bosnien-Herzegowina letztmals als Nation aktiv am Wettbewerb teilnahm, mit "Ljubav je" jedoch schon im Halbfinale ausschied. Bis 2012 nahm Bosnien-Herzegowina regelmäßig am Wettbewerb teil und hatte bis dahin eine 100%ige Finalquote.