Sonntag, 30. Dezember 2018

Färöer Inseln: KVF könnte EBU-Mitgliedschaft erwerben



Färöer 
- Hoch im Norden liegt ein Archipel, der sich selbst als Schafsinseln bezeichnet und rund 50.000 Einwohner zählt. Die Färöer Inseln regieren sich in autonomer Selbstverwaltung, wenngleich sie außenpolitisch zu Dänemark gehören. Dafür verfügen sie über eine eigene Sprache und mit dem Sender Kringvarp Føroya (KVF) auch über eine eigene Rundfunkanstalt, der sich offenbar auch für die EBU-Mitgliedschaft interessiert.


Zumeist wolkenverhangen:
die Färöer Inseln
Der einstige Senderchef Johnny í Grótinum erklärte, dass nach den aktuellen Statuten nirgends geschrieben steht, dass ein EBU-Mitglied ein unabhängiges Land repräsentieren muss. Hiervon sei KVF selbst durch die EBU in Kenntnis gesetzt worden. Folglich sei die Mitgliedschaft, nicht nur aufgrund des Eurovision Song Contests sondern auch aufgrund der diversen Zusatzservices eine Option, Teil der Organisation zu werden. Hierfür wären pro Jahr rund 500.000 Euro fällig, wie Grótinum erklärte.

"Das ist eine Menge Geld, aber die EBU ist so viel mehr als nur der Grand Prix. Die EBU bietet mehrere Services, Nachrichten und vieles weitere, wovon wir profitieren können.", so Grótinum. Kringvarp Føroya besteht seit der Neustrukturierung im Jahr 2005 aus dem Fernsehsender Sjónvarp Føroya und dem Radio Útvarp Føroya. Der Sender ist Teil der 1959 gegründeten Nordvision, dem skandinavischen Zusammenschluss von Rundfunkanstalten, zu dem DR, SVT, NRK, YLE, RÚV sowie der schwedische Sender UR und der grönländische Sender KNR gehören.