Montag, 30. April 2018

Tag 2: Ein Ausflug ins antike Armenien



Armenien - Sevak aus Armenien war als nächstes an der Reihe und nach dem farbenfrohen Monster-Bingo bietet "Qami" eine gelungene Abwechslung. Auch wenn ich mich an dem Lied nicht erwärmen kann, so muss ich doch neidlos zugeben, dass Sevak Khanagian eine wahnsinnig gute Stimme hat und auf den Punkt jede einzelne Note nicht nur hingebungsvoll sondern auch stimmlich fehlerfrei gemeistert hat.

Er steht in einer Art Steinkreis aus grauen Stehlen, Vergleiche mit Stonehenge und ähnlichen Kultkreisen sind nicht von der Hand zu weisen. Dem Titel seines Liedes ("Wind") entsprechend, macht die Windmaschine auch bei der armenischen Probe Überstunden, wenn auch nicht ganz so stark, auf die Kurzhaarfrisur hätte es ohnehin wenig Einfluss. Den Plattenharnisch aus dem armenischen Vorentscheid hat er zuhause gelassen, dafür trägt er nun einen zerknitterten Fusselmantel.

Im Hintergrund passiert bezüglich der Beleuchtung nicht wahnsinnig viel, die Farben wechseln sich kaum ab, ein wenig Rot wurde während des zweiten Durchgangs eingefügt. Die gesamte Nummer lebt von Sevaks Stimme, denn eine wirkliche Bühnenshow gibt es nicht, auch der Chor ist nicht zu sehen. Die Symbolik hinter dem Steingebilde wird sich bestimmt beim Meet & Greet aufklären, das später stattfindet.

Armenien hat auch den Nachteil, dass es im ersten Semifinale antritt, wo es haufenweise gute Beiträge gibt, wofür das Lied steht und ob die Darbietung auf der Bühne Wiedererkennungswert hat, hängt von der finalen Präsentation ab. Momentan halte ich Armenien für einen Wackelkandidaten, bei dem sich am Ende die Frage stellt, ob in diesem Jahr eher die Performances oder doch die Stimme gefragt sind.

Sevak Khanagian geht für Armenien ins Rennen
Singen kann der Mann in jedem Fall, ob das reicht entscheidet sich am 8. Mai
Und so sieht der Kreis in der Totalaufnahme aus

1. Probe: Sevak Khanagian - Qami