Donnerstag, 26. April 2018

Road to Lisbon (41/43): Australien


Australien - Australia - l'Australie - Australia
Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Canberra (Luftlinie nach Lissabon: 18.054km)
Einwohner: 24,3 Mio.
Fläche: 7.692.024km²
Sprachen: Englisch

Trivia To Go: Jedes Jahr rückt die Australische Kontinentalplatte ein paar Zentimeter näher an Europa heran, was die Teilnahme an der Eurovision immer verständlicher macht. Derzeit befindet sich die Nation noch zwischen 10° und 43° Südlicher Breite, was ihr auch Anteil an den Tropen beschert. So sind die Wet Tropics of Queensland im Nordosten des Landes, hauptsächlich von tropischen Regenwäldern bewachsen und bieten eine ungeahnte Artenvielfalt. So existieren hier allein 54 verschiedene Papageienarten, noch heute sind Teile der Region kaum durchdringbar und ein Rückzugsort der indigenen Bevölkerung Australiens. Seit 1988 stehen die Wet Tropics genauso wie das, vor der Küste Brisbanes liegende, Great Barrier Korallenriff (seit 1981) auf der Liste des Weltnaturerbes..

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 2005 mit Guy Sebastian
Teilnahmen insgesamt: 3 (davon 2x Top Five)
Bestes Ergebnis: 2. Platz (2016 mit Dami Im)
Größer Punktelieferant:  Polen und  Schweden (60)
Im letzten Jahr: 9. Platz mit Isaiah Firebrace
Zuständiger Rundfunk: SBS

Die letzten drei Jahre: 
Die Eurovisionsgeschichte begann in den 70er Jahren, als der Sender SBS für im Exil lebende Europäer den Wettbewerb ausstrahlte. 2014 sang Jessica Mauboy im Interval von Kopenhagen, nicht ahnend, dass ihr Land 2015 anlässlich des 60. Geburtstags des Eurovision Song Contests sein Debüt in Wien geben würde. SBS nominierte den Idols-Gewinner Guy Sebastian, der mit "Tonight again" in die Top Five kam. Bei einer einmaligen Einladung blieb es nicht, 2016 startete Australien mit der koreanischen Sängerin Dami Im, die allerdings mit ihrem "Sound of silence" durch das Halbfinale musste. Dieses konnte sie gewinnen, ebenso wie das Juryvoting im Finale von Stockholm. Am Ende wurde sie hinter Jamala Zweite. 2017 lud das ukrainische Fernsehen Isaiah Firebrace, einen Aborigine mit "Don't come easy" nach Kiew ein. Insbesondere durch das Wohlwollen der Juroren konnte Australien sich abermals in den Top Ten platzieren.

Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Jessica Mauboy
Titel: We got love
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Anthony Egizii, David Musumeci, Jessica Mauboy
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai


Über den Künstler: Jessica Hilda Mauboy wurde am 4. August 1989 in Darwin im Northern Territory geboren und zählt zu den bekanntesten R&B- und Popsängerinnen ihres Landes. 2006 wurde sie Zweite bei Australian Idol und erhielt im Anschluss daran einen Plattenvertrag bei Sony Music. Nach ihrer Idols-Zeit übernahm sie 2007 den Part von Ricki-Lee Coulter in der Girlband Young Divas, die ausschließlich aus Idols-Teilnehmerinnen bestand. Ab 2008 widmete sie sich wieder ihrer Solokarriere und veröffentlichte seither drei Studioalben namens "Been waiting", "Get 'em girls" und "Beautiful". 2010 übernahm sie ihre erste Filmrolle und spielte in "Bran Nue Dae", dem Film-Remake des gleichnamigen Aborigines-Musicals mit. 2014 hatte sie das Privileg Australien beim Eurovision Song Contest zu bewerben und sang als Interval im Halbfinale den Titel "Sea of flags". Dort habe sie nach eigenen Angaben ihr Herz an die Eurovision verloren und sich ein Comeback gewünscht, was SBS ihr dieses Jahr einräumt.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Da ist sie, meine Nummer eins! Jessica Mauboy bringt alles mit, was es braucht um so eine richtig geile Eurovisionsstimmung zu erzeugen. "We got love" ist eine wenig subtile Antwort auf die Frage, wie gern Australien dauerhaft zum Eurovision Song Contest gehören möchte. Ich habe Windmaschinen, Paillettenkleider und ein großes Feuerwerk nach 2:30 Minuten im Kopf. Zugegeben, der Text kommt etwas flach, aber das ist vollkommen nebensächlich. Jessica hat das Potenzial und die Stimmgewalt, sich die Seele aus dem Leib zu singen, wenn es drauf ankommt. Ich hätte nie erwartet, dass Australien das typischste Song Contest-Lied des Jahrgangs beisteuert und sich noch darüber hinaus an meine Spitzenposition setzt. Ich drücke den Aussies fest die Daumen und werde für sie im Finale zum Mobiltelefon greifen, denn ich habe keinerlei Zweifel daran, dass das Lied am 12. Mai dabei sein wird und dort im Idealfall auch noch gewinnt.


Video:

Jessica Mauboy - We got love