Finnland - "Man soll das Alte immer mit dem Neuen verbinden.", heißt es in einem Zitat von Theo Lingen in seiner Rolle als Direktor Taft, Leser älteren Baujahres werden sich erinnern. So probiert es auch die finnische Delegation um ihr kleines Sternchen Saara Aalto und erfindet zwar nicht das Rad neu, bringt dafür aber eine Art Glücksrad mit, auf dass sich die Zweite von X-Factor schnallen lässt.
Dabei wird sie von ihren Monstern, speziell von je zwei männlichen und weiblichen Tänzern umspielt. Neben dem Rad spielen auch zwei große Leuchttreppen, die links und rechts von der Drehscheinbe herunterführen eine elementare Rolle in Saaras Performance. Sie ist bemüht die Töne zu halten, was kopfüber nicht so einfach zu sein scheint. Sie bringt eine überladene Show, zu deren Abspann auch noch Feuerwerk gezündet wird.
Sie selbst trägt Schwarz, ihre Begleiter allesamt eine Art graue Uniform. Eine völlige Überarbeitung der Bühnenshow wurde angekündigt und eingehalten, für mein Empfinden versucht sich das finnische Team aber zu sehr für die Zielgruppe der Eurovisionsfans zu empfehlen, sodass die Show ziemlich mächtig und abgehoben wirkt. Ich fürchte, damit haben sich die Finnen wieder einmal keinen Gefallen getan.
Eine gewaltige Showeinlage endet damit, dass Goldregen von der Decke gelassen wird und sich Saara in die Arme ihrer beiden muskulösen Tänzer fallen lässt. Was man bei all der Schau aber nicht vergessen darf ist, dass es zumindest in Maßen immer noch um den Gesang geht und daran zu feilen dürfte die Hausaufgabe für Saara bis zur nächsten Probe sein. Nach dieser Probe würde ich ein Halbfinal-Aus prophezeien, aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Mit allen Tricks und vor allem aller Gewalt will Finnland zurück ins Finale |
Showtreppe, Glücksrad, Tänzer, Saara Aalto hat alles im Gepäck, was man in früheren Jahren brauchte um bei der Eurovision Erfolg zu haben |
Das überdeckt die ein oder andere vergurkte Note aber auch nicht, es gilt zu üben |
1. Probe - Saara Aalto - Monsters