Montag, 30. April 2018

Tag 2: Blau-weiß, das kann nur Griechenland sein



Griechenland - Unweigerlich fühle ich mich ins Jahr 1995 zurückversetzt, als Elina Konstanopoulou für Griechenland an den Start ging. Sie trug, ähnlich wie Yianna, die Wert darauf legt, dass man sie mit Y schreibt, ein weißes Kleid, hatte eine Hymne mit so viel griechischem Pathos im Gepäck, dass es fast schon zu viel wurde und steht allein auf der Bühne. Ähnlich wie damals, möchte auch die diesjährige Kandidatin sich nicht zu sehr verausgaben und bleibt beharrlich auf einem festen Punkt stehen.

Griechenland hat zwar nicht nur Yianna sondern auch noch Backing-Vocals dabei, diese sind auf der Bühne allerdings nicht zu sehen. Dafür sieht man, wie sich die Hauptakteurin voll und ganz dem leidvollen Wesen ihres Liedes hingibt, wild mit den Armen gestikuliert, sich teilweise auch hinkniet und sich die Schmerzen aus dem Leib singt. Die Bühne ist, wie könnte es bei Griechenland auch anders sein, in Blau und Weiß gehalten.

Ergänzt wird der griechische Auftritt natürlich durch die Windmaschine. Gegen den Wind konnte sie stimmlich bestehen, lieferte ordentlich ab, ohne dass dabei irgendwelche Überraschungen auftauchten. Allerdings berichten anwesende Journalisten vor Ort von mindestens einem schrillen Schrei, der dort in dem Lied nicht zu suchen hat, der dafür aber bei jedem der Probedurchgänge auftauchte.

Im Instrumental gibt es, wie auch im Video unten zu sehen ist, Nebelschwaden, die aus dem Boden schießen. Mit dem unverkennbar aus Hellas stammenden Beitrag ging in der Altice Arena der erste Block der heutigen Proben vorbei. Nach einer kurzen Verschnaufpause beginnt in etwa 30 Minuten die finnische Probe, auf die ich wirklich sehr gespannt bin, obwohl ich nicht denke, dass wir die Monster beim Abendmahl erleben werden...

Maske: Check, Yianna backstage | Folkloristisches Griechenland in Lissabon
Nicht fehlen darf dabei die blau-weiße Szenerie und die Windmaschine
Zuschauer erleben die Reinkarnation von Elina Konstantopoulou

1. Probe: Yianna Terzis - Oneiro mou