Sonntag, 13. Mai 2018

News-Splitter (646)



Zypern - Obwohl Eleni Foureira in letzter Minute beim Finale des Eurovision Song Contests von Netta aus Israel ausgebremst wurde, erreichte das zypriotische Fernsehen gestern Abend die unfassbare Einschaltquote von 94,4% Marktanteil in der Spitze. Solche Quoten kennen wir im Regelfall nur von Island und Malta. Der zweite Platz und die mediale Aufmerksamkeit im Vorwege haben CyBC allerdings die höchsten Zuschauerzahlen seit Jahren beschert. Auch in Griechenland erreichte ERT stolze 66,1% Marktanteil, obwohl Yianna Terzis selbst im Halbfinale ausschied.

Frankreich - In Frankreich holte der Eurovision Song Contest in diesem Jahr 5,15 Millionen Zuschauer ab, was dem höchsten Zuschauerwert des Wettbewerbs seit 2009 entspricht, als Patricia Kaas für Frankreich an den Start ging. Dabei hatte der Song Contest in Frankreich mit "The Voice" harte Konkurrenz am Abend. Im vergangenen Jahr sahen 4,67 Millionen Zuschauer den Auftritt von Alma, die in diesem Jahr für das französische Fernsehen an der Seite von Christophe Willem und Stéphane Bern kommentierte. Frankreich erreichte mit Madame Monsieur im gestrigen Finale den 13. Platz mit 173 Punkten. 

Slowakei - Ganz ist der Eurovision Song Contest gestern auch nicht an der Slowakei vorbeigerauscht und insbesondere nach dem sechsten Platz von Mikolas Josef stehen die Karten für ein Comeback des Landes besser den je. Einen ersten Schritt machte gestern das slowakische Radio, dass den Wettbewerb live mit den Kommentaren von Daniel Baláž, Pavol Hubinák, Malíček, Ela Tolstová und Celeste Buckingham übertragen hat. Die Slowakei fehlt pausiert seit 2012, nachdem Max Jason Mai und alle slowakischen Vorgänger im Halbfinale baden gingen. Die letzte Finalteilnahme hatte die Slowakei 1998 mit Katarina Hasprová in Birmingham. Damals gab es allerdings auch noch keine Halbfinals.

Portugal - Zum Schluss noch ein paar statistische Fakten zum Eurovision Song Contest 2018. Für das Equipment wurden 250 LKW-Ladungen sowie 37 Gabelstapler und Hebebühnen zum Einsatz. Insgesamt wurden 200km Kabel verlegt, das Pre-Programming der Lichteinstellungen hat 24 Tage in Anspruch genommen. 232 Mikrofone und 239 Lautsprecher sorgten für die richtige Tonqualität, 60 Mitarbeiter bedienten 30 Kameras, darunter drei Kamera-Kräne, ein 2D-System und zwei Spider Cams. Der gesamte Aufbau in der Altice Arena hat 20 Tage in Anspruch genommen, wieder abgebaut wird das ganze in etwa 72 Stunden. Mitte der Woche ist in der Altice Arena also nichts mehr vom Eurovision Song Contest zu sehen.

Ansonsten hat in Lissabon das große Abreisen eingesetzt. Große Teile der deutschen Delegation sind bereits wieder zu Hause, auch andere Teams haben ihre Zelte in der portugiesischen Hauptstadt abgebrochen, so ist Ari Ólafsson, von dem ich seit dem ersten Halbfinale noch ein Bild nachreichen wollte, wieder heil in Keflavik gelandet, Ieva in Vilnius und Cesár in Wien. SuRie hat ihren gestrigen Auftritt inzwischen übrigens verarbeitet, um vier Uhr morgens postete sie ein Bild ihres McDonald's-Besuchs. Sie erhielt von Siegerin Netta Barzilai hohe Anerkennung, dass sie sich so professionell auf der Bühne verhalten hat.

SuRie sagte nach dem Semi: "One of the best voices in the competition" |
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