Montenegro - Ein bisschen unscheinbar am heutigen Probentag kam Vanja Radovanović daher, der vor allem für seine sarkastischen und häufig auch ironischen Antworten bekannt ist. Beim Meet & Greet gab er zum Beispiel an, dass er am Vorentscheid teilgenommen habe, weil ihm gerade langweilig war. Aber man kann annehmen, dass er auch Spaß am Eurovision Song Contest hat. Er klang stimmlich souverän, wie schon bei der ersten Probe und trägt auch den gleichen babyblauen Anzug, der aber leider rein gar nicht zum Song und noch weniger zu den Hintergrundfarben passt.
Seine serbischen Backings umgarnen ihn während der Performance von "Inje", wirkt wie wir es schon bei zahlreichen Balkanballaden gesehen haben. Im direkten Vergleich kommt Serbien allerdings etwas peppiger daher, als Montenegro. Etwas in der Kulisse verloren geht der Pianist im Hintergrund. Ansonsten war es eine ganz nette Probe, wirkliche Begeisterung schien aber heute weder bei der Delegation noch im Pressezentrum bei Montenegro aufkommen zu wollen...
Die Pressekonferenz des montenegrinischen Sängers artete scheinbar in völligem Klamauk aus, kaum eine Frage wird von Vanja ernsthaft beantwortet. Er sei heute erkältet gewesen und nicht in Bestform, weshalb er von allen, die bei "Inje" auf der Bühne standen die schlechteste Leistung abgeliefert hätte. Bei der ersten Probe sei er noch der beste gewesen. Weitere Fragen wurden ebenso flapsig beantwortet, dass man im Prinzip keinerlei Informationsgehalt aus der Konferenz ziehen konnte, schade eigentlich.
Vanja sang wieder ganz vorzüglich, wirkte aber nicht ganz so motiviert heute |
Die typische Balkan-Choreographie, Frauen laufen umher, ein Mann klagt musikalisch an |
2. Probe: Vanja Radovanović - Inje