Portugal - "The month of May is just around the corner!", pflegte Lynda Woodruff zu sagen und nun ist er auch wieder da, der Monat in dem der 63. Eurovision Song Contest stattfindet. In Lissabon laufen die Proben auf Hochtouren, heute gab es Eindrücke in die Pläne der Nationen, die im zweiten Halbfinale in der ersten Hälfte antreten, von Norwegen bis Australien. Mit dabei waren wieder Aufsteiger, etwa Moldawien mit seinem Fensterkabinett aber auch Verlierer wie die Niederlande.
Aus dem heute wieder abgehaltenen Pressevoting der anwesenden Journalisten gingen die DoReDos klar als Sieger hervor, während Russlands Sängerin Julia Samoylova keinen einzigen Punkt erhielt. Mit nur jeweils einem Punkt beendeten die Niederlande und Serbien den Tag. Dabei hat Julia ohnehin schon einen schweren Stand, sie benötigt in Lissabon eine Dolmetscherin und wirkt irgendwie ausgegrenzt. Dabei kann sie am wenigsten dafür, dass Russland in diesem Jahr nicht ankommt. Gerüchte aus Moskau tun da ihr übriges.
Wie Ryan O'Shaughnessy schon vermutet hat, plant der russische Perwy Kanal das erste Halbfinale am 8. Mai nicht live auszustrahlen und setzt stattdessen lieber auf aktuelle Folgen einer nicht näher genannten Serie. Als möglicher Grund gilt hierbei der irische Auftritt, bei dem zwei Männer gemeinsam tanzen, womit die russische Rechtsprechung sich schon auf ihr Gesetz zur Vermeidung von Homo-Propaganda berufen könnte. Bestätigt ist dies nicht, angeblich soll die Show aber tatsächlich erst um 22:30 Uhr (Moskauer Zeit) zeitversetzt ausgestrahlt werden.
Das zweite Halbfinale wird in jedem Fall live in Russland zu sehen sein, als Kommentatoren sollen Yuri Aksyuta und Yulia Churikova berichten. Etwas angenehmere Programminformationen gibt es derweil aus Österreich. Auch in diesem Jahr sendet der ORF wieder massiv vom Wettbewerb. Neben der Ausstrahlung der drei Liveshows auf ORF eins sind diverse Programme rund um den Wettbewerb freigeschaufelt worden. So gibt es vor jeder Show ab 20:15 Uhr wieder die Sendung "Mr. Song Contest proudly presents" mit Kommentator Andi Knoll.
Auch die ORF-Landesstudios werden laut einer Pressemitteilung in ihren Shows "Seitenblicke" und "Guten Morgen Österreich" vom Geschehen in Lissabon berichten. Der Radiosender Ö3 wird ebenfalls regelmäßig Meldung machen. Alle Shows werden per ORF-Teletext mit Social Media-Einblendungen unterlegt, von der Redaktion ausgewählte Tweets werden unter der Texttafel 780 abrufbar sein, eine Erklärung wie genau das funktioniert gibt es auf der Seite 781.
Ferner bietet der ORF mit seiner TVthek für hör- oder sehbeeinträchtigte Menschen einen barrierefreien Zugang zum Wettbewerb und bietet Untertitel und Audiokommentare an. Die Shows sind zudem sieben Tage on demand abrufbar. Was uns im deutschen Programm erwartet werden wir in einem eigenen Posting noch erfassen, später blicken wir aber schon auf das Konkurrenzprogramm, das am 12. Mai parallel zum Eurovision Song Contest im deutschen Fernsehen laufen wird. Durch die Umstellung verschiedener Sender, ihr TV-Programm nicht mehr sechs Wochen im Vorfeld zu veröffentlichen, musste dieses Posting bislang hintenan gestellt werden.
Während in Lissabon die Meet & Greets ihr Ende finden, blicken wir auf den Probenplan für morgen, den 2. Mai. Dann sind die letzten Semifinalisten an der Reihe, beginnen werden wir zu früher Stunde mit Georgien. Den Journalisten vor Ort sei nahegelegt, sich für die georgische Probe einen extra starken Kaffee zu holen. Es folgt Polen mit seinem "Light me up", Malta und Ungarn, im zweiten Probenblock Lettland, Schweden und Montenegro, zum Schluss gibt es Lea Sirk aus Slowenien und Mélovin aus der Ukraine. Am Donnerstag wiederholt sich das erste Halbfinale, dann gibt es aber auch offizielle Pressekonferenzen, die etwas umfangreicher ausfallen werden, als die bisherigen Meet & Greets.
Die rumänische Delegation reist im eigenen Bus an | Pressesieger Moldawien |