Schweiz - So viel Herzblut wie die Zibbz haben in den letzten Jahren nur wenige Interpreten aus der Schweiz in ihren Eurovisionsbeitrag gelegt und das merkt man auch auf der Bühne. Corinne versprüht Energie und macht einen wahnsinnig sympathischen Eindruck, ihr Bruder tut das Gleiche am Schlagzeug sitzend. Sie weiß sich zu bewegen, nutzt auch die Bühne, kniet sich zum Publikum an den Bühnenrand und motiviert die Zuschauer zum Mitmachen. Es hat fast mehr von einem Konzert als von den drei Minuten beim Song Contest.
Die Kameraeinstellungen offenbaren, dass die Steadycam rund zwei Drittel des Beitrag damit beschäftigt ist, Corinne zu folgen, der Kameramann hat viel zu tun, schwingt sie sich doch u.a. auch auf das Schlagzeug ihres Bruders, streckt kampflustig die Faust in die Höhe, zündet im dritten Anlauf gar eine Fackel. Am Ende steht Stee vom Schlagzeug auf und beendet die Show neben ihr. Es wirkt toll umgesetzt und bei so viel Freude auf der Bühne tut es mir um die Schweiz gar leid, dass "Stones" so wenig Chancen auf einen Finaleinzug eingeräumt werden...
Auch bei der Schweizer PK wurde über den Tiefgang des Textes sinniert. So erklärte Laurell Barker, die an der Komposition beteiligt ist, dass man das Lied nach einer Debatte über die aktuelle Situation in der Welt und im Privatleben in einem Songwriting-Camp erfunden hätte und die "Stones" als Metapher für alle Waffen nutzen kann, die gegen andere Menschen gerichtet werden. Steine waren die ersten Waffen, sodass man sich hierfür entschieden habe. Die Zibbz beschrieben ihre Eurovisionserfahrung als absoluten Rausch und fühlen sich bereits jetzt als Sieger.
Eine der engagiertesten Künstlerinnen in diesem Jahr: Corinne von den Zibbz |
Sie feuert das Publikum zum Mitmachen ein, als wäre der Song Contest ihr eigenes Konzert |
Eine starke Leistung von der Schweiz, hoffentlich wird es auch belohnt |
2. Probe - Zibbz - Stones