Rumänien - Cristina rockt die Bühne, wie auch schon im ersten Durchgang, hat eine wunderbar rauchige Stimme und füllt ihren Beitrag mit Leben. Weniger lebendig, sondern leider etwas deplatziert und tot wirkt die Kulisse durch die mitgebrachten Schaufensterpuppen, die ein Klamottendiscount in Bukarest wohl noch übrig hatte. Sie tragen weiße Masken, genauso wie ihre Bandkollegen am Hinterkopf. 1977 hat es so etwas schon einmal bei Österreich gegeben, damals jedoch ohne leblose Puppen im Hintergrund.
Rumänien fällt damit nach Norwegen auf dem undankbaren zweiten Startplatz auf, weder positiv noch negativ. Hübsch anzusehen ist dafür das lila Kleid, dass Cristina schon bei der ersten Probe trug und auch heute wieder ausführt. "Goodbye" nimmt leider erst nach der Hälfte des Liedes an Fahrt auf, zuvor plätschert es ein wenig vor sich hin. Es wird schwer für Rumänien, seine 100%ige Finalrate weiterhin aufrecht zu erhalten, wenn es nach Gesangstalent geht, wäre Rumänien aber im Finale dabei, denn da passte alles.
Rumäniens Pressekonferenz brachte die Erkenntnis, wie die Gruppe zu ihrem Bandnamen The Humans kam. Man solle sich nicht wie eine Maschine verhalten und Mensch bleiben, viele seien heute so sehr mit ihren Smartphones und Social Media beschäftigt, dass es sie entmenschlicht habe und man wieder mehr in der Realität unterwegs sein sollte. Cristinas persönlicher Favorit in diesem Jahrgang sei der Beitrag aus Albanien, doch insgesamt sei das Niveau heuer höher als in den letzten Jahrgängen.
Cristina Caramarcu lässt tief blicken |
Kommt stimmlich dafür aber auch hervorragend aus sich heraus |
2. Probe: The Humans - Goodbye