Samstag, 24. März 2018

Schweiz: Erste Song Contest-Siegerin Lys Assia ist tot!



Schweiz - Rosa Mina Schärer, geboren am 3. März 1924 und am 24. Mai 1956 unsterblich geworden, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Lys Assia wurde weltweit als allererste Eurovisionsgewinnerin von 1956 in Lugano weltbekannt und präsentierte sich regelmäßig bei diversen Gelegenheiten rund um den Eurovision Song Contest. "Das Leben ist zu kurz, um es mit unwichtigen Dingen zu verbringen (...) Leider merkt man das aber meist erst im Nachhinein. Mein Leben war sehr glücklich. Wir sollten nie neidisch sein auf das Glück des anderen.", sagte Lys in einem ihrer letzten Interviews Ende 2017 gegenüber dem Schweizer Boulevardblatt Blick.

Lys Assia wuchs in Zürich auf und wurde mit 16 Jahren Tänzerin im Zürcher Corso-Palast, nach dem Krieg eroberte sie den deutschen Plattenmarkt, 1950 erschien ihr "O mein Papa", sechs Jahre später wurde sie vom Schweizer Fernsehen zum Eurovision Song Contest geschickt. Mit "Das alte Karussell" und "Refrain" füllte sie beide Startplätze der Schweiz aus und konnte mit letzterem den Wettbewerb in Lugano gewinnen. Davon beflügelt konnte sie auch in den Folgejahren am Song Contest teilnehmen, 1957 wurde sie mit "L'enfant que j'étais" Achte, 1958 mit "Giorgio" noch einmal Zweite. 

In den letzten Jahren war sie bei diversen Vorentscheidungen zu sehen, war Ehrengast beim Eurovision Song Contest 2008 und überreichte Alexander Rybak 2009 seine Siegertrophäe. 2011 versuchte sie sich mit "C'était ma vie", geschrieben von Ralph Siegel, noch einmal für den Song Contest in Baku zu bewerben. 2013 probierte sie es ein letztes Mal mit "All in your head", gemeinsam mit der Rap-Formation New Jack, kam jedoch nicht über die Vorrunde hinaus. Der Eurovision Song Contest verliert mit Lys Assia eine Ikone der Eurovisionsgeschichte, Ruhe in Frieden, Lyssie...

Lys Assia - Refrain (1956)