Donnerstag, 22. März 2018

Road to Lisbon (06/43): Slowenien


Slowenien - Slovenia - la Slovénie - Slovenija

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Ljubljana (Luftlinie nach Lissabon: 2.096km)
Einwohner: 2,0 Mio.
Fläche: 20.273km²
Sprachen: Slowenisch

Trivia To Go: Aufgrund der Namensähnlichkeit treffen sich Vertreter der Botschaften aus Slowenien und der Slowakei einmal im Monat um falsch adressierte Post auszutauschen. Obwohl beide Nationen slawisch geprägt sind, unterscheiden sie sich teilweise sehr. Für die Briefzustellung im ehemals jugoslawischen Slowenien ist die Pošta Slovenije zuständig, in der Slowakei, die bis 1993 gemeinsam mit Tschechien die Tschechoslowakei bildete, übernimmt diese Aufgabe die Slovenská pošta.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1993 mit 1x Band
Teilnahmen insgesamt: 23 (davon 0x Top Five)
Bestes Ergebnis: 7. Platz (1995 mit Darja Švajger und 2001 mit Nuša Derenda)
Größer Punktelieferant:  Kroatien (118)
Im letzten Jahr: 17. Platz im Semifinale mit Omar Naber
Zuständiger Rundfunk: RTVSlo

Die letzten drei Jahre: 
2015 stand Slowenien zum bisher letzten Mal im Finale des Eurovision Song Contests. Das Duo Maraaya, bestehend aus Marjetka Vovk und Raay schaffte mit "Here for you" den 14. Platz in Wien. 2016 schickte Slowenien ManuElla mit "Blue and red" nach Stockholm, sie schied allerdings als 14. im Halbfinale aus. In diesem Jahr probierte es ManuElla erneut bei der EMA, kam jedoch nicht über das Semifinale hinaus. Vergangenes Jahr kehrte Omar Naber zum Eurovision Song Contest zurück, sein "On my way" schaffte zwar die #12 in den slowenischen Airplay-Charts, in Kiew reichte es aber nur für den vorletzten Rang.


Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Lea Sirk
Titel: Hvala, ne!
Gesungen auf: Slowenisch
Text & Musik: Lea Sirk, Tomy DeClerque
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai

Über den Künstler: Lea Sirk wurde am 1. September 1989 in Koper in der damaligen SR Slowenien geboren. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie am Conservatoire de Musique im Schweizerischen Genf. Bereits ein Jahr zuvor nahm sie in Slowenien an der TV-Show "Bitka talentov" teil, wo sie immerhin den zweiten Platz hinter Eva Černe belegte. 2009 nahm sie erstmals an der EMA, dem slowenischen Vorentscheid teil, "Znamenje iz sanj" wurde damals aber nur Neunter. 2010 folgte ein zehnter Platz mit "Vampir je moj poet", 2011 nahm sie als Teil der Gruppe Leaparfume an der Misija Evrovizija, dem slowenischen Castingvorentscheid für Düsseldorf teil, schied jedoch sang und klanglos aus. Im letzten Jahr schied sie mit dem Titel "Freedom" im ersten Halbfinale der EMA aus.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

"Hvala, ne!", zu Deutsch "Nein, danke!" ist ein sehr experimenteller Song, der hoffentlich keine englischen oder gar portugiesischen Phrasen mehr erhält, wie es die Sängerin jüngst ankündigte. So wie der Titel ist, ist er vollkommen in Ordnung. Allerdings bin ich etwas in Sorge, ob der Titel beim Eurovision Song Contest etwas reißt. Lea ist eine tolle Sängerin, die sich mit ihren Bemühungen beim slowenischen Vorentscheid in den letzten Jahren auch schon ein Fleißkärtchen erspielt hat, von daher bleibt ihr nur zu wünschen, dass Europa am 10. Mai empfänglich für diese ganz andere Machart von Musik ist und Slowenien erstmals seit 2015 wieder in ein Finale befördert.


Video:

Lea Sirk - Hvala, ne!