Mittwoch, 21. März 2018

Road to Lisbon (05/43): Schweden


Schweden - Sweden - la Suède - Sverige

Faktencheck zur Lage der Nation:

Hauptstadt: Stockholm (Luftlinie nach Lissabon: 2.990km)
Einwohner: 10,1 Mio.
Fläche: 447.435km²
Sprachen: Schwedisch

Trivia To Go: Am 3. September 1967 kam es in Schweden zum "Dagen H", dem Termin, an dem auf den Straßen von Links- auf Rechtsverkehr umgestellt wurde. Trotz 82,9% bei der Volksabstimmung, die zugunsten des Linksverkehrs ausfiel, wurde zur Angleichung an die Fahrgewohnheiten in Kontinentaleuropa der Rechtsverkehr eingeführt. Mit Ausnahme von Göteborg, Malmö und Norrköping bedeutete dies auch für sämtliche Straßenbahnen im Land das Aus. 2017 wurde anlässlich des 50jährigen "Jubiläums" auf einigen Straßen in Malmö zeitweise wieder Linksverkehr eingeführt.

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:

Debüt: 1958 mit Alice Babs
Teilnahmen insgesamt: 57 (davon 23x Top Five)
Bestes Ergebnis: 1. Platz (1974 mit ABBA, 1984 mit The Herreys, 1991 mit Carola, 1999 mit Charlotte Nilsson, 2012 mit Loreen und 2015 mit Måns Zelmerlöw)
Größer Punktelieferant:  Norwegen (376)
Im letzten Jahr: 5. Platz mit Robin Bengtsson
Zuständiger Rundfunk: SVT

Die letzten drei Jahre: 
Seit Jahren dominiert Schweden den Eurovision Song Contest, in ganz Europa werden schwedische Komponisten für den Wettbewerb eingekauft. 2015 errang das Land mit Måns Zelmerlöw und "Heroes" seinen sechsten Sieg und ist damit Irland dicht auf den Fersen. 2016 gab sich Stockholm als Gastgeber der Eurovision, mit Frans reichte es für den fünften Platz und auch im letzten Jahr kassierte Robin Bengtsson mit "I can't go on" und seiner Laufband-Performance in Kiew eine weitere Top Five-Platzierung. Seit 2010 war Schweden mit Ausnahme von Robin Stjernberg jedes Jahr in den Top Five, Anna Bergendahl hält bis heute den traurigen Rekord, es als einzige Interpretin nicht ins Finale geschafft zu haben.


Was uns in Lissabon erwartet:

Interpret: Benjamin Ingrosso
Titel: Dance you off
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Mag, Louis Schoorl, K Nita, Benjamin Ingrosso
Teilnahme im…: zweiten Semifinale am 10. Mai

Über den Künstler: Benjamin Daniele Wahlgren Ingrosso wurde am 14. September 1997 in Danderyd, nördlich von Stockholm geboren. Seine Eltern sind der italienische Restaurantbesitzer Emilio Ingrosso und Melodifestivalen-Veteranin Pernilla Wahlgren. Seine Karriere begann er als Darsteller in verschiedenen Musicals, 2006 wurde er für den MGP Nordic ausgewählt. 2007 landete er mit "Jag är en astronaut" seinen ersten Chartserfolg, im gleichen Jahr trat er erstmals beim Festival Allsång på Skansen auf. 2014 gewann er die schwedische Edition von "Let's dance", 2017 feierte er mit "Good lovin'" seinen Einstand beim Melodifestivalen und erreichte im Finale den fünften Platz. In Deutschland ist bislang vor allem sein Cousin Sebastian Ingrosso bekannt, der als Teil der Swedish House Mafia auftrat und zuletzt mit dem daraus hervorgegangenen Duo Axwell Λ Ingrosso mit "More than you know" in Deutschland einen #1-Hit landete.

Eurofire’s Kommentar:

Bewertung: 0 von 10 Punkten

Bewusst auf den Todesslot #5 gesetzt: Schweden. Benjamin Ingrosso personifiziert für mich den Phänotyp Schmierlappen und reiht sich damit bei Robin Bengtsson ein, dessen Lied mich aber zumindest noch ein bisschen begeistert hat. "Dance you off" ist einfach nur eine überladene Darstellung, die zeigt wie geil der Interpret doch zu sein vermag. In diesem Sinne sortiere ich Schweden in diesem Jahr auf meinem letzten Platz ein, da mir die gesamte Nummer, inklusive Solarium-Hintergrund, überhaupt nichts gibt. Da hatte es im Melodifestivalen bessere Alternativen gegeben, etwa Samir & Viktor oder auch Felix Sandman. Am meisten hätte mich Méndez gefreut, damit Schweden auf europäischer Ebene endlich mal wieder eine Klatsche bekommt. Next...


Video:

Benjamin Ingrosso - Dance you off