Slowenien - Ksenija Horvat, die Generaldirektorin des slowenischen Fernsehens RTVSlo hat sich in einem Brief an die Europäische Rundfunkunion dafür ausgesprochen, dass konkrete Schritte unternommen und Probleme angegangen werden sollen, die im Zusammenhang mit der Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest stehen. Sie erklärte, dass sie selbst ernsthafte und wachsende Bedenken haben, sollte die Teilnahme Israels weiter andauern. Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk müsse RTVSlo die Zweifel der Bevölkerung ernst nehmen und Konsequenzen ziehen.
"Leider enthielt die Antwort, die wir erhielten, weder überzeugende noch konkrete Erklärungen und spiegelte auch nicht die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit des Problems wider, mit dem wir uns befassen. In dieser Zeit hat sich die humanitäre Lage in Gaza und den besetzten palästinensischen Gebieten verschlechtert, und die öffentliche Besorgnis, sowohl in Slowenien als auch in ganz Europa, hat deutlich zugenommen", wird Horvat zitiert. Bereits seit über einem Jahr fordert RTVSlo eine Debatte unter den EBU-Mitgliedern, ähnlich wie etwa das irische Fernsehen RTÉ.
"Das Gefühl, politische Interessen könnten die Entscheidung über die Teilnahme oder das Endergebnis der Abstimmung beeinflussen, erschütterte das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Unparteilichkeit der EBU.", heißt es weiter. RTVSlo sei als öffentlich-rechtliches Medium in Slowenien dafür verantwortlich, solche Bedenken ernst zu nehmen. Sollte die EBU keine konkreten Schritte unternehmen und die daraus resultierenden Probleme angehen, werde RTVSlo seine Teilnahme an zukünftigen Ausgaben der Eurovision überdenken, heißt es abschließend.