Schweiz - Das Finale des 69. Eurovision Song Contests ist vollzählig. Im zweiten Halbfinale, das soeben in der St. Jakobshalle in Basel beendet wurde, qualifizierten sich weitere zehn Nationen für die Endrunde am Samstag. Mit dabei ist u.a. die israelische Sängerin Yuval Raphael und der große Favorit JJ aus Österreich, für mich überraschend aber auch Litauen und Armenien, ausgeschieden ist hingegen mein eigener Favorit Australien und leider erwartungsgemäß auch Irland und Montenegro, somit ist Ex-Jugoslawien komplett aus dem Rennen. Moderiert wurde das zweite Halbfinale erneut von Hazel Brugger und Sandra Studer, die soeben im Abspann noch "Insieme 1992" von Toto Cutugno singen durfte, der leider im August 2023 verstarb.
Das Ergebnis des zweiten Halbfinals:
Für das Finale qualifiziert (in der Reihenfolge ihres Weiterkommens):
Ausgeschieden:
Dänemark qualifiziert sich damit erstmals seit 2019 wieder für ein Eurovisionsfinale, Skandinavien ist in Gänze repräsentiert, ebenso das Baltikum. Mit dem erneuten Weiterkommen für Laura Thorn für Luxemburg bleibt das Großherzogtum ebenfalls bei einer 100%igen Qualifikationsquote, wenngleich diese gemessen an der Anzahl der Teilnahmen nicht mit der der Ukraine vergleichbar ist. Abschied nehmen heißt es dafür von Tschechien, das ich relativ sicher im Finale gesehen habe und erwartbar vom sperrigen Beitrag aus Georgien. In der Summe hat Europa wieder einen spannenden musikalischen Mix für das Finale ausgewählt und mit Ausnahme von Australien auch sämtliche Schlüpfrigkeiten.
Abgestimmt wurde zu 100% per Zuschauervoting, neben den 16 teilnehmenden Nationen waren auch die Big Five-Länder Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich sowie das Rest of the World-Voting stimmberechtigt. Die drei direkt qualifizierten Länder entsandten heute auch schon einmal ihre Interpreten zum ersten Auftritt, der außer Konkurrenz vorgeführt wurde. Deutschland war heute neben Frankreich und dem UK ebenfalls außer Konkurrenz mit seiner ersten Darbietung vertreten und trotz aller Zweifel bezüglich Tynnas Stimme muss ich sagen, dass mir der Auftritt richtig gut gefallen hat, besonders zum Schluss hin, entwickelt die Performance durchaus Temperament.
Das wird ein spannendes Finale am Samstagabend, wenngleich der Zweikampf Schweden vs. Österreich natürlich im Fokus stehen wird. Dann ist auch Michelle Hunziker dabei, die Hazel und Sandra als Moderatorin unterstützt. Anzumerken gilt es noch, man sich für den Interval-Act vielleicht eher Interpreten aus dem Jahr 2020 gewünscht hätte, die es im Folgejahr nicht erneut geschafft haben, etwa einen Diodato, eine Elisa oder einen Damir Kedžo statt Teilnehmer, anstatt jene, die 2021 mit anderen Songs eine zweite Chance erhielten. Dennoch war die Show wieder recht unterhaltsam und kurzweilig, das lässt auf ein tolles Finale hoffen.
Nach dem Halbfinale sind die qualifizierten Acts noch aufgerufen in den Lostopf zu greifen um zu ermitteln, in welcher Hälfte sie im Finale antreten werden oder ob ihre Startposition durch die sogenannte Producer's Choice von den Veranstaltern festgelegt wird. Die exakte Startreihenfolge wird unmittelbar danach festgelegt und voraussichtlich noch in der Nacht veröffentlicht, da bereits morgen Nachmittag die erste Generalprobe für das Finale am Samstag bevorsteht. Alle Einzelheiten hierzu folgen morgen in separaten Postings, ebenso eine Zusammenfassung des heutigen Halbfinals und ein Ausblick auf den Finaltag in Basel. In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht.