Schweden - Üblicherweise haben Rundfunkanstalten, deren Interpreten beim Eurovision Song Contest als Favoriten ins Rennen gehen, bereits intern erste Absprachen getroffen und Möglichkeiten zur Durchführung des nächsten Wettbewerbs durchgespielt, so auch beim schwedischen Sender SVT in diesem Jahr. In einem Interview mit der Tageszeitung Dagens Nyheter erklärte ein Sendersprecher, dass der Wettbewerb 2026 kleiner ausfallen könnte, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Der Grund hierfür, wie überall, das Geld.
SVT-Programmchef Anton Glanzelius erklärte: "Wir sind bereit und haben ein Kick-Off-Meeting gebucht, um bereits am Montagmorgen mit der Planung der Show im nächsten Jahr beginnen zu können." Dabei gilt es jedoch auch zu berücksichtigen, dass SVT den Wettbewerb bereits 2013, 2016 und 2024 veranstaltet und dabei keine Gewinne erzielt hat, im vergangenen Jahr machte SVT 100 Millionen Kronen Schulden, was zu Sparmaßnahmen und der Absetzung von Programmen geführt habe. Der Song Contest läge mit seinem Unterhaltungswert jedoch im angemessenen Bereich.
Für den Fall, dass KAJ in der Nacht zum Sonntag mit "Bara bada bastu" tatsächlich den achten schwedischen Sieg einfahren, haben erste Städte bereits ihr Interesse an einer Ausrichtung erklärt, darunter Örnsköldsvik in Västernorrland. Die Stadt trug in der Vergangenheit bereits mehrfach Vorrunden des Melodifestivalen aus und bewarb sich bereits 2016 um die Austragung, damals scheiterte es an Kapazitäten. Gegenüber P3 erklärte auch Göteborg, Interesse an einer Ausrichtung im nächsten Jahr zu haben, Malmö hingegen lehnt eine Bewerbung kategorisch ab.