Dienstag, 6. Mai 2025

Eurovision 2025: Von Milchgläsern und Leuchttürmen


Schweiz - Die nächsten Probenbilder sind von der EBU hochgeladen worden und bieten in den meisten Fällen einen ersten Vorgeschmack darauf, was uns im zweiten Halbfinale visuell erwartet. Auffällig ist, dass die österreichische Darbietung offenbar tatsächlich vollständig in Schwarz-Weiß gehalten ist, was für den geneigten Laien die Frage aufwerfen könnte, was das alles zu bedeuten hat. Sicherlich handelt es sich bei der österreichischen Choreographie mit dem Boot, dem Leuchtturm und der Dramatik und eine Mischung aus Sehnsucht, Verzweiflung und hochtrabenden Tönen, das muss der Zuschauer aber auch erstmal entsprechend einsortieren. Ob das in drei Minuten in der Form möglich ist, auf die man spekuliert bleibt abzuwarten.

Laut Buchmachern hat sich die Siegchance von JJ jedoch um 4% auf nunmehr 20% erhöht, jene 4% hat Österreich von Schweden abgesnackt. Ebenso wissen wir nun, dass Go-Jo statt eines Eis-Bullys ein gigantisches Glas auf der Bühne dabei hat. Bei Montenegro sehen wir indes, dass Vladana Vučinić eine der Verantwortlichen ist, offenbar bleibt man seiner Linie treu und schmückt die Interpreten weiterhin mit runden Applikationen. Während es bei Vladana noch eine Art große Pusteblume war, hat man Nina das Kleid hinten kreisrund aufgebauscht. Auch das wirkt angesichts des Musikstils ein wenig überladen. Die Griechen bedienen sich eines anderen beliebten Requisits, nämlich dem Felsen. 

Schauen wir mal was der heutige, vierte Probentag noch für Gimmicks und Kulissen bereithält, ehe der ganze Marathon morgen von vorne beginnt. Dann sollte es tatsächlich auch 30sekündige Schnipsel zu sehen geben. Miriana Conte hat heute Morgen die Proben eröffnet, ihr Choreographie aus dem maltesischen Vorentscheid scheint weitestgehend geändert worden zu sein. Statt Gymnastikbällen hat man sich nun auf ein großes Paar roter Lippen festgelegt, auf denen eine Discokugel verbaut wurde. Miriana trägt ein gelbes Kleid, die Tänzerinnen tragen rote Netzstrümpfe und Pelzjäckchen. Auf den LEDs gibt es Leoparden und zum Schluss den groß angeschriebenen Slogan "Diva not down!", hört sich nach einer spannenden Inszenierung an.

Auch Georgiens Sängerin Mariam Shengelia ist bereits durch für heute, die Castingshowteilnehmerin wird auf der Bühne von Sängern des bekannten georgischen Ensembles Erisioni begleitet, die mit ihren traditionellen Volkstanz-Performances und Trachten weltweit in Shows auftreten. Eben diese folkloristischen Kostüme gibt es wohl auch in Basel zu sehen, Mariam selbst trägt Silber, hier kommt später ein Trickkleideffekt zum Einsatz, auf den LEDs gibt es Landschaftseinstellungen zu sehen, auf deren naturelle Schönheit sie auch im Liedtext Bezug nimmt. Die übrigen Proben behalten wir uns für ein zweites Posting vor.

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