Deutschland - Wie in jedem Jahr werfen wir einen kurzen Blick auf das TV-Programm am Tag des Finales des Eurovision Song Contest, heuer Samstag, den 17. Mai. Auch wenn das lineare Fernsehen mittlerweile immer weiter von Streamingdiensten und Online-TV abgelöst wird, ist es doch ganz interessant zu schauen, was die übrigen Fernsehsender am Finalabend über den Äther schicken, um dem Eurovision Song Contest Konkurrenz zu machen. Dabei setzt das ZDF wie üblich auf einen Krimi, ab 20:15 Uhr läuft wieder einmal "Wilsberg: Mit allen Wassern gewaschen".
Aber auch ProSieben schickt mit Joko und Klaas zur Primetime einen vergleichsweise großen Gegner im Duell um die Einschaltquoten. RTL hingegen hat sich von dem Gedanken offenbar frühzeitig verabschiedet, dem Song Contest in Basel Konkurrenz zu machen und schickt mit "Die große Lachparade" eine Aneinanderreihung von Lachsalven, wissend, gegen welches Programm, das 2025 auch noch im Zeichen von Stefan Raab steht, man antritt. Sat.1 setzt abermals auf die Wiederholung von Harry Potter, die übrigen Sender bedienen mit Serien, US-Komödien und seichter Unterhaltung zu vernachlässigende Programme.
ZDF und ProSieben steigen dennoch mit prominenten Programmen in den Ring, etwas, das vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Ein vergleichbares Format, das ebenfalls die TV-Landschaft beherrscht hat, war dereinst "Wetten dass..?" mit Thomas Gottschalk, bei dem ebenfalls Millionen Zuschauer dabei waren, wenn ein Bagger eine Parkhausfassade erklimmt. Dass dieses Konzept, großen Quotenbringern aus dem Weg zu gehen, mittlerweile aufgeweicht ist, verdeutlicht ein sehr lesenswerter Artikel auf DWDL.de. So scheint es auch nicht verwunderlich, dass Joko und Klaas am 17. Mai um die Welt reisen.
Dennoch dürfte der Eurovision Song Contest wieder in der vorderen Liga mitspielen, insbesondere, da der deutsche Beitrag von Abor & Tynna nach dem Vorentscheid ein gewisses Interesse in Deutschland erlangt hat. Allerdings muss man sagen, dass die Werbetrommel von Stefan Raab bislang nicht allzu stark gerührt wurde. Zwar bietet RTL am Mittwoch zwischen den Halbfinals ein eigenes Programm live aus Basel an, die generell Berichterstattung um den Wettbewerb spielt sich aber tendenziell eher in den dritten Programmen und auch dort vor allem spätabends ab.
Wir dürfen gespannt sein, wie erfolgreich das letzte NDR-Engagement beim Song Contest ausfallen wird, alle Informationen und natürlich auch ein Blick auf die Einschaltquoten folgen nach dem Finale am Sonntag.