Donnerstag, 3. Mai 2018

Tag 5: Wenn in Skopje die Glocken klingen...



Mazedonien Guido Maria Kretschmer würde sich die Augen ausstechen, angesichts der Kostüm-Katastrophe, die da bei der mazedonischen Probe augenscheinlich wird. Nach dem zweiten Anlauf, der erste Einsatz musste aus technischen Gründen abgebrochen werden, zieht Marija von Eye Cue während der Darbietung ihr pinkes Jäckchen aus und offenbar eine silbrige Lurex-Kostümierung mit rosa Konturen, die den Vorbau der Sängerin sehr unvorteilhaft in Szene setzen. Immerhin, anders als 2008 bei Tamara Todevska, ist diesmal noch eine Stoffschicht darüber...

Bis auf das Ablegen von Textil blieb auch die mazedonische Probe ohne größere Änderungen, wirkte somit immer noch recht hektisch und angespannt. Es kommt zum Abklatsch zwischen ihr und ihrem Gitarristen Bojan Trakovski, gegen Ende des Liedes zettelt sie mit ihren Backgroundsängerinnen eine Polonäse an, die sich dann irgendwo zwischen "Lost and found" verliert. Was in der Studioversion noch sehr catchy klang, ist durch die Bühnenshow wie schon im Vorjahr bei Mazedonien aus dem Ruder gelaufen. Ich nehme an, das Finale werden die Mazedonier wieder einmal vor dem Fernseher erleben, nicht aber auf der Bühne.

Bei der anschließenden Pressekonferenz räumten Eye Cue ein, dass man sehr hart an sich und an der Show arbeite. So habe man alles genau zerpflückt und sei zu der Entscheidung gekommen, noch einige Perspektiveinstellungen der Kamera anzupassen. Man sei aber noch nicht endgültig mit dem Ergebnis zufrieden und es werde weitere Änderungen geben. Zu ihrem Beitrag sagten sie, dass man mit dem Mash Up aus mehreren Liedern einen Stil bieten wollte, den es so auf der Song Contest-Bühne noch nicht gab.

Hinten tief ausgeschnitten, vorne tief runterhängend... Marijas Kostüm ist nicht unbedingt modisch
Gesanglich in Ordnung, visuell eher Karneval als Eurovision Song Contest

2. Probe: Eye Cue - Lost and found