Ecuador - Über dem Nationalwappen Ecuadors thront der Andenkondor über dem inaktiven Vulkan Chimborazo. Der Name des Landes leitet sich vom Äquator ab, welcher unweit der Hauptstadt Quito, welche auf über 2.800m liegt, das Land zerschneidet. Landschaftlich ist das kleine Land äußerst vielfältig und obwohl es im südamerikanischen Schnitt äußerst klein erscheint, weist Ecuador einen hohen Grad an Biodiversität auf, was nicht zuletzt am Archipel der Galápagos-Inseln liegt, die unter strengem Naturschutz stehen und Rückzugsgebiet für Tiere wie die Riesenschildkröte, den Blaufußtölpel und diverse Echsen- und Vogelarten sind.
Hauptstadt | Quito | Sprachen | Spanisch |
Fläche | 283.561km² | Währung | Ecuad. Sucre u. US-Dollar |
Einwohner | 17,4 Mio. | Internet-TLD | .ec |
Zeitzone | UTC -5 | Wiki-Info |
Die recht junge Bevölkerung Ecuadors besteht aus einer Vielzahl von Ethnien und zeichnet sich durch einen hohen Anteil von Indios aus, die jeweils ihre eigenen Sprachen besitzen und eigene Bräuche pflegen. So ist Spanisch ob der einstigen Kolonialherren zwar Amtssprache des Landes, gesprochen werden aber eine Reihe von Idiomen, etwa Kichwa oder Quechua, die Sprache der Inka. Reisenden, die Ecuador besuchen, werden die vielen lokalen Gepflogenheiten auffallen, da wären typische Trachten und Veranstaltungen wie der Indio-Stoffmarkt in Otavalo, ebenso wie spanische Kolonialbauten und große Naturräume.
So gibt es auch keine "ecuadorianische Musikkultur" sondern eine Vielzahl von Genres und traditionellen Eigenheiten, die jede Ethnie mit sich bringt. So breitete sich im 19. Jahrhundert z.B. der Pasillo aus, eine Form von Gitarren- und Mandolinenmusik, dem jedes Dorf in Ecuador seine eigene Note verliehen hat und sich insbesondere durch eine unterschwellige Melancholie auszeichnet. Auch die Marimba genießt einen großen Stellenwert in der ecuadorianischen Musiklandschaft, Mitte der 60er Jahre, als Ecuador durch eine Militärdiktatur geführt wurde, entwickelte sich zudem eine progressive Rockmusikszene. Auch Ska und Independent-Musik erfreuen sich inzwischen größter Beliebtheit.
Ein Vertreter lateinamerikanischer Töne und in Ecuador sowie angrenzenden Ländern erfolgreicher Musiker ist der 1972 in Quito geborene Juan Fernando Velasco. Ursprünglich wollte er in die Wirtschaft gehen, landete schlussendlich aber bei der Musik, seit 1988 ist er musikalisch aktiv und veröffentlichte mehrere Alben, auf denen er typische Pasillo-Melodien zum Besten gibt. Durchschlagenden Erfolg hatte sein 2002 veröffentlichtes Album "Tanto amor", das in Ecuador und Kolumbien Gold-Status erreichte. 2004 wurde er mit dem Orden Vicente Rocafuerte, der höchsten Auszeichnung Ecuadors für Musiker ausgezeichnet. Auch tritt er als Botschafter für den Frieden auf. Unter Präsident Lenín Moreno wurde er zum Minister für Kultur und ecuadorianisches Erbe.
Juan Fernando Velasco - Me quedo contigo