Montag, 1. April 2019

Road to Tel Aviv (09/41): Aserbaidschan


Aserbaidschan - Azerbaijan - l'Azerbaïdjan - Azərbaycan

Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Baku (Luftlinie nach Tel Aviv: 1.636km)
Einwohner: 9,8 Mio.
Fläche: 86.600km²
Sprachen: Aserbaidschanisch

Trivia To Go: Ein aserbaidschanischer Hochzeitsbrauch besagt, dass das Übereinkommen von Familien mit der Teezeremonie steht und fällt. Wird der Tee während der Heiratsvermittlung zwischen zwei Familien ohne Zucker serviert, so sind weitere Verhandlungen notwendig, ist er stark gesüßt, steht dem jungen Glück der Eheleute nichts im Wege.

Aus 64 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 2008 mit Elnur Hüsseynov & Samir Javadzadeh
Teilnahmen insgesamt: 11
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 19 (111)
Im letzten Jahr: 11. Platz im Semifinale mit Aisel
Qualifikationen im Semifinale: 9 von 10
Größer Punktelieferant:  Georgien (149)
Zuständiger Rundfunk: ictimaiTV

Die letzten drei Jahre: Seit die Behauptungen um Stimmenkauf aus Aserbaidschan im Raum standen sind die Platzierungen nach 2013 deutlich eingebrochen, Səmra Rahimli rettete sich 2016 in Stockholm mit ihrem "Miracle" und den goldbepackten Tänzern auf Rang 17 im Finale, Dihaj konnte ein Jahr später mit ihrer extravaganten Performance inklusive Pferdekopf, Leiter und Schultafel den 14. Platz als Erfolg verbuchen. Weniger vom Erfolg gekrönt war der Eröffnungsact des Halbfinals von Aysel Mammadova im letzten Jahr in Lissabon. "X my heart" erlangte traurige Berühmtheit, als erster aserbaidschanischer Song der im Halbfinale ausschied, wenngleich es recht knapp war und Aserbaidschan Platz elf belegte.

Was uns in Tel Aviv erwartet:
Interpret: Chingiz Mustafayev
Titel: Truth
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Borislav Milanov, Chingiz Mustafayev, Trey Campbell, Pablo Dinero, Hostess, Bo J
Teilnahme im…: 2. Semifinale am 16. Mai

Über den Künstler: Chingiz Mustafayev wurde am 11. März 1991 in Moskau in der damaligen Russischen SSR geboren. Im Alter von sechs Jahren zog er mit seiner Familie nach Aserbaidschan, zunächst in die Kleinstadt Qazax und später nach Baku. Dort lernte er Gitarrespielen und nahm 2007 an den Auditions von "Pop Idol" teil. Er gewann die Show und gehört seither zu den erfolgreichsten aserbaidschanischen Interpreten. So vertrat er Aserbaidschan 2014 beim New Wave Festival in Jūrmala und nahm 2016 an "The Voice of Ukraine" teil, wo er allerdings vorzeitig ausgeknockt wurde. Zwischenzeitlich sang er auch in der Gruppe Palmas, mit denen er einen Spagat zwischen orientalischen Klängen, Flamenco und modernem Pop herstellte. Er wurde intern von ictimaiTV für Tel Aviv nominiert.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 4 von 10

Die Niederlande verbindet in diesem Jahr zwei Dinge, sie werden beide von männlichen Interpreten repräsentiert, die in ihren Musikvideos unter Wasser tauchen und zum anderen treffen mich beide Lieder nicht ins Herz. Chingiz noch ein bisschen mehr als Duncan, aber auch Aserbaidschan klingt meines Erachtens zu beliebig, um den Eurovision Song Contest siegreich zu überstehen. Zudem klingt es überhaupt nicht aserbaidschanisch, was aber ein generelles Problem der letzten Jahre ist. Ich denke, das Finale dürfte locker drin sein, aber dort würde ich das Land bisher nur im Mittelfeld platzieren.

Georgi’s Kommentar:
Schwiegermutti Geeo's Experten Bewertung: 8 von 10

Eigentlich hab ich wieder Melfest B-Ware aus Aserbaidschan erwartet, da sie uns keinen Oriental-Ethno-Pop bieten und ich glaube auch niemals bieten werden (RIP Always), aber Truth ist wirklich ein sehr starker Song. Ich weiß zwar nicht ob Chingiz den Song live auch so rüberbringen kann, aber dieses Mal wird es Aserbaidschan auch ohne Stimmenkauf ins Finale schaffen.

Video: