Mittwoch, 17. April 2019

Road to Tel Aviv (25/41): Weißrussland


Weißrussland - Belarus - la Biélorussie - Беларусь

Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Minsk (Luftlinie nach Tel Aviv: 2.493km)
Einwohner: 9,5 Mio.
Fläche: 207.595km²
Sprachen: Weißrussisch, Russisch

Trivia To Go: Der Białowieża-Nationalpark erstreckt sich im Grenzgebiet von Polen und Weißrussland und ist nicht nur einer der letzten Urwälder Europas sondern auch Heimat des Europäischen Wisents. Der Wisent ist das Nationaltier von Weißrussland und so beliebt, dass ihm zu Ehren an der Autobahn M1 eine 22m hohe Statue errichtet wurde.

Aus 64 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 2004 mit Alexandra & Konstantin
Teilnahmen insgesamt: 15
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 44 (000)
Im letzten Jahr: 16. Platz im Semifinale mit Alekseev
Qualifikationen im Semifinale: 5 von 15
Größer Punktelieferant:  Ukraine (155)
Zuständiger Rundfunk: BTRC

Die letzten drei Jahre: Weißrusslands Beiträge kann man hassen oder lieben, Europa ist sich da auch immer recht unsicher. 2016 hat es für Ivan und seine Wolfsnummer "Help you fly" nur für den zwölften Rang im Semifinale gereicht, ein ähnliches Ergebnis fuhren Uzari & Maimuna im Jahr zuvor bereits ein. 2017 schickte Weißrussland erstmals ein Lied in seiner Landessprache zur Eurovision, mit einschlagendem Erfolg. Auf einem Boot, das man sich scheinbar in den Everglades geborgt hatte, platzierte sich die Navi Band mit "Historyja majho žyccia" auf Platz 17 im Finale. Letztes Jahr stolperte die groteske Inszenierung zu "Forever" von Alekseev aus der Ukraine dafür wieder im Halbfinale, Platz 16 im Todessemi.

Was uns in Tel Aviv erwartet:
Interpret: Zena
Titel: Like it
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Yulia Kireyeva, Viktor Drobysh, Zinaida Kupriyanovich
Teilnahme im…: 1. Semifinale am 14. Mai

Über den Künstler: Zinaida Kupriyanovich (Зінаіда Купрыяновіч) wurde am 17. September 2002 in Minsk geboren. Ihre Gesangskarriere startete sie im Jahr 2013 beim Juniorenwettbewerb des New Wave Festivals und trat ein Jahr später auch beim weißrussischen Festival Slavianski Bazaar in Wittebsk auf. 2015 und 2016 war sie Teilnehmerin des weißrussischen Vorentscheids für die Junior Eurovision, mit "Mir" wurde sie 2015 Dritte, mit "Kosmos" ein Jahr darauf Dritte. Später widmete sie sich zunächst der Schauspielerei und moderierte gemeinsam mit Helena Meraai und Evegeni Perlin den Junior Eurovision Song Contest im vergangenen Jahr in Minsk. Beim Eurofest, dem Vorentscheid für Tel Aviv siegte sie mit 69 von 70 möglichen Punkten. Die Wahl wurde ausschließlich per Juryvoting getroffen. In Tel Aviv tritt sie als Zena auf.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 4 von 10

Weißrussland schickt eine, für das Land stark züchtige und untypische Uptempo-Nummer von einem süßen Mäuschen, die ich aber bisher irgendwie immer übersprungen habe. Daher kann ich das Lied nicht wirklich einschätzen, es kann knapp ins Finale durchrutschen, es kann aber genauso gut auch im Halbfinale rausfliegen, stören würde mich beides nicht. Wenn also ein Lied die Mittelmäßigkeit des diesjährigen Jahrgangs wiederspiegelt, dann ist es der belorussische Beitrag. Andererseits darf man froh sein, dass die Jury, die allein über das Schicksal der Kandidaten beim Vorentscheid bestimmte, nichts Schlimmeres wie z.B. Alekseev ausgewählt hat, der dann in Lissabon für den "Awkward"-Moment des Halbfinals gesorgt hat.

Georgi’s Kommentar:
Schwiegermutti Geeo's Experten Bewertung: 7 von 10

Weißrussland liefert uns dieses Jahr einen modernen Song mit starken Dua Lipa-Vibes und macht damit alles richtig. Darf meiner simplen, hasserfüllten Meinung nach gerne ins Finale kommen und einen Platz auf der linken Tabellenhälfte belegen. We need Pop like that at Eurovision.

Video: